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- TDI unbedingt mit Rußfilter bestellen!!!!
TDI unbedingt mit Rußfilter bestellen!!!!
Ab nächstes Jahr kommt laut Spiegel
(http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-330927,00.html)
harte Zeiten für die Autofahrer zu. Vor allem für
Diesel-Fahrer (vorausgesetzt sie haben keinen Rußfilter):
Straßensperren und City-Maut
Jahrelang haben deutsche Städte Schadstoffgrenzwerte ignoriert. Ab Januar zwingt die EU sie zur Einhaltung. Nun drohen Fahrverbote.
Jeder Satz des Referenten auf der ADAC-Fachtagung ließ die Gesichter der versammelten Verkehrsexperten länger werden. Vom Rückbau innerstädtischer Straßen sprach der Mann an jenem Freitag, dem 19. November, im schnieken Bürohaus Zollernhof in Berlin-Mitte, von Ausweitung der Tempo-30-Zonen und gar von zeitweiligen Fahrverboten.
Der Mann, der so gelassen über Regelungen redete, die viele Autofahrer als Folterinstrumente sehen, ist Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Bundesumweltministerium. Und es war kein akademisches Szenario, das der Beamte vor Spediteuren und Vertretern der Automobilindustrie sowie des ADAC ausbreitete - es ging um die verkehrspolitische Wirklichkeit der kommenden Jahre.
Die wird von sechs Zahlen und zwei Buchstaben definiert: 1999/30EG. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine Richtlinie der Europäischen Kommission, die ab Januar verbindliche Grenzwerte für Feinstäube, wie Rußpartikel aus Dieselfahrzeugen, vorschreibt. Nur an höchstens 35 Tagen im Jahr darf der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Staub in einem Kubikmeter Luft überschritten werden. Fünf Jahre später muss dann zudem der Ausstoß von Stickstoffdioxid drastisch verringert werden. Auch bei diesem Schadstoff gehören Pkw und Lastwagen zu den Hauptübeltätern.
Was auf den ersten Blick recht abstrakt erscheint, dürfte gravierende Auswirkungen auf den Autoverkehr besonders in den Großstädten haben. Um die EU-Richtlinie zu erfüllen, werden Verkehrsplaner wohl Straßen oder ganze Viertel zeitweise sperren müssen, sie werden Dieselautos aus den Städten fern halten oder gar eine City-Maut einführen müssen - und einiges davon womöglich schon in nächster Zeit. Denn anders wird kaum ein Ballungsraum in Europa die neuen, verbindlichen Grenzwerte einhalten können. Das gilt für Mailand ebenso wie für Paris und Madrid oder eben für Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg.
Wie schnell das Szenario Wirklichkeit werden kann, machen 14 Luftreinhaltepläne deutlich, die seit Ende Oktober beim Umweltbundesamt liegen. Nahezu alle Ballungsräume in der Republik mussten - so sieht es die EU-Richtlinie vor - ein solches Papier vorlegen, weil sie schon die Grenzwerte von 2002 mit deutlich höheren Toleranzmargen überschritten hatten. Und alle Pläne listen als Weg aus der Krise Verkehrsbeschränkungen auf. Nur so lässt sich ein Vertragsverletzungsverfahren, lassen sich teure Strafzettel aus Brüssel vermeiden.
