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Tapetenwechsel: Leben auf dem Camping-Platz

Themenstarteram 16. Oktober 2008 um 14:57

In Frankreich nix Neues und laut BILD-Zeitung jetzt auch in Deutschland. Werden wir ein Volk von Zigeunern?

http://www.motoraver.de/.../...er-mehr-leben-auf-Camping-Plaetzen.html

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13 Antworten

Vielleicht machen das in Zukunft immer mehr, .... notgedrungen.

Aber dass dies kein soziopolitischer Beitrag wird muss ich sagen, dass ich auch schon mal an ein (vorübergehendes) Leben auf Achse nachgedacht habe.

Allerdings, ... nach 30 sec. nachdenken wird mir schon ein wenig mulmig dabei, ein Leben ohne örtlich und sozial fixierten Lebensmittelpunkt zu führen.

Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob ich bei dieser Überlegung etwas wichtiges pro `Mobil-Life´ übersehe, was mein Seele mehr, statt weniger aufblühen lässt?!

Vielleicht hat jemand von Euch darüber schon konsequenter nachgedacht?

Hallo,

ich halte das für real, wenn ich an die vielen Wochenend-Pendler denke, ich penne in meinem WoWa in der Woche und am WE bin ich bei der Familie. Wieviele Bauarbeiter machen sowas stetig - nur - eben nicht auf einem Campingplatz, sondern auf der Baustelle oder beim Bauern in der Nähe. Ich kenne das zumindest bei denen, die nach Öl bei uns bohren, das gibt oft dann 20 WoWa, die dort in der Nähe abgestellt sind.

Das einzig blöde an deren Konstellation ist die fehlende Duschanlage, aber Dixi-Klo, Manschaftsküche etc. ist alles vorhanden.

Nordjoe

Zitat:

Original geschrieben von Nordjoe

Hallo,

ich halte das für real, wenn ich an die vielen Wochenend-Pendler denke, ich penne in meinem WoWa in der Woche und am WE bin ich bei der Familie. Wieviele Bauarbeiter machen sowas stetig - nur - eben nicht auf einem Campingplatz, sondern auf der Baustelle oder beim Bauern in der Nähe. Ich kenne das zumindest bei denen, die nach Öl bei uns bohren, das gibt oft dann 20 WoWa, die dort in der Nähe abgestellt sind.

Das einzig blöde an deren Konstellation ist die fehlende Duschanlage, aber Dixi-Klo, Manschaftsküche etc. ist alles vorhanden.

Nordjoe

Ja gut, die Leute machen das nicht aus Vergnügen aber, ....

gibt es Menschen, die an dieser Lebensweise Vergnügen finden ... ?

Ja aber so richtig billig ist das Wohnen auf 'nem Campingplatz aber auch nicht!

pfisti

Zitat:

Original geschrieben von pfisti

Ja aber so richtig billig ist das Wohnen auf 'nem Campingplatz aber auch nicht!

pfisti

das ist wie alles im leben relativ - unser dauerstellplatz (300 m² 50 km bis HH) kostet ohne strom 512 € im jahr...

der wohnmobilplatz ist etwas teurer (ca 1.000 €), dafür gibt es telefonanschlüsse + eigenes bad, genehmigt ist dort auf einem 300 m² grundstück ein mobilheim von 48 m² + wintergarten - da lässt es sich schon preiswert leben...

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat

gibt es Menschen, die an dieser Lebensweise Vergnügen finden ... ?

Sicherlich. Dazu muß man aber schon eine gewisse nomadische Ader in sich tragen...;)

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat

gibt es Menschen, die an dieser Lebensweise Vergnügen finden ... ?

Sicherlich. Dazu muß man aber schon eine gewisse nomadische Ader in sich tragen...;)

Das ist wohl die einzige Erklärung zur Sache.

Zitat:

Original geschrieben von tomold

Zitat:

Original geschrieben von pfisti

Ja aber so richtig billig ist das Wohnen auf 'nem Campingplatz aber auch nicht!

pfisti

das ist wie alles im leben relativ - unser dauerstellplatz (300 m² 50 km bis HH) kostet ohne strom 512 € im jahr...

der wohnmobilplatz ist etwas teurer (ca 1.000 €), dafür gibt es telefonanschlüsse + eigenes bad, genehmigt ist dort auf einem 300 m² grundstück ein mobilheim von 48 m² + wintergarten - da lässt es sich schon preiswert leben...

