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Umfrage: Premiummarken im Abstiegskampf?!

Mercedes
Themenstarteram 7. April 2006 um 9:45

Mit folgende Fragen möchte ich gerne eine Diskussion zum Thema Premium-Automarken ins Rollen bringen:

Sind die Marken Mercedes-Benz, BMW und Audi noch einzigartig?

Hat in den letzten Jahren eine Annäherung der 3 Marken in Sachen Design, Sportlichkeit, Technik, Sicherheit, Service etc. stattgefunden?

Für was stehen Mercedes, BMW und Audi heute noch?

Freue mich auf rege Teilnahme.

MfG

Matze

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39 Antworten

Provokant gesagt: Für kurzfristiges Profitstreben zur Aktionärs- und Vorstandsbefriedigung.

Etwas differenzierter gesagt: Ich sehe bei DC Anzeichen für ein Umdenken, das sich aber erst in kommenden Modellgenerationen wird zeigen können - wenn überhaupt.

Der Nimbus von einst ist jedenfalls derzeit vollkommen verbrannt.

Das, was von den alten Tugenden heute noch übrig ist, ist nicht deshalb übrig, weil man es bewahren wollte, sondern weil man es noch nicht geschafft hat, auch dort "neuen Wind" wehen zu lassen.

Von den aktuellen Modellen käme für mich derzeit nur eins in Frage - und das habe ich schon. :p

(Außerdem gibt´s das auch nicht mehr lange.)

Der Platz, den seinerzeit ein W114 in der automobilen Landschaft einnahm, wird heute von der S-Klasse bedient - wenn überhaupt.

Die seinerzeitige S-Klasse ist dagegen heute ohne Nachfolger.

Der alte (echte) Maybach wirkt heute noch beeindruckender als sein moderner Abklatsch, der bestenfalls für die S-Modelle der 60er als Nachfolger in Frage käme.

 

MfG ZBb5e8

am 7. April 2006 um 12:02

Re: Umfrage: Premiummarken im Abstiegskampf?!

 

Zitat:

Original geschrieben von Matze_M

Hat in den letzten Jahren eine Annäherung der 3 Marken in Sachen Design, Sportlichkeit, Technik, Sicherheit, Service etc. stattgefunden?

Definitiv! Die Produkte der drei Marken unterscheiden sich hauptsächlich noch durch die Charaktere der Markenprofile, was natürlich Auswirkungen auf die Gesamtkonzeption der Autos hat. Qualitativ würde ich allen drei Marken ein gleichsam hohes Niveau bescheinigen.

Daher ist die Differenzierung über das Design und die Zusatzdienstleistungen eine Abgrenzung zu schaffen. Audi hat gut daran getan, mit dem Single-Frame-Grill ein markanteres Markengesicht zu schaffen. Mercedes hat gut daran getan, trotz klar erkennbarem Trend zu mehr Sportlichkeit im Premiumsegment den Komfort nicht zu vergessen und innovative Technologien anzubieten (kleinere Pannen sind bei Pionieren m.E. erlaubt ;))

Die Profilierung der Marke und der Produkte ist deshalb so wichtig, da sich nicht nur die drei untereinander stark annähern, sondern weil es immer mehr Firmen gibt, die in diesem Segment wettbewerbsfähige Autos anbieten: Acura, Cadillac, Jaguar, Lexus, Infiniti, Lincoln, Alfa Romeo, Volvo, ja sogar VW!

Also, da muss schon einiger Aufwand betrieben werden um den Anschluss nicht zu verpassen. Für den Design-verliebten Verbraucher hat das vermutlich große Vorteile. Denn durch die fortwährende Qualitätsverstetigung wird das Design der Autos in näherer Zukunft noch viel stärker in den Vordergrund gerückt.

Greetz

Kurve2

am 7. April 2006 um 13:25

Image ist (nicht) alles...

 

Was macht eine Marke heute einzigartig?

Ein Emblem auf dem Kühlergrill?

Der Preis?

Einzigartigkeit?

Fest steht: das Emblem allein reicht in den wenigsten Fällen mehr aus.

Änderungen tun Not, doch nicht nur durch Design, sondern vor allem durch Kundenorientierung. Imemrnoch wird viel zu wenig gefragt, was der Kunde eigentlich wirklich will - und wenn gefragt wird wird oft zu inkonsequent realisiert.

