1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Tipps zum Selbstbau von Bremsleitungsersatz?

Tipps zum Selbstbau von Bremsleitungsersatz?

Themenstarteram 18. August 2023 um 13:38

Moin Leute,

 

An meinem alten Eimer, dem Berlingo von 2001, komm ich um den Teilersatz von Bremsleitungen nicht mehr herum. Der TÜV hat die letzten 2 Male schon genörgelt, ich hab die seitdem immer behandelt und gefettet aber jetzt werden die an den Leitungsclips schon braun und dick. Aber nur die direkt unterm Fahrzeug.

Die Stahlleitungen und die hinteren Bremsschläuche sind jetzt als letztes dran. Vorher gab's schon neue Bremsbeläge, einen neuen Bremssattel und letzten Winter hatte ich die gesamte Hinterachsbremse mit Trommeln und Bremszylinder eh schon erneuert.

 

Ich habe mir das KS-Tools Flarefix Eco gekauft, dazu ATE Stahlleitungen und Verbinder.

Probebördelungen waren schon erfolgreich. Ist ja wirklich ein Kinderspiel.

 

Jetzt mache ich Bremsleitungen zum ersten mal, könnt ihr mir praktische Tipps geben worauf ich achten und was ich nicht vergessen sollte?

 

 

Ich hänge mal ein Foto vom Probestück an. Jetzt hab ich direkt schonmal 2 Fragen:

 

1.: Auf Bild 2 sieht man leichte Kratzer von den Spannbacken des Bördelgerätes. Ich würde etwas zähes Fett unter die Leitungsverschraubung geben, um das zu schützen. Oder keine gute Idee?

 

2.: Entfernt man etwas (2mm oder so) von der Beschichtung, bevor man bördelt? Sonst habe ich die ja im Bördel kleben. Oder egal?

 

Achso, Kommentare wie "das sollte man in der Werkstatt machen lassen" sind nicht erwünscht. Das versaut nur jeden Thread und ist kontraproduktiv.

 

Danke!

IMG_20230818_151842_066.jpg
IMG_20230818_153435_114.jpg
Ähnliche Themen
16 Antworten

1.) Fett ist nie verkehrt, nur nicht auf die Verschraubung..

 

2) kann man machen, muss man aber nicht.

 

3.) Erst die Verschraubung rauf, dann bördeln (lach nicht;))

Gibt auch transparentes Unterbodenwachs. Schutzbedürftig sind besonders die Stellen, an denen die Bremsrohrleitung eingeclipst wird. Dort scheuert es systemvedingt und da fängt der Rost dann auch immer an. Ich persönlich halte von der Flickerei der Bremsrohrleitungen nichts und mache lieber von Anfang bis Ende eine komplette Leitung neu rein, um Leckagestellen auszuschließen. Lohnt natürlich nur, wenn man das Fahrzeug auch noch lange Zeit behalten möchte.

Themenstarteram 18. August 2023 um 14:12

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 18. Aug. 2023 um 15:48:34 Uhr:

1.) Fett ist nie verkehrt, nur nicht auf die Verschraubung..

 

2) kann man machen, muss man aber nicht.

 

3.) Erst die Verschraubung rauf, dann bördeln (lach nicht)

1: Gewinde fetten wäre ja auch wie Bremsscheiben ölen :D Dann werde ich jedenfalls unter der Verschraubung fetten, OK. (Also zwischen Verschraubungshals und Bremsleitung).

 

2: Also drückt sich Beschichtung einfach platt beim verschrauben und stört nicht weiter?

 

3: muss ich drauf achten! Ich bin so einer...

 

Themenstarteram 18. August 2023 um 14:18

Unterbodenwachs benutzte ich auch schon zum Schutz exponierter Lagen der Bremsleitungen. Als um die Hinterachse und in den Radkästen. Wirkt gut als Flächenschutz.

 

Zum einclipsen werde ich die Clips vorher reinigen und dann die Leitungen mit meinem Zauberfett (siehe Foto) einsetzen.

Das klebt wie Teufel und ist relativ temperaturbeständig. Nicht unähnlich von Mike Sanders, nur ohne Wachsbeigabe.

 

Wie lange ich das Fahrzeug noch halte? Von mir aus noch ewig... Die Kiste ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Aber realistisch betrachtet vielleicht noch 4 Jahre. Dann geht er zwar in Rente, aber evtl behalte ich ihn trotzdem noch, wenn er weiter so artig ist.