BTW: Wäre diese `Wohnsituation´ nicht der typische Fall für eine mindestens `Zweitwohnsitz-Besteuerung´?

tempomat -

ich denke schon, zumal einige leute dort auch ihren ersten wohnsitz haben...

da die gräfin, deren familie die plätze gehören, bürgermeisterin des ortes ist, brennt da aber wohl nichts an.

da ich auf dem campingplatz stehe, weiss ich nicht in wie weit eventuell auf dem mobilheimplatz eine zweitwohnungssteuer gefordert wird.

Tja bei uns in USA auch nix Neues. In der Regel sind es Rentner. Viele haben sich so ein Class A Motorhome zugelegt.

http://www.tiffinmotorhomes.com/zephyr/

Darin leben sie und tingeln durch die gesamte USA. Manche haben sogar das Haus verkauft leben nur noch im RV.

Die Fahrzeuge haben dann auch allen Komfort. Slide outs, Waschmaschine, Trockner, Richtiges Bad, und und und

Im Winter im Sueden und im Sommer im Norden. Einige arbeiten dann auch auf Campingplaetzen oder in State und Nationalparks. Da verdienen sie sich entweder ein kleines Zubrot oder sie brauchen keine Platzmiete zahlen.

Die "Park Hosts" auf den Camping Plaetzen in den State und National Parks sind meisst Rentner, die das ehrenamtlich machen. Dafuer brauchen sie keine Platzmiete zahlen. Manchen verdienen sich dann noch ein Zubrot mit dem Verkauf von Feuerholz oder Campingbedarf.

Ich koennte mie so etwas auch vorstellen.

Ja, die USA sind ein ideales Land für diese Lebensart. Hier in Europa werden die Menschen durch enorm hohe Kraftstoffpreise zur Seßhaftigkeit gezwungen.

Also wenn ein Jahresstellplatz nur 500 bis 1000 Euro kosten würde und die Parzelle eine Größe von 300 m² hätte, wäre das Leben so natürlich billig! Nur deckt sich das nicht mit dem, was wir schon erfragt haben. Da kostest der nackte Platz mit 100 m² mindestens 1000 Euro im Jahr. Dazu kommt Strom, Zählergebühren und Abfall. Aufenthalt kostet auch noch was, da wird für jeden Tag ein kleine Gebühr pro Nase erhoben. Teilweise braucht man noch Wertmarken, wenn man heiß duschen will.

Nehm' ich jetzt das Womo oder das Wohnwagengespann und ziehe durch die Lande, bevorzugt im Winter in Ländern, in denen es warm ist, zahl' ich doch auf den Plätzen als Urlaubsgast zunächst auch einmal die üblichen Tagespreise und unter 15 Euro werde ich do wohl nie kommen.

Lasse andere Erfahrungen natürlich gelten!

pfisti

am 21. Oktober 2008 um 6:15

Jemand hat nach einem dauerhaften Leben auf einem CP gefragt??

Na da komme ich doch mal aus der Ecke...

Wir wohnen seit dem 03. Januar 2007 auf einem Campingplatz...die Idee war aus der Not geboren. Wir hatten die Möglichkeit eine kleine Wohnung zu beziehen und das Campen aufzugeben, da kein Geld übrig wäre. Oder wir hatten die Wahl auf einen Campingplatz zu gehen und weiterhin verreisen zu können.

Also haben wir uns für Variante 2 entschieden.

Kurz zu den Kosten:

Platz 610 Euro im Jahr

27 Gasflaschen á 13 Euro = 351 Euro

900 kwH á 0,35 Euro = 315 Euro

Macht insgesamt 1276 Euro im Jahr..das nenne ich preiswert.

Gut..dazu kommen noch 700 Euro für unser "Lager" in dem die Wechselklamotten untergestellt sind, aber trotzdem bekomme ich für das Geld keine Wohnung.

Wir wollen das noch knapp 2 Jahre machen, dann sollte einige Dinge geklärt sein und dann schauen wir was kommt...

Gruß

LuckyMan

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