- 3-Liter Autos - theoretisch wäre sogar noch viel weniger drin

- Dieselkats - sowas kommt NUR durch Druck von außen in Serie

- Alternative Kraftstoffe - daran forscht die Mineralölindustrie bereits kräftiger als die Automobilkonzerne

Doch wie erfolgreich ließe sich so etwas verkaufen (siehe umweltfreundlichere Diesel bei Peugeot oder Hybrid in Asien)? Durchaus gut, doch es fehlt der Mut zu den gewagten Schritten - daher werden die noblen Zauderer von immer mehr Konkurrenz überholt, so dass man sich nun notgedrungen auf Preiskämpfe mit diesen einlassen muss, weil es jahrelang verpennt wurde innovativ zu sein... und jetzt keine Optionen mehr bleiben.

Kurzum - ein Stern, Blau-Weiss oder 4 Ringe machen lange keine Kaufentscheidung mehr aus.

Ciao,

Sir Uther

Premium ist doch ein reiner Marketing-Begriff mit undefiniertem Inhalt. Jeder kann sich heute als Premium bezeichnen: Premium-Bier, Premium-Eis...

Je geringer die Unterschiede zwischen den Autos sind, desto wichtiger werden Marketing und andere "weiche" Faktoren.

Wichtiger für den Hersteller, nicht für mich als Kunden.

Eins ist dabei immer sicher: Wer sich Premuim nennt, will seine Produkte zu einem überdurchschnittlichen Preis verkaufen.

Für mich wären folgende Attribute wichtig, damit sie einen höheren Preis gegenüber der Konkurrenz rechtfertigen:

- innovativ (Entwicklungsarbeit und gute Ingenieure kosten Geld, neue Fahrzeugkonzepte stellen ein finanzielles Risiko dar)

- progressiv im Design

- hochwertig verarbeitet (Qualitätsanmutung)

- zuverlässig (Qualität)

- technisch exclusiv

- guter Service

- umweltfreundlich

- sicher

- keine Produktion in Billiglohnländern

- am besten mit großer Historie

Hab ich was vergessen?

Da gibts schon Unterschiede zwischen den Herstellern.

Gruß

Markus

am 8. April 2006 um 7:58

Zitat:

Original geschrieben von ricco68

- innovativ

- progressiv im Design

- hochwertig verarbeitet (Qualitätsanmutung)

- zuverlässig (Qualität)

- technisch exclusiv

- guter Service

- umweltfreundlich

- sicher

- keine Produktion in Billiglohnländern

- am besten mit großer Historie

Hallo Markus,

ich glaube, damit hast du so ziemlich die Markenphilosophie von Mercedes-Benz umschrieben! :D Das sind fast ausschließlich tatsächlich deren Ziele.

Man hat allerdings bereits selbst erkannt, dass es in dem einen oder anderen Kriterium in jüngster Vergangenheit nicht so ganz geklappt hat...

Zur Produktion: Ist es nicht eigentlich egal, wo gefertigt wird.? Die Güte eines Produkts wird in der Entwicklung festgelegt. Die Produktion/Montage letztlich ist ja nur die Erzeugung und das Zusammenfügen von den verschiedenen entwickelten Teilen, sollte also die Qualität nicht so sehr beeinflussen (wenn das Personal denn geschult wurde)

BTW: klar, es gibt deutlich regionale Unterschiede der Verarbeitungsgüte in der Produktion. Aber in vielen Billiglohnländern (z.B. China) ist die Verarbeitung der montierten Produkte um ein Vielfaches besser als z.B. in Spanien! ;)

Greetz

Kurve2

Für die Qualität ist es sicher ziemlich egal, wo produziert wird.

Aber ich möchte für ein Produkt aus einem Billiglohnland keine "Premium"-Preise zahlen. Wenn etwas bewusst billig produziert wird, dann soll es auch bewusst günstig angeboten werden.

Wem das egal ist und die Produkte weiter kauft, braucht sich natürlich nicht zu wundern, wenn immer mehr Arbeitsplätze auswandern und die Gewinne der Konzerne ständig steigen.

Gruß

Markus

Ganz spontan - aus dem Unterbewustsein - kommt mir bei

MERCEDES und abgeschwächt bei BMW

das Wort Enttäuschung (wegen der Qualitätsprobleme) in den Sinn.

Das darf bei Autos dieser Preisklasse einfach kein Thema sein!

Die wissen gar nicht, was die "Pfuscherei" in den Köpfen der Kunden für bleibende ... Imageschäden hinterlassen!

