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Umstieg auf Maschine ohne ABS

Honda Motorrad
Themenstarteram 28. Februar 2019 um 8:39

Hallo,

ich fahre zurzeit eine Honda CBF 600 PC 38 mit ABS und würde gerne auf eine Supersportler umsteigen ohne nennenswert nach dem Verkauf der CBF draufzuzahlen. Sprich: das neue Moppet soll ca. 3500€ kosten.

Ich habe mich schon auf dem Gebrauchtmotorradmarkt umgeschaut und mir ist aufgefallen, dass dort die angebotenen Maschinen kein ABS haben in meinem Preissegment.

 

Da ich meinen Fahrstil als sportlich beschreiben würde, habe ich auf meinen Ausfahrten auch schon öfter das ABS regeln gespürt und habe nun Angst, dass mir das bei dem Kauf einer Maschine ohne ABS zum Verhängnis werden kann.

Meine Frage an euch: Wie steht ihr dazu? Hat einer von euch schonmal dieselben Gedanken gehabt und ist trotzdem umgestiegen? Wie sind dann da die Erfahrungen? Hat eine Supersportler allgemein mehr mechanischen Grip, sodass das ABS sowieso erst viel später regeln würde?

Freundliche Grüße:)

Beste Antwort im Thema
am 4. März 2019 um 15:46

Einfach geil, Vollbremsungen sind Fahrfehler, den muss ich mir merken!:D:D

Hmm, dann fängt bei mir der Spaß bei Fahrfehlern an.:cool:

Ich sags mal so, ich habe nix dagegen wenn beim Bremsen das Hinterrad vom Boden abhebt und ein wenig hin und her tänzelt, dann weiß ich das ich maximale Bremswirkung anliegen habe.

Deshalb stehe ich auch auf abschaltbare ABS (nur für die Rennstrecke...wirklich!) und spät regelnde ABS mit denen ein Stoppie möglich ist.;)

Übrigens, für mich sind telentfreie Motorradfahrer ein echter "Fahrfehler". Die gibts zuhauf, können keine Kurve fahren, nicht bremsen, nicht vorrausschauend fahren und fahren deshalb so langsam und zurückhaltend, dass die nie das ABS brauchen. Das sind die wahren gefährlich lebenden.

Bei jedem Fahrtraining, wir machen jedes Jahr mehrere, müssen wir immer Gefahrenbremsungen, Vollbremsung auf Wassergefluteter Fahrbahn etc. in den ABS Regelbereich bremsen...warum nur?

Ahh, klar, weils ein Fahrfehler ist...Haaaahahahaha!:D:D

Ich tu das ABS Bremsen gern, weils für mich routine ist und ich Gefahrenbremsungen, egal auf welchem Untergund, regelmäßig und immer wieder gern durchführe.:cool:

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am 28. Februar 2019 um 9:01

Moin moin Lenny,

Ob eine Suppersportler mehr technischen Gripp hat als eine Touring ist nicht einfach zu beantworten. Durch den tieferen Schwerpunkt, bedingt durch die tiefere Sitzposition und -haltung ist von besserem Gripp auszugehen. Ich wäre aber extrem vorsichtig das als Refferenz für die Bremsleistung zu Grunde zu legen.

Grundsätzlich geht man mit ABS unbedachter an das Bremsen heran. Ohne ABS sollte man sein Gefühl für die Bremse etwas schärfen, da es sich ein Rutscher, in Folge von Überbremsen, nicht ankündigt.

Ein weiterer Aspeckt ist, dass bei einer Maschine mit ABS sowohl Vorder- als auch Hinterrad "optimal" gebremst werden, unabhängig ob du die Hand- oder Fußbremse betätigst. Ohne ABS musst du gleichzeitig mit "Gefühl" beide Bremsen betätigen können und das auch im Ernstfall. Meistens passiert dann, dass das Hinterrad blockiert, das passiert mir aber dauernd... (CBR1000 SC57).

Aus meiner Erfahrung würde ich dir raten bei ABS zu bleiben. Sofern du keine ausgiebigen Erfahrungen mit einem Supersportler ohne ABS gemacht hast, solltest du an dieses Thema mit der Einstellung eines NEulings herangehen und deine Fähigkeiten Schritt für Schritt ausbauen und anpassen.

Auf jeden Fall wünsche ich dir eine eine gute, sichere und unfall/umfallfreie Saison. ;-)

Grüße,

cbrlego

Vielleicht sollte man mal überlegen, seinen Fahrstil zu ändern, wenn im normalen Fahrbetrieb häufig das ABS aktiviert wird.

Ich kann sagen, daß mit Sportmotorrädern ohne ABS brachiale Bremsverzögerungen möglich sind. Man muss es halt richtig machen. Und das muss man üben. Ein Sicherheitstraining wäre nach dem Umstieg mal ein Anfang. An die neue Maschine muss man sich eh erst gewöhnen. Und währenddessen tastet man sich halt dann immer weiter vor.

 

P.S.

