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Tickergeräusche: Verursachte Gas Langzeitschäden bei alten Mercedes?
Hallo Gemeinde,
ich hoffe, dass man mir hier vielleicht ein paar Tips und Ratschläge zur weiteren Vorgehensweise bei meinem alten Mercedes geben kann.
Es handelt sich um einen W126 420SE, Bj. 1990 mit derzeit 302tkm. Eingebaut ist seit 2012 eine Gasanlage.
Ich habe den Wagen letztem Herbst von einer Arbeitskollegin gekauft. Ihr verstorbener Mann fuhr ihn und sie hat ihn verkaufen wollen und dazu auch schon mit einem dieser Ankäufer telefoniert, die immer ihre Karten in die scheibe klemmen. Da bin ich dann eingesprungen. Der Wagen fuhr soweit einwandfrei für so ein altes Auto. Jetzt aber kommen Tickergeräusche aus dem Motor. Scheinen aus der rechten Zylinderbank zu kommen. Sehr unschön und stört mich sehr. Ich bin dann heute in eine Werkstatt gefahren und die meinten, dass das wohl Hydrostößel wären. Wenn ich Glück hätte könnte es sein, dass nur irgendwelche Motorablagerungen eine Ölleitung verstopfen. Daher haben sie mir zu einer Motorspülung geraten, außerdem solle ich künftig mit einem speziellen Hydroadditiv fahren. Das ganze käme öfter bei Gasautos vor, da diese auf Dauer Ventile schädigen. Dadurch wäre auf Dauer die Ersparnis weg oder man legt noch drauf. Anfänglich würde sich das mit solchen Tickergeräuschen bemerkbar machen. Wenn es durch die Spülung nicht weggeht müssten die Hydros ausgetauscht werden. Danach sollte ich mindestens mit Additiv fahren, am besten aber Gas ganz lassen, da der Motor das nicht verträgt.
Jetzt habe ich weder große Ahnung von Technik im Allgemeinen und von Gasautos im besonderen schon gar nicht. Ist das plausibel, sollte ich nach der Spülung wieder rein auf Benzin fahren und die Gasanlage abschalten oder ausbauen lassen?
Beste Antwort im Thema
Kein Spülöl auffüllen, das ruiniert bei dem Motor den Rest vollständig, habe auch gerade an einen S420 die Nockenwellen ersetzt, an dem Motor hat das Spülöl die Nocken ruiniert!
Übrigens, lass Dir von der Werkstatt mal erklären, wie das Gas die Nockenwellen und Hydros beeinträchtigen kann, ich fürchte daß die dann erheblich in Erklärungsnot kommen! Ist natürlich absoluter Schwachsinn! Es ist nun mal so, wenn ein Nagel im Reifen steckt, dann ist auch das Gas dran schuld, dann lag der Nagel eben vor der Gaszapfsäule.... ts ts ts >Kopfschüttelkrampf<
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30 Antworten
Tickern oder Klackern?
So wie hier bei 08:25?
Hallo, ja das ist mein Geräusch. Nur hab ich es auf der anderen Seite.
Hab mir das Video mal zu Ende angeschaut, da war jetzt Hydros gar keine Rede. Aber klingen verstopfte Hydros, die kein Öl bekommen nicht auch so?
Ich glaube die Aktion im Video ist eine teure Angelegenheit, sollte ich nicht besser erst mal das mit der Spülung probieren?
Nein. Das ist ein mechanisches Problem. Spülungen sind rausgeworfenes Geld.
Wichtig ist jetzt eine vernünftige Diagnose. Eine eingelaufene Nockenwelle kann man ohne Demontage erkennen. Nur der Ventildeckel muss runter.
Ich habe vorhin nochmal mit der Werkstatt telefoniert. Ja, Nockenwelle könne auch sein. Aber die raten weiterhin erstmal zu einer Spülung, da das weniger aufwendig wäre als den Motor zu öffnen. Außerdem wäre das bei der Laufleistung ohnehin sinnvoll um mal alte Ablagerungen rauszubekommen, zumal wenn es vorher eine längere Standzeit gegeben hätte.
