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Thread zum Stand der Technik

Tesla
Themenstarteram 13. Juli 2017 um 8:53

hallo,

Tesla hat es geschafft, das Elektroauto imagemäßig von der "rollenden Gehhilfe" zur ernstzunehmenden Konkurrenz der automobilen Oberklasse werden zu lassen. Dies ist eine Sache, die großen Respekt verdient.

Auch ich mache mir schon eine Weile Gedanken über einen Wechsel zum Elektroauto, die Mitfahrt in einem Tesla S hat mich dann endgültig "drauf" gebracht. Mir geht es aber auch darum, beim Wechsel vom Verbrenner zum Elektroantrieb eine wirklich nachhaltige Lösung zu wählen, und nicht nur das eine Öko-Desaster gegen das andere auszutauschen. Also habe ich mich auf die Suche nach Informationen gemacht. In Zusammenhang mit IT-Geräten weiß ich, dass es bisher keine praktikable Alternative zum LiIonen Akku gibt, die LiIonen-Technik beim Verhältnis Energie zu Volumen an der Grenze angekommen ist, und dass man schon jetzt, wo es nur um kleine Smartphone Akkus geht, von einer drohenden Rohstoff-Verknappung spricht. Ich stelle mir dann vor, was nach heutigem technischen Stand passieren würde, wenn das Elektroauto nicht mehr Spielzeug für finanzstarke Technik-Freaks wäre, sondern sich zum Träger der Massenmobilität entwickeln würde. Wie lange würde es dauern, bis kein Lithium mehr da wäre, und was würden wir tun, wenn der alternative Wunderakku bis dahin immer noch nicht funktioniert?

Die zweite Frage, die sich mir stellt - wäre tatsächlich genügend Öko-Strom da, um die -zig Millionen Elektroautos alleine in Deutschland permanent mit Energie zu versorgen ? Und wie sieht es mit der Recycling-Fähigkeit aus ? Neben der Energie müssen wir nämlich auch für unsere Materialien eine Kreislaufwirtschaft entwickeln, wenn wir dauerhaft den globalen Kollaps vermeiden wollen.

Ich denke, es wäre wichtig, mit der Elektromobilität nicht wieder den selben Fehler zu machen, der uns das Diesel-Desaster beschert hat. Beim Elektroauto sollte man von Anfang an das Verschleiern sein lassen, bei der Entwicklung das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, und Lösungen anstreben, die nicht nur einäugig die CO2 Reduktion verfolgen, sondern auch ökologische Nebeneffekte vermeiden.

Wenn Ihr wisst, wo man z.B.detailliertere Informationen z.B. zum Stand der Akku-Entwicklung oder zu den Prognosen der zukünftigen Menge an Öko-Strom findet, bin ich für jeden Hinweis dankbar. Bisher habe ich leider den Eindruck gewonnen, dass die Informationen in den letzten Jahren sehr spärlich geworden sind, und die E-Auto-Fans sofort sehr böse reagieren, wenn man Grundsatzfragen stellt. Ich hoffe, dass das hier nicht so ist.

danke und Gruß

Frank

Beste Antwort im Thema

Hallo @nick_riviera,

schau Dir mal die Videos von Horst Lüning auf YouTube an. Der beantwortet sehr viele Deiner Fragen sehr detailiert. Musst in seiner Playlist nach dem Tesla suchen. Er hat etliche Videos dazu gemacht. Ich finde ein sehr kompetenter Tesla Fahrer:

https://www.youtube.com/channel/UC5i6nCpwmDVKo98sZD2AAcQ

vg Jörg

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Hallo @nick_riviera,

schau Dir mal die Videos von Horst Lüning auf YouTube an. Der beantwortet sehr viele Deiner Fragen sehr detailiert. Musst in seiner Playlist nach dem Tesla suchen. Er hat etliche Videos dazu gemacht. Ich finde ein sehr kompetenter Tesla Fahrer:

https://www.youtube.com/channel/UC5i6nCpwmDVKo98sZD2AAcQ

vg Jörg

Themenstarteram 13. Juli 2017 um 12:17

habe in der Mittagspause mal kurz drübergeschaut. Man muss sich ein wenig an seinen Stil gewöhnen, und einfach mal zuhören, dann erweitert das wirklich den Horizont.

Vor allem gefällt mir seine Haltung, das Ganze nicht aus der grünen Angst-und-Verzicht-Perspektive zu betrachten, sondern die Möglichkeiten aufzeigt, die die neue Technik bietet.

Das einzige, wozu ich bei ihm noch nichts gefunden habe, ist die Frage nach der Verfügbarkeit von genügend Öko-Strom, aber ich schaue heute abend noch mal in Ruhe.

Bleibt noch die Frage, wieso solche Menschen nicht erscheinen, wenn man die gängigen Schlagworte durchgoogelt.

danke und Gruß

Frank

Zitat:

@nick_riviera schrieb am 13. Juli 2017 um 14:17:35 Uhr:

Das einzige, wozu ich bei ihm noch nichts gefunden habe, ist die Frage nach der Verfügbarkeit von genügend Öko-Strom, aber ich schaue heute abend noch mal in Ruhe.

