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Und wieder ist ein Jahr vorbei... unser Rückblick 2010
Tja Leute, so kanns gehen... die Karten standen sooo schlecht und jetzt ist Deutschland Weltmeister
Die Saison fing ja relativ langweilig an, es sah aus als würde Vettel sogar nur mit Standgas Weltmeister und dann kam alles anders!
Für mich letztendlich eine absolut großartige F1-Saison! Erinnerte mich ein bisschen an 2007, als Räikkönen auch im letzten Rennen für das viele Pech aus vergangenen Veranstaltungen mit dem WM-Titel entschädigt wurde!
So, Vettel ist WM, nächstes Jahr kann MSC dann wieder angreifen
Was sagt ihr rückblickend zur Saison 2010?
Gruß
Jason
P.S. jetzt gehts leider wieder in die ruhige Winterpause
Beste Antwort im Thema
Sorry Jungs und Mädels, das wird jetzt ein bisschen dauern. Aber ist ja der Saisonabschluss-Post, ich denke, das dürfte in Ordnung gehen ...
Tja, was soll man da, durchgeschwitzt und völlig entkräftet, am Ende einer derart langen und spannenden Saison noch gross sagen ...
Vielleicht, dass die neuen Teams immerhin entwicklungsmässig ihren Rückstand auf die Spitzenteams halten konnten, was beweist, wenn man mal "drin" ist, versteht man die ganze Angelegenheit auch besser, wenn man aber die Basis verhaut, ist einfach nichts mehr gerade zu biegen.
Eine wichtige Personalie für mich war in jedem Falle James Key ... Force India begann relativ stark, und als Key dann bei Sauber anheuerte, haben sie regelrecht stagniert. Und Sauber kam immer besser in Tritt. Wahnsinn, was einzelne Leute in einem riesigen Formel 1 Team alles bewegen können.
Als Fahrer hat mich vorallem Kamui überzeugt. Mit der schwer zu fahrenden Sauber-Zigarre hat der Junge so einige irre Sachen aufgeführt, war toll anzuschauen.
Auch Alguersuari scheint endlich in der F1 angekommen zu sein. Zu Beginn von Buemi dominiert, hat er diesem im Laufe der Saison den Rang abgefahren und nun muss plötzlich Buemi um seinen Sitz bei Toro Rosso bangen.
Glock im Prinzip eine Klasse für sich dort hinten, hätte ein besseres, ein viel besseres Auto verdient.
Schumi hinter den Erwartungen zurück, aber gegen Ende der Saison immer besser dabei. Jetzt, wo er sich von Anfang an einbringen konnte/kann bei der Entwicklung des neuen Mercedes, dürfte sich definitiv zeigen, was er noch drauf hat.
Massa am Scheideweg. Erst noch um den WM-Titel gekämpft und jetzt von Fernando regelrecht demontiert. Zuviel Druck vom Teammate? So langsam wie in dieser Saison ist er garantiert nicht, bleibt abzuwarten, was er noch alles im Köcher hat. Sollte er bleiben dürfen, muss er Leistung bringen, denn für Ferrari zählt nichts mehr als der Konstrukteurstitel. Nur müssen die ihre Hausaufgaben eben auch etwas besser machen als 2010.
Button back on the floor. Ein guter Mann, aber kein Spitzenpilot. So überlegen war also der Brawn 2009. Spricht ein weiteres Mal gegen Barrichello, genauso wie Hülkenberg. Auch ein Guter ... die Frage ist, wieviel Geld braucht der gute Frank für 2011 wirklich ...
Hamilton. Ein Racer, wie er im Buch steht. Ständig noch 2/10 mehr aus der Kiste geholt als überhaupt drin war. Wo andere auf Heavy-Wets den Rennabbruch wegen Aquaplaning-Gefahr fordern, will er auf Slicks wechseln. Von solchen Typen lebt die F1, da kann man sagen, was man will.
