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Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit

Themenstarteram 9. September 2015 um 7:48

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten").

Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.

Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?

Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?

Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.

Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.

Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.

Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.

Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.

PS

Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.

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Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.

Grundsätzlich sehe ich die technische Entwicklung als Machbarkeitsstudie mit dem Test der Technik durch die Kunden selber, die sie auch noch bezahlen...Mit der Zeit werden sich sinnvolle Techniken von den weniger sinnvollen trennen. Zu der generellen Problermatik: Ja, da ist schon etwas dran. Ich ertappe mich auf der Autobahn auch beim spielen. Mein Fahrzeug hänge ich mit dem ACC hinter einen LKW, der Lane Assist erinnert mich daran das ich die Fahrspur verlasse und korrigiert selbsttätig, das Fahrzeug bremst selbständig ab wenn der Vordermann bremst und ich spiele derzeit an meinem Navi oder meinem Handy rum weil ich mich auf die Helferlein verlasse. Das ist sicher nicht korrekt und so gesehen führt diese Technik wirklich zu mehr Unaufmerksamkeit. Allerdings missen wollte ich diese Technik auch nicht mehr...

Bei den Vollautonomen Fahrzeugen sehe ich die Sicherheit im Verkehr allerdings steigen. Die Technologie ist in der Lage menschliche Fehler zu vermeiden und die Sicherheit damit maßgeblich zu erhöhen. Ich behaupte mal das 90% aller Unfälle bei menschlichem Versagen zu suchen ist, der Rest vielleicht Technik...

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten").

Das ist ein psychologischer Fakt.

Der Grund ist ganz einfach:

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Und wer sich an Bequemlichkeit gewöhnt hat, scheitert oft, wenn es unbequem wird.

Ein autonom fahrendes Fahrzeug und ein Fahrer, der trotzdem die Verantwortung trägt, schließt sich daher faktisch aus, weil er es garnicht kann.

Aber da unsere Entscheider den Verstand nicht mit Löffeln gefressen haben, wird es trotzdem kommen.

Aber... oh Wunder... es wird trotzdem Unfälle geben.

Oh Gott, DAS wollten wir doch verhindern!

Wie kann das sein???

Antwort:

Vielleicht hätte man jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt...

k-hm

Ich hab mehr Angst vor tippenden Fahrern als vor selbstfahrenden Autos.

Den Mensch in seiner Fahrkompetenz zu stärken hieße, Autos wieder auf analoge Technik umzustellen. Wird nicht passieren. Wir sind in der Übergangsphase. Das vollautonome Auto kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.

Weil es a) geht und b) die Menschen das wollen. Nicht alle, aber mehr als genug.

Themenstarteram 9. September 2015 um 10:48

Natürlich machen Menschen viele Fehler beim Autofahren. Ob jedoch eine „Maschine“ komplexe Situationen erfassen kann, ohne „hilflos“ eine Vollbremsung hinzulegen, anstelle „erfahren“ auszuweichen / weiterzufahren ?

Wovon soll Google (& Co) schwergeldbeladen auch sonst träumen, als von selbstfahrenden Autos ? Sowas können die gar nicht unversucht lassen, auch wenn die keine Straßenzulassung bekommen. Das ist einfach viel zu spannend für die. Aber wird es das im normalen Straßenverkehr (erlaubterweise geregelt) wirklich geben können?

Es ginge eigentlich nur, wenn alle zugleich auf „Autonomfahrzeuge“ umsteigen (was jedoch auszuschließen ist) und dann auch nur eher auf Autobahnen, wo weniger Irritationen vorliegen können. In den Städten / auf dem Land hast Du Kinder, Radfahrer, Tiere, die unberechenbar, aber für den Menschen erfahrungsbedingt dennoch handhabbar/einschätzbar sind. Für jede unklare Situation eine Vollbremsung einzuleiten, würde neue (Auffahr-) und andere Unfälle hervorbringen und nicht akzeptiert werden. Auch hat nicht jeder Auffahrer automatisch volle Schuld.

Derart betrifft bereits auch teilautonomes Autofahren. Die Haftungsrisiken wären enorm. Der Vertrauensbruch krass und das Mißtrauen hoch. Menschen dürfen Fehler machen - Maschinen nicht !

Eine ggf. Abwägung von "Totenzahlen im Straßenverkehr" durch "Maschinenautos" gegenüber "menschliches Versagen" wird man Politikern samt legalisierenden Gesetzen nicht einräumen, denke ich. Diese würden immer im Verdacht stehen, von der Industrie lediglich gekauft zu sein.

am 9. September 2015 um 11:00

Also wenn es dann legal ist, dass ich mich nach acht Bierchen von meinem Auto nach Hause Karren lassen kann, dann darf das vollautonome Fahren gerne kommen :)

Zitat:

@Dr.Cyanide schrieb am 9. September 2015 um 13:00:38 Uhr:

Also wenn es dann legal ist, dass ich mich nach acht Bierchen von meinem Auto nach Hause Karren lassen kann, dann darf das vollautonome Fahren gerne kommen :)

Volle 100%ige Zustimmung !!