Die erneuerbare Energie wird ja parallel zu den Elektroautos (BEV) ausgebaut, das Problem sehe ich weniger in der Gesamtmenge, sondern eher in der Speicherbarkeit der erzeugten erneuerbaren Energie!

Aktuell sind größere Speicherakkus noch sehr teuer, die Preise fallen aber. Es werden in Zukunft aber größere Speicherkapazitäten gebraucht werden, denn nicht jedes BEV wird dann geladen werden können, wenn gerade die Sonne scheint oder es gerade windig ist! Die Speicher ermöglichen daher erst das umweltfreundliche Laden zur jeweils benötigten Zeit!

Zitat:

@nick_riviera schrieb am 13. Juli 2017 um 14:17:35 Uhr:

habe in der Mittagspause mal kurz drübergeschaut. Man muss sich ein wenig an seinen Stil gewöhnen, und einfach mal zuhören, dann erweitert das wirklich den Horizont.

Vor allem gefällt mir seine Haltung, das Ganze nicht aus der grünen Angst-und-Verzicht-Perspektive zu betrachten, sondern die Möglichkeiten aufzeigt, die die neue Technik bietet.

Das einzige, wozu ich bei ihm noch nichts gefunden habe, ist die Frage nach der Verfügbarkeit von genügend Öko-Strom, aber ich schaue heute abend noch mal in Ruhe.

Bleibt noch die Frage, wieso solche Menschen nicht erscheinen, wenn man die gängigen Schlagworte durchgoogelt.

danke und Gruß

Frank

Doch doch. Er hat zu Lithium schon erzählt. Kurz zusammengefasst. Es ist genügend da.

Leute wie Horst Lüning kommen in unseren Qualitätsmedien nicht vor weil er eben nicht durch Interessengruppen gesteuert wird und seine Sicht der Dinge darlegt und nicht die von Lobbyisten. Das passt eben nicht zur Mainstreamsicht. Nimm dir mal paar Abende Zeit und schau Dir mal die Sachen an. Mir hat das die Augen schon geöffnet.

Ich finde seine Denkweise extrem gut, sie deckt sich schon sehr stark mit meiner. Eben weil er kein Öko ist, aber dennoch sich nicht wie eine Umweltsau benimmt.

Die Energie dürfte wohl eher das geringere Problem sein. Hier fehlen seitens der Politik die entsprechenden Vorgaben. Und die will am Geschäftskonzept der Automobilhersteller und Energieversorger möglichst nichts ändern. Wir machen so weiter, wie bisher. Das wird sich rächen, die Chinesen machens vor... (Ausbau regenerativer Energien, E-Auto-Quote für Hersteller etc.) Selbst die Amerikaner haben gemerkt, dass fossile Energieträger teuer sind - trotz Trump. Frau Dr. Merkel hat nun eine Obergrenze eingeführt, dass der Markt nicht mehr weiter wächst. Wir hätten als Deutsche hier echt Vorreiter und eine komplett neue Industrie aufbauen können. Das Geschäft machen nun immer mehr Andere. Schade...

Ach ja - wieso soll ich Energie zwischenspeichern. Ich hab bereits einen Speicher, der 90% des Tages herumsteht. Wäre ja sinnvoll hier das technisch zu fördern. Dann hab ich die Möglichkeit zum normalen Tarif (wenns eilt) zu laden oder dann kostengünstig den (regional) überschüssigen Strom am Sonntag Nachmittag.

.. nur ein Beispiel von vielen ...

Die dt. Autoflotte verbraucht ca. 500 TWh Primaerenergie pro Jahr (2008). Die Kosten fuer Transport und Raffinerien sind da noch nicht mit drin.

Die selbe Flotte als eAuto wuerde nur 160 TWh verbrauchen und das schaffen die Kraftwerke schon heute.

Die Energie ist da. Das Problem liegt in der Verteilung: a) Stromtrassen und b) der letzte Kilometer von der Umspannstation zur Strassenlaterne.

Was den Akku betrifft, mit eAutos aendert sich auch das Mobilitaetsverhalten. In Urlaub fahren wir mit dem Zug oder nehmen das Flugzeug. Das eAuto fuer die Kurzstrecke ist ein Kleinwagen und kein SUV-Familienbomber mehr, mit dem man alleine zum Baecker faehrt und 7 gleichzeitig 1000 km nach Italien.

Zitat:

Das einzige, wozu ich bei ihm noch nichts gefunden habe, ist die Frage nach der Verfügbarkeit von genügend Öko-Strom, aber ich schaue heute abend noch mal in Ruhe.

Sonnenenergie an sich gibt's genug. Schon kleine Flächen der Erde würden da reichen.

Die Herausforderung wird, ihn nutzbar zu machen und das zeitliche und räumliche Angebot (tagsüber in den Wüsten) mit der Nachfrage in Deckung zu bringen (Speicherung, Verteilung). PV ist noch recht teuer im Großmaßstab. Also macht z.B. Marokko Solarthermie (Spiegel, Wasser erhitzen, Dampf, auf Generator).