IMG_20230818_161429_347.jpg

Wachs kannst du im schlechteste Fall bei der nächsten HU erstmal mit Diesel entfernen, weil der die Leitungen nicht sehen kann, Fett kannst du einfach wegwischen. Im Bereich der Clipse kann man auch ein bisschen Schrumpfschlauch längs aufschneiden und drüber machen, der ist schön dünn.

Zitat:

@Bamako [url=https://www.motor-talk.de/.../...bremsleitungsersatz-t7511913.html#

Wie lange ich das Fahrzeug noch halte? Von mir aus noch ewig... Die Kiste ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Aber realistisch betrachtet vielleicht noch 4 Jahre. Dann geht er zwar in Rente, aber evtl behalte ich ihn trotzdem noch, wenn er weiter so artig ist.

Dann nimm die Stahlleitungen für weitere Übungen und Experimente, aber spendier' dem Berlingo welche aus CuNiFer! Von der leichteren Verarbeitbarkeit ganz abgesehen, ersparen sie dir künftig Korrosionsprobleme.

Themenstarteram 18. August 2023 um 17:48

Da hab ich mich bewusst dagegen entschieden. Hab schon 10m Stahlleitung Zuhause liegen.

Wenn die wieder 20 Jahre halten, Werd ich sie wohl nie wieder tauschen müssen.

Zu 2)

Wenn du die alten Leitungen aufmachst, wirst du sehen dass die Beschichtung an den betreffenden Stellen fehlt.

Ich würde es auch nur so wieder zusammen bauen. Der Bremsdruck ist mitunter nicht ohne, wäre mir echt zu heiß.

Ich habe vor ein paar Jahren am Seat Arosa die kompletten Bremleitungen gemacht, ich kann nur sagen mit Stahl nie wieder. Damals war CuNiFer nicht zugelassen. Die teilweise engen Biegungen machen echt keinen Spaß.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 18. August 2023 um 16:33:32 Uhr:

Wachs kannst du im schlechteste Fall bei der nächsten HU erstmal mit Diesel entfernen, weil der die Leitungen nicht sehen kann, Fett kannst du einfach wegwischen. Im Bereich der Clipse kann man auch ein bisschen Schrumpfschlauch längs aufschneiden und drüber machen, der ist schön dünn.

Was spricht dagegen die komplette Bremsleitung mit Schrumpfschlauch zu überziehen?

Bei meinem alten Mazda sind die Leitungen teilweise Kunststoff beschichtet. Nur Verschraubungen und wo sie geklippt sind, sind ausgespart.

Die Leitungen müssen sichtbar sein ohne Unterbodenschutz oder sonstige Überzüge. Wie soll ein Prüfer sonst beurteilen, ob die Leitungen keine Rostnarben haben? Bei einer Vollbremsung können Drücke von irgendwas um die 200bar auftreten, das sollte die Leitung schon abkönnen und nicht im Ernstfall platzen.

Frag mich jetzt bitte nicht, wo das steht. Irgendwo in den HU-RL.

Ich würde (und habe schon) auch Kunifer benutzen, weil es viel leichter biegbar ist. Leider muss man die Leitungen aber dann auch noch eintragen lassen.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 18. August 2023 um 23:22:42 Uhr:

Die Leitungen müssen sichtbar sein ohne Unterbodenschutz oder sonstige Überzüge. Wie soll ein Prüfer sonst beurteilen, ob die Leitungen keine Rostnarben haben? Bei einer Vollbremsung können Drücke von irgendwas um die 200bar auftreten, das sollte die Leitung schon abkönnen und nicht im Ernstfall platzen.

Frag mich jetzt bitte nicht, wo das steht. Irgendwo in den HU-RL.

Die sind ab Werk mit diesem Überzug. Bin jetzt leider nicht vor Ort , sonst hätte ich mal Fotos gemacht.

Zitat:

@Bamako schrieb am 18. August 2023 um 15:38:26 Uhr:

2.: Entfernt man etwas (2mm oder so) von der Beschichtung, bevor man bördelt? Sonst habe ich die ja im Bördel kleben. Oder egal?

Würd ich entfernen. Ich meine, dazu müsste auch was in der Anleitung stehen.

Es gibt auch extra Biegezangen für Bremsleitungen. Das erleichtert die Sache enorm.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik