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SUV-Preise USA Deutschland

BMW X5 E53
Themenstarteram 5. August 2006 um 19:33

Hallo,

kurz vor dem Erwerb eines großen (nach amerikanischem Standard allerdings lediglich: Mid Size) SUV stehend, habe ich mir einmal die Mühe gemacht, für ausgewählte Modelle die aktuellen deutschen und amerikanischen Listenpreise (netto ohne Steuern, nur Benziner-Modelle) zu vergleichen.

Klar ist wohl jedem, dass im amerikanischen Markt deutlich niedrigere Preise (wohlgemerkt noch vor Rabattierungen) bezahlt werden, aber das Ausmaß bei den einzelnen Modellen ist sicherlich nicht so bekannt. Erfrischend fand ich übrigens das vor kurzem erfolgte Statement eines DC-Sprechers bzgl. des Pricing der GL-Klasse in den USA, dass man die Ausstattung ja nicht so vergleichen könne, da in Deutschland serienmäßig das Offroad-Paket dabei sei. Na ja, dafür ist in den USA serienmäßig das DVD-Entertainment-System dabei …

Wie auch immer - die Ermittlungen waren ganz aufschlußreich (siehe Attachement): Bei den ausgewählten 20 Modellen beträgt der Minderpreis in den USA gegenüber Deutschland durchschnittlich 25 %. Zieht man zusätzlich den (immer) noch deutlich geringeren Spritpreis und ergänzend auch die privaten Steuervorteile in das Kalkül, so ergibt sich ein „treffendes Ganzes“.

Unter den Top Ten mit den höchsten Abweichungen USA-Deutschland waren 6 Modelle vom DaimlerChrysler-Konzern, davon allein 4 von Chrysler und davon wiederum 3 spezifische Modelle des Grand Cherokee. Implikation: Bei einem geplanten Erwerb des Grand Cherokee hierzulande deutlich agressiver als bislang auf Rabatte und sonstige Preisnachlässe „pochen“!!

Besonders hohe Preisnachlässe gegenüber Deutschland werden in den USA auch bei Volvo, als Marke des Ford-Konzerns, für SUVs gewährt. Beide verfügbaren Benziner-Ausführungen des XC90 – 3,2 6-Zylinder und V8 – sind in den Top Ten vertreten. Hier gilt dieselbe Empfehlung wie für Chrysler. Prominent mit über 30 % bei den überdurchschnittlichen Abweichungen USA-Deutschland ist insbesondere aber auch Land Rover (Marke des Ford-Konzerns) vertreten – die schwachen deutschen Abverkaufszahlen YTD (year-to-date) mit Ausnahme des Range Rover Sport mögen hier als Beleg gelten.

Im Schnitt unterdurchnittliche Abweichungen verzeichnet BMW, was auf eine relativ starke Preissouveranität bzw. auf eine konsequente Preispolitik schließen läßt (insbesondere vor dem Facelkift des BMW X5). Vergleichsweise geringe Abweichungen verzeichnet auch die R-Klasse von Mercedes (eigentlich kein SUV, sondern ein Crossover oder Whatever), wobei der reale Abverkauf weltweit in Richtung Mißerfolg zeigt. In der aktuellen AutoBild (Nr. 31, S. 14) ist die Tendenz über die schrittweise Verkaufspreisminderung in den USA gut nachvollziehbar.

Mein persönliches Fazit: Wir zahlen im Vergleich deutlich zuviel für SUVs und müssen – unabhängig von der Finanzierungsform - individuell auf signifikante Nachlässe hinarbeiten. Schaffen wir dies nicht, so werden wir im Sinne einer „Mischkalkulation“ noch stärker „abkassiert“. Der zunehmende Trend zu Kompakt-SUVs auf der einen und dabei der Trend zu Japanern (Toyota, Suzuki) und Koreanern (Ssangyong, Kia, Hyundai) ist ja bereits heute mehr als signifikant.

Viele Grüsse und noch einen schönen Sonntag

Oliver

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19 Antworten

Hallo Oliver, vielen Dank für diesen spitzen Bericht!!

Wirklich klasse!

am 6. August 2006 um 21:37

1.alt

2.stimmt

3.Wir bestimmen die Preise

Noch billiger kommste an die Teile, wenn Du die in den VAE kaufst. Das sind die US Fahrzeuge, haben aber gleich den normalen km/h Tacho und die normale Beleuchtung.

Nachteil. Dort ist ein nervender Piepston vorgeschrieben, ab 120 km/h. Musste also hier aendern lassen, alles andere kann bleiben.

