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Tür Leon FR nach Steinschlag neu lackiert --- Negativerfahrung bei Seat NL
Hallo in die Runde,
anbei ein (negativ) Erfahrungsbericht der kürzlich durchgeführten Lackierarbeiten bei einer Seat NL in Süddeutschland:
mein Leon FR in Pirineosgrau ist gerade ein Jahr alt geworden, leider habe ich mir im Dezember im Vorbeifahren zwei dicke Steinschläge eingefangen, Lack war bis zur Grundierung unten und bei einem anderen gabs ne kleine Dalle. Ein von der Stadt beauftragter Landschaftsgärtner hatte mit Rasentrimmer die eh schon karge Begrünung am Straßenrand zurückgeschnitten und leider war ich mit meinem Auto zur falschen Zeit am falschen Fleck. Es gab einen gewaltigen Schlag der auch nur durch die Wucht des Rasentrimmers zu begründen war.
Glücklicherweise konnte ich über die gegnerische Versicherung abgrechnen (gibt ja leider genug Fälle in denen die Schuld nicht eingestanden wird). Das Gutachten ergab 200€ zu erwartender Wertverlust durch die Lackierarbeiten (es war nur die hintere Fahrertür betroffen) und ca. 1000€ für die Lackierarbeiten an der Tür.
Da ich die 25k die ich wenige Monate vorher auf den Tisch geblättert hatte noch zu gut im Kopf hatte, dachte ich mir lässt du es mal direkt bei der Seat Niederlassung (das werden ja Profis sein und gehören irgendwie zum Konzern?!) richten. Ich ging auch davon aus dass in einer großen Lackierwerkstatt, eventuell bei den VW Kollegen, gearbeitet würde und die Schadensbeseitigung somit ein Klacks ist.
Nun zum Ablauf:
- Fahrzeug wurde an einem Mittwoch abgeholt (Montags abgegeben), wurde zwar freundicherweise ne Innenreinigung gemacht (Fenster geputzt), Sitzpolster musste ich selbst absaugen da dreckiger als zuvor, komm ich mit klar.
- Panoramadach war außen verdreckt und hatte Kratzer/Schrammen (so sah es zumindest aus) die ich glücklicherweise mit einer h Arbeit wieder entfernen konnte, vermute da wurde was drauf abgelegt und dann runtergezogen.
- Lacknebel an allen Außenscheiben, hatte alternativ Harz im Verdacht, hat sich dann aber ne Woche später in der Waschanlage doch bestätigt
- Gummidichtung zwischen Tür und Fenster wurde beim montieren der Türverkleidung beschädigt, wurde dann eine Woche später im Rahmen eines Folgetermins immerhin erfolgreich getauscht.
- Wie ich erfahren habe wurden die Lackierarbeiten extern durchgeführt, ist üblich aber ich habe nun erfahren dass es sich eher um eine kleine Lackiererei handelt, ein gutes Zeichen? Lässt eine Werksniederlassung Lackierarbeiten bei einer kleinen Werkstatt/Lackiererei in Schönaich durchführen?
Ich habe vor wenigen Tagen bei einer passenden Lichtsituation (trübes Wetter) festgestellt dass Beilackierungen im Bereich der C-Säule durchgeführt wurden, erzählt hatte mir das niemand. Durch einen glücklichen Zufall hatte ich einen Gutachter eines in Stuttgart einschlägig bekannten Ingenieurbüros auf dem Hof der mir sämtliche Mängel zeigte und das Gespräch mit der Aussage "da wurde schlecht lackiert" verließ. Ebenso zweifelte er auch an, dass der schlechte Farbübergang überhaupt durch Schleifen egalisiert werden kann. Auch wurde der Steinschlag nicht vollständig ausgespachtelt und es sind schlieren und Tropfenbildungen erkennbar.