Der Deutsche Städtetag hat in einem Arbeitspapier zusammengefasst, was auf die Autofahrer zukommen kann. Die Vorschläge reichen von der gezielten Förderung von Bussen und Straßenbahnen bis hin zur Reduzierung von Parkplätzen und zeitlich beschränkten Fahrverboten etwa an verkaufsoffenen Samstagen - vor allem in den Zentren der Städte. "Bereits an den Einfallstraßen", so der Städtetag, sollten an Tagen mit viel Verkehr "Beschilderungen mit dem Text 'Innenstadt gesperrt wegen Luftverunreinigungen' angebracht werden". Welche Brisanz in derartigen Zwangsmaßnahmen steckt, haben auch die Bundesländer erkannt. Im Juni verabschiedete der Bundesrat auf Initiative von Baden-Württemberg eine Entschließung, in der die Bundesregierung zur Intervention in Brüssel aufgefordert wird. Sie solle sich "angesichts der Schwierigkeiten bei der fristgemäßen Einhaltung der Grenzwerte" für eine "Verlängerung der Einhaltungsfristen" einsetzen. Die Grenzwerte sollten zudem "einer Prüfung" unterzogen werden - die Länder wollten weniger harsche Regelungen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin jedoch winkte ab, die betroffenen Städte werden um unpopuläre Entscheidungen wohl kaum herumkommen. "Es besteht kein Spielraum, von einer Durchführung der Maßnahme abzusehen", so Trittins Experte Lahl auf der ADAC-Fachtagung.
Denn ab 1. Januar können durch die EU-Vorschrift zudem Anwohner viel befahrener Straßen, die ständig Dieselruß einatmen müssen, für reine Luft vor deutsche Verwaltungsgerichte ziehen - ebenfalls ein Novum. Der Deutsche Städtetag rechnet denn auch mit einer Klageflut.
Seit Wochen bereiten Umweltverbände in der gesamten Republik schon die Klagen vor. Anwälte, die auf Umweltrecht spezialisiert sind, feilen bereits an Schriftsätzen. Noch im Januar wird sich wohl das erste Mal ein Verwaltungsgericht mit den Folgen der EU-Richtlinie beschäftigen müssen. Dann will ein Berliner Bürger, unterstützt von der Umweltorganisation BUND, die Hauptstadt auf bessere Luft verklagen. Und seine Chancen sind gut: An Berliner Innenstadtschneisen wie der Frankfurter Allee werden seit Jahren die Grenzwerte bei Rußpartikeln überschritten. Und dass die so genannten Feinstäube nicht nur unangenehm, sondern vor allem extrem gesundheitsgefährdend sind, ist unter Wissenschaftlern unumstritten. Staubpartikel, die nur 0,1 Mikrometer groß sind, können bis in die Lungenbläschen vorstoßen und in die Blutbahn gelangen. Als besonders giftig stufen Experten Partikel aus Dieselmotoren ein, sie gelten als Lungenkrebserreger. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes sterben hier zu Lande pro Jahr 14.000 Menschen an Krankheiten, die durch Dieselabgase verursacht werden.
Dabei ist es keineswegs so, dass deutsche Großstädte die Gesundheitsgefahr verkennen. Nur passiert ist bisher wenig. Wann immer Umweltreferenten ihre Mahnung in den Stadtparlamenten der Republik vortrugen, es wurde wohlwollend genickt. Aber kaum eine Stadt handelte. Verkehrsplaner verwiesen auch gern auf die Innovationskraft der deutschen Automobilindustrie, die Probleme von heute zu Lösungen von morgen macht. Und die Vergangenheit schien ihnen auch Recht zu geben. Vor 20 Jahren lagen Ballungsräume oft unter einer Abgasglocke. Zeitweilig wurden Fahrverbote verhängt. Nur wenige Jahre später war der Smog wie weggeblasen, auch dank der flächendeckenden Einführung des Katalysators.
Die Hoffnung heutzutage liegt auf dem Rußpartikelfilter, der Dieselabgase reinigt. Doch bei dieser Technologie liegen die Zulieferer der deutschen Automobilindustrie weit zurück. Erst im Sommer haben die Autokonzerne ihre Bereitschaft zur Umweltschutzaufrüstung erklärt. Bisweilen nur auf sanften Druck.
So musste Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) erst damit drohen, beim Dienstwagen auf einen "umweltfreundlichen Franzosen" umzusteigen, bis der Lieferant Audi einlenkte. Höhns neuer Dienstwagen kommt nun wieder aus Ingolstadt, aufgerüstet mit einem erst seit kurzem von Audi angebotenen Rußpartikelfilter.
