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Umbau am Motor / Leistungssteigerung eintragen lassen?

Themenstarteram 3. Januar 2023 um 10:38

Hallo,

wir haben hier einen Traktor stehen, wo umbauten am Motor vorgenommen werden sollen. Das Fahrzeug ist 20 Jahre alt, es sind die Einspritzpumpe und der Turbolader verschlissen, eine Überholung bzw. ein Austausch ist von nöten.

Den Traktor bzw. das Model gab es damals in 4 Leistungsstufen, unser ist mit der 2. kleinsten Leistung versehen. Der Grundmotor ist immer der selber, es unterscheiden sich nur die ESP und der Turbo bzw. die Einstellung der ESP.

Da die ESP und der Turbo verschlissen sind, wir eine neue ESP bekommen können, allerdings für das Model mit größten Leistung, überlegen wir den Motor komplett auf die größte Leistungsstufe umzubauen. Sprich auch den größeren Turbo montieren.

Es gibt vom Hersteller sowie für die Teile keine ABE. Kann man diesen Umbau trotzdem eintragen lassen?

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10 Antworten

Weiß ich nicht. Am besten vor dem Umbau die nächste TÜV-Prüfungsstelle aufsuchen und sich beraten lassen.

Wie groß sind die Leistungsunterschiede der einzelnen Stufen und in welche Stufe kommt man nach der Revision?

Für eine Eintragung müsste man wissen, ob der Rest identisch ist. Also bei höherer Leistung andere Bremsen verbaut sind.

Aber mal ehrlich:

bei einem Traktor, der vermutlich in der Landwirtschaft eingesetzt wird, kräht wohl kaum ein Hahn danach ob er die eingetragene Leistung hat oder etwas mehr.

Themenstarteram 3. Januar 2023 um 12:18

Es gab 4 Leistungsstufen. 170/200/230 und 260PS. Unser ist die 200PS Variante. Das Grundfahrzeug, sprich Achsen, Bremsen, Antrieb etc. ist bei allen Leistungsstufen identisch.

Das Fahrzeug wird überwiegend gewerblich genutzt. Daher sollte das alles eingetragen werden. Nicht das es im Falle eines Unfalls heißt, Betriebserlaubnis erlöschen, Versicherung zahlt nicht.

Hi,

dann solltest du das wirklich vorab mit dem Tüv besprechen.

Der Hersteller sollte zumindest bestätigen das es die umgebauten teile der Serie (mit mehr PS) entsprechen.

Weiß nicht welche Abgasnorm etc. da gilt. Ohne was schriftliches vom Hersteller wird es zwar nicht unmöglich aber evtl. sehr teuer.

Frag mal bei der nächsten Prüfstelle die §21-Abnahmen macht nach, die können auch in die Fahrzeuggenehmigung gucken. Wenn da der Motor in allen 4 Leistungsstufen drinsteht und zuzuordnen ist welche Unterschiede es zwischen den Varianten gibt sollte das kein Problem sein. Ist oft bei Fahrzeugen so dass mehrere oder alle Motorvarianten in der gleichen Genehmigung zusammengefasst sind.

Oder beim lokalen Landmaschinenhandel fragen ob die einen Prüfer kennen den man fragen kann, gibt da genug wo man nur noch den Kondensstreifen sieht wenn man mit einem Traktor ankommt ... :p

Auch wenn der Grundmotor gleich ausschaut, heißt das nicht, dass alle betroffen Bauteile des Motors oder Fahrgestells gleich sind:

Betroffene Teile des Traktors wie Kolben, Pleuellagerschalen, Kühlsystem, Pumpenantrieb / Räderkasten Kupplung usw. sind eventuell stärker ausgeführt, auch wenn sie gleich aussehen, kann das Material entsprechend adaptiert worden sein.

Ich würde hier schon einen entsprechenden Insider befragen, was sich da alles verändert hat, sonst könnte es eventuell unangenehme Überraschungen geben, wenn die volle Leistung entfaltet wird.

Themenstarteram 4. Januar 2023 um 12:59

Zitat:

@Heinmal schrieb am 3. Januar 2023 um 21:25:47 Uhr:

Auch wenn der Grundmotor gleich ausschaut, heißt das nicht, dass alle betroffen Bauteile des Motors oder Fahrgestells gleich sind:

Betroffene Teile des Traktors wie Kolben, Pleuellagerschalen, Kühlsystem, Pumpenantrieb / Räderkasten Kupplung usw. sind eventuell stärker ausgeführt, auch wenn sie gleich aussehen, kann das Material entsprechend adaptiert worden sein.