Im Fall einer Vollbremsung sollte man nicht viel Hirnkapazität in die Hinterradbremse stecken.

Aufgrund der dynamischen Radlastverschiebung blockiert das Hinterrad (ohne ABS) relativ schnell und hebt evtl. sogar ganz ab. Wenn man nicht gerade in Schräglage ist, stellt das auch kein großartiges Problem dar. Allerdings geht die Bremswirkung somit auch gegen null. IMHO sollte man sich lieber komplett auf die Vorderradbremse konzentrieren und die sauber bedienen. Ich bremse nur vorne.

Hallo Lenny,

im Kern teile ich die Ansicht meines "Vorschreibers" cbriego. Zwar ist der Hinweis zur automatischen Bremskraftverteilung nur bei Maschinen mit einem Combined-ABS (und selbst da gibt es unterschiedliche Ausführungen) richtig, aber die Kernaussage bleibt: eine Notbremsung "alles, was geht" mit beiden Bremsen führt zum bestmöglichen Ergebnis.

Das gern vorgetragene Argument, das Rossi ohne ABS besser bremst ist keins: auf der Rennstrecke gibt es weder Sand, noch Kuhfladen.

Ich habe auch ein wenig Bauchschmerzen mit dem angesetzten Budget. Im Zweifel solltest Du einfach noch ein paar Tage warten und dann ein paar Euro mehr in die Hand nehmen. Außerdem ist jetzt zum Saisonstart sowieso keine Käuferzeit.

Noch etwas völlig anderes: Fahre die "Neue" ordentlich Probe, mindestens das vorgesehene Modell. Nach einem ergonomisch so ausgewogenen Gerät wie der PC38 musst Du lange suchen. "Supersportler" sind keine Langstreckenfahrzeuge - außer man ist besonders leidensfähig.

Wie immer Du Dich entscheidest: komm gesund wieder heim!

Zitat:

@falkm2000 schrieb am 28. Februar 2019 um 10:34:09 Uhr:

... aber die Kernaussage bleibt: eine Notbremsung "alles, was geht" mit beiden Bremsen führt zum bestmöglichen Ergebnis.

Tja....und das ist die Krux an der Geschichte...."Alles was geht".

Ohne ABS kann man aber nicht alles (was die Körperkraft angeht) in die Bremsen legen. Sonst blockierts.

Und alles was physikalisch geht, muss man üben. Nur wer übt freiwillig permanent Vollbremsungen mit richtiger Dosierung mit beiden Bremsen bis zur Perfektion, auf die Gefahr hin, sein Motorrad ohne Notfall zu schrotten?

Bernt Spiegel rät jedenfalls in seinem Fachbuch "Die obere Hälfte des Motorrads" sich im Notfall mangels Gehirnkanalkapazität auf die Vorderradbremse zu beschränken.

@Sentenced7

Natürlich bezog sich das nur auf Bremsen mit ABS. Aber die Krux beim Bremsen ohne ABS ist doch, dass Du auch mit maximaler Übung keinen Einfluss darauf hast, wie sich auf den kritischen 5 Metern gerade die Bedingungen verändern - und sei es nur ein arschglatter TOC-Streifen.

Und genau diese Gewissheit, dass einen sowas nicht vom Bock haut ist das große Plus des ABS - eben alles, was tatsächlich in genau dem Moment geht. Und ehrlich: ich traue mir nicht zu, dass ich ganz in Ruhe anbremse, wenn Opa blind abbiegt und sein Trecker vor mir quer steht. Und ich gehöre schon zu denen, die regelmäßig Trainings besuchen und ein paar Kilometer mehr fahren.

Daher rührt auch meine Meinung und leider auch Erfahrung: ABS muss (für mich) sein. Anderenfalls wäre ich vermutlich nicht mehr am Leben. Mindestens zwei Mal hat es mir den Hintern gerettet.

Vorausschauend fahren. Dann passiert auch nichts.

Ist vielleicht gut, wenn einem "die Gewissheit" fehlt, dass

das ABS einem den Arsch rettet.

Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 28. Februar 2019 um 10:32:36 Uhr:

Vielleicht sollte man mal überlegen, seinen Fahrstil zu ändern, wenn im normalen Fahrbetrieb häufig das ABS aktiviert wird.

Genau das ist der Punkt!

Ich habe in den letzten 4 Jahren genau EINE Gefahrenbremsung machen müssen, wo kurz das Vorderrad blockiert hat. Mit der jetzigen NC mit ABS bis jetzt auch nur zum Test.

Es wird also eher ein persönliches Defizit sein.

Aus persönlicher Sicht würde ich dann doch aufstocken und eine Maschine MIT ABS wählen.

Moin ,

habe auch eine SSP . ABS brauchte ich auch noch nicht ( in 50tkm ). Hab ich auch nicht :D

Wenn du so fährst, das du oft das ABS spürst , solltest du deinen Fahrstil überdenken ...