Habe die Mängel heute gemeldet und es wurde angedeutet dass ich nun erneut antanzen soll wenn der Lackierer da ist, man würde sich das dann ansehen. Es kommt auf den Bildern nicht alles so gut rüber, ich würde mich trotzdem über Tipps und eigene Erfahrungen freuen wie ich mein Recht hier durchsetzen kann.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich im Gefühl dass die Lackierwerkstatt sich querstellen wird und ich auf einem größeren Schaden als zuvor sitzen bleibe. Zu Beginn waren zwei kleine Steinschläge (hätte ich auszahlen lassen wäre der Wagen schon 4-5Jahre alt gewesen), nun sitze ich da und sehe bei jedem Einstiegen einen Farbübergang an der C-Säule.
Muss ich mich damit abfinden?
Da ich nicht wirklich vom Fach bin, was ist empfehlenswerter: Gleich auf eine vollständige Neulackierung des Bereiches pochen, oder damit Leben dass es irgendwie hingebastelt wird durch ein wenig ausschleifen etc.?
Danke für eure Meinungen und Erfahrungen,
darkblue
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29 Antworten
Ich würde erstmal den Händlernamen rausnehmen.
Dann muss saubere Arbeit geleistet werden. Mein Vorgängerfahrzeug wurde an 3 Stellen zeitlich unabhängig nachlackiert und man konnte keinen Unterschied ausmachen. Gute Lacker sind schwer zu finden.
Schließe mich Illgut an, dass muss vernüftig gemacht und nicht als Pfuscharbeit abgeliefert werden. Würde ich so nicht akzeptieren und mich auch auf nichts mit dennen einlassen, denn wenn man schon zu einer "Fachwerkstatt" geht, dann kann man auch entsprechende Arbeit erwarten. Eigendlich kann man dies immer verlangen, sprich der Kunde muss zufrieden sein.
Wenn alles nicht helfen sollte, dann ab zum Anwalt oder gegf. die zuständige Handwerkskammer/Innung KFZ-Werkstätten/Gewerbe einschalten. Sowas wirkt oft Wunder und du sollst mal sehen, wie kooperativ die Jungs dann miteinmal sind...
Gut sieht das nicht aus. Mir hat im Februar ein Zeitgenosse seinen Einkaufswagen in meine Fahrertüre rollen lassen. War hier bei mir im Ort bei nem kleineren Seat Autohaus und alles wurde bestens gemacht und man sieht nichts. Lackiert wurde extern, aber sehen tut man nichts mehr.
Danke für eure Einschätzungen, so hat es der Gutachter (wenn auch noch nicht schriftlich) ja auch bestätigt.
Was schlagt ihr mir vor? Verkehrsrechtschutz habe ich an der Hand das ist nicht das Problem. Um ehrlich zu sein will ich die Lackiererei erst gar nicht mehr an das Auto lassen, diese hat doch aber das Recht 3x auszubessern, so mein Gutachter.
Habe ich rechtlich vermutlich gar keine Handhabe eine andere Werkstatt/Lackiererei an die Sachen zu lassen?
Dein Vertragspartner war ja die Seat Niederlassung und nicht direkt die Lackiererei. Also geh zu denen und lass sie nachbessern, das Recht haben die leider. Sofern Du einen anderen Betrieb ohne Zusage aufsuchst kann es leider passieren, dass Du auf den Kosten sitzen bleibst und das kann nicht Sinn der Sache sein.
Nein das war auch nicht meine Absicht, die NL ist mein Vertragspartner das ist mir bekannt. Meine Sorge ist nur dass dann halt ein wenig geschliffen, poliert etc, erneut in selber Qualität beilackiert und das Endergebnis noch schlimmer ist.
Eigentlich wäre es mir am liebsten den aktuellen Stand als Gutachten auf dem Tisch zu haben. Problem wird sein dass mir dieses Gutachten niemand zahlt (wie teuer wäre das inetwa bei einem guten KfZ Sachverständigen?)
Habe ein wenig das Vertrauen verloren und kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, ausreichend Lebenserfahrung habe ich leider auch was solche Sachen angeht, dass nach einer Nachbesserung alles gut ist. Es sei denn es war tatsächlich der Azubi dran und nun kommt der Fachmann, aber das kann ich mir alles nicht vorstellen bei Betrachtung der Anzahl und Vielfalt von Mängeln.