Die neue Staatskarosse kann auch mit Biodiesel betankt werden, der deutlich weniger Feinpartikel enthält als Diesel aus fossilen Brennstoffen. Da dieser Kraftstoff aus Raps zudem eine ausgeglichene Kohlendioxid-Bilanz aufweist, will Höhn den Anteil am Verbrauch von jetzt bundesweit 2 Prozent auf 25 bis 30 Prozent steigern: Die Beimischung von Biosprit in herkömmlichen Diesel möge auf EU-Ebene Pflicht werden. Darüber hat Höhn bereits Gespräche mit Bundesregierung und EU-Kommission geführt. Doch selbst wenn Höhn sich mit ihrer Idee durchsetzen sollte, dürfte das dauern.
Als schneller Weg aus der Schadstofffalle gilt im Höhn-Ministerium ein Versuch in der Stadt Hagen. Dort wird ab kommendem Jahr ein "dynamisches Verkehrsleitsystem" erprobt: In einem Großrechner werden Daten zum Verkehrsaufkommen und zur Schadstoffbelastung gesammelt. Das System kann dann mit Leuchttafeln automatisch bestimmte Straßen zum Beispiel für Lkw sperren, wenn die Luft zu dick wird.
Über ein Instrument, das nach Meinung von Fachleuten ebenfalls kurzfristig die Luft in den Städten verbessern könnte, reden Politiker aller Couleur besonders ungern: die City-Maut. Für Joachim Lorenz, Umweltreferent in München, hat die gebührenpflichtige Einfahrt in die Innenstadt, wie sie in London und Singapur bereits praktiziert wird, dagegen viel Charme: "Wir beobachten die Erfahrungen sehr genau." Und auch sein Augsburger Kollege Thomas Schaller ist nicht abgeneigt. "Wenn die Schadstoffreduzierung nur über eine City-Maut geht, dann muss das auch deutlich angedroht werden."
Modelle dafür gibt es einige: Die Städte könnten etwa Plaketten verkaufen, um so Autofahrer aus den Zentren zu vergraulen. Aber einfach wäre das nicht. Denn für eine generelle Gebührenerhebung müsste vom Bund das Straßenverkehrsrecht geändert werden.
Doch das Debakel bei der Lkw-Maut vor Augen, lässt auch so streitlustige Grüne wie NRW-Ministerin Höhn oder Bundesumweltminister Trittin beim Thema City-Maut verstummen. Als Erster wagte sich kürzlich Albert Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, aus der Deckung: "Die Einführung einer City-Maut stellt eine Option dar, die in der Entscheidungshoheit der Städte möglich sein muss."
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70 Antworten
Glaub ich nicht... Bin mal gespannt ob je eine Straße in Deutschland deswegen gespert ist. Ich glaube nicht!
Hallo,
also ich sehe finde das alles mega Schawchsiningwas da beschlossen wird.
Denn bei uns in D sind alle Vorschriften eh am strängsten ausgelegt, als in allen anderen Ländern dieser Welt. Und auch wenn wir unsere Umwelt auch immer noch verpesten, andere tuen es noch viel mehr und, das soll jetzt keine entschuldigung sein, aber wir können auch nicht für alles Bestraft werden, was andere alles noch falsch machen. Ich denke wir haben schon die strängsten Abgasnormen auf der ganzen Welt, aber wir müssen trotzdem immer mehr bluten. Wenn ich mir nur die bescheuerten Amis anschaue mit ihren Dreckschleudern, da sollte mal besser was gemacht werden anstatt bei uns, aber da gibt es noch eine andere Länder bei denen man mal anfangen sollte.
Und wenn das kommen sollte mit den Strassen Sperrungen an Samstagen, was meint die Regierung wohl wie schnell unsere Konjiktur noch weiter den Bach runter gehen wird. Denn ich bezahle doch nicht auch noch für Bus und Bahn, wenn man mir viel Geld für meinen PKW abzieht. Und dann werden alle Geschäftsleute aber schlau kucken wenn aufeinmal keiner mehr in die Stadt fährt zum einkaufen. Achso was soll ich mich jetzt hier aufregen, ich bin gerade wieder so aufgebracht wenn ich sowas lesen muss, und da sollte ich es doch wohl lassen mich hier so aufzuregen, kommt eh nichts gescheites beiraus. Muss ich wohl erstmal drüber schlafen über so einen scheiß!
