Turboloch und warm-/kaltfahren Turbolader
Hallo zusammen,
ich habe in der Suche nicht wirklich was gefunden, jedenfalls nichts eindeutiges.
Deshalb hier zwei kurze Fragen, da es mich bei der Hitze besonders interessiert wenn ich in den Urlaub fahre (Kroatien, danke Diesel werde/will ich ohne Stop fahren) und dann mal "schnell" das Auto abstelle - oder halt lieber laufen lasse
1. Turboloch - wann und wo macht es sich bei meinem 2000er TDI, AKE 132 KW bemerkbar, und wie vor allem? Kann ich was dagegen machen? Mein erster TDI - deshalb die Frage.
2. Warm und Kaltfahren des Turbos. Wann ist er warm, welche Öltemperatur?? Ab wann darf/kann ich ihn getrost abstellen? Wie fahre ich einen Turbo kalt bei Außentemp vom über 30 Grad??
Bitte einfach im ein paar Tipps
Danke,
Michael
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22 Antworten
Turboloch bedeutet einfach, du latscht aufs Gas und zuerst einmal tut sich gar nix bzw. wenig ... währenddessen baut dein Turbo Druck auf und etwas verzögert gibts dann Druck ... ganz blöd gesagt jetzt mal ...
Bemerkbar macht sich das Turboloch vor allem im unteren Drehzahlbereich, also unter 2.000 jetzt geschätzt beim Diesel, sprich wenn du anfährst und zügiger vom Fleck kommen willst oder in einem hohen Gang bist bei niedriger Geschwindigkeit und du dein Gaspedal dem Boden näherst "geht der Wagen erst verzögert vorwärts" ... Was du dagegen tun kannst, ... einfach den Wagen länger fahren, dann passt sich dein Gasfus automatisch daran an ...
Weiß jetzt nicht genau wann das Öl wirklich richtig temperiert ist, aber Richtwert sind 90° Öltemperatur ... meinen S6 muss ich schon ein bisschen kitzeln dass er die 90° erreicht, also ab Richtwert 90° ist das Öl warm und du kannst ihn etwas Feuer unterm Hintern machen. Warmfahren bedeutet einfach, dass bis du deine 90° erreicht hast dem Wagen nie Vollgas zumutest, oder ihn höher als 3.000 (auch beim Diesel? bin mir nicht sicher) drehst ... wenn er dann seine Öltemperatur hat, kannst du Vollgas geben.
Kaltfahren bei Temperaturen um die 30° ist so wie in der Warmfahrphase ... Wenn das Öl bei 110°, oder 100° ist, einfach die letzten paar Kilometer gemütlicher fahren, den Motor nicht mehr belasten oder höher drehen sondern einfach gemütlich dahingleiten ... dann wird sich das Öl schön langsam wieder bei 90° einpendeln und dann kannst ihn auch ohne Probleme oder Schäden abdrehen. Wenn du mal kurz stehenbleiben musst, achte auch darauf, dass das Öl nicht umbedint wärmer als 95° ist, sonst lass ihn einfach ein bisschen nachlaufen sonst könnte es sein, dass das Öl zu stucken beginnt ...
Jo viel Spaß mit dem Wagen, 180PS Quattro und Automatik - super komfortabel
Danke für die Ausfühliche Antwort, also bequem ist er schon zu fahren, ja
Aber ich hab das mit dem Kaltfahren eher das Problem dass er bei konstant 120 km/h immer bei eitwas über 100 Grad steht, die Öltemp.
Und wenn ich dann bei Außentamp jenseits von 30 Grad versuche den noch ein paar Minuten laufen zu lassen dann geht er nicht mehr wirklich unter 100 grad Öltemp. Von 120 Grad oder so auf etwas über 100 grad fällt er, das ist kein Problem. aber drunter??
Muss ich mir da nun sorgen machen?
Dann habe ich bisher auch alles soweit richtig gemacht
Danke einstweilen.
Grüße
Michael
Meiner ist ei alles Aussentempraturen exakt auf 90°. Hab den noch nie höher gehabt, auch nicht bei sportlicher Fahrweise.
Das mit den 90°C glaube ich nicht - ich schätze du meinst wie Wassertemperatur. Die oeltemperatur schwankt allerdings immer.
Erstmal zu Warm/Kalt fahren: Warmfahren ist für jeden Motor wichtig - aber 100°C kOel halte ich für etwas übertrieben - drauftreten kannst du ab 80°C Oel ( nicht wasser!!!) Temperatur. das Oel ist das sehr schon schmierfähig.
Kaltfahren: Beim Diesel nicht sooo wichtig. Man sollte es machen, damit der lader nicht verkokt ( also Oel im Heißen Turbolader quasi abbrennt). Hier muss man allerdings sagen, das die Abgastemp. ( und daher auch die Ladertemp) des diesels deutlich geringer ist. Ein benziner liegt zwischen 900-1000°C, der diesel zwischen 600-700°C. Also muss man ihm nach einem normalen Betrieb gar nicht nachlaufen lassen, nach einer hatz vielleicht die letzten 3-5km vor dem ziel die drehzahl niedrig halten und ruhig fahren ( am besten bei recht hoher geschwindigkeit).
Das Turboloch bezeichent den späteren leistungseinsatz ( so wird beim 2,5er wahrscheinlich unter 1600umin nichts passieren und dann zieht er ordentlich an - beim benziner kann es schon mal sein, dass bis 5000umin nichts passiert). Ist aber beim Diesel nicht sehr ausgeprägt. Die Turbogedenksekunde ist das schon angesprochene: beim vollgasgeben reagiert der wagen leicht verzögert - kann schon mal ne gute linie versauen - daher ist auf der rennstrecke ein sauger eigentlich schöner zu fahren. Aber hier geht es ja um den 2,5TDI.
Gruß
BB
Das war sehr informativ, danke
Jetzt hab ich noch ein "Problem", ist schon seit ich das Auto habe.
Egal ob Motor/Öl/Wasser kalt/warm/Betriebstemperatur, immer quasi.
Ich hab die TT5, fahr aus dem Stand an, mit dezentem Gas - damit in den zweiten ganz bei ca 2200rpm geschalten wird. Das geht auch problemlos, und dann, genau im zweiten Gang beginnt die Drehzahl bei ca. 1500 rpm wieder. Gasfuss immer noch exakt gleich weit getreten. Dann bei rund 1700 rpm bleibt die Drehzahl kurz stehen, man merkt auch dass es in dem Moment keinen Vortrieb gibt. Es fühlt sich an als würde ich kurz vom Gas gehen. Nach ca. 1 Sekunde gehts genauso wie davor mit der "Beschleunigung" weiter.
Woran liegt denn das? Ist das das berühmte Turboloch? Oder ist was defekt. Wenn ich stärker Beschleunige ist es unauffällig, und wenn die Maschine kalt ist dann merk ich es etwas stärker, meine es dann auch beim 4. Gang nochmal zu spüren. Aber da bin ich nicht sicher. Im 3. is sicher nicht, da brückt ja permanent der Wandler diese Drehzahl.
Also kann ich beruhigt sein mit diesem kurzen "Vortriebsverlust"? Wo kommt dies her?
Wenn ich stärker beschleunige dann merke ich das auch nicht. Wirklich nur beim dezenten wegfahren oder immer wenn er kalt ist, da fahre ich immer so bis ca 90 km/h, erst schneller wenn er etwas Temperatur bekommen hat.
Wäre sehr Dankbar wenn mir dabei auch noch geholfen werden kann.
Vielen Dank,
Grüße
Michael
Für diese Beschreibung dürfte die Wandlerbrücke der TT5 verantwortlich sein. Im 2. Gang hat man manchmal das Gefühl (zeigt auch der Drezahhlmesser), als hätte der Wagen eine "Zwischengang". Das ist aber normal.
Motoröl gilt im allgemeinem ab 80°C als Betriebswarm. Ein Turboloch gibts beim Diesel allenfalls unmittelbar über Leerlaufdrehzahl, ist aber auch nur wenig ausgeprägt. Bis das Motoröl nicht 80°C erreicht hat sollte dem Motor nicht sein volles Drehmoment und keine hohen Drahzahlen abverlangen. Unmittelbar nach einer Schnellen Autobahnfahrt würd ich den Motor auch beim Diesel nicht einfach so abstellen, sondern min. eine Minute im Leerlauf laufen lassen.
Den Motor im Leerlauf laufen zu lassen bringt nicht sehr viel. Es heißt ja auch nicht Kaltstehen sondern Kaltfahren. Im Leerlauf hat der Motor eine sehr schlechte Kühlwirkung ( dennoch wird der Lader natürlich kälter). Sinnvoller ist es den wagen so zu fahren wie ich beschrieben habe und - wenn man es denn möchte - den wagen nochmal 30s nachlaufen zu lassen.
Gruß
BB
PS: Beim Diesel geht eigentlich meist die VTG kaputt - von einer verkokung hab ich bisher noch nichts gehört.
PPS: Dein Problem scheint eher eines der TT5 zu sein - hierzu kann ich aber leider gar nichts sagen. Ich bin bisher vielleicht 5 Audis mit der TT5 gefahren und das höchstens für 2h.
Das Turboloch wird von der TT5 ganz geschickt kaschiert, da lässt der Wandler schön das Öl arbeiten und versucht so den Motor auf knapp 1800upm zu bringen und so das Loch zu überwinden. Da müsstest du mal einen 2.5TDI Handschalter fahren und versuchen den Wagen so ab 1200upm bergauf beschleunigen zu lassen, da passiert einfach gar nichts. 'Ab 1600upm nimmt der Motor dann langsam Gas an und ab 1800 +2000upm setzt dann der Turboschub ein.
Mein 2.5TDI bewegt sich bei der Öltemperatur fast immer bei 100°C, bei Passstraßen wo Leistung gefordert ist, da geht die Nadel schon mal bis 130-140°C hoch. In so einem Fall sollte der Motor "kalt" gefahren werden, also das Öl wieder auf 100°C runtergekühlt werden (bei gemütlicher Fahrweise), das geht auch ganz schnell wenn man keine Leistung mehr fordert.
MfG
Hannes
Also wenn ich mit den Hänger rangiere, wird der Dicke manchmal ganz schön heiß. Danach ihn hinstellen und laufen lassen, bringt nicht viel. Ich mache dann manchmal sogar die Heizung auf volle Pulle. Und trotzdem dauert es Ewigkeiten, bis die Temperatur wieder runter ist.
Ok, vielen Dank, dann weiß ich bescheid und brauch mir keine größren Gedanken mehr drüber machen.
Aber das Phänomen mit der kurzen Stillstand bei rund 1700 rpm, also zwischen 1600 und 1700, was kann das sein?
Wie gesagt, gebe ganz sachte Gas und halte es exakt. Beim ersten Gang konstante Beschleunigung, beim zweiten bleibt er dann ca 1 Sekunde bei der besagten Drehzahl stehen. Dann wenns in den dritten geht spricht ja die Wandlerüberbrückung an, die kenn ich schon.
Gebe ich aber stärker Gas dann tritt dieses "Wartesekunde" nicht auf. Nur beim genz gemütlichen wegfahren, wie bei mir in der Siedlung. Nach dieser einen Sekunde geht der Vortrieb wieder ganz normal weiter.
Grüße
Michael
eine frage, habe zwar keinen diesel sondern nen 2.7T. ich fahre jeden tag 40km autobahn zur arbeit, immer so 140km/h tempomat und 15km landstrasse und die öltemp. geht nie höher als 70° und das dauert schon ewig, um ihn auf 90° zu bringen muss ich ihn extrem treten und das muss ja nicht sein... was kann das sein bzw heisst das dann ich darf nie vollgas fahren???
Das wird wahrscheinlich das Thermostat sein.
Evtl. auch nur der Temp-geber, aber denke eher nicht.
Wie schon vom Vorredner geschrieben, ist die niedrige Öltemeratur nicht normal. Habe den Wagen lange genug um zu Wissen, wie sich die Temperaturen des Öls verhalten. Die einzige Situation wo es tatsächlich zum Unterschreiten der 80° Grad Marke kommt, ist im Leerlauf oder hohen Gang, über längere Strecke, langsam einer Kolonne den lang gezogenen Berg hinab folgend.