Ist es überhaupt zu empfehlen erneut zu lackieren? Die Lackdicke ist eines, das optische das andere. Ich hatte den Gutachter im Gespräch so verstanden dass der Farbübergang (den man übrigens auch bei Sonneneinstrahlung in Form von hologrammähnlichen Spiegelungen wahrnimmt) zu krass wäre und er nicht glaubt dass man das vollständig kaschieren kann. Wie geht man üblicherweise mit solchen Fällen um? Eine schlechte Lackierung kann doch immer nur bedingt "optimiert" werden. Führt denn da kein Weg an einer erneuten Lackierung bestimmter Zonen vorbei? Und was dann, was wenn diese wieder qualitativ mangelhaft ist? Das Spielchen kann man ja nicht ewig treiben
Wegen dem Lacknebel noch eine Frage, habe auch festgestellt (niedriger Sonnenstand, vorsichtig abgebogen) dass der Nebel auch auf den Seitenscheiben ist. Da fällt es natürlich im Gegensatz zur Frontscheibe nicht so deutlich auf.
Wie kann das passieren? Das ganze Auto sollte doch abgedeckt sein? Reicht ein kleines an Stelle X Loch dass alle Scheiben leichten Farbnebel haben? Er ist wirklich sehr sehr fein aber überall gleichmäßig verteilt. Auf dem Lack nicht spürbar oder auf Kunstoffteilen, wirklich nur auf den Scheiben, spürbar auch dort glaube ich nicht aber eben sichtbar bei niedriger Sonne.
Ich denke ehr dass da nicht richtig oder gar nicht abgeklebt wurde wenn Du da Lacknebel auf den Scheiben hast. Mein ST ist auch pirnieosgrau, mir wurde damals in der Werkstatt gesagt, dass es u.U. einen Farbunterschied geben kann, der mittels einer Farbangleichung kaschiert wird.
Bei Dir scheint das alles irgednwie recht stümperhaft gemacht worden zu sein. Was sagt denn die Seat-NL zu dem Thema?
Dein Vertragspartner, dem gegenüber du Ansprüche hast, ist die Niederlassung. Diese hat ein zweimaliges Recht die Mängel zu beseitigen. Sollte sie dazu nicht in der Lage sein stehen dir gegebenenfalls weitere rechtliche Mittel zur Verfügung, etwa Wandelung.
Fraglich ist, ob die von der NL beauftragte Lackiererei überhaupt in der Lage ist so zu lackieren, dass es nicht auffällt. Also können sie generell nicht besser oder wollten sie beim ersten Mal einfach nicht?
Warum du Lacknebel überall auf dem Auto hast kann man nur mutmaßen. Spricht aber nicht unbedingt für eine saubere Arbeitsweise inklusive Endkontrolle.
Ich würde an Deiner Stelle sicherheitshalber alle Mängel noch schriftlich festhalten und eine Frist zur Beseitigung setzen.
Das Schreiben beim nächsten Termin mit übergeben und auf dem Schreiben den Erhalt gegenzeichnen lassen.
Das kann Dir unter Umständen dann behilflich sein, wenn beim nächsten Termin wieder gepfuscht wird...
Also Hinweise auf zu erwartende Farbabweichungen gab es bei mir überhaupt nicht, ich (doofer Kunde mit Neuwagen der nach 8-9 Monaten so 7000km drauf hatte) geht mit Versicherungsschreiben zur NL, Gutachter von TÜV Nord kommt. Stellt neben den 2 Lackplatzern sogar ne kleine Dalle fest und schreibt alles ins Gutachten. Aussage (auch auf dem Abgabeschein den ich unterschrieben habe) : "Tür Fahrerseite hinten lackieren". War für mich keine große Sache, wollte den Neuzustand wieder haben...wenn der Wagen nun auch nach dem Winter paar KM mehr drauf hatte.
Ende, mehr gabs da garnicht. Hatte bissle nachgefragt wegen Lackierung, würde man nicht sehen, nur der Profi mit dem Messgerät, daher auch 200€ Erstattung von der Versicherung für den zu erwartenden Wertverlust.