Und Fernando Alonso .... nun hackt jeder wie aufgeregtes Federvieh auf dem Spanier rum, schüttet Spott und Hähme über ihn aus, massregelt ihn wegen dieser Auslaufrundengeschichte im letzten GP. Meine Güte, meine Herren ... der Mann ist ehrgeizig, zielstrebig, zu 100% engagiert, durch und durch ein Spitzensportler. Und er ist echt. Was er macht, macht er richtig. Da ist die letzte Faser genau auf ein Ziel ausgerichtet. Und wenn es heutzutage nicht mehr erlaubt sein sollte, seinem ersten Frust im Adrenalintaumel freien Lauf zu lassen, dann ist das nicht die Welt, die ich mir wünsche. Nein, ich will Vettel weinen hören, Alonso lachen hören, Hamilton fluchen hören, und ich will Fäuste sehen (nur in der Luft, nicht am Kopf des Gegners), ich will Finger sehen, ich will Emotionen erleben, mitfiebern, mich ärgern, mich freuen, mich nerven, mich aufregen, fasziniert, glücklich und zufrieden sein oder am liebsten im Boden verschwinden. Man nennt das auch leben. Aber wer sich jetzt unbedingt immer bemüssigt fühlt, bei irgendwem irgendwas zu suchen, findet natürlich auch etwas, was man kritisieren kann, ist jetzt auch nicht sooo schwierig, jedenfalls dann nicht, wenn man für gewöhnlich mit der Goldwaage durch die Gegend schlendert.
Wer will schon seelenlose Roboter, zahnlose Ken und Barbie-Sportler, die ihre Kiste nach getaner Arbeit in den Parc fermé reinsteuern, steril in die Kameras lächeln und dann im Siegerinterview erzählen, dass vorallem der Weltfrieden zählt?
Eines ist sicher. Ohne einen Fernando Alonso wäre die F1 so blutleer wie die holde Maid nach dem Biss zum Abendbrot. Wer's mag ...
Und Webber. Wie soll man ihn beschreiben? Habt Ihr seine Erklärung nach dem verpatzten Quali gehört? "Der Fahrer war wohl zu langsam. Seb hatte das gleiche Paket wie ich und er ist souverän Pole gefahren. Ich war heute einfach zu langsam, auch langsamer als die anderen Jungs."
Sowas habe ich noch nie gehört. Und so sympathisch wie sich das auch anhört, genau deswegen wird ein Mark Webber eben nicht Weltmeister. Zu lieb, zu anständig, zu zuvorkommend, zu gut erzogen, zu tolerant, kurz ... zu nett für die F1.
Eine Saison der Superlative ist zu Ende gegangen. Und es gab eigentlich nur einen würdigen Weltmeister für eine derartige Saison. Einer, der selbst einen Superlativ gesetzt hat. Nämlich den, als jüngster WM aller Zeiten in die Geschichte einzugehen.
Herzliche Gratulation Sebastian Vettel. Danke, dass Du zwischendurch auch mal einen Fehler eingebaut hast. Danke, dass Deine Kiste zwischendurch auch mal kaputt gegangen ist. Es hätte eine recht langweilige Saison werden können, wenn dies und jenes nicht gewesen wäre. Und das will ja dann auch niemand so richtig ...
Ich jedenfalls freue mich auf 2011, so darf's für mich durchaus weiter gehen, im grössten Zirkus der Welt. Und wenn sich zum Schluss noch nicht mal jemand ein Bein gebrochen hat, umso besser ...
Salut
Alfan
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43 Antworten
Glückwunsch an Vettel er hat es sich verdient!
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Tja Leute, so kanns gehen... die Karten standen sooo schlecht und jetzt ist Deutschland Weltmeister
Die Saison fing ja relativ langweilig an, es sah aus als würde Vettel sogar nur mit Standgas Weltmeister und dann kam alles anders!