Umgerechnet 900 Euro kostet der Transport per Schiff von dort zum Bremer Hafen.

Richtig billig kommste dort weg, wenn Du US Fahrzeuge in den VAE kaufst.

Zitat:

Mein persönliches Fazit: Wir zahlen im Vergleich deutlich zuviel für SUVs und müssen – unabhängig von der Finanzierungsform - individuell auf signifikante Nachlässe hinarbeiten

Sprich : Du willst dem Händler nochmehr Rabatt aus den Rippen leiern ?!? Das wäre für mein Verständnis totaler Humbug.

Hi Leute,

also zu dem Thema muss ich auch mal was beisteuern.

Ich habe letztes Jahr meinen Urlaub in den USA verbracht und kann dazu nur sagen das wir Deutschen nur verarscht werden was die allgemeinen Preise angeht.

Ich habe mich da drüben immer gewundert warum ein Auto, was in Deutschland gebaut wird, in ca 6 bis 8 tausend Kilometer Entfernung billiger ist als hier.

....und mit solch Ausstattungen wie wir sie hier bekommen (Stoffsitze und son Klimdöns) würden sich die Amerikaner nie abgeben.

...oder nen anderes Beispiel: Tommy Hilfiger oder Levis Jeans =25 Dollar.

Bei meinem nächsten Urlaub, den ich da mal verbringen werde, reise ich ohne Gepäck an denn da ist der Einkauf um einiges billiger!

Habe mir zwar noch keine Gedanken gemacht was so ein Autoimport kostet aber man sollte sowas bei einem Neuwagen echt mal in betracht ziehen!!!

Da kann ich auch noch was zu sagen.

Wie oben angesprochen, gibt es die SUVs in den Emiraten noch billiger. Vor allem kann man noch gut verhandeln.

Also, letzte Woche war einKollege dort um ein neues Auto zu kaufen. Es wurde ein Range Rover V8 Supercharged.

Vollausstatung. Mit Umrechnungskurs DHs > Euro von 4.65 ( Kurs der nat. Bank of Dubai ) kam ein Preis von rund 56.000 Euro bei raus.

Das mal ein Unterschied zum dt. Preis.

Fahrzeugversicherung ist aktuell 800 Dollar / Jahr fuer die Karre dort.

Wenn man mal ueberlegt, was der "Volks-SUV" da kostet. Ist ein Toyota Landcruiser V8 ( keine AHnung ob es den mit V8 in Deutschland gibt ) der kostet da unter 25.000 Euro.

Beim Toyota ist aber zu beachten, dass die bei den Desertversionen zB duenneres Blech verbauen.

Zitat:

Original geschrieben von runnerbaba

1.alt..

3.Wir bestimmen die Preise

ganz genauso ist es.

Als der Euro-Kurs noch billiger als der Dollar war hat niemand gejammert (ich glaube das war 2002 der Fall als ich das erste Mal nach NYC flog) .. da bekam ich für 1000,- Euro bei der Bank nur 900,- Dollar.

Jetzt wo man für 1000,- Euro 1.200,- Dollar oder mehr bekommt jammern alle, daß die Autos in Europa teuer sind.

Der US-Markt ist außerdem ein ganz anderer. Du berücksichtigst z.B. nicht, daß das Auto nach ein paar Jahren viel weniger Wert ist als in Deutschland, daß die Steuer hier teurer ist und daß im Vergleich zu US-Autos die europ. Hersteller trotzdem noch sehr teuer wirken, was bei uns nicht der Fall ist. Ein Alfa 159 kostet mittlerweile genausoviel wie ein 3er BMW .. wie gesagt, der Markt ist vollkommen anders konstruiert und da die Amis mit Extras wie Klima, E-FH u. Leder schon sein den 60er Jahren verwöhnt werden kauft dort selten jemand ein mager ausgestattetes Fahrzeug. Im Vergleich dazu wurde die Klimaanlage erst mit dem Facelift des BMW E46 serienmäßig verbau, die Klimaaut. kostete Aufpreis, ist glaube ich beim E90 genauso (oder irre ich da?)

Audi hat bis vor kurzem noch Kurbelfensterheber verbaut usw.

Das schlimme ist, die Geiz-ist-geil nation kauft diese Editione-di-Sparpaket trotzdem und man sieht selten ein Mittelklasseauto mit Vollaustattung.

 

EDIT:

Noch ein Vergleich:

Jeep Grand Cherokee 3.0CRD Limited - kostet in Österreich ca. 60.000,- Euro (ca. 75.000,- Dollar)

in den USA kostet selbes Modell als V8 ca. 30.000,- Euro .. da sag ich nur schön blöd, wenn man ein Auto kauft welches die Hälfte wert ist und man das Doppelte dafür hinblättert.

am 15. September 2006 um 15:25

SUVs sind hierzulande auch ganz anders im Markt platziert. Hier ist ein SUV ein Premium-Auto, während es in den USA oder den Golfstaaten wie Bahrein, VAE, Katar usw. ein Alltagsauto ist. Bestenfalls ein Escalade oder ein Cayenne Turbo S kann da noch den einen oder anderen Blick auf sich ziehen.

Ein Verbilligen der SUVs würde zu einer regelrechten Inflation an SUVs führen, da jeder oder zumindest sehr viele sich diese Autos leisten könnten, und die starken Modelle mit viel SA (die den Herstellern richtig Asche bringen) würden nicht mehr gekauft, weil ein X3 an jeder Ecke steht und somit nichts besonderes mehr ist. Die wohlhabenden potenziellen Käufer würden auf prestigeträchtigere Modelle umsteigen.

Ist ja auch beim 1er so, 90 % aller 1er, die ich sehe, sind 116i, die nicht mal Griffe in Wagenfarbe haben.

Logisch, dass die deutschen Hersteller null Bock auf sowas haben. Gerade Porsche, BMW, Audi, MB und zT auch VW, aber auch Saab, Lexus, Landrover und Jeep ziehen ihr Image ja daraus, dass sie Autos bauen, die sich nicht jeder leisten kann.

Premium eben - En vogue und teuer.

Gruß,

Egg

Zitat:

Original geschrieben von BlackEgg

90 % aller 1er, die ich sehe, sind 116i, die nicht mal Griffe in Wagenfarbe haben.

Vielleicht sind die 1 BMW ja deshalb meistens schwarz da merkts man nicht so ;)

Gruß REB14

der sich mal kurz aus dem Volvoforum verlaufen hat...

am 12. April 2007 um 13:24

Zitat:

Original geschrieben von noeler

Noch billiger kommste an die Teile, wenn Du die in den VAE kaufst. Das sind die US Fahrzeuge, haben aber gleich den normalen km/h Tacho und die normale Beleuchtung.

Nachteil. Dort ist ein nervender Piepston vorgeschrieben, ab 120 km/h. Musste also hier aendern lassen, alles andere kann bleiben.

Umgerechnet 900 Euro kostet der Transport per Schiff von dort zum Bremer Hafen.

Richtig billig kommste dort weg, wenn Du US Fahrzeuge in den VAE kaufst.

wie sieht das denn mit Steuern und Zöllen bei den Ländern aus?

hält sich das in Grenzen oder kommt da erst das böse Erwachen?

Hallo Jungs,

bin auch nicht glücklich drüber, aber solange die Deutschen die Preise zahlen, warum sollten die Hersteller denn mit den Preisen runtergehen!?

Angebot und Nachfrage ... muss ich euch ja nicht erzählen ... :-(

Gruss Sven

Hallo Oliver,

interesante sowie sicherlich sehr zeitintensive Gegenüberstellung.

Nur eine kurze Frage: sprechen wir von NETTO- Preisen, d.h. jeweils ohne landestypische Steuern????

Klar ist aber auch, dass jeder Automobilhersteller eine Mischkalkulation machen muss, da die jeweiligen landestypischen Steuern (wie z.B. Luxussteuern) den Nettopreis gehörig nach oben bringen, so dass ein Auto ggf. unverkäuflich werden könnte!

am 21. April 2007 um 1:20

Einfuhr lohnt sich ja auch nicht, da ja Importzoll + Mehrwert + Umrüstung dazukommen......

Anders wenn man dort eine Weile gelebt hat und dann wieder hierherzieht :-))

Zitat:

Also, letzte Woche war einKollege dort um ein neues Auto zu kaufen. Es wurde ein Range Rover V8 Supercharged.

Vollausstatung.

Mit Umrechnungskurs DHs > Euro von 4.65 ( Kurs der nat. Bank of Dubai ) kam ein Preis von rund 56.000 Euro bei raus.

Gratuliere...Listenpreis bei Meinem ,inkl. 19%, ziemlich genau 117k€ ...(und der ist nichtmal ganz voll) :eek:

Unglaublich... :mad:

Gruß

Björn

der sich bei dem Wetter trotzdem nicht die Laune verderben lässt... :cool:

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