Gruss

Lieber Lenny,

Große Erfahrungswerte in der Hinsicht kann ich dir nicht bieten da ich selbst noch Einsteiger bin ABER :

Ich bin bis jetzt nur mit ABS gefahren und habe es lediglich bei Gefahrenbremsungen und wenn ich mich ernsthaft verschätzt hatte gespürt. Wenn du hier schon schreibst du würdest den Einsatz des öfteren bemerken weiß ich nicht wie häufig genau das jetzt ist. Es hört sich aber auf jeden Fall an als wäre ABS ein essenzieller Teil deines Fahrerlebnisses. Dementsprechend würde ich einfach bei ABS bleiben. Die Wahrheit ist du willst ja auch nicht weg vom ABS sondern dir ein anderes Motorrad zulegen. Ich kenne die Problematik sehr gut. Habe auch keinen großen Geldbeutel und gerade die Sportler des unteren Preissegments bringen leider meistens kein ABS mit. Aber wenn du den neuen Karren dann gleich auf den Asphalt legst hast du überhaupt nichts mehr davon. Sieh dich nach Alternativen um und passe das Motorrad deinen Anforderungen an, nicht umgekehrt.

Oberjodler

Bei dir das gleiche... "ersthaft verschätzt" ist genau das was der TS zu oft hat. EInfach mal ruhiger werden... Ihr fahrt in der Regel auf einer öffentlichen Strasse! Da "verschätzt" man sich nicht.

Ich fahre nicht besonders schnell oder riskant aber letztes Jahr war meine erste Saison und da kam es schon einmal vor dass ich auf nasser Fahrbahn vor der Kurve doch etwas heftiger Bremsen musste. Finde das ehrlich gesagt keine Schande denn ABS ist ja da damit wir uns nicht direkt auf die Kauleiste legen. Natürlich würd ich mir ik seinem Fall Gedanken machen wenn das quasi "fester Bestandteil seines Fahrerlebnisses" ist aber ich würde jetzt niemand verteufeln der sagt ich habe mein ABS schon gebraucht

 

am 4. März 2019 um 11:07

Lass dir nicht in deinen Fahrstil reinreiden.

Wenn du Spaß daran hast so zu fahren, dass du das ABS spürst und dir das keine Sorge bereitet, ist das gut so.

Die Argumente "ichhabe noch nie eins gebraucht" oder ich habe "es nur 1x gebraucht" sind müßig.

Wer will schon "so" fahren...ich ebenfalls nicht.

Mein ABS rattert auch gern und regelmäßig und ich werde meinen Fahrstil nicht überdenken, musste ich die letzten 34 Jahre nicht tun...

Aber eins ist klar, dass Motorrad mit ABS ist zweifelsfrei das sicherere Motorrad.

Daher auch mein Tip, kauf eins mit ABS und alss das ABS schön rattern, dann weißt du auch immer ganz genau wo der Grenzbereich ist.

Hab ich auch gerade wieder gemacht. Habe mich gegen ein schööönes Motorrad entschieden, weil ein anderes mit ABS ist. Besser ist das.

Jetzt könnte ich sagen, dass ich gern mal blockiere, das ist aber nicht der Fall. Ich tu das nur höchst ungern, wenn ich vorher gepennt habe. Ausser einem kurzen Bremsweg und einem kleinen Schreck ist allerdings nie was passiert.

Mittlerweile habe ich nur noch ABS-Kisten, aber habe es noch nie "rattern" lassen. Ausser ab und an mal absichtlich auf Schotter. Vollbremsungen sind bereits Fahrfehler.

am 4. März 2019 um 15:46

Einfach geil, Vollbremsungen sind Fahrfehler, den muss ich mir merken!:D:D

Hmm, dann fängt bei mir der Spaß bei Fahrfehlern an.:cool:

Ich sags mal so, ich habe nix dagegen wenn beim Bremsen das Hinterrad vom Boden abhebt und ein wenig hin und her tänzelt, dann weiß ich das ich maximale Bremswirkung anliegen habe.

Deshalb stehe ich auch auf abschaltbare ABS (nur für die Rennstrecke...wirklich!) und spät regelnde ABS mit denen ein Stoppie möglich ist.;)

Übrigens, für mich sind telentfreie Motorradfahrer ein echter "Fahrfehler". Die gibts zuhauf, können keine Kurve fahren, nicht bremsen, nicht vorrausschauend fahren und fahren deshalb so langsam und zurückhaltend, dass die nie das ABS brauchen. Das sind die wahren gefährlich lebenden.

Bei jedem Fahrtraining, wir machen jedes Jahr mehrere, müssen wir immer Gefahrenbremsungen, Vollbremsung auf Wassergefluteter Fahrbahn etc. in den ABS Regelbereich bremsen...warum nur?

Ahh, klar, weils ein Fahrfehler ist...Haaaahahahaha!:D:D

Ich tu das ABS Bremsen gern, weils für mich routine ist und ich Gefahrenbremsungen, egal auf welchem Untergund, regelmäßig und immer wieder gern durchführe.:cool:

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