Für mich letztendlich eine absolut großartige F1-Saison! Erinnerte mich ein bisschen an 2007, als Räikkönen auch im letzten Rennen für das viele Pech aus vergangenen Veranstaltungen mit dem WM-Titel entschädigt wurde!
So, Vettel ist WM, nächstes Jahr kann MSC dann wieder angreifen
Was sagt ihr rückblickend zur Saison 2010?
Gruß
Jason
P.S. jetzt gehts leider wieder in die ruhige Winterpause
Wer hätte gedacht, dass nach Einführung des neuen Punktesystems am Ende der Saison noch 4 Fahrer mathematische WM-Chancen haben werden? Auch wenn sicher einige Schlaftabletten-Rennen dabei waren, war es eine sehr spannende Saison mit dem am Ende jüngsten WM aller Zeiten.
Der Fahrer mit der größten Steigerung war für mich Kobayashi. Sein Fahrstil erinnert mich stark an den eines JP Montoya, der auch in Lücken stos wo eigentlich keine war.
Neben Kobayashi wusste auch Hülkenberg in seiner Rookie-Saison zu überzeugen und das nicht erst seit seiner Pole in Brasilien letzte Woche. Ich drück ihm die Daumen, dass er auch im kommenden Jahr ein Cockpit erhält.
Ernüchternd sicher die Vorstellung von Mercedes GP die nach dem letztjährigen WM-Titel sich dieses Jahr sicher mehr erhofft hatten. Aber da plant man ja für 2011 den großen Rückschlag.
finde auch Kubica kann sich in den verdienten Urlaub verabschieden, hat ja quasi im Alleingang die Punkte für Renault geholt, auch wenn jetzt am heutigen Tag der Petrov mal ein gutes Rennen abgeliefert hat war er doch eher enttäuschend über die ganze Saison gesehen, ich würde mir für Renault einen stärkeren zweiten Fahrer wünschen der nicht einfach nur wegen seiner Mitgift im F1 Auto sitzt
Sehr spannende Saison.
Das neue Punktesystem hat sich bewährt, ich wage mal zu behaupten das es wohl selten der Fall war dass noch 4 Fahrer Chancen auf den Titel im letzten Rennen hatten, besonders nicht in der näheren Vergangenheit. Und auch für die Teams im Mittelfeld gibt es jetzt eine bessere Bewertungsgrundlage und Möglichkeiten in der Konstrukteurswertung besser gegen die Konkurrenz um Plätze zu kämpfen weil diese nun realistische Chancen auf Punkte haben...auch ohne Ausfälle der Top Teams.
Die Tankstopps vermisse ich auch nicht, jetzt weiß man nach der Quali wenigstens was Sache ist und die Rennen werden einfacher gestaltet und nachvollziehbarer weil dieser ganze Tankstopp-Taktik Kram wegfällt der ja auch nicht immer unbedingt für Spannung gesorgt hat.
Überholmanöver sind zwar immernoch recht schwierig und einige Rennen hätte man auch in Pillenform gegen Schlafstörungen verschreiben können (kann ja nicht immer alles Toll sein) aber die Formel 1 war insgesamt spannend wie lange nicht mehr. Darf nächstes Jahr gerne so weiter gehen....(vielleicht mit etwas mehr Überholen.....please?)
Also Formel 1 2010: Daumen hoch!
Sorry Jungs und Mädels, das wird jetzt ein bisschen dauern. Aber ist ja der Saisonabschluss-Post, ich denke, das dürfte in Ordnung gehen ...
Tja, was soll man da, durchgeschwitzt und völlig entkräftet, am Ende einer derart langen und spannenden Saison noch gross sagen ...
Vielleicht, dass die neuen Teams immerhin entwicklungsmässig ihren Rückstand auf die Spitzenteams halten konnten, was beweist, wenn man mal "drin" ist, versteht man die ganze Angelegenheit auch besser, wenn man aber die Basis verhaut, ist einfach nichts mehr gerade zu biegen.