Da muss ich dazusagen, dass der Wagen aufgrund langer Krankheit des Vorbesitzer gut ein Jahr nicht gefahren wurde. Ich hab dann aber einen Ölwechsel machen lassen, als ich ihn übernommen habe. Sonst aber nichts.
Außerdem meinten sie nochmal, dass solche Schäden Nockenwelle, Hydros, etc sehr stark von Gas begünstigt werde, da die alten Motoren das eigentlich nicht vertragen.
Bin jetzt fast versucht zu sagen, dass sie halt erstmal die Spülung probieren sollen (vielleicht ja doch nur ein verstopfter Hydro) und selbst wenn es nichts bringt schadet die Reinigung dem Motor ja wohl nicht.
Aber was ist denn zu der Aussage zu sagen, dass Gasbetrieb eigentlich generell schädlich für diesen alten Motor ist?
Hi,
die Geräusche haben mit Gas aus meiner Sicht gar nichts zu tun. Aufgefallen ist mir, dass du einen Ölwechsel gemacht hast. Falsches Öl? Hydros reagieren da manchmal empfindlich. Also ich finde den Tipp der Werkstatt mit der Spülung gar nicht so schlecht. Anschließend achte auf ein Motoröl, welches für den Motor empfohlen war. Was ich auf die Schnelle gefunden habe. 5 W 40. Wenn das Problem weiterhin besteht, sind entweder Nockenwelle oder Ventilsitze am Ende. Für so ein altes Auto lohnt sich eine Reparatur nur, falls du auf eine Oldtimer-Wertsteigerung setzt.
Zuerst muss man mal sagen, dass die Nockenwelle bei diesem Motor eine Schwachstelle ist. Das steht in jeder W126-Kaufberatung der einschlägigen Foren. Dieses Problem hat nichts mit der Gasanlage zu tun.
Ich würde vorschlagen: Ventildeckel runter und schauen, ob die Nockenwellen eingelaufen sind. Das sind keine 2 Stunden Arbeit und günstiger als neues Öl + Spülung. Ist die Nockenwelle in Ordnung, bleiben die Hydros. Die kann man zerlegen und reinigen.
Meine Meinung: Wenn ein Hydrostößel durch Verschmutzung nicht richtig mit Öl versorgt wird, hilft keine Spülung. Such mal bei Google nach "W126 Hydrostössel reparieren". Da findest du Bilder solcher Verschmutzungen.
Ja die Nockenwellen machen beim 126er Probleme. Das hat aber nichts mit dem Gas zu tun. Nach 300000KM ist das schon fast normal. Selbst für einen 8 Zylinder.
Ist denn so ein alter Mercedes-V8 das, was man "gasfest" nennt?
Kein Spülöl auffüllen, das ruiniert bei dem Motor den Rest vollständig, habe auch gerade an einen S420 die Nockenwellen ersetzt, an dem Motor hat das Spülöl die Nocken ruiniert!
Übrigens, lass Dir von der Werkstatt mal erklären, wie das Gas die Nockenwellen und Hydros beeinträchtigen kann, ich fürchte daß die dann erheblich in Erklärungsnot kommen! Ist natürlich absoluter Schwachsinn! Es ist nun mal so, wenn ein Nagel im Reifen steckt, dann ist auch das Gas dran schuld, dann lag der Nagel eben vor der Gaszapfsäule.... ts ts ts >Kopfschüttelkrampf<
@benzfreund500
Moin,Moin
Wenn ich hier so mitlese, kann man sich nur wundern.Was ist das den für eine Werkstatt??
Ist natürlich einfach,Probleme auf die Gasanlage abzuwälzen. Mein 124er läuft seit über 200000km auf Gas.
Gerade die alten Motoren können Gas besser ab als der neue Kram.
Mein Tip: such dir ne Werkstatt die Ahnung hat!!
Klackern kommt meistens von den Hydros, sollte mal einer der Ahnung hat checken.
Gruß Steffek
Zitat:
@benzfreund500 schrieb am 24. März 2017 um 18:42:52 Uhr:
Außerdem meinten sie nochmal, dass solche Schäden Nockenwelle, Hydros, etc sehr stark von Gas begünstigt werde, da die alten Motoren das eigentlich nicht vertragen.