Zitat:
Original geschrieben von playzone23
Und auch wenn wir unsere Umwelt auch immer noch verpesten, andere tuen es noch viel mehr
du meist weil sich in andere ländern menschen über den haufen schiessen darf ich das hier in der fußgängerzone auch?
und btw: kalifornien hat die schärfsten luftverschmutzungsgesetze der welt....
Zitat:
Glaub ich nicht... Bin mal gespannt ob je eine Straße in Deutschland deswegen gespert ist. Ich glaube nicht!
Sollst mal sehen wie schnell das passiert:
Die Juristen stehen schon in den Startlöchern wie
Du lesen konntest!
Und gegen EU-Vorschriften ist kein Kraut gewachsen.
Zitat:
Denn bei uns in D sind alle Vorschriften eh am strängsten ausgelegt, als in allen anderen Ländern dieser Welt. ... Ich denke wir haben schon die strängsten Abgasnormen auf der ganzen Welt
Dieser Kenntnisstand ist schon ein klein wenig veraltet.
Fahr mal nach Skandinavien oder manchen US-Staaten:
In bestimmten US-Staaten bekommst Du noch nicht mal
mehr einen TDI zugelassen, die hier noch munter tagtäglich verkauft werden!
Die Geschäftsleute in den Innenstädten werden sich bedanken !
Super Idee um unseren Staat ein Stück weiter zum Abgrund zu führen ! Weiter so Rot-Grün !!
Gruß
@db 325ti
Zitat:
Die Geschäftsleute in den Innenstädten werden sich bedanken !
Das habe ich mir auch gedacht.
Zitat:
Super Idee um unseren Staat ein Stück weiter zum Abgrund zu führen ! Weiter so Rot-Grün !!
Kannst Du lesen? Anscheint nicht:
Daran ist NICHT Rot-Grün schuld!!!
Re: TDI unbedingt mit Rußfilter bestellen!!!!
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Ab nächstes Jahr kommt laut Spiegel
(http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-330927,00.html)
harte Zeiten für die Autofahrer zu. Vor allem für
Diesel-Fahrer (vorausgesetzt sie haben keinen Rußfilter):
Straßensperren und City-Maut
Jahrelang haben deutsche Städte Schadstoffgrenzwerte ignoriert. Ab Januar zwingt die EU sie zur Einhaltung. Nun drohen Fahrverbote.
Jeder Satz des Referenten auf der ADAC-Fachtagung ließ die Gesichter der versammelten Verkehrsexperten länger werden. Vom Rückbau innerstädtischer Straßen sprach der Mann an jenem Freitag, dem 19. November, im schnieken Bürohaus Zollernhof in Berlin-Mitte, von Ausweitung der Tempo-30-Zonen und gar von zeitweiligen Fahrverboten.
Der Mann, der so gelassen über Regelungen redete, die viele Autofahrer als Folterinstrumente sehen, ist Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Bundesumweltministerium. Und es war kein akademisches Szenario, das der Beamte vor Spediteuren und Vertretern der Automobilindustrie sowie des ADAC ausbreitete - es ging um die verkehrspolitische Wirklichkeit der kommenden Jahre.
Die wird von sechs Zahlen und zwei Buchstaben definiert: 1999/30EG. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine Richtlinie der Europäischen Kommission, die ab Januar verbindliche Grenzwerte für Feinstäube, wie Rußpartikel aus Dieselfahrzeugen, vorschreibt. Nur an höchstens 35 Tagen im Jahr darf der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Staub in einem Kubikmeter Luft überschritten werden. Fünf Jahre später muss dann zudem der Ausstoß von Stickstoffdioxid drastisch verringert werden. Auch bei diesem Schadstoff gehören Pkw und Lastwagen zu den Hauptübeltätern.