Eine wichtige Personalie für mich war in jedem Falle James Key ... Force India begann relativ stark, und als Key dann bei Sauber anheuerte, haben sie regelrecht stagniert. Und Sauber kam immer besser in Tritt. Wahnsinn, was einzelne Leute in einem riesigen Formel 1 Team alles bewegen können.
Als Fahrer hat mich vorallem Kamui überzeugt. Mit der schwer zu fahrenden Sauber-Zigarre hat der Junge so einige irre Sachen aufgeführt, war toll anzuschauen.
Auch Alguersuari scheint endlich in der F1 angekommen zu sein. Zu Beginn von Buemi dominiert, hat er diesem im Laufe der Saison den Rang abgefahren und nun muss plötzlich Buemi um seinen Sitz bei Toro Rosso bangen.
Glock im Prinzip eine Klasse für sich dort hinten, hätte ein besseres, ein viel besseres Auto verdient.
Schumi hinter den Erwartungen zurück, aber gegen Ende der Saison immer besser dabei. Jetzt, wo er sich von Anfang an einbringen konnte/kann bei der Entwicklung des neuen Mercedes, dürfte sich definitiv zeigen, was er noch drauf hat.
Massa am Scheideweg. Erst noch um den WM-Titel gekämpft und jetzt von Fernando regelrecht demontiert. Zuviel Druck vom Teammate? So langsam wie in dieser Saison ist er garantiert nicht, bleibt abzuwarten, was er noch alles im Köcher hat. Sollte er bleiben dürfen, muss er Leistung bringen, denn für Ferrari zählt nichts mehr als der Konstrukteurstitel. Nur müssen die ihre Hausaufgaben eben auch etwas besser machen als 2010.
Button back on the floor. Ein guter Mann, aber kein Spitzenpilot. So überlegen war also der Brawn 2009. Spricht ein weiteres Mal gegen Barrichello, genauso wie Hülkenberg. Auch ein Guter ... die Frage ist, wieviel Geld braucht der gute Frank für 2011 wirklich ...
Hamilton. Ein Racer, wie er im Buch steht. Ständig noch 2/10 mehr aus der Kiste geholt als überhaupt drin war. Wo andere auf Heavy-Wets den Rennabbruch wegen Aquaplaning-Gefahr fordern, will er auf Slicks wechseln. Von solchen Typen lebt die F1, da kann man sagen, was man will.
Und Fernando Alonso .... nun hackt jeder wie aufgeregtes Federvieh auf dem Spanier rum, schüttet Spott und Hähme über ihn aus, massregelt ihn wegen dieser Auslaufrundengeschichte im letzten GP. Meine Güte, meine Herren ... der Mann ist ehrgeizig, zielstrebig, zu 100% engagiert, durch und durch ein Spitzensportler. Und er ist echt. Was er macht, macht er richtig. Da ist die letzte Faser genau auf ein Ziel ausgerichtet. Und wenn es heutzutage nicht mehr erlaubt sein sollte, seinem ersten Frust im Adrenalintaumel freien Lauf zu lassen, dann ist das nicht die Welt, die ich mir wünsche. Nein, ich will Vettel weinen hören, Alonso lachen hören, Hamilton fluchen hören, und ich will Fäuste sehen (nur in der Luft, nicht am Kopf des Gegners), ich will Finger sehen, ich will Emotionen erleben, mitfiebern, mich ärgern, mich freuen, mich nerven, mich aufregen, fasziniert, glücklich und zufrieden sein oder am liebsten im Boden verschwinden. Man nennt das auch leben. Aber wer sich jetzt unbedingt immer bemüssigt fühlt, bei irgendwem irgendwas zu suchen, findet natürlich auch etwas, was man kritisieren kann, ist jetzt auch nicht sooo schwierig, jedenfalls dann nicht, wenn man für gewöhnlich mit der Goldwaage durch die Gegend schlendert.
