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Turbolader abkühlen lassen sinnvoll ?
Hallo,
Fahre einen E Coupé 350 CDI 231 ps.
Ich wollte gerne meine Erfahrung hier sammeln und zwar ist meine Frage:
Ist es sinnvoll, bei einem 6-Zylinder Dieselmotor den Turbo abkühlen zu lassen in dem man das Auto 1-2 Minuten lang im Leerlauf laufen lässt, bevor man es ausmacht?
Weiterhin andere frage:
Beim Kaltstart, ebenso 1 Minute laufen lassen, damit alle Kolben mit Öl "gefüttert" werden?
Ich möchte gerne eine entgültige Entscheidung treffen, andere sagen sinnlos, die anderen sinnvoll.
Will meinen Motor schonen und lege viel wert drauf.
Danke
Beste Antwort im Thema
Moin
Meine persönliche Meinung:
Wenn du deinen Motor dauerhaft mit Anhänger im Bergrennen bewegst. Dann wird dein Turbo so warm werden das er glüht. Dann macht es entsprechend auch Sinn diesen nach der Fahrt abkühlen zu lassen. Wenn du deinen 6 Zylinder aber normal über die AB scheuchst, sprich im Verkehr mir 130 mitschwimmst, dann kannst du auch 900 km fahren, dann wird dein Turbo nicht groß belastet.
Beim Kaltstart ist es ähnlich. 60 sekunden warmlaufen lassen, vor allem im Sommer ist nicht zwingend nötig. Wenn du aber weist das du direkt nach dem Motorstart einen Wohnwagen die Bergstrecke hoch ziehen sollst, dann gönn dem Motor allgemein diese Zeit. Die meisten haben eh eine Lesitungsredunktion verbaut, solange er kalt ist.
Im BHKW Bereich, wo die Turbos 24/7 laufen, und hierbei immer nahe am Glühen sind, die Krümmer davor sind leuchtend gelb, touren die Motoren binnen wenigen Minuten von Vollast auf null, und laufen gut eine Minute mit Nenndrehzahl nach. Dann bleibt der Motor schlicht stehen.
Warum erzähle ich das? Ich möchte den Menschen sehen, der seinen Turbo ohne Absicht mit 100.000 Umdrehungen am laufen hält, um den Motor dann aus zu machen. Und selbst wenn ich dies mache, der Turbo ist eine Luftpumpe, welche gegen eine Wand pustet, wenn ich den Motor aus mache. Wenn dieser also anschließend noch einige Minuten mit annähernd voller Drehzahl nachdreht, dann ist im Turbo schon was kaputt. Er wird recht schnell seine Drehzahl verlieren.
Da aber der normale Mensch nicht mit 250 kmh auf den Parkplatz abbiegt, und dann mit Vollgas auf der Bremse stehend den Wagen in die Parklücke bremst, um dann den unter Vollast laufenden Motor (gegen die Bremse) abzustellen,
wird der Turbo schon beim Gas wegnehmen einige km vor dem Rastplatz abtouren und abkühlen. Er tourt bei dem Motor auch kaum noch hoch, wenn ich dann mit erlaubten 30 auf dem Rastplatz einen Parkplatz suche. Wenn ich also endlich einen Parkplatz gefunden habe, dann dreht der Motor, ebenso wie der Motor, schon lange im Leerlauf. Dann ist maximal die Wärme noch ein Problem, aber dies eben auch nur, wenn der Motor entsprechend vorher genutzt wurde, und nicht 5 km vorher schon die Hatz beendet wurde um den Rastplatz anzuROLLEN.
Warm und kalt Fahren ist nicht unwichtig. Aber ein wenig sollte man selber wissen was ich gleich mit dem Motor mache, oder was ich mit ihm gemacht habe bevor ich ihn genutzt habe. Dann macht man auch nichts falsch wenn man ihn gleich aus macht, oder eben gleich los fährt.
Moin
Björn
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86 Antworten
Abkühlen ist nicht notwendig, allerdings bricht die Ölversorgung ab wenn der Motor abgestellt wird. Wenn dann der Turbo noch läuft kann es sein das die Lager nicht genug geschmiert werden (meist der Grund für einen Turboschaden).
Ich mache es immer so das ich den Wagen ausrollen lasse auf der Autobahn wenn ich auf einen Parkplatz ansteuer.
Dann ist der Motor schon im Leerlauf und der Turbo bekommt noch Öl und kann abtouren.
Bis jetzt hat ich noch nie einen Turboschaden. Mein e46 320d hatte noch bei 270 tkm den ersten Turbolader (andere alle 40tkm) und mein aktueller e93 hat auch noch den ersten Turbo bei 160tkm.
Beim starten mache ich es immer so das ich untertourig fahre damit der Turbo nicht zu hoch dreht (schalten schon bei 1800 U/min. Erst wenn das Öl warm ist muß er Leistung bringen und trotzdem hatte ich nie einen Turboschaden.
entweder hatte ich Glück oder meine Rangehensweise zahlt sich aus.
MfG
Mike
@Onur91 ,
Eigentlich nur wenn er bis kurz vor dem Abstellen stark belastet wurde.