Ich würde hier schon einen entsprechenden Insider befragen, was sich da alles verändert hat, sonst könnte es eventuell unangenehme Überraschungen geben, wenn die volle Leistung entfaltet wird.

1. Der Motor ist nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich identisch. Sowie die Kühlung, Bremsen, Antriebe usw. ist alles identisch. Damals vor 25 Jahren war es noch so, das nur die Leistung geändert wurde, der Rest aber identisch war. Nicht wie heute, wo bei jeder Leistungsstufe andere Komponenten im Motor verbaut sind. Habe auch mehrere Bekannte, welche das selbe Fahrzeug haben, auch die bestätigen das.

2. Habe einen Bekannten, dessen Fahrzeug mit der selben Leistungsstufe ausgestattet war wie meiner, dieser hat durch Änderung der Einstellung an der ESP nun die höchste Leistungsstufe. So fährt er schon etliche Jahre, bisher gibt es keine Schäden.

3. Bekomme ich nächste Woche Datenblätter, wo hoffentlich alles drin steht, was der gute Mann vom Tüv sehen will.

Ich weiß natürlich nicht, um welches Fahrzeug es sich bei Dir handelt, ich kenne z.B. einen Motor, der hatte erst 260, dann 280 und in weiterer Entwicklung 310 PS - von den 260 PS bis zu den 310 PS an diesem Motor sind natürlich etliche Jahre vergangen - erst war es nur ein Turbomotor, dann mit LLK. Die Pleuellagerschalen waren vom Maß her gleich aber im Aufbau verbessert (Mehrschichtlager später gerippt), die Kolben-Kompressionsringe änderten sich von reinen Chromringen zu an der Stirnseite molybdänbeschichteten Ringen, das Zylinderbüchsenmaterial hat sich verändert und es wurde die Plateauhohnung eingeführt, auch das Kolbenmaterial hat sich geändert - und sehr vieles mehr.

Ein Motor mit höherer Motorleistung braucht in der Regel auch eine leistungsfähigere Kühlung und Kupplung usw., auch der Auspuffkrümmer hat sich geändert und das ist bei weitem nicht alles.

Wenn der Motor zwar eine Leistungssteigerung erfährt, die dann aber kaum abgerufen wird, wird es sich nicht auswirken - wenn aber nach dem Umbau auch die Mehrleistung abgerufen wird, kommt über kurz oder lang die Rechnung.

Zitat:

@Heinmal schrieb am 4. Januar 2023 um 21:57:01 Uhr:

Ich weiß natürlich nicht, um welches Fahrzeug es sich bei Dir handelt, ich kenne z.B. einen Motor, der hatte erst 260, dann 280 und in weiterer Entwicklung 310 PS - von den 260 PS bis zu den 310 PS an diesem Motor sind natürlich etliche Jahre vergangen - erst war es nur ein Turbomotor, dann mit LLK. Die Pleuellagerschalen waren vom Maß her gleich aber im Aufbau verbessert (Mehrschichtlager später gerippt), die Kolben-Kompressionsringe änderten sich von reinen Chromringen zu an der Stirnseite molybdänbeschichteten Ringen, das Zylinderbüchsenmaterial hat sich verändert und es wurde die Plateauhohnung eingeführt, auch das Kolbenmaterial hat sich geändert - und sehr vieles mehr.

Ein Motor mit höherer Motorleistung braucht in der Regel auch eine leistungsfähigere Kühlung und Kupplung usw., auch der Auspuffkrümmer hat sich geändert und das ist bei weitem nicht alles.

Wenn der Motor zwar eine Leistungssteigerung erfährt, die dann aber kaum abgerufen wird, wird es sich nicht auswirken - wenn aber nach dem Umbau auch die Mehrleistung abgerufen wird, kommt über kurz oder lang die Rechnung.

Es geht doch nicht um eine weiter entwickelten Motor, sondern um einen Motor mit unterschiedlichen Leistungsstufen und gleichem Entwicklungsstand.

Themenstarteram 10. Januar 2023 um 13:47

So, ich habe nun das Datenblatt von meinem Fahrzeug vorliegen, und das Datenblatt der größten Leistungsstufe. Daraus geht hervor, Achsen, Bremsen, Antrieb usw. sind bei beiden Identisch.

Nur der Turbolader und die Einspritzpumpe unterscheiden sich. Die Pumpe und der Turbo, welche verbaut werden sollen, passen von den Nummern, bzw. vom Typ zum Datenblatt mit der größeren Leistung.

So sollte das Eintragen eigentlich kein Problem werden oder?

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