Wer will schon seelenlose Roboter, zahnlose Ken und Barbie-Sportler, die ihre Kiste nach getaner Arbeit in den Parc fermé reinsteuern, steril in die Kameras lächeln und dann im Siegerinterview erzählen, dass vorallem der Weltfrieden zählt?
Eines ist sicher. Ohne einen Fernando Alonso wäre die F1 so blutleer wie die holde Maid nach dem Biss zum Abendbrot. Wer's mag ...
Und Webber. Wie soll man ihn beschreiben? Habt Ihr seine Erklärung nach dem verpatzten Quali gehört? "Der Fahrer war wohl zu langsam. Seb hatte das gleiche Paket wie ich und er ist souverän Pole gefahren. Ich war heute einfach zu langsam, auch langsamer als die anderen Jungs."
Sowas habe ich noch nie gehört. Und so sympathisch wie sich das auch anhört, genau deswegen wird ein Mark Webber eben nicht Weltmeister. Zu lieb, zu anständig, zu zuvorkommend, zu gut erzogen, zu tolerant, kurz ... zu nett für die F1.
Eine Saison der Superlative ist zu Ende gegangen. Und es gab eigentlich nur einen würdigen Weltmeister für eine derartige Saison. Einer, der selbst einen Superlativ gesetzt hat. Nämlich den, als jüngster WM aller Zeiten in die Geschichte einzugehen.
Herzliche Gratulation Sebastian Vettel. Danke, dass Du zwischendurch auch mal einen Fehler eingebaut hast. Danke, dass Deine Kiste zwischendurch auch mal kaputt gegangen ist. Es hätte eine recht langweilige Saison werden können, wenn dies und jenes nicht gewesen wäre. Und das will ja dann auch niemand so richtig ...
Ich jedenfalls freue mich auf 2011, so darf's für mich durchaus weiter gehen, im grössten Zirkus der Welt. Und wenn sich zum Schluss noch nicht mal jemand ein Bein gebrochen hat, umso besser ...
Salut
Alfan
Zitat:
Original geschrieben von globalwalker
Hi,
hier ein paar Bilder der Saison
Grüße
globalwalker
Sind paar gute Aufnahmen dabei! Danke dafür!
Bei dem Bild vom Hockenheimring... man man man, da musste ich den Kopf schütteln. Ab und zu glaub ich, Alonso bekommt nur sehr wenig mit. Massa überlässt ihm den Sieg und er jubelt als hätte er gegen wilde Löwen gekämpft und gewonnen.
Da fällt mir auch das Interview nach einem Regenrennen ein, bei dem er den Sieg geerbt hat. Da hatte er sich gefreut weil er endlich mal ein Regenrennen gewonnen hatte und so stark war...
Naja
Aber du hast doch eben gelernt dass er echt ist .
So echt dass er von der MCL-Spionageaffaire nichts mitbekommen hat. So echt dass er von Piquets Unfall völlig überrascht war. So echt dass er in Hockenheim von vermutlichen Problemen bei Massa geplaudert hat. So echt dass er im Interview nach dem Abu Dhabi GP gesagt hat Petrov wäre gut und fehlerfrei gefahren, nur manchmal zu hart.
@Alfan
Würde ein Keeper beim Elfmeterschiessen in einem Endspiel dem gegnerischen Torschützen den Effe zeige so sähe er rot...und das ist auch gut so. Frust ist keine Rechtfertigung für Beleidigungen von Leuten die alles korrekt gemacht haben. Wie oben schon geschrieben wurde: Das Lenkrad wegwerfen, seinen Helm zertreten, von mir aus sein Auto anzünden - alles OK weil letztlich gegen sich selbst und sein Team gerichtet. So aber bleibts unsportlich, nicht mehr und nicht weniger.
Gruss
Toenne
Zitat:
Original geschrieben von toenne
@Alfan
Würde ein Keeper beim Elfmeterschiessen in einem Endspiel dem gegnerischen Torschützen den Effe zeige so sähe er rot...und das ist auch gut so.
Ja, und?