Das kann die Marke - Beispiel der "Beigeschmack" bei Fiat - für Jahrzehnte... schädigen, auch wenn sie sich bessern und hinterher noch so gute Autos bauen!

Ob der Wagen z.B. 0,3 sec mehr oder weniger auf 100km/h braucht und ob er ein paar hundert € mehr oder weniger gekostet hat, die Nockenwelle oben oder unten liegt,

hinterlässt beim Kunden letztlich 1000x weniger Eindruck als ständige Werkstattbesuche wegen (auch kleiner) vermeidbarer Mängel...

AUDI sehe ich in dieser Hinsicht eher neutral bis leicht fortschrittlich.

Tödlich wirkt auf längere Sicht solch eine "Pfuscherei", weil die Japaner, Koreaner, Chinesen usw., in unserer mittlerweile globalisierten Welt, aus Kundensicht - und nur die ist wichtig !!!!- (siehe z.B. letzte USA-Consumer-Umfrage; MERCEDES-Zuverlässigkeit Platz 30... von 30 Autofirmen ...) mittlerweile zuverlässigere und "genauso schöne" Autos

- für deutlich weniger Geld- bauen.

Denn, ob der Mikroprozessor der Motorsteuerung im

BMW-Motor vielleicht 0,0000037 sec schneller taktet als der im Koreaner-Motor, fällt den wenigsten Kunden auf ...

Zitat:

Original geschrieben von ricco68

Für die Qualität ist es sicher ziemlich egal, wo produziert wird.

Aber ich möchte für ein Produkt aus einem Billiglohnland keine "Premium"-Preise zahlen. Wenn etwas bewusst billig produziert wird, dann soll es auch bewusst günstig angeboten werden.

Wem das egal ist und die Produkte weiter kauft, braucht sich natürlich nicht zu wundern, wenn immer mehr Arbeitsplätze auswandern und die Gewinne der Konzerne ständig steigen.

Gruß

Markus

Weißt Du eigentlich warum so viele Firmen ihren Produktionsstandort ins Ausland (z.B. Polen, China usw.)?

Es sind die bei uns zu hohen Lohnnebenkosten! Unsere Löhne sind noch nicht mal die höchsten im europäischen Durchschnitt, sonder sie liegen eher im Mittelfeld.

Wenn man bei und produzieren will, vor allem im Automobilbereich, müssen die Automobilkonzerne eben irgendwo Einsparungen machen (hier z.B. an der Qualität).

Was die Qualität der Fahrzeuge im Innenraum betrifft, nenne ich nur mal Opel Asta (fällt mir jetzt direkt ein). Dessen Innenausstattung wird in Polen gefertigt.

Die Sache mit den "Premium"-Preisen sieht man doch heute schon ganz deutlich. Z.B. ein Opel Vectra kostet in der Elegance-Ausstatung (mit Klimaautomatik, Tempomat) ca.30000€. Für einen Opel 30000€ aussgeben?! Das gleiche ist mit Skoda und Seat (beides VW). Die sind auch nicht viel günstiger wie VW und haben nur VW-Motoren eingebaut, sonst ist da auch nicht von VW dran. Das kann es doch aich nicht sein, oder?

Ich nenne mal ein Paar Automarken wo das Preis-Leistungsverhältnis, meiner Meinung nach stimmt.

Das wären

- Lada: Kommt zwar aus Russland und man hat eine Ausstattung der 80er Jahre sowie Airbags, ESP, ABS usw. Fehlanzeige, aber man hat eine fahrbaren Untersatz unter 10000€.

-Dacia: Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis ebenfalls. Gut, er ist schon besser ausgestattet als der Lada, aber man kann damit fahren und darauf kommt es doch an, oder?

Gruß

Zündappfahrer

am 8. April 2006 um 11:06

Zitat:

Original geschrieben von Zündappfahrer

Ich nenne mal ein Paar Automarken wo das Preis-Leistungsverhältnis, meiner Meinung nach stimmt.

Das wären

- Lada: Kommt zwar aus Russland und man hat eine Ausstattung der 80er Jahre sowie Airbags, ESP, ABS usw. Fehlanzeige, aber man hat eine fahrbaren Untersatz unter 10000€.