Ein Turbo ist schon eine heilige Kuh, daher fahre ich die letzten 2-3 Minuten nur noch im unteren Drehzahlbereich bis max 2500 Umdrehungen.
Dann reichen 10 sec, im anderen Fall würde ich 1min warten.
Mein Turbo am C 30 hat bald 270tsd und die Kiste bringt Leistung wie frisch aus der Fabrik.
http://www.bar-tek-tuning.de/Infos/Turbo+Tipps.htm
Die einen die sagen das es sinnlos ist haben keinen blassen Schimmer.
Wenn der Turbo mit über 100.000 Umdrehungen pro Minute und du ihm abrupt die Ölzufuhr abschneidest, dann kann man sich ungefähr ausmalen was nach einer gewissen Zeit mit dem passiert. Andersherum ebenso, Kaltstart und volllast verträgt sich nicht.
Genau die Rede war von einer starken Belastung (Beispiel bei einer non stop fahrt, konstant 150-180 kmh bei 400 km
Danke für eure Antworten, also mache ich nichts verkehrt.
Was meint ihr zum Thema "Kaltstart", was eigentlich ein falscher Begriff zu meinem Thema ist, denn ich möchte wissen ob es sinnvoll oder sinnlos ist einen Motor beim kalten Zustand 30sec-60sec laufen zu lassen damit alles mit Öl eingeschmiert ist bevor ich los fahre
Der Begriff Kaltstart erinnert mich an den Winter
Bin letztes Jahr mit meinem in die Türkei gefahren, teilweise 900 km am Stück mit Vollgas Orgien bei über 35°C und hab ihn nicht ausgemacht zum tanken oder pinkeln. Wenn man natürlich den Wagen abstellen möchte, sollte man einige Kilometer im unteren Drehzahl Bereich fahren.
Wagen ist gechipt und noch der erste Turbo mit 190tkm, immer warm und kalt gefahren, egal was kommt.
Warmlaufenlassen im Stand bringt wirklich nichts. Du solltest nur eben darauf achten, dass du nicht "mit Gas" startest, bei mittleren Drehzahlen bleibst und richtig Leistung erst ab Erreichen der Betriebstemperatur abrufst.
Moin
Meine persönliche Meinung:
Wenn du deinen Motor dauerhaft mit Anhänger im Bergrennen bewegst. Dann wird dein Turbo so warm werden das er glüht. Dann macht es entsprechend auch Sinn diesen nach der Fahrt abkühlen zu lassen. Wenn du deinen 6 Zylinder aber normal über die AB scheuchst, sprich im Verkehr mir 130 mitschwimmst, dann kannst du auch 900 km fahren, dann wird dein Turbo nicht groß belastet.
Beim Kaltstart ist es ähnlich. 60 sekunden warmlaufen lassen, vor allem im Sommer ist nicht zwingend nötig. Wenn du aber weist das du direkt nach dem Motorstart einen Wohnwagen die Bergstrecke hoch ziehen sollst, dann gönn dem Motor allgemein diese Zeit. Die meisten haben eh eine Lesitungsredunktion verbaut, solange er kalt ist.
Im BHKW Bereich, wo die Turbos 24/7 laufen, und hierbei immer nahe am Glühen sind, die Krümmer davor sind leuchtend gelb, touren die Motoren binnen wenigen Minuten von Vollast auf null, und laufen gut eine Minute mit Nenndrehzahl nach. Dann bleibt der Motor schlicht stehen.
Warum erzähle ich das? Ich möchte den Menschen sehen, der seinen Turbo ohne Absicht mit 100.000 Umdrehungen am laufen hält, um den Motor dann aus zu machen. Und selbst wenn ich dies mache, der Turbo ist eine Luftpumpe, welche gegen eine Wand pustet, wenn ich den Motor aus mache. Wenn dieser also anschließend noch einige Minuten mit annähernd voller Drehzahl nachdreht, dann ist im Turbo schon was kaputt. Er wird recht schnell seine Drehzahl verlieren.
Da aber der normale Mensch nicht mit 250 kmh auf den Parkplatz abbiegt, und dann mit Vollgas auf der Bremse stehend den Wagen in die Parklücke bremst, um dann den unter Vollast laufenden Motor (gegen die Bremse) abzustellen,
wird der Turbo schon beim Gas wegnehmen einige km vor dem Rastplatz abtouren und abkühlen. Er tourt bei dem Motor auch kaum noch hoch, wenn ich dann mit erlaubten 30 auf dem Rastplatz einen Parkplatz suche. Wenn ich also endlich einen Parkplatz gefunden habe, dann dreht der Motor, ebenso wie der Motor, schon lange im Leerlauf. Dann ist maximal die Wärme noch ein Problem, aber dies eben auch nur, wenn der Motor entsprechend vorher genutzt wurde, und nicht 5 km vorher schon die Hatz beendet wurde um den Rastplatz anzuROLLEN.
Warm und kalt Fahren ist nicht unwichtig. Aber ein wenig sollte man selber wissen was ich gleich mit dem Motor mache, oder was ich mit ihm gemacht habe bevor ich ihn genutzt habe. Dann macht man auch nichts falsch wenn man ihn gleich aus macht, oder eben gleich los fährt.
Moin
Björn
Ich habe mir mal sagen lassen, und finde das klingt auch plausibel, das es nicht nur um die Schmierung des Turboladers geht, sondern auch um dessen Temperatur, die im Volllastbetrieb viel höher ist, als Öl das eigentlich verträgt.
Solange der Motor läuft, also auch die Ölpumpe das Öl zirkulieren lässt, ist alles gut, das Öl kühlt und schmiert den Turbo, und ist dann auch schon wieder raus.
Aber wenn der Turbo noch richtig heiß ist, und der Motor direkt abgestellt wird, nach richtig angasen in einem Stauende, zum Beispiel, brennt das Öl im Turbo fest und verstopft die Öllaufbahnen und Kanäle.
Dann ist beim nächsten Mal fahren die Ölversorgung des Turbos schon schlechter, bis es irgendwann, oder auch sofort, nicht mehr reicht.
@Oliverspl,
das ist abgesehen von Fremdkörpern die Hauptursache vom Turbosterben.
Das Problem nach Vollgasorgien ist, dass das Oel im glühenden Lader stehenbleibt und das Oel in der Leitung verkokt und die nach und nach zusetzt, bis kein Durchgang mehr ist. Was dann passiert, kann man sich ausmalen.
Deswegen würde ich ihn immer 1-2 Minuten im Leerlauf laufen lassen, bis die Temperatur etwas runter ist.
mfg
Zitat:
@Onur91 schrieb am 11. Juli 2016 um 15:49:26 Uhr:
Genau die Rede war von einer starken Belastung (Beispiel bei einer non stop fahrt, konstant 150-180 kmh bei 400 km
Danke für eure Antworten, also mache ich nichts verkehrt.
Was meint ihr zum Thema "Kaltstart", was eigentlich ein falscher Begriff zu meinem Thema ist, denn ich möchte wissen ob es sinnvoll oder sinnlos ist einen Motor beim kalten Zustand 30sec-60sec laufen zu lassen damit alles mit Öl eingeschmiert ist bevor ich los fahre
Der Begriff Kaltstart erinnert mich an den Winter
Kaltstarts gibts nicht nur im Winter.
Alles unter 50°C Öltemperatur ist quasi ein Kaltstart.
Klar je kälter das Öl je schlechter, aber auch im Sommer bei 30°C Außentemperatur spricht man von einem Kaltstart.
Kalt fahre ich los, aber mit verhaltenen Temperaturen bis alles warm ist.
Aus machen tu ich den auch ganz normal.
Was ich nicht mache, ist, auf der Autobahn von Vollgas aufn Rastplatz fahren und AUS.
Dann lasse ich nachlaufen und runter kühlen...
Zitat:
@Onur91 schrieb am 11. Juli 2016 um 15:49:26 Uhr:
Was meint ihr zum Thema "Kaltstart", was eigentlich ein falscher Begriff zu meinem Thema ist, denn ich möchte wissen ob es sinnvoll oder sinnlos ist einen Motor beim kalten Zustand 30sec-60sec laufen zu lassen damit alles mit Öl eingeschmiert ist bevor ich los fahre
30 bis 60 Sekunden halte ich für übertrieben lang, einsteigen, Motor starten, anschnallen und losfahren.
Situationsabhängig vor dem anschnallen noch die Sonnenbrille hervorkramen
Zitat:
@Onur91 schrieb am 11. Juli 2016 um 15:49:26 Uhr:
Genau die Rede war von einer starken Belastung (Beispiel bei einer non stop fahrt, konstant 150-180 kmh bei 400 km
Das ist nicht wirklich eine starke Belastung. Starke Belastung ist komplettes Vollgas, also eher deutlich über 200 als 150 km/h.
Und ob du das 400 km machst oder 20 km, ist auch eher egal. Es kommt auf das an, was du in den letzten paar Minuten vor dem Stopp gemacht hast, nicht in den 3 Stunden davor.
Bei Turbos für zivile Nutzung reicht es in der Regel völlig, die letzten paar Kilometer nicht zu fahren, als müsste man unbedingt noch vor der Raststätte ein Formel-1-Rennen gewinnen. Statt also 2 Minuten im Leerlauf sinnlos auf dem Parkplatz zu stehen, einfach mal die letzte Minute vor dem Parkplatz den "inneren Schumacher" unterdrücken und es ruhig angehen lassen.
Zitat:
Was meint ihr zum Thema "Kaltstart", was eigentlich ein falscher Begriff zu meinem Thema ist, denn ich möchte wissen ob es sinnvoll oder sinnlos ist einen Motor beim kalten Zustand 30sec-60sec laufen zu lassen damit alles mit Öl eingeschmiert ist bevor ich los fahre
Nein, das nutzt ziemlich wenig (und nebenbei ist es auch verboten). Aber genau so, wie du nicht mit hell glühenden Bremsen auf dem Parkplatz ankommen solltest, solltest du auch nicht versuchen, bei jeder Abfahrt direkt als erstes die Werksangabe von 0 auf 200 km/h nachzutesten.