Ist das nicht eher ein Problem im ( deutschen ) Fussball?
Man darf keine Emotionen zeigen, man darf nicht das Trikot ausziehen beim Jubeln, man darf nicht den gegnerischen Trainer anbrüllen, usw.
Beim Lächerlichsten Faul wird gepfiffen, und in den Interviews heulen sie alle rum.
"Uääääääääääääääääääääääh, der hat mich am Hemdchen gezupft."
Sorry, aber für mich ist Fussball mittlerweile der reinste Mädchensport. Eben wegen solcher Lächerlichkeiten. ( Und weil kein Motor dran ist )
Gucke ich auch seit Jahren nicht mehr, nur noch zur WM.
Beim Sport will ich Emotionen sehen, Kämpfertum und zum Teil auch archaische Männlichkeit.
Wenn mich einer am Hemdchen zupft, dann regel ich das selber und renn nicht zur Mami zum Schiedsrechter, petzen.
Und wenn mich einer aufregt, dann zeig ich dem auch mal nen Stinkefinger, was macht das denn?
Nix, gar nix.
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Frust ist keine Rechtfertigung für Beleidigungen von Leuten die alles korrekt gemacht haben. Wie oben schon geschrieben wurde: Das Lenkrad wegwerfen, seinen Helm zertreten, von mir aus sein Auto anzünden - alles OK weil letztlich gegen sich selbst und sein Team gerichtet. So aber bleibts unsportlich, nicht mehr und nicht weniger.
Unsportlich, unsportlich.
Der Petrov kann doch auch nen Finger raushalten, oder sich unterm Kinn wischen, und dann isses gut.
Unsporlich würde ich das nicht nennen, ich wäre an Alonsos Stelle auch sauer auf Petrov gewesen und kann nicht negieren, dass ich ihm evtl. sogar in die Karre gefahren wäre.
Wobei ich den Alonso auch nicht leiden kann, aber solche Emotionen braucht der Sport.
Genauso wie die Funksprüche eines Hamilton, die Coolness eines Button und die Stallorder der Scuderia Ferrari.
Als Schumacher nach dem Crash in Spa zu Coulthard in Box rannte, wer fieberte da nicht auf dem Sofa mit und wollte sich am liebsten mit prügeln? Oder zumindest rumschreien?
Das sind die Emotionen die diesen Sport lebendig machen, die in Erinnerung bleiben und bei welchen man mitfiebern kann.
Ein Sport, bei welchen ein Team um einen Titel für ein Individuum kämpft und bei welches es um so viel Geld geht ( was wiederum diesen großartigen Sport überhaupt erst ermöglicht ) wird immer teilweise unsportlich sein.
Weil Sporlichkeit in den meisten Fällen leider wenig ökonomisch ist.
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Wie oben schon geschrieben wurde: Das Lenkrad wegwerfen, seinen Helm zertreten, von mir aus sein Auto anzünden - alles OK weil letztlich gegen sich selbst und sein Team gerichtet.
Das unterschreibe ich mal so. Bei mir jedenfalls hätte er mit einer solchen Aktion Symphatiepunkte gesammelt.
MfG
invisible_ghost
Zitat:
Original geschrieben von toenne
..... So aber bleibts unsportlich, nicht mehr und nicht weniger.