Wie Gascharly schon anmerkte, da wäre ich auch mal gespannt, wie diese "Werkstatt" da Zusammenhänge zum Gasbetrieb herstellen möchte.
Was haben wir nicht schon alles gehört, wofür die Gasanlage verantwortlich sein soll.
Wenn ein Mercedes rostet, kann daran auch nur die Gasanlage schuld sein, oder?
Gut, daß Du hier im Forum nachgefragt hast, diese Werkstatt würde ich jedenfalls nicht mehr besuchen.
lg Rüdiger
Hallo und danke für die bisherigen Antworten.
Erklärt wurde das mit Ventilen, die kaputt gehen und generell höherer thermischer Belastung, weil Gas heißer verbrennt, wie es hieß.
Ich habe jetzt noch woanders angerufen heute. Ein Abschleppunternehmen, bei dem aber auch viele Taxis repariert werden und auch alte Benze. Die machen zwar selbst kein Gas, aber der Meister dort meinte auch, dass sowas nicht vom Gas kommt und hat mich auf die NW-Problematik beim M116 im 420er hingewiesen. Er meint Spülung wäre nur was, wenn auch wirklich ein verdreckter Motor vorliegt. Und auch dass man mit dem Zeug vorsichtig sein müsse und es nicht zu lange drin bleiben darf. Bei meinem müssten aber einfach mal die Ventildeckel runter um sich mal anzusehen, wie die NW aussehen, bevor man was anderes macht.
Wenn es noch die ersten NW sind (was ich nicht weiß) wäre es bei der Laufleistung nicht ungewöhnlich, dass die NW hinüber sind. Wird aber leider nicht billig, irgendwelche Hebel und ölduschen müssten dann auch noch am besten mitgemacht werden.
Außerdem hat er mich gefragt, ob bei dem Motor schon mal Gleitschienen, Steuerkette und Spanner gewechselt wurden. Wenn nicht, wäre das dringend anzuraten. Ansonsten könnte es einen Motorschaden geben. Hm, bis auf das Klappern lief der eigentlich gut. Ich weiß davon ehrlich gesagt nichts. Scheckheft ist nur bis 150tkm ausgefüllt und der Vorbesitzer hat daran glaube ich Wartung immer selbst gemacht.
Das klingt jetzt irgendwie alles nach einer Riesenaktion und sehr teuer. Klingt das einigermaßen sinnvoll, was mir da erzählt wurde?
Wenn die Kette nicht länger ist, der Kettenspanner funktioniert und die Schienen keine Riefen haben, wozu dann tauschen?
Natürlich kann es sein dass da ein Ventil eingelaufen ist, muss aber nicht.
Wechsle die Werkstatt, lass eine gescheite Diagnose stellen. Und lass nur das austauschen das auch kaputt ist.
Ich hatte den im Prinzip baugleichen M117 im W116 450 SE und im W126 500 SEL der ersten Serie.
Speziell bei den neueren Motoren ist bekannt, daß die Nockenwellen von minderer Qualtität waren.
Aber auch bei meinem 500er von 1984, der davon eigentlich nicht betroffen war, mußten die Nockenwellen bei 180.000 km gewechselt werden.
Darauf solltest Du Dich einstellen.
Im Prinzip hat das Abschleppunternehmen schon die richtige Antwort gegeben.
Ventildeckel runter und nachschauen.
Schlepphebel könnten auch fällig sein, Steuerkette und Umfeld muß man genau prüfen.
Ein paar tausend Euro solltest Du je nach Aufwand schon bereithalten.
Bei einem V8 sind irgendwann mal Reparaturen fällig, die logischerweise schnell mal den aktuellen Wert des Fahrzeuges überschreiten können. Ist nach 27 Jahren und 300.000 km nicht ungewöhnlich.
Ich hatte meinen 500 SEL 1992 für 18.000 DM gekauft und dann gleich mal noch 12.000 DM reingesteckt, um ihn wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen (Nockenwellen, Kühler, durchgerosteter Kotflügel, etc.).
Wenn Du den Wagen noch länger fahren willst, sind Investitionen nötig.
Hängt natürlich auch vomsonstigen Zustand ab, z. B. Rost, ob sich das noch lohnt.
lg Rüdiger