@kartoffel911

Das ist dann aber (aus Kraftwerken) noch Energie mit fossiler Quelle oder Kernenergie. Wäre ein Zwischenschritt, aber nicht direkt "Ökostrom".

Wenn Du wirklich "sauber" sein willst, dann mach Dir ein paar PV-Module drauf und besorg Dir einen Batteriespeicher. Aus eigener Erfahrung hast dann im Sommer wesentlich zu viel Strom und im Winter zu wenig. Oder hast vielleicht einen Nachbarn mit einer Biogasanlage? Die läuft i.d.R. im Winter durch - dann kannst Dir sicher sein, dass auch das Auto immer voll ist - und Du "echt" regenerative Energie ladest. Nur so ist der Strom auch halbwegs "sauber". .

Wegen der Wintersituation habe ich mir das BHKW besorgt.

Auch wenn Erdgas nicht CO2 neutral ist, hoffe ich, zukünftig meinen überschüssigen Strom in H2 umwandeln und speichern zu können.

Dann wäre mein System rund.

Was würdest du mit dem H2 denn machen in einem "runden" System? Das BHKW dann durch eine Brennstoffzelle ersetzen?

Ich habe ein Brennstoffzellen BHKW.

Der hat noch viel Energie

Der Tesla Model S ist einer der begehrtesten Gebrauchten. Aber was taugt er im Alter? Der Gebrauchtwagen-Test klärt's.

http://www.autobild.de/.../...odel-s-gebrauchtwagen-test-11856121.html

Das ist ja falsch dort: "Ohnehin sind grundsätzlich nur 4000 Euro Kaufprämie drin. Und das gilt auch nur für Autos mit einem Basispreis bis 60.000 Euro – ein neuer Tesla Model S kostet aber ab mindestens 68.970 Euro."

Die Prämie gibt's für Fahrzeuge bis zu einem Netto-Basispreis von 60.000 EUR. Und 68.970 / 1,19 = 57.957 EUR. Da sind die 2000 EUR von Tesla schon abgezogen, also gilt als Vergleichswert: 59.957 EUR. Tesla hat es so gedeichselt, dass es ein Base Model S gibt, das unter die 60.000 EUR netto kommt. Und damit gibt es für alle neuen Model S als Erstzulasser (privat, Firma, etc.) bis rauf zum P100D also die Prämie: 2000 von Tesla auf den Nettopreis (was dann 2180 auf den Bruttopreis ausmacht) und 2000 EUR auf den Bruttopreis vom Staat.

"Daimler war zeitweise an Tesla beteiligt. Die Cockpithebel halten die Erinnerungen wach." -> Die Hebel kommen nur vom gleichen Zulieferer. Mit der finanziellen Beteiligung hat das doch nix zu tun.

"Die Lithium-Ionen-Akkus haben kaum gelitten, erreichen noch mehr als 90 Prozent ihrer Ursprungsleistung. Bis die hin sind, hat jeder normale Verbrenner auch den Geist aufgegeben." -> so ein Käse. Die wissen doch auch nicht, ob das BMS bei 75% sagt: "So, nun ist Schluss." Und vorher die 90% haben sie ermittelt, indem sie 368 km Restreichweite ablesen und es neu mal 426 km waren. Was ja nun totaler Schrott ist. Die 368 sind ein Prognosewert des Bordrechners aus den letzten km des Vorbesitzers - und der wird sich Mühe gegeben haben, dass da was nettes steht. Die 426 sind ein Wert nach einer Norm. Äpfel und Birnen.

Ein Model S als Neuwagen mit 75 kWh für 68.970 EUR (das ist ja jetzt die Einstiegskombination) und dann nochmal minus 2000 EUR vom Bund finde ich ein wesentlich besseres Angebot als diesen gebrauchten da (3 Jahre, 212.000 km, weniger Akku-Restkapazität, weil die ersten 85 kWh-Modelle nur 81 kWh brutto hatten mal 0,9 macht um 73 kWh).

Nur kürzer und damit wirklich verkehrskompatibler zu Parkhäusern, Tiefgaragen, Innenstädten wird das Auto damit immer noch nicht. Der eine oder andere wird auch damit hadern, ob er das "Komfort-Paket" wirklich rauskonfiguriert oder nicht.

Den Rest des Artikels finde ich inhaltsleer oder voll von Behauptungen ohne Beleg. Haben die denn in die "Motor-/Getriebeeinheit" reingeschaut für den Verschleiß? Nö. Ich glaube, wirklich gute Gw-Artikel über Model S müssen erst noch geschrieben werden. Die dann z.B. auch die öffentliche Quasi-Nichtverfügbarkeit an Ersatzteilen und damit sehr hohe Reparaturkosten beleuchten.

Das Zeigen einer verrosteten Heckklappendämpferaufnahme ist eine Konzentration auf eine Nichtigkeit, die einem sowieso direkt ins Auge springt. Eine Bewertung der substanziellen Sachen fehlt hingegen.

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