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Umbauaufwand Golf 2 ABS und Bremsempfehlung

Themenstarteram 29. Januar 2009 um 8:44

Hallo.

Wie groß ist denn in etwa der zeitliche Aufwand, ein ABS aus einem Golf 2 GTD (80 PS) BJ 1989 in einen Golf 2 GTD (80 PS) BJ 1990 zu bauen? Also ein reiner Tausch zwischen zwei hoffentlich baugleichen Autos?

Desweiteren wäre ich an einer Empfehlung interessiert, was für eine Bremsanlage bei dem oben genannten Auto eine sinnvolle Aufrüstung wäre, wenn der Motor mal getauscht wird (geplant ein normaler Reihen - 4 Zylinder mit max. 140 PS, nix großes).

Leider steht im Netz recht viel schindluder auf diversen Seiten, würde mich über einen informativen Link oder Text freuen, wo der Umbau auf eine größere Bremse (ABS tauglich!) beschrieben ist.

Gibts prinzipiell Empfehlungen, z.B. komplette Anlagen vom Golf 2 GTI 16V, oder Austausch einzelner Komponenten?

Grüße

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17 Antworten

Der Umbauaufwand ist realistisch betrachtet schon hoch.

Kommt auch ein wenig auf die Karosse des Empfängerautos an, da manchmal schon vorbereitungen für ABS (Löcher, Bolzen) vorhanden sind oder eben auch nicht.

Die HA würde ich komplett tauschen und vorn müssten halt die Achsschenkel getauscht werden. Dazu alles auseinander um den Kabelbaum einzubauen, HBZ/BKV gegen Hydraulikaggregat tauschen sowie die Bremsleitungen anpassen.

Ansonsten sollte der '89er bei ABS noch rundum Scheibenbremsen haben, die dürften eigentlich bis 140PS reichen, wenn ich persönlich vorn aber auf die neue 16V-Bremse gehen würde.

Oder ist es ein '89 zugelassenes '90er Modell? Dann hat er glaub ich hinten Trommelbremsen und vorn massive Scheiben, da ist dann für mehr PS eh einiges umzubauen.

am 29. Januar 2009 um 12:00

Hallo, diesen Umbau hatte ich einmal durchgeführt. Allerdings habe ich damals gleich das ABS/EDS System aus dem Passat g60 übernommen. Es ist fast identisch hat aber eben noch EDS.

Schaue aber lieber nach dem ABS System aus dem 3er Golf. Das hat aufgrund von Bauform, Kabelbaum und Mechanik entscheidene Vorteile.

Beim 3er gab es verschiedene Lösungen mit dem ABS. Entweder war das STG unter der Sitzbank im Innenraum angebracht oder es war direkt am ABS Gerät mit verbaut. Die letztere Lösung ist favoriesieren.

Der Kabelbaum ist viel kleiner, das System ist viel kompakter als Golf 2 und die Technik aktueller.

Kein Hydroaggregat mehr, dass erst den Druck beim Zündung einschalten aufbaut mehr.

Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen in punkto der Mechanik. Du hast bestimmt Trommeln an der Hinterachse?

Themenstarteram 29. Januar 2009 um 12:19

Moin.

Hinten Trommeln oder Scheiben muss ich erst schauen, das Auto hab ich nie selber gefahren, ist ein verrostetes Schlachtauto.

Danke auf jeden Fall mal. Bisher hört sich das ja durchaus machbar an.

Eine Frage noch: Inwiefern ist es denn weniger aufwändig, das System aus dem 3er einzubauen? Was fällt im Vergleich zum 2er System weg? Und passt wirklich alles Plug&Play? Der 2er steht halt wirklich mit definitiv allen Teilen direkt neben dem anderen 2er ...

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Poelscheich

Der 2er steht halt wirklich mit definitiv allen Teilen direkt neben dem anderen 2er ...

Dann brauchst Du eigentlich gar nicht über das ABS vom 3er nachdenken. Was da wirklich einfacher ist wird von zusätzlichen Kosten und Anpassungsaufwand wieder aufgefressen.

am 29. Januar 2009 um 13:22

Hi,

wobei ich mir nicht den Aufwand machen würde das ABS aus dem einen komplett auszubauen und alles in den anderen zu bauen um nachher nen altes Mark 2 3-Kreis ABS mit Scheiß Druckpunkt zu haben...

Dann soll er das komplette Mark 2 ABS lieber verkaufen, noch 50 Euro drauf packen und sich nen Mark20 ABS holen. Das ist nen modernes 4 Kreis ABS mit el. Bremskraftverteilung, der BKR an der HA entfällt und das STG sitzt gleich im ABS Block.

Wie gesagt, wenn schon der Aufwand. Dann lieber gleich minimal mehr Aufwand und was ordenliches haben.

Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

mfg

Themenstarteram 29. Januar 2009 um 13:29

Moin.

Was legt man denn für ein mark20 ABS hin, und was kriegt man für das ausm Golf 2? Ists da wirklich mit 50 € Differenz getan?

Grüße

Wobei für mich da immer noch die Frage der Legalisierbarkeit offen ist... (mir ist klar, dass das schon viele eingebaut haben)

Wenn man das darf und es legal eingetragen wird, warum baut man dann nicht gleich die Geschichte vom Golf 4 ein und hat auch noch ESP im 2er?

Bezüglich Kosten: das wird sein, wie es bei allem ist: Hier werden sich 5 bis 10 Leute finden, die das ABS vom 3er geschenkt oder bei Ebay für 1€ bekommen haben. Wenn Du jetzt eines suchst, wird es natürlich schweineteuer verkauft...

Und ob das jetzt effektiv Vorteile bringt, ob die Hinterräder einzeln oder zusammen geregelt werden...

Wie ist das eigentlich mit dieser viel gepriesenen "elektronischen Bremskraftverteilung", gibt es da einen Sensor, der den Beladungs-/Belastungszustand der HA registriert? Oder hat man einfach festgestellt, dass der laBKR bei ABS verzichtbar ist?

am 29. Januar 2009 um 14:11

Ja mit der Eintragung ist das so ne Sache...

Dem einen Prüfer ist es egal, der andere trägt es ein ohne Probleme. Ist ja genau wie mit der Plusachse. Gab es auch nie im 2er und viele bauen sie ein. Einer läßt sie eintragen beim anderen interssiert sich der TÜVer gar nicht für.

Also ich habe für mein Mark20 ABS 80 euro incl. Kabelbaum bezahlt. Die Sensoren und Rotoren vom Golf II kann man weiter verwenden. Nur muss man sich denn für hinten nen Kabeladapter bauen weil die Stecker rund sind aber beim Kabelbaum eckig. Ist aber alles halb so wild.

Inwiefern das Golf 4 ABS passt weiß ich nicht.

Aber mit der ABS Geschichte kann man gut auf Eddi seiner HP nachlesen: http://eddi-controletti.de/?page_id=84

mfg

@GLI beim Mark20 werden die einzelnen Raddrehzahlen erfasst dementsprechend ja das entsprechende Rad gezielt abgebremst. Beim 4 Kreis ABS kann man halt jedes Rad einzeln ansteuern. Erst Regelt das EBV und dann das ABS.. Und das ABS ist halt viel moderner und schneller...

Zitat:

Original geschrieben von Koni205

@GLI beim Mark20 werden die einzelnen Raddrehzahlen erfasst dementsprechend ja das entsprechende Rad gezielt abgebremst. Beim 4 Kreis ABS kann man halt jedes Rad einzeln ansteuern. Erst Regelt das EBV und dann das ABS.. Und das ABS ist halt viel moderner und schneller...

Jaaa, dass beim 4-Kanal jedes Rad einzeln geregelt wird, ist mir völlig klar. Aber wie funktioniert denn jetzt diese ominöse EBV? Nach welchen Gesichtspunkten wird da die Bremskraft verteilt?

Ich hab nämlich die Vermutung, dass man den laBKR einfach weggelassen hat, denn das ABS rettet es ja, falls es hinten überbremst. Und wenn das wirklich so sein sollte, dann ist es für mich einfach nur eine billige Lösung...

Die Frage ob das Golf-4-System passt stelle ich jetzt erstmal nicht, das war eher theoretisch gemeint. Wenn es wirklich legal ist das System von einem anderen Auto einfach zu übernehmen, warum dann nicht gleich eines mit ESP?

Das die neuen ABS-System im 2er vielfach eingetragen werden, ist mir bewusst. Nur was ist, wenn im Falle eines Unfalles mal ein Gutachter darauf stößt und die Eintragung der Sache in Frage stellt?

am 29. Januar 2009 um 14:57

Zitat:

Bei einer starken Bremsung werden insbesondere die Hinterräder infolge der dynamischen Gewichtsverlagerung entlastet. Um zu verhindern, dass ein Hinterachsrad vor einem Rad der Vorderachse die Blockiergrenze erreicht, verteilt das EBV System den Bremsdruck, respektive die Bremskraft individuell zwischen den einzelnen Rädern. Dadurch wird die Fahrzeugstabilität beim Bremsen, insbesondere beim Bremsenin Kurven optimal stabilisiert. Das EBV System regelt die Anpassung der einzelnen Bremsdrücke bis zum Blockieren der Räder. Danach übernimmt das ABS System die weitere Regelung. EBD und ABS bilden somit eine sich ergänzende Einheit.

Wie du siehst wird der BKR nicht einfach so weg gelassen, weil das wäre ja ein Schritt in die falsche Richtung und man hätte den ja dann bei ABS Fahrzeugen nie gebraucht. Was aber nicht der Fall ist. ;)

ABS und EBV ergänzen sich halt gut und man hat an jedem einzelnen Rad immer die optimale Bremskraft, was mit einem mech. BKR nicht der Fall ist. Erst wenn die EBV das blockieren des Rades nicht mehr verhindern kann schreitet das ABS ein.

mfg

Soweit okay, aber mir ist immer noch nicht klar, wie das funktioniert. Denn einen Lastsensor (wie es der mechanische BKR ja ist) gibt es doch nicht, oder wie ist das? Über die ABS-Sensoren lässt sich da ja nur was detektieren, wenn das Rad schon im Schlupfbereich ist, das wäre ja zu spät und zudem eine normale ABS-Funktion.

Denn wenn das stumpf nach Kennfeld arbeitet, stelle ich mal in Frage, dass es aus technischer Sicht korrekt ist, das System einfach in ein anderes Modell einzubauen.

Das wäre dann vergleichbar mit einem Umbau der Airbaganlage aus einem Golf 3 in einen Golf 2. Es würde zwar funktionieren, wäre aber keinesfalls auf den Golf 2 optimiert und daher fraglich.

am 29. Januar 2009 um 15:09

Hier mal ein tolles Bild was einiges erklärt... ;)

Ok, ich hab jetzt mal bei Wikipedia nachgelesen.

Die EBV ist nüchtern betrachtet eine klitzekleine Software-Änderung, die das ABS schon minimal früher arbeiten lässt wenn das Rad schon anfängt zu blockieren. Die Seitenführungskraft ist dann aber schon reduziert. Da hat also eine Kleinigkeit einen großen Namen bekommen, Marketing machts möglich. Ist auch irgendwie unsinnig das ABS und die EBV als eigene Systeme zu betrachten, die nacheinander arbeiten.

Das ist dann wohl eher eine Glaubensfrage, ob es wirklich ein nützliches und erstrebenswertes Feature ist, oder ob die Hersteller einfach die Kosten des BKRs und dessen Einbauaufwand eingespart haben und man als 2er-Fahrer lieber mit einem ordentlich eingestellten BKR lebt und dem Problem mit der Legalität aus dem Wege geht.

am 29. Januar 2009 um 15:35

Dann hast du da aber was falsch verstanden... Das ABS regelt nicht früher. Sondern die EBV greift früher ein und verteilt die Bremskraft nun mal optimal. Wodurch das ABS erst später eingreifen muss.

Und so eine elektronische Lösung welches jede einzelne Rad überwacht ist 3 mal besser wie ein fest eingestellter BKR an der HA der für beide Räder an der HA agieren muss...

Einfaches Beispiel:

Du fährst eine Rechtskurve und musst bremsen. Dein rechtes hinteres Rad federt aus und neigt zum blockieren -> das komplette ABS greift ein.

Mit EBV würde die Bremskraft auf dem rechten Rad reduziert um das blockieren zu verhindern. Das linke hintere Rad, was in einer Rechtskurve aber belastet ist kann viel mehr Bremskraft übertragen ohne zu blockieren. Mit einem BKR würde der Bremsdruck von beiden Räder genommen werden und du verlierst wertvolle Bremskraft.

Auch kann der BKR nicht unterschiedliche Fahrbahnbeläge erkennen. Das EBV vergleicht halt die Drehzahlen jedes Rades und kann so optimal dosieren. Was mit dem normalen ABS ohne EBV nicht der Fall wäre.

mfg

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