-Dacia: Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis ebenfalls. Gut, er ist schon besser ausgestattet als der Lada, aber man kann damit fahren und darauf kommt es doch an, oder?

hm, was du meinst ist doch eigentlich einfach ein niedriger Preis, aber kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier muss zwischen "billig" und "preiswert" unterschieden werden. Lada ist hoffnungslos überaltert und gemessen an der gebotenen Leistung - du deutest es ja bereits an - völlig überteuert. Ich wäre noch nicht mal bereit, einen Tausender für so ein Auto auszugeben. Der Dacia Logan ist für diesen Vergleich schon eher geeignet, da er eine bessere Sicherheitsausstattung bietet. Aber sonst? Keine Komfortfeatures, keine Design-Ästhetik, keine Dynamik - ein reines Transportmittel und daher ebenfalls noch zu teuer. Aber das ist natürlich alles subjektiv, da der Begriff "Leistung" bei den meisten Menschen andere Ausprägungen hat.

Meiner Meinung nach bieten die Koreaner derzeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Autos sind extrem gut ausgestattet (sowohl was Sicherheit, aber auch Komfort angeht), bieten mittlerweile sogar sehr ansehnliches Design und gute Motorisierungen bei angemessenen Preisen.

Und so gesehen bietet sogar ein Mercedes ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Denn in einem MB sind derart viele kleine Helferlein verbaut (die man schon gar nicht mehr wahrnimmt, aber das Autofahren angenehmer machen), dass jemand, dem dies wichtig ist, den Preis einer S-Klasse von so um die 70k€ als durchaus angemessen wahrnimmt. ;)

Greetz

Kurve2

Hallo Zündappfahrer.

Warum nicht für einen Vectra Caravan 30000 € ausgeben? Nur weil Opel draufsteht? Wenn der Vectra das bessere Angebot gegenüber der Konkurrenz wäre und zuverlässiger dazu, dann ist doch die Marke egal. Den Vaneo find ich mies in der Qualität und den Meriva gut. Ganz egal, welche Kühlerfigur drauf ist.

Im unteren Preissegment habe ich übrigens überhaupt nichts gegen die Produktion in Billiglohnländern. Erstens wird ein Dacia dort gefertigt, wo der Hauptabsatzmarkt ist und zweitens spielen bei einem Auto für 7000 € die Lohnkosten eine entscheidende Rolle.

Bei den in Bratislava gefertigten "Premium"-SUVs von Porsche, VW oder Audi wäre das absolut nicht nötig gewesen. Die Slowakei ist kein Absatzmarkt für diese Autos und 500 Euro Ersparnis in der Fertigung machen den Kohl bei solchen Autos nicht fett.

Gruß

Markus

Zitat:

Original geschrieben von ricco68

Warum nicht für einen Vectra Caravan 30000 € ausgeben? Nur weil Opel draufsteht? Wenn der Vectra das bessere Angebot gegenüber der Konkurrenz wäre und zuverlässiger dazu, dann ist doch die Marke egal. Den Vaneo find ich mies in der Qualität und den Meriva gut. Ganz egal, welche Kühlerfigur drauf ist.

Das sehe ich genauso. Das Label "Premium" definiert sich für mich einzig und allein an der (Langzeit-)Qualität des Produktes und nicht am Firmenlogo auf Front und Heck des Fahrzeuges.

Hallo,

Natürlich sollte es egal sein welches Emblem am Kühler steht, und wenn Opel entsprechende Qualität liefert sollten auch 30.000€ in Ordnung gehen. Es lässte sich jedoch nicht bezweifeln, dass Opel nunmal nicht den Status eines MB, Audi oder BMW hat und genau darauf legt eine gewisse Käuferklientel wert. Sicher bauen auch die anderen Hersteller aus Fernost oder Europa zunehmend qualitativere und vorallem wirtschaftliche Autos. Doch bis der Status einer der drei genannten Marken erreicht ist, dürfte es noch eine Weile dauern. Gerade bei den Asiaten läßt das Design häufig noch sehr zu wünschen übrig. Außerdem ist es schon noch ein riesen Unterschied, ob man in einenm Opel, Peugeot etc. sitzt - der zugegebenrmaßen für 30000 Vollausstattung hat - oder in einem Benz, Audi oder BMW. Den gerade der Inneraum ist dort zumeist wesentlich hochwertiger gestaltet. Aber um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Die drei genannten Marken haben im Vergleich zu anderen Herstellern meiner Meinung nach immernoch eine Hervorgehobene Stellung. Zwar kratzen Qualitätsprobleme deutlich am Image, aber gefährden den Statusgehalt nicht so maßgeblich. Ich bin aber der Meinung, dass diese drei an Individualität verloren und sich deutlich angenähert haben. Besonders BMW lange Zeit die, wie ich finde, sportlichste der drei Marken hat dieses Image in letzter Zeit ziemlich eingebüßt.