Gruss
Toenne
Hi Toenne
Dadurch, dass Du alles ins Lächerliche ziehst, was nicht Deiner eigenen Meinung entspricht, wird Deine Sicht der Dinge nicht etwa wahrer, oder richtiger . Ich muss mich manchmal echt ein bisschen wegschmeissen vor lachen, was einige Leute hier für Probleme haben. Es ist an Inkonsequenz schon fast gar nicht mehr zu überbieten, dass Menschen mit einer - wie soll ich's sagen - doch eher leicht verträumten, auf eine gewisse Art und Weise niedlich blauäugig und sehr romantischen Sicht auf die Dinge dieser Welt überhaupt noch reinzappen, wenn F1 läuft. (shit, jetzt hab ich's wieder gesagt .... grmmmppffffff)
Salut
Alfan
PS. Wer sich mal die Mühe macht und die Interviews von Alonso liest, die er abgegeben hat, nachdem er wieder auf normaler Betriebstemperatur war, wird feststellen, dass er sehr schnell begriffen hat, dass er überreagiert hat. Genauso wie Kloppo gegenber dem 4. Offiziellen, ach ja, war sicherlich versuchter Totschlag in den Augen einiger hier. Ganz ehrlich, das Pseudo-Gutmenschentum und die Kokettiererei mit Moral und Ethik an dieser Stelle - und komischerweise überwiegenderweise nur gegenüber einigen bestimmten Fahrern - ist schon fast eine Zumutung. Und dass man sich dann auch nicht zu schade ist, mit einer solchen Randnotiz, die die Fahrer selbst ABSOLUT NICHT mehr interessiert, Threads zu füllen, zeigt schon ganz deutlich, dass es hier schon den einen oder anderen User gibt, der seinen ganz persönlichen kleinen Rache- und Schadenfreudefeldzug gegen Alonso führen will.
Aber hey, es sei Euch allen von Herzen gegönnt. Ich bin Sportsmann durch und durch, ich habe Verständnis für JEDEN Menschen, für JEDE Sicht der Dinge, bin also ein wirklicher Gutmensch, so gesehen
Zitat:
Original geschrieben von nukefree
Als Schumacher nach dem Crash in Spa zu Coulthard in Box rannte, wer fieberte da nicht auf dem Sofa mit und wollte sich am liebsten mit prügeln? Oder zumindest rumschreien?
Wenn du den Unterschied zwischen diesen beiden Situationen nicht erkennst...
Zitat:
Original geschrieben von Alfan
Ganz ehrlich, das Pseudo-Gutmenschentum und die Kokettiererei mit Moral und Ethik an dieser Stelle - und komischerweise überwiegenderweise nur gegenüber einigen bestimmten Fahrern - ist schon fast eine Zumutung.
Gewisse Grundregeln eines sozialen Miteinanders pflege ich auch im Privaten, nicht nur vor dem Fernseher. Wenn ich damit nicht deiner Norm entspreche kann ich es nicht ändern, nichts desto trotz bin ich bislang gut damit gefahren, fühle mich auch gut dabei und kann jeden morgen relaxt in den Spiegel schauen.
Btw: Was das "nur gegenüber einigen bestimmten Fahrern" angeht so habe ich ebenso MSC wegen seiner Irrsinnsaktion kritisiert wie auch Vettel wegen seinem Vogel-zeigen. Ich habe da keine Präferenzen, wenn ein Fahrer besonders häufig sein Fett abbekommt dann liegts schlicht daran dass er besondern häufig Anlass dafür bietet, so einfach ist das. Wenn ich eines hasse dann ist das Verlogenheit.
Gruss
Toenne
Zitat:
Original geschrieben von toenne
.....Btw: Was das "nur gegenüber einigen bestimmten Fahrern" angeht so habe ich ebenso MSC wegen seiner Irrsinnsaktion kritisiert wie auch Vettel wegen seinem Vogel-zeigen. Ich habe da keine Präferenzen, wenn ein Fahrer besonders häufig sein Fett abbekommt dann liegts schlicht daran dass er besondern häufig Anlass dafür bietet, so einfach ist das. Wenn ich eines hasse dann ist das Verlogenheit.