Nunja, ich bin mehr als erschrocken und enttäuscht, hatte schon direkt nach Abholung des Fahrzeuges wegen dem Fenstergummi und dem Dreck Ärger, daraufhin schlechte Google Bewertung samt erbostem Rückruf des Serviceleiters der seine Schuld also keine Qualitätskontrolle nur zu gern unter den Teppich kehrte aber mir Vorwürfe machte warum ich denn sein ganzes Autohaus mit einer derartigen Bewertung diskreditieren würde. Nachdem ich dann den Erlass der Reifenwechselrechnung eingefordert hatte und das Gummi getauscht wurde, war das Thema für mich erstmal in Ordnung, obwohl es nie eine Entschuldigung des Serviceleiters gab, weder für fehlende Qualikontrolle noch für den Dreck, aber bin ja nicht so ne. Ja bis ich vergangenen Samstag nach der ersten Wäsche und grauem Himmel die mir unbekannten Lackierarbeiten an der C-Säule gesehen hatte, bisher hatte ich dort gar nicht nach Fehlern gesucht da ich nichtmal wusste dass dort lackiert wurde.
Übermorgen habe ich nun einen Termin beim Händler der mit dem Werkstattleiter, Serviceleiter (eventuell auch externem Lackierer?) und eben dem Kundenbetreuer stattfinden wird bei dem die Mängel angeschaut werden sollen. Dieses Autohaus ist jedoch so dämlich gebaut und viel zu klein, Kundenparkplätze alle in der TG, vor dem Gebäude keine Kundenaußenparkplätze, dass ich nichtmal weiß wo sie das genau machen wollen, in der ebenfalls dunklen Werkstatt, hoffentlich mit optimalen Licht?! Nachher sieht man da nicht viel und alles wird abgestritten, spätestens dann ist Anwalt und Gutachten gefragt oder?
Habe mir bereits präventiv über meine Verkehrsrechtschutz ne Schadensnummer gegeben und bin dann am Freitag auch gleich mit nem guten familiär vertrauten RA verabredet. Meine Frage: Soll ich mich überhaupt auf die selbe Lackiererei einlassen (in der Hoffnung dass sie es 2x Verpfuschen und Recht auf ...Wandlung???? Das ganze Fahrzeug?????....besteht?
Man muss immer wieder betonen dass es die Seat NL ist, kein kleiner Partnerhändler, die NL besteht aktuell aus zwei kleineren "Filialen" in einer Süddeutschen Großstadt, bin in der größeren und die ganz große Seat NL wird erst diesen Sommer neben einer riesengroßen VW Automobile NL eröffnet...was zur Folge hat dass die kleine der zwei vorherigen ganz schließt.
Zitat:
@Zachi79 schrieb am 25. April 2017 um 13:31:11 Uhr:
Ich würde an Deiner Stelle sicherheitshalber alle Mängel noch schriftlich festhalten und eine Frist zur Beseitigung setzen.
Das Schreiben beim nächsten Termin mit übergeben und auf dem Schreiben den Erhalt gegenzeichnen lassen.
Das kann Dir unter Umständen dann behilflich sein, wenn beim nächsten Termin wieder gepfuscht wird...
Welche Frist wäre denn da angebracht?
Ich ahne schon dass ich, selbst bei sofortiger Einschaltung von RA, keine andere rechtliche Handhabe habe als der bisherigen Lackiererei die Chance der Beseitigung zu geben. D.h. ich muss mich darauf einlassen dass die Lackiererei (mit wie vermutet mit nicht allzu professionellen Prozessen und Arbeitsweisen) an dem Auto weiterarbeitet und kein anderer, fachlich kompetenter Lackierer?
Termin ist am Donnerstag, dann werde ich morgen mal ein Schreiben aufsetzen (gabs bereits per e-Mail samt Bilder an den Händler) und mit einer Beseitigungsfrist versehen.
Welches Risiko gehe ich ein wenn mir, in ebenfalls schludriger Art, mit Lösungsmittel die Scheiben abgerieben werden? Vermutlich leiden dann meine Fenstergummis drunter und später wills keiner gewesen sein.