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Tank mit Fertan behandeln

VW Käfer
Themenstarteram 29. August 2012 um 17:56

Hallo.

Hatte ja schon mal geschrieben das ich einen speziellen Tank für Einspritzer hab. Obwohl der innen echt noch gut aussieht, würde ich den gerne irgendwie besser gegen Rost schützen. Wer weiß was das neue Benzin alles anrichtet.

Nach langem Überlegen hab ich nun vor den Tank mit Fertan zu behandeln. Hat das schon mal einer gemacht? Mit Farbe möchte ich da drin nicht anfangen, auch wenn es extra Tankversiegelung wäre. Am Liebsten würde ich ihn irgendwie verzinken oder vernickeln oder so.

Wer hat brauchbare Erfahrungen mit dem Rostschutz vom Tank?

Gruß Jürgen

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39 Antworten

Einen Hohlraum kann man nicht verzinken, verzinnen oder verbleien. In einen Faradayschen Käfig geht kein Strom rein, also galvanisch geht da mal garnix.

Fertan könnte ich mir aber vorstellen, reagieren wird es auf jeden Fall. Nur ob das Benzin diese Phosphat Schicht nicht bald wieder abwäscht?

Mit diesen Tankbeschichtungen habe ich keine so Tollen Erfahrungen gemacht. Es löst sich irgendwann wieder auf, bei Motorrädern kann man das recht gut beobachten. Hält bei vielen, aber nicht allen.

Ein guter originaler Tank rostet eigentlich selten und wenig, es waren mal verbleite Bleche verbaut. Ob alle so waren, keine Ahnung, aber mein 1600i Tank hat innen eine Beschichtung... wahrscheinlich ist es Blei, möglicherweise auch Zink. Wobei er aussen mal blank war und übelst rostig war, bis zum Strahlen. Trotzdem innen immer noch sehr gut.

Natürlich kann man innen galvanisch was machen, da wird eine Elektrode in den Tank gelegt.

Hatte man vor 30 Jahren mit meinen Auspuff von MAHAG vorgeschlagen, aber ich lehnte schlussendlich ab, weil ich die Dämmart in den Töpfen nicht wusste, und die nichts garantieren wollten.

Alternativ ginge noch chemisch vernickeln.

Farben, Lacke ect. würde ich auch nicht nehmen. Fertan ist doch ein Rostumwandler oder? Sind die Salze so fest, das sich da nix löst...???

Ich sage immer: volltanken reicht.:)

Und wegen dem Sprit, dem 'neuen' Sprit , no fear. Ich habe noch vor 25jahren etliche tanks gelötet. Davon höre ich heute nichts mehr, das das noch einer an den ollen Dingern macht. Die sind alle tacco.

E5 oder so löst Wasser, besser der Alkohol da drin löst Wasser.

Bei 100% Benzin hatte sich der Wasseranteil im Tank unten abgesetzt.

Auch mit der Elektrode im Hohlraum... das geht schief oder ist simpel unbezahlbar. Dieser Tank hat ja ein oder mehrere Schwallbleche sowie den Catch Behälter da drin, das ist kein simpler Hohlraum. Das würde das Feld erneut abschatten und man hätte erneut Fehlstellen. Und Chemie in Doppelungen war noch nie gut, weil der Catch Behälter ist in aller Regel einfach nur aufgepunktet, also eine großflächige Doppelung. Passiert ja auch in aller Regel wenig, die Bleche sind ja verbleit und innen drin hält das erstaunlich gut.

Klar, man kann sowas machen, aber er hat genau einen Versuch und nicht Hunderte von Versuchsteilen in Großserie. Da wird man etwas empfindlicher für Verluste... wenn man nur genau ein Teil zum Ausprobieren hat und genau dieses auf die Verlustliste käme... da wünscht man sich sichere Prozesse ... :rolleyes:

Chemisch vernickeln geht. Kann er's auch bezahlen? Da kriegste bei sowas mehrere Tanks dafür. Und trotzdem ist nicht gesagt, dass der Tank völlig blasenfrei zu 100% beschichtet wird. Das ist ein sauteures Verfahren. Und für die Doppelungen ist das trotzdem ein Risiko, ich würde nicht riskieren, da sowas vielleicht noch aktiv drin zu haben. Und es ist nicht gesagt, dass die Vernickelung auf ehemals verbleitem Blech wirklich hält, Blei ist sehr schwer zu ätzen oder später zu beschichten. Das Risiko lohnt nicht.

Aber trotzdem stimmt: Schön volltanken war schon immer ein gutes Rezept. :D

Also mit Fertan hätte ich auch meine Zweifel wobei das schlimmste was eigetlich passieren könnte wäre das es eben wieder abgeht. Aber versuchs doch mal, würde mich interessieren. Einfach ein rostiges Blech mit bisschen Fertan behandeln und dann in ne Wanne mit Benzin legen. Würde mich echt interessieren ob´s haften bleibt.

Tankinnenbeschichtungen habe ich leider noch nie getesten und kann deshalb keine Aussage dazu treffen.

Gruss Peter

Hallo,

mit einer entsprechenden Kamera kannst Du den

Zustand Deines Tanks von innen überprüfen. Die

meisten Luftdruckfuzzis haben so ein Teil.

Weder elektrolytische noch mechanishe Verfahren

können Rost im Tank dauerhaft beseitigen.

Vorübergehend helfen Spühlungen und evtl. länger-

fristig ein großer, gut zugänglicher Filter.

Gruß Miko

SagtMal, wäre es nicht eine Möglichkeit einfach ein paar Stücken "Dachrinne" in den Tank zu schmeißen? Als Zink-Opferanode?

Ehrlich gesagt, würde ich mir das nicht trauen, aber als theoretische Gedankenanregung?

Uwe

am 30. August 2012 um 20:43

doppel moppel .. unten geht's weiter

am 30. August 2012 um 20:49

Hallo Uwe,

Ist zwar eine gute Idee - aber das entstehnde Zinkoxid ist genauso schlimm wie Rost, wenn nicht sogar schlimmer....

Das in meinen Augen einzig sinnvolle, aber beim Serientank vom Käfer kaum realsierbar ist eine Polypropylen Innenbeschichtung.

Alle Versuche, die Innenseite irgendwie galvanisch zu überziehen dürften an den Überdeckungen und in den Trennfugen scheitern.

LG

Christian

Hallo

Ich weiß nicht ob es was taugt, da ich noch keine Erfahrung damit habe, aber von Fertan gibt es auch folgendes zur Tanksanierung:http://www.fertan-vertrieb.de/product_info.php?products_id=112

Es war zwar bereits von Fertan gesprochen worden, doch ich glaube es war von dem normalen Rostkonverter die Rede.:confused: Oder hab' ich das falsch verstanden ?

Markus

Das Problem mit den Beschichtungen ist, dass sie nur so gut sind, wie der Untergrund, auf dem sie haften sollen. Wenn der ganze Tank verrostet ist, hilft ales nix: das Zeug muss erst raus.

 

Hatte das zuletzt bei einem Käfer, den ich vollgetankt abgestellt und dann 10 Jahre nicht mehr angefasst habe:

Der Sprit war weg (und hatte alle Leitungen mit einem gummiartigen Zeug zugeklebt) und der Tank war komplett verrostet.

 

Also Kies und Wasser rein und schütteln, drehen, schütteln, drehen, schütteln drehen... Solange bis keine Rostpartikel mehr rauskommen. Den Muskelkater gibt´s kostenlos dazu.

 

Danach habe ich alles gut gespült und mit Fertan behandelt. Seitdem keine Zwischenfälle mehr.

Rost lösen ist nicht so einfach, da der chemisch gesehen stabil ist. Mit Säuren und so sieht es nachher nur blank aus, weil die Säure den Rost unterwandert, bzw. das Eisen angreift und den Rost abplatzen lässt. Und nachher neutralisieren ist auch nicht einfach, weil Salze entstehen die sich in Benzin nicht lösen. 

Mit'ner Speißmaschine und aufgeschnallten Tank mit Split gefüllt gehts besser. 1Std. rödeln und sauber isser.

Allerdings haben beide Prozessse 1 Nachteil:- man muss SOFORT das ziemlich reaktionsfreudige Eisen passivieren.

Mit Fertan? Mit Phosphorsäure- auch ein 'Rostumwandler' hatte ich mal vor Jahren meine Karosse teilweise behandelt(als sie noch nicht verzinkt war)-ging auch, aber danach wurde lackiert, nicht so der Luft überlassen. 

 

Zink als Opferanode funktioniert nicht. Es fehlt der leitende Elektrolyt. Benzin leitet keinen Strom.

 

Und mal ganz ehrlich, wer weiss denn worüber wir uns Sorgen machen, also wie der Tank innen aussieht? Ich habe mir für 68€ so'ne Kamera gekauft, für meine Hohlräume zu kontrollieren, im Tank hatte ich sie nicht reingehalten. Ich sah da keinen Grund, denn wenn, ist der Rost unten.

 

Ich wiederhole mich, aber Tank immer vollhalten, nicht tanken wenn da 'nen Tankwagen an der Tanke steht(wegen aufgewirbelten Wasser), dann müsste es gehen. Mein Tank ist auch fast 40Jahre alt.

DEM ist nichts hinzuzufügen :-) Fertan taugt wenn überhaupt nur für "äußere" Anwendung (Karosserie, Bleche etc.) und sofortiger, nachträglicher Lackierung. Ansonsten bildet sich ratzfatz wieder Rost. Benutze das Zeugs ja auch ab und zu. Diese hauchdünne Phosphatschicht ist im Nu wieder weg, selbst bei normaler Luftoxidation oder Wasser. Egal, was auf der Fertanpulle steht ;-) Schlecht ist das Zeugs nicht unbedingt, aber im Tank? No Go :-)

Die Nummer mit der Mischmaschine ist auch ne Idee. Kenne ich so mehr vom Mopedtank (wg. Größe) :-) Am besten kleinere Stahlkugeln nehmen.

Mein Tank ist jetzt 46 Jahre alt und ich habe da noch nie reingeschaut und auch noch keine Probleme oder Durchrostungen bis jetzt. Am besten immer vollgetankt lagern, wie schon gesagt wurde. So kann sich kein Kondenswasser etc. im Tank bilden. Aber selbst was das angeht, so hab ich meinen nicht immer vollgetankt über die Jahre/Winter stehen lassen und alles OK :-)

Nicht sooo nen Kopp machen diesbzgl. :)

Themenstarteram 31. August 2012 um 13:34

Ok, danke für eure Meinungen.

Den Tank immer randvoll halten ist leider im Nachhinein nicht machbar. Was ich damit sagen will ist, der stand ja schon jahrelang mit mit wenig Benzin rum. Außerdem hatte ich vor Jahren den Tank von außen entrostet und ein paar tiefere Poren mit Hartlot aufgelötet. Da sind die Stellen von innen natürlich deutlich sichtbar. Von einer Verbleiung habe ich nichts gewusst.

Also, Fertan ist ja grundsätzlich nicht falsch. Split und einen Betonmischer ist auch machbar. Jetzt das Nächste, könnte man nicht hinterher Bleischrot reinschütten und drehen lassen bis sich ein Teil davon auf der Oberfläche abgescheuert hat? Blei deshalb, weil Zink ja wohl ausscheidet.

Der Tank ist noch gut in Schuß. Es sind nur einige kleinere Roststellen zu erkennen. Wenn ich jetzt den Tank mit Split behandele, ist die intakte Bleibeschichtung ja auch weg. Das passiert mit Fertan nicht.

Gruß Jürgen

Hallo,

ich habe die Fertan - Tapox-Sache schon dreimal bei Moped-Tanks angewendet.

Es taugt schon was, ist aber sehr mühsam.

Einfach nur den Rostumwandler von Fertan anwenden ohne anschlißende Tapox-Beschichtung ist nicht empfehlenswert, da sich kleinere Bröckchen von dem umgewandelten Rost immer wiedr lösen können.

Der Tank wird innen mit einem alkalischen Reiniger (gibts auch ein Spezialprodukt von Fertan) entfettet. Spülmittel mit Wasser hab ich mal probiert, ist nicht zu empfehlen, da es das Zweitaktöl und die Benzinrückstände nicht vollständig löst (bei den Moped-Tanks).

Danach wird er mit dem Rostumwander von Fertan ausgeschwenkt und einwirken lassen (das bekannte Produkt von Fertan). Das man man 2 Mal, Einwirkzeit ein Tag.

Anschließend wird die Beschichtung mit dem 2-Komponenten Tapox-Zeug aufgetragen (die ist rot). Das ist ein flüssiger Kunststoff. Die Beschichtung muss man ebenfalls zweimal durchführen udn jeweils bei der Trocknungsphase für einen schwachen Luftzug im Tank sorgen, damit die Beschichtung durchtrocknet (ansonsten könnte das Zeug oberflächlch trocknen und unten drunter weich bleiben). Der Luftzug soll NICHT von einem elektrischen Lüfter stammen, da sonst Explosionsgefahr der Dämpfe besteht. Ein Kompressor mit Druckminderer wäre also gut dafür, ich hab aber auch schon einen PC-Lüfter genommen. Hat auch nicht zur Explosion geführt.

Insgesamt dauert die Prozedur ca. 5 Tage und ist bei PKW-Tanks durch die schlechte Handhabbarkeit noch mühsamer als bei Motorrad-Tanks. Danach hat man aber wirklich eine widerstandsfähige Beschichtung.

Es gibt auch noch andere Anbieter für Tankversiegelungs-Sets, wie z.B. Ammon.

Viele Grüße,

Tim

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