Was auf den ersten Blick recht abstrakt erscheint, dürfte gravierende Auswirkungen auf den Autoverkehr besonders in den Großstädten haben. Um die EU-Richtlinie zu erfüllen, werden Verkehrsplaner wohl Straßen oder ganze Viertel zeitweise sperren müssen, sie werden Dieselautos aus den Städten fern halten oder gar eine City-Maut einführen müssen - und einiges davon womöglich schon in nächster Zeit. Denn anders wird kaum ein Ballungsraum in Europa die neuen, verbindlichen Grenzwerte einhalten können. Das gilt für Mailand ebenso wie für Paris und Madrid oder eben für Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg.
Wie schnell das Szenario Wirklichkeit werden kann, machen 14 Luftreinhaltepläne deutlich, die seit Ende Oktober beim Umweltbundesamt liegen. Nahezu alle Ballungsräume in der Republik mussten - so sieht es die EU-Richtlinie vor - ein solches Papier vorlegen, weil sie schon die Grenzwerte von 2002 mit deutlich höheren Toleranzmargen überschritten hatten. Und alle Pläne listen als Weg aus der Krise Verkehrsbeschränkungen auf. Nur so lässt sich ein Vertragsverletzungsverfahren, lassen sich teure Strafzettel aus Brüssel vermeiden.
Der Deutsche Städtetag hat in einem Arbeitspapier zusammengefasst, was auf die Autofahrer zukommen kann. Die Vorschläge reichen von der gezielten Förderung von Bussen und Straßenbahnen bis hin zur Reduzierung von Parkplätzen und zeitlich beschränkten Fahrverboten etwa an verkaufsoffenen Samstagen - vor allem in den Zentren der Städte. "Bereits an den Einfallstraßen", so der Städtetag, sollten an Tagen mit viel Verkehr "Beschilderungen mit dem Text 'Innenstadt gesperrt wegen Luftverunreinigungen' angebracht werden". Welche Brisanz in derartigen Zwangsmaßnahmen steckt, haben auch die Bundesländer erkannt. Im Juni verabschiedete der Bundesrat auf Initiative von Baden-Württemberg eine Entschließung, in der die Bundesregierung zur Intervention in Brüssel aufgefordert wird. Sie solle sich "angesichts der Schwierigkeiten bei der fristgemäßen Einhaltung der Grenzwerte" für eine "Verlängerung der Einhaltungsfristen" einsetzen. Die Grenzwerte sollten zudem "einer Prüfung" unterzogen werden - die Länder wollten weniger harsche Regelungen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin jedoch winkte ab, die betroffenen Städte werden um unpopuläre Entscheidungen wohl kaum herumkommen. "Es besteht kein Spielraum, von einer Durchführung der Maßnahme abzusehen", so Trittins Experte Lahl auf der ADAC-Fachtagung.
Denn ab 1. Januar können durch die EU-Vorschrift zudem Anwohner viel befahrener Straßen, die ständig Dieselruß einatmen müssen, für reine Luft vor deutsche Verwaltungsgerichte ziehen - ebenfalls ein Novum. Der Deutsche Städtetag rechnet denn auch mit einer Klageflut.
Seit Wochen bereiten Umweltverbände in der gesamten Republik schon die Klagen vor. Anwälte, die auf Umweltrecht spezialisiert sind, feilen bereits an Schriftsätzen. Noch im Januar wird sich wohl das erste Mal ein Verwaltungsgericht mit den Folgen der EU-Richtlinie beschäftigen müssen. Dann will ein Berliner Bürger, unterstützt von der Umweltorganisation BUND, die Hauptstadt auf bessere Luft verklagen. Und seine Chancen sind gut: An Berliner Innenstadtschneisen wie der Frankfurter Allee werden seit Jahren die Grenzwerte bei Rußpartikeln überschritten. Und dass die so genannten Feinstäube nicht nur unangenehm, sondern vor allem extrem gesundheitsgefährdend sind, ist unter Wissenschaftlern unumstritten. Staubpartikel, die nur 0,1 Mikrometer groß sind, können bis in die Lungenbläschen vorstoßen und in die Blutbahn gelangen. Als besonders giftig stufen Experten Partikel aus Dieselmotoren ein, sie gelten als Lungenkrebserreger. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes sterben hier zu Lande pro Jahr 14.000 Menschen an Krankheiten, die durch Dieselabgase verursacht werden.
Dabei ist es keineswegs so, dass deutsche Großstädte die Gesundheitsgefahr verkennen. Nur passiert ist bisher wenig. Wann immer Umweltreferenten ihre Mahnung in den Stadtparlamenten der Republik vortrugen, es wurde wohlwollend genickt. Aber kaum eine Stadt handelte. Verkehrsplaner verwiesen auch gern auf die Innovationskraft der deutschen Automobilindustrie, die Probleme von heute zu Lösungen von morgen macht. Und die Vergangenheit schien ihnen auch Recht zu geben. Vor 20 Jahren lagen Ballungsräume oft unter einer Abgasglocke. Zeitweilig wurden Fahrverbote verhängt. Nur wenige Jahre später war der Smog wie weggeblasen, auch dank der flächendeckenden Einführung des Katalysators.
Die Hoffnung heutzutage liegt auf dem Rußpartikelfilter, der Dieselabgase reinigt. Doch bei dieser Technologie liegen die Zulieferer der deutschen Automobilindustrie weit zurück. Erst im Sommer haben die Autokonzerne ihre Bereitschaft zur Umweltschutzaufrüstung erklärt. Bisweilen nur auf sanften Druck.
So musste Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) erst damit drohen, beim Dienstwagen auf einen "umweltfreundlichen Franzosen" umzusteigen, bis der Lieferant Audi einlenkte. Höhns neuer Dienstwagen kommt nun wieder aus Ingolstadt, aufgerüstet mit einem erst seit kurzem von Audi angebotenen Rußpartikelfilter.
Die neue Staatskarosse kann auch mit Biodiesel betankt werden, der deutlich weniger Feinpartikel enthält als Diesel aus fossilen Brennstoffen. Da dieser Kraftstoff aus Raps zudem eine ausgeglichene Kohlendioxid-Bilanz aufweist, will Höhn den Anteil am Verbrauch von jetzt bundesweit 2 Prozent auf 25 bis 30 Prozent steigern: Die Beimischung von Biosprit in herkömmlichen Diesel möge auf EU-Ebene Pflicht werden. Darüber hat Höhn bereits Gespräche mit Bundesregierung und EU-Kommission geführt. Doch selbst wenn Höhn sich mit ihrer Idee durchsetzen sollte, dürfte das dauern.
Als schneller Weg aus der Schadstofffalle gilt im Höhn-Ministerium ein Versuch in der Stadt Hagen. Dort wird ab kommendem Jahr ein "dynamisches Verkehrsleitsystem" erprobt: In einem Großrechner werden Daten zum Verkehrsaufkommen und zur Schadstoffbelastung gesammelt. Das System kann dann mit Leuchttafeln automatisch bestimmte Straßen zum Beispiel für Lkw sperren, wenn die Luft zu dick wird.
Über ein Instrument, das nach Meinung von Fachleuten ebenfalls kurzfristig die Luft in den Städten verbessern könnte, reden Politiker aller Couleur besonders ungern: die City-Maut. Für Joachim Lorenz, Umweltreferent in München, hat die gebührenpflichtige Einfahrt in die Innenstadt, wie sie in London und Singapur bereits praktiziert wird, dagegen viel Charme: "Wir beobachten die Erfahrungen sehr genau." Und auch sein Augsburger Kollege Thomas Schaller ist nicht abgeneigt. "Wenn die Schadstoffreduzierung nur über eine City-Maut geht, dann muss das auch deutlich angedroht werden."
Modelle dafür gibt es einige: Die Städte könnten etwa Plaketten verkaufen, um so Autofahrer aus den Zentren zu vergraulen. Aber einfach wäre das nicht. Denn für eine generelle Gebührenerhebung müsste vom Bund das Straßenverkehrsrecht geändert werden.
Doch das Debakel bei der Lkw-Maut vor Augen, lässt auch so streitlustige Grüne wie NRW-Ministerin Höhn oder Bundesumweltminister Trittin beim Thema City-Maut verstummen. Als Erster wagte sich kürzlich Albert Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, aus der Deckung: "Die Einführung einer City-Maut stellt eine Option dar, die in der Entscheidungshoheit der Städte möglich sein muss."
Ich sehe schon die vielen LKWs am Stadtrand stehen und die Fahrer liefern die Ware per Sackkarre oder Handwagen in die Supermärkte.
Zitat:
Original geschrieben von wobber
In bestimmten US-Staaten bekommst Du noch nicht mal
mehr einen TDI zugelassen, die hier noch munter tagtäglich verkauft werden!
Das ist nur die halbe Wahrheit.
1. Wenn es um Luftverbesserung geht (CO²-Ausstoß)
ist die USA Bremser Nr.1 .
2. In den USA werden Diesel-PKws mit Traktoren verglichen und so lange wie Benzin so billig ist, lassen sich nun mal Diesel PKWs schlecht verkaufen.
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Kannst Du lesen? Anscheint nicht:
Locker bleiben und nicht direkt persönlich werden !!
Wer hat denn die Mehrheit im EU Parlament ?!
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Kannst Du lesen? Anscheint nicht:
Und Du nicht schreiben *gg*
Zitat:
Locker bleiben und nicht direkt persönlich werden !!
Die Christdemokraten und Liberalen! Die Greens und die Sozis sind in der Minderheit.
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Die Christdemokraten und Liberalen! Die Greens und die Sozis sind in der Minderheit.
Ich wusste garnicht das auch die soeinen Blödsinn verzapfen !
Hier hab ich sogar einen Link über die
Sitzverteilung im EU-Parlament gefunden:
http://www.bundesregierung.de/artikel-,413.611573/Sitzverteilung-im-Europaeische.htm
"Rot-Grün" ist sogar deutlich in der Minderheit!
Mal davon abgesehen:
Glaub denn jemand im Ernst mit der Union wird's
besser?
Unions-Pläne, die Diesel-Subvention abzubauen
ist ja auch nicht gerade sozial. Immerhin würde
dann der Diesel mit einem Schlag 15 Cent teurer!
Da könnte ich nur sagen "Herzlichen Glückwunsch",
wenn es so kommen sollte!
Man das ist wieder ein Schwachsinn...14.000 Menschen sterben an Diesel Ruß folgen...Fragt einer wieviel an Rauch aus der Zigarette sterben? und das Zeug inhalieren die ja noch freiwillig!!!!!
Völlig populistische Äußerungen...
Zum Thema ÖPNV - München baut gerade den ÖPNV zurück...Taktzeiten werden verlängert, Linien gestrichen, Preise erhöht...super...
Versteht mich nicht falsch, ich finde Rußfilter auch gut, jedoch sollte man sich solche Aktionen wie unnötiges Fahrverbot klemmen...Sollen die lieber mal die USA zwingen sich an Abkommen zu halten...und nicht die eigenen Bürgen in ihren Rechten beschneiden...
Und wo bekommt man einen vernünftigen Filter her? Der von Twin Tec ist nicht die super Lösung...
Zitat:
Original geschrieben von wobber
@db 325ti
Das habe ich mir auch gedacht.
Kannst Du lesen? Anscheint nicht:
Daran ist NICHT Rot-Grün schuld!!!
Wie du ließt, steht da das unsere Regierung auch nichts gegen diesen Schwachfug machen will...
Da wird ja was auf uns zu kommen...Wird hoffentlich endlich mal Proteste geben....