Gruss
Toenne
Hi Toenne
Der Schuh betr. den bestimmten Fahrern war nicht für Dich bestimmt, quasi eine Nummer zu gross . Dass du Verlogenheit hasst, wirft Dich in den grossen Topf der rund 99,9% aller Menschen, die von sich sagen, verlogene Menschen zu hassen. Frag' ruhig einfach mal nach, bspw. hier im Forum, wer es denn nun toll findet, sich mit verlogenen Menschen abgeben zu müssen. Niemand. Selbst ich nicht, der ich ja in dieser Hinsicht wohl schmerzfreier nicht sein könnte, ginge es nach Deiner Meinung, vermutlich. Wenn Du mit "verlogen" jedoch explizit Fernando Alonso charakterisieren möchtest, liegst Du schlicht falsch. Fernando weiss einfach, was er an einer Medienkonferenz zu sagen hat. Er ist Angestellter von Ferrari. Punkt. Ich würde demnach meinen, er ist - ausserhalb des Cockpits - weit mehr ein PR-Profi, denn ein verlogener Mensch. Hier bitte ich schlicht, die entsprechenden Unterschiede nicht ganz ausser Acht zu lassen.
Oder hattest du je das Vergnügen, mit Fernando, weit ab von Scheinwerfern und Mikros, über Gott und die Welt zu plaudern. Weisst Du wirklich, was in seinem Kopf vorgeht und was dann doch eher in der PR-Abteilung aus Maranello in Sachen Aussendarstellung verlangt wird?
Und dass die heutigen Fahrer zu PR-Profis erzogen werden, zu Menschen, die nur ins Mikro sprechen dürfen, wenn der oder die zuständige Medienberaterin wohwollend nickt und ihren persönlichen Voice-Recorder auf "on" stellt, daran sind wir Zuschauer Schuld, nicht etwa die Fahrer selbst. Wenn man also schon auf jemanden sauer sein will, dann bitte auf das Publikum, nicht auf die Protagonisten.
Zurück zu seiner Handbewegung. Ich habe alleine diesen Monat vermutlich etwa 5 Stinkefinger verteilt, im Strassenverkehr - ja, ich bin vermutlich ein Arschloch im Strassenverkehr - und bin heute noch nicht mal stolz darauf. Aber was sich da alles auf der Strasse tummelt ... nun, ich bin der Meinung, dass ich gut Auto fahre. Wie 99.9% aller anderen Menschen auch. Und hier schliesst sich der Kreis. Einfach mal in den Spiegel gucken. Was wir selbst nicht alles können, schon wahnsinnig ... nicht?
Ein Wort noch zur Geschichte vom Vorbild. Diese völlig verkehrte Sicht der Dinge haben sich vermutlich völlig frustrierte, in unserem Weltbild vermutlich als eher untalentiert geltende Menschen zurecht gelegt, um den talentierteren Menschen wenigstens eins ans Bein pinkeln zu können .... seid wenigstens Vorbilder für unsere Kinder, wenn Ihr schon so schön, berühmt und so verabscheuungswürdig reich seid.
Sorry.
Für meinen Sohn will ich das einzige Vorbild sein. Wenn ich das nicht gebacken kriege und mein Sohn viel lieber einem Heavy-Metal-Sänger oder einem F1-Fahrer am Mund klebt, dann habe ich ihm a) wohl zu viel Fernsehen erlaubt und b) zu wenig Baumhütte mit ihm gebaut. Hört endlich auf, jegliche Verantwortung von Euch zu weisen und sie den wenigen Höchsttalentierten, oder alternativ den wenigen Oberglücklichen und Ewigbevorteilten, Superreichen dieser Welt in die Schuhe zu schieben. Alonso wollte sicherlich vieles in seinem Leben, aber ob sein oberstes Ziel war, Vorbild für unseren Nachwuchs zu sein? Man weiss es nicht ... wer sind wir denn, die wir das von ihm verlangen dürfen? Haben wir überhaupt ein Recht auf ausgleichende Gerechtigkeit?
Nochmals. Verantwortung für Vorbildfunktion den "Grossen" dieser Welt zu delegieren ist eine der grössten Schwächen, die wir Menschen leider unser Eigen nennen. Aber es ist extrem angenehm und entbindet Heiri Müller von seinen täglichen Pflichten, nämlich jenen, den Kindern beizubringen, dass dