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T1 Abschleppwagen, Bremse hinten ohne Funktion
Grüß Gott liebe Schraubkollegen!
Haben einen Mercedes T1 Abschleppwagen "407 D" , Bj 1985, und musste nach langer Restoration feststellen dass an den hinteren Bremsen keine Bremsflüssigkeit ankommt. Nun habe ich schon ein paar Leitungen geöffnet um zu sehen ab wann Flüssigkeit da ist, aber im Bereich etwas vor der Hinterachse, rechts, mündet die Bremsleitung welche von vorne kommt, und jene welche nach hinten weiter geht zu den Bremsen, in einen seltsamen Bauteil den ich nicht kenne. Habe ein Foto davon gemacht. Ich habe die Vermutung dass durch diesen Teil die Flüssigkeit nicht nach hinten gelangen kann, jedenfalls kommt bei der hinteren Öffnung keine Flüssigkeit raus wenn ich das Pedal trete. Kann mir jemand verraten was das für ein Teil ist? Danke sehr!
Gruß, Michael
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9 Antworten
Hallo Michael,
das ist ein Bremskraftregler, der den Bremsdruck, der last anpassen soll.
So etwas:
https://www.bremsleitungen-online.de/.../...engig-mercedes-benz-t1.php
Gruß Fan
Stromfan hat recht, das ist der Lastverteiler des lastabhängigen Bremssystems für die Hinterachse ! Leitungen abschrauben und den Verteiler abbauen und gucken , wo er dicht ist !
Sollte man bei Mercedes noch bekommen , falls Du ihn nicht sauber bekommst ! Auch die Rückholfeder/Lastfeder und die Hebel reinigen und gangbar machen , und auf Spiel kontrollieren , nach der Reinigung alles fetten !
Viel Erfolg , joeleo
Aha, vielen Dank für die Info, so etwas kannte ich bislang nicht! Aber heisst das nicht schlussfolglich dass wenn keine Last an der Hinterachse anliegt, und ich das Pedal drücke, dass dann auch gar keine Bremsflüssgikeit ankommen kann, sondern erst wenn ich mit einem Auto auf die Ladefläche fahre? Falls meine Vermutung stimmt so denke ich kann ich die hinteren Bremsleitungen erst entlüften wenn ich ein Auto auflade oder?
Zitat:
@Kanzlersinowatz schrieb am 27. Juli 2023 um 01:00:49 Uhr:
Aha, vielen Dank für die Info, so etwas kannte ich bislang nicht! Aber heisst das nicht schlussfolglich dass wenn keine Last an der Hinterachse anliegt, und ich das Pedal drücke, dass dann auch gar keine Bremsflüssgikeit ankommen kann, sondern erst wenn ich mit einem Auto auf die Ladefläche fahre? Falls meine Vermutung stimmt so denke ich kann ich die hinteren Bremsleitungen erst entlüften wenn ich ein Auto auflade oder?
Zum entlüften reicht der durchsatz beim bremskraftregler wenn dieser in ordnung ist locker. ohne entlüftung keinesfalls auf die Strasse . Man könnte den regler auch mit einer Grippzange auf Maxstellen und danach entlüften..
Die Teile korrdieren häuffig intern und dann geht nur noch Tauschen bzw erneuern. Nicht ganz billig aber durchaus machbar und regelmässiges erneuern der Flüssigkeit sowie mal den einen oder anderen tropfen öl zum schmieren der mechanik erhöhen die Lebendsdauer deutlich
"jloethe" hat es auf den Punkt gebracht ! So solltest Du vorgehen ! Wenn die Bremsflüssigkeit zu alt ist , verliert sie an Wirkung (Druckfestigkeit) und zieht immer mehr Feuchtigkeit , daher auch die Gefahr des rostens ! Bei so alten Fahrzeugen , keine Seltenheit ! Gruß , joeleo
Moin Moin !
Die Funktion ist folgende:
Beim Treten auf das Bremspedal strömt die Bremsflüssigkeit durch die Leitungen und den Regler in die Radbremszylinder. Sobald die Bremsbacken anliegend, steigt beim weiteren Treten der Druck in den Leitungen und den Radbremszylindern, wodurch die Beläge stärker gegen die Trommel gepresst werden.
Auch der Druck im Regler steigt natürlich , in diesem befindet sich ein Kolben, welcher ebenfalls durch den Druck ausfährt und in ausgefahrenem Zustand die Zulaufbohrung verschliesst. Damit kann der Druck im Radbremszylinder nicht mehr steigen, die Bremskraft bleibt ab einem bestimmten Systemdruck hinten dadurch gleich. Der Kolben im Regler drückt auf einen Hebel, dieser wird durch eine Feder mit der Hinterachse bzw. mit einem Gestänge, welches sich an der Achse befindet, verbunden. Je stärker die HA einfedert, desto mehr wird über diese Hebelei die Feder vorgespannt. Das bedeutet , je mehr die Feder vorgespannt ist , desto stärker kann man auf das Bremspedal treten , bis der Regler dichtmacht.
Also : Hohe Achslast > hohe Federspannung > Hoher Bremsdruck.
In sehr seltenen Fällen kann der Kolben festgegammelt sein oder undicht. Meist (bei VAG die Regel) ist aber der Hebel am Regler festgegammelt , die Lagerung sollte bei jeder Inspektion geölt werden , was natürlich niemand macht , weil es nicht im Wartungsplan steht.
Beim Entlüften kann es hilfreich sein, die Federspannung zu erhöhen.
In der Fahrer/ Beifahrertür oder an einer Sitzkonsole , gelegentlich auch in Motorraum / an der Motorhaube ist ein ALB-Typschild angebracht, aus dem die Bauteile und ihre richtige Einstellung hervorgehen. Bei Blattfederung und hydraulischer Bremse sieht das so aus (blanko , also ohne Werte) https://www.hofmei.de/.../899-144-630-4?...
Prüfung: Praktisch keine LKW-Werkstatt hat noch hydraulische Prüfmittel , auch sind Prüfanschlüsse nur selten vorhanden. Die Prüfung erfolgt daher folgendermassen:
1. Jemand tritt kräftig auf die Bremse, Person 2 beobachtet den Hebel am Regler. Dieser muss ausschwenken und bei Loslassen der Bremse wieder in Ruhestellung gehen.
2. Einstellung. geht nur im Fahrversuch , bei mittlerer Geschwindigkeit bremsen , Bremsdruck stetig erhöhen , bei trockener Fahrbahn und normalen , also nicht rutschigem Belag muss zuerst die VA blockieren , die HA darf erst bei wesentlich höherem Druck blockieren oder gar nicht. Hat man
den Eindruck , die Bremsleistung ist zu schwach , ist die Federvorspannung zu erhöhen , dabei muss aber immer gewährleistet sein , das zuerst die VA blockiert.
MfG Volker
Trefflich beschrieben , "Volker" !
Hallo, kann man den Lastenregler nicht einfach auch umgehen ? Lg
Moin Moin !
Klar, am besten baut man gleich dabei die komplette Bremsanlage aus, dann hat man nie wieder Probleme damit!