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Tempo 30 auf Nebenstrecken in Leipzig - Pflicht zur Kennzeichnung?

Themenstarteram 16. Dezember 2021 um 16:08

Hallo zusammen,

ich bin beruflich in Leipzig gewesen und musste eine Umleitung zur Autobahn nehmen. Diese führte innerorts weg von der Hauptstraße rein in eine Nebenstraße, in der seit ein paar Monaten Tempo 30 gilt. Das hat Leipzig im gesamten Stadtgebiet inzwischen so eingeführt. Hier die Ankündigung:

https://www.mdr.de/.../...-leipzig-tempo-dreissig-stadtgebiet-100.html

Nun war es aber so, dass ich davon vorab nichts wusste. Bei uns in Hessen gibt es eine solche Regelung bzw. Diskussion nicht und bei 50.000 km pro Jahr im Auto google ich nicht jeden Ort, durch den ich fahre und was dort für Geschwindigkeiten gelten. Auf die Idee, das irgendetwas anderes als 50 km/h innerorts flächendeckend (!) auf Nebenstraßen gilt, wäre ich nicht gekommen.

Mein Hauptpunkt ist aber: In der Straße war definitiv kein 30er-Schild, auch keine Markierung auf dem Boden (kann man gut über Google Maps nachsehen). Es gab auch keinen weiteren Hinweis im Verlauf der Straße, der ich mehrere hundert Meter gefolgt bin.

Meine Frage an euch: Gibt es eine Vorschrift in der StVo, die auf eine Pflicht zur Angabe geltender Geschwindigkeiten durch die Straßenverkehrsbehörde hinweist? Als Ortsfremder muss man ja die Chance haben, dies für jede Straße im laufenden Verkehr zur Kenntnis nehmen zu können - und nicht durch Vorab-Recherche online. Das finde ich nicht zumutbar. Und sei es nur durch ein großes Hinweisschild an jedem Ortseingang analog dem Hinweis auf die geltenden Geschwindigkeiten, wenn man z.B. Richtung Österreich oder in die Schweiz über die Grenze fährt.

Oder meint ihr, bei 30 € Bußgeld lohnt sich ein Einspruch nicht?

Lieben Dank vorab für eure Antworten!

Macht es Sinn, auf

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21 Antworten
am 16. Dezember 2021 um 16:23

Zitat:

@Fairway27 schrieb am 16. Dezember 2021 um 17:08:22 Uhr:

 

Meine Frage an euch: Gibt es eine Vorschrift in der StVo, die auf eine Pflicht zur Angabe geltender Geschwindigkeiten durch die Straßenverkehrsbehörde hinweist?

Lies doch in deinem eigenen Link:

"Bereits seit 2001 haben die Kommunen die Möglichkeit, gemäß §45 StVO großflächig Tempo 30-Zonen anzuordnen. Außer einer entsprechenden Beschilderung in den Ein- und Ausfahrten müssen dort keine weiteren Maßnahmen mehr erfolgen."

Hast du ein Knöllchen bekommen? Dann lohnt der Einspruch, wenn du es nicht übersehen hast.

Zitat:

@Fairway27 schrieb am 16. Dez. 2021 um 17:8:22 Uhr:

(kann man gut über Google Maps nachsehen)

Der ist gut :D

 

Bei Maps gibt es doch keine Live Satellitenbilder. Die sind mitunter viele Jahre alt.

 

Grüße

Steini

Also wenn da nix ausgeschildert ist, woher soll man denn wissen, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten.

Man könnte jetzt auch so weit gehen, daß solche Sachen ein gefundenes Fressen sind.

Die Autofahrer, die ortsfremd sind, einfach ins offene Messer fahren zu lassen.

Wenn da tatsächlich nirgends was ausgeschildert war, ja, Ich würde dagegen vorgehn.

Die meisten Navis zeigen doch heute schon die jeweilige zHG an, die auf der gerade befahrenen Straße gilt.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 16. Dezember 2021 um 18:50:33 Uhr:

Die meisten Navis zeigen doch heute schon die jeweilige zHG an, die auf der gerade befahrenen Straße gilt.

Evtl... wenn sie aktuell sind ja.

Und was ist mit den Autofahrern, die kein Navi haben ?!

Bedeutet das jetzt für die Städte und Gemeinden deshalb keine Schilder mehr aufzustellen, bzw. vorhandene Schilder abzubauen ?!

Auch bei uns in Hessen gibt es das. Schon sehr lange. Das nennt man Tempo-30-Zone, erkennbar am entsprechenden Schild an allen Zufahrten zu dem betreffenden Bereich. Innerhalb des Bereiches liegende Straßen haben keine weitere Beschilderung. Ganze Ortschaften können in einem solchen Bereich liegen.

Zitat:

@Fairway27 schrieb am 16. Dezember 2021 um 17:08:22 Uhr:

ich bin beruflich in Leipzig gewesen und musste eine Umleitung zur Autobahn nehmen. Diese führte innerorts weg von der Hauptstraße rein in eine Nebenstraße, in der seit ein paar Monaten Tempo 30 gilt.

Nun war es aber so, dass ich davon vorab nichts wusste.

Mein Hauptpunkt ist aber: In der Straße war definitiv kein 30er-Schild, auch keine Markierung auf dem Boden (kann man gut über Google Maps nachsehen). Es gab auch keinen weiteren Hinweis im Verlauf der Straße, der ich mehrere hundert Meter gefolgt bin.

Wie hast du denn letztlich erfahren, daß dort Tempo 30 gilt?

Zitat:

@Fairway27 schrieb am 16. Dez. 2021 um 17:8:22 Uhr:

Oder meint ihr, bei 30 € Bußgeld lohnt sich ein Einspruch nicht?

Ich habe da einen Verdacht. ;)

Einzige Chance: nochmal hinfahren und Fotos / Video anfertigen, dass da keine 30'er-Zone o.ä. ausgeschildert ist. Vielleicht wurde bei den Bauarbeiten auch so ein Schild notwendigerweise umgelegt, ohne dass das amtlich dokumentiert ist. Alternativ akzeptieren, dass man mal was übersehen hat. Kommt schonmal vor.

Zwischen der Zustellung der Post und der Tat liegen ja i. d. R. ein paar Tage oder Wochen. Da halte ich es für wahrscheinlicher, daß das Schild übersehen wurde und ggf. die Erinnerung dem TE einen Streich spielt.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Dezember 2021 um 18:56:00 Uhr:

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 16. Dezember 2021 um 18:50:33 Uhr:

Die meisten Navis zeigen doch heute schon die jeweilige zHG an, die auf der gerade befahrenen Straße gilt.

Evtl... wenn sie aktuell sind ja.

Und was ist mit den Autofahrern, die kein Navi haben ?!

Bedeutet das jetzt für die Städte und Gemeinden deshalb keine Schilder mehr aufzustellen, bzw. vorhandene Schilder abzubauen ?!

Nicht einmal dann, wenn die Navidaten aktuell sind. Kann (und hab ich) bei meinem Dicken regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht, bringt aber hinsichtlich der im Navi programmierten zHG rein gar nichts. Dazu hab ich gerüchteweise mal gehört, dass maßgeblich die aufgestellten Verkehrsschilder sind, nicht das, was das Navi anzeigt.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 16. Dezember 2021 um 19:08:04 Uhr:

Zwischen der Zustellung der Post und der Tat liegen ja i. d. R. ein paar Tage oder Wochen. Da halte ich es für wahrscheinlicher, daß das Schild übersehen wurde und ggf. die Erinnerung dem TE einen Streich spielt.

Ich habe es mir in fremden Städten angewöhnt, nicht schneller als die "Eingeborenen" zu fahren. Ist zwar keine absolute Sicherheit, aber oft hilfreich.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 16. Dezember 2021 um 19:21:54 Uhr:

Dazu hab ich gerüchteweise mal gehört, dass maßgeblich die aufgestellten Verkehrsschilder sind, nicht das, was das Navi anzeigt.

Richtig - aber wenn man gar keine Schilder (und keine einheimischen Autofahrer) sieht, bietet das Navi zumindest einen Anhaltspunkt.

Der ab und zu ziemlich kostspielig ist...

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