Das autonome Fahren hat mehrere Vorteile, es konzentriert sich auf wesendliche Dinge, hält die sicherheitsrelevanten Regeln ein und kennt keine Emotionen.

Der Mensch macht oft mindestens eines davon nicht und baut Unfälle bzw. schafft Situationen welche unfallträchtig sind und nur durch Dritte entschäft werden können.

Autonomes Autofahren wird die Verkehrssicherheit erhöhen.

 

Letztens geilen Spuch gelesen, ich finde er stimmt:

"Erschreckend wie viele ihr Auto mit Macht und Überlegenheit verwechseln."

oder auch gelesen:

"Erschreckend wie viele Vorfahrt mit Unsterblichkeit gleichsetzen."

Zitat:

@birscherl schrieb am 9. September 2015 um 09:51:32 Uhr:

 

Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.

War auch exakt mein erster Gedanke, als ich den Anfangspost gelesen hatte.

Und erschreckend, wie viele lieber sterben als einen Umweg zu fahren.

Man stelle sich mal voll autonomes Fahren vor: Morgens fährt Er damit Zeitung lesend zur Arbeit. Das Auto kehrt selbsttätig zurück, Sie fährt damit einkaufen. Danach hängt es an der Ladestation, um pünklich um 4 wieder vorm Büro von ihm zu stehen.

Themenstarteram 9. September 2015 um 18:32

Nur mal angenommen, solche voll autonom fahrende Vehikel kämen wirklich auf die Strasse. Privat wuerde sich wohl kaum einer so ein Ding kaufen und waeren im ÖPNV oder als Taxi fuer Fahrten bestellbar.

Ginge ja nur, wenn billiger als ein normales Taxi. Das wäre kein Massenmarkt, so ein charmloses aber teures Google-Hightech-Ding (von A nach B) will keiner mehr bei sich zuhause stehen haben oder gar Risiko für Funktionalität und bei Hackerangriffen übernehmen.

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 12:48:01 Uhr:

Für jede unklare Situation eine Vollbremsung einzuleiten, würde neue (Auffahr-) und andere Unfälle hervorbringen

Nö, weil die Fahrzeuge dann endlich den erforderlichen Sicherheitsabstand einhalten, was 90% der Autofahrer heutzutage ja einfach nicht hinbekommen...

Ansonsten sieht mir das Thema mehr nach Google-Gebashe aus als ein grds. vernünftiger Diskussionsansatz...

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 20:32:01 Uhr:

Nur mal angenommen, solche voll autonom fahrende Vehikel kämen wirklich auf die Strasse. Privat wuerde sich wohl kaum einer so ein Ding kaufen und waeren im ÖPNV oder als Taxi fuer Fahrten bestellbar.

Ginge ja nur, wenn billiger als ein normales Taxi. Das wäre kein Massenmarkt, so ein charmloses aber teures Google-Hightech-Ding (von A nach B) will keiner mehr bei sich zuhause stehen haben oder gar Risiko für Funktionalität und bei Hackerangriffen übernehmen.

Das Ding wird garantiert billiger als ein Taxi, denn der Hauptkostenpunkt beim Taxi ist nicht das Auto, sondern der Fahrer.

Und nein, nicht alle würden so ein Fahrzeug kaufen, ich würde es tun und viele andere sicher auch.

Am Ende wird das aber alles nur Realität werden, wenn hinreichende Sicherheit bzgl. der Verkehrssicherheit und natürlich auch der Software besteht.

Aber ich denke, das wird gelingen.

Perfekt wird es nicht werden, aber auch heute leben wir im Straßenverkehr mit technischen Defekten. Warum soll das in Zukunft nicht mehr möglich sein?

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 20:32:01 Uhr:

Nur mal angenommen, solche voll autonom fahrende Vehikel kämen wirklich auf die Strasse. Privat wuerde sich wohl kaum einer so ein Ding kaufen und waeren im ÖPNV oder als Taxi fuer Fahrten bestellbar.

Ginge ja nur, wenn billiger als ein normales Taxi. Das wäre kein Massenmarkt, so ein charmloses aber teures Google-Hightech-Ding (von A nach B) will keiner mehr bei sich zuhause stehen haben oder gar Risiko für Funktionalität und bei Hackerangriffen übernehmen.

Du denkst in absolut falschen Dimensionen, solche Dinge wie autonomes Fahren werden zu Normalität, da denkt bald keiner mehr drüber nach.

Als ich jung war, vor ca. 50 Jahren, konnte ich mir vieles auch nicht vorstellen was heute Normalität ist.

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