Zitat:

Original geschrieben von Conchobar

Hallo,

Natürlich sollte es egal sein welches Emblem am Kühler steht, und wenn Opel entsprechende Qualität liefert sollten auch 30.000€ in Ordnung gehen. Es lässte sich jedoch nicht bezweifeln, dass Opel nunmal nicht den Status eines MB, Audi oder BMW hat und genau darauf legt eine gewisse Käuferklientel wert.

So in der Art meinete ich das eigentlich.

Aber auch nochmal auf das Thema zurück zukommen, kann man sehen, wie schon viele hier schrieben, dass Audi, BMW und MB Qualitätsprobleme haben. Aber welcher Hersteller hat denn kaum Qualitätsprobleme? Mir fällt keiner ein. Auch wenn es nicht immer die Qualität des Innenraum ist, dann hat es meist etwas mit der Technik, vor allem mit der Elektronik zu tun. Seit die Elektonik im Automobil immer mehr vorschreitet, leidet auch die Qualität der Technik immer mehr. Mir fällt hierzu gerade nur VW ein, mit ihrem Problem mit dem Luftmassenmesser. Das bischen Plastik und die paar Kabel sollen ca. 500€ kosten, obwohl dies doch ein Produktionsfehler war. Was ist das denn noch für Qualität?

Das bei den 3 oben genannten Herstellern solche Probleme in der Art auch vorkommen streite ich nicht ab, aber bei diesen teilweise überteuerten Preisen sollte dies als normaler Verschleiß oder gar nicht erst vorkommen. Denn jetzt kann ich mich doch als Verbraucher fragen, wo bleibt für mich die Qualität?

Gruß

Zündappfahrer

Moin,

Es ist ein DENKFEHLER ... der Begriff PREMIUM definiert sich eben NICHT über den Begriff LANGZEITQUALITÄT. Premium ist alles das, was zuerst mal VIEL Schein hat, viel Repräsentationsimage hat, sich also gut nach aussen verkauft.

Der Begriff Langzeitqualität fließt nicht in den Begriff Premium ein ... sondern in den Begriff Solidität. Solidität KANN, aber muss nicht, ein Teil des Images sein. Aber eines Images, was nicht wichtig für den Begriff Premium ist. So ist Haute Cotour in Paris PREMIUM, aber nur eine Saison lang. Ein Rolf Benz Sofa ist aber auch Premium, aber in der Regel eben auch SOLIDE.

Im Wahn der Innovation wurde aber bei einigen Modellen etwas an der Solidität gespart. Das klappt ganz gut ... und ist kein Problem, solange der Markt läuft und Image wichtiger ist als Zuverlässigkeit. Menschen die viel Geld für Spielzeuge haben und keine großen Sorgen, suchen sicher Image und Premium ... Leute mit Zukunftssorgen und weniger Geld dagegen, suchen bevorzugt Zuverlässigkeit. Das ist z.B. der Grund, warum Autos die objektiv schlechter sind, als andere Autos ... dennoch sehr gut verkauft werden können. Als Beispiel hier z.B. der Bentley Arnage. Der Wagen ist objektiv betrachtet veraltet, kann NICHTS besser als z.B. eine S-Klasse. Dennoch kann man dieses Auto für wesentlich mehr Geld verkaufen, als eine S-Klasse. Da aber die Klientel, welche dieses Auto überhaupt KAUFEN kann, weniger Zukunftssorgen hat, als z.B. der Mittelstand, kann Bentley die Produktion dieses Auto Jahr um Jahr verlängern, obwohl der wesentlich billigere Continental eigentlich das bessere Auto darstellt. ´Die Zukunftssorgen des Mittelstandes sorgen aber für eine wesentlich größere Kritik an den Mängeln die Autos haben. Obwohl unsere heutigen Autos statistisch nicht schlechter abschneiden als die Autos vor 15 oder 20 Jahren ... meckert man über sie. Man nimmt die Mängel und die Kosten die durch das Auto verursacht werden momentan einfach wesentlich stärker war, als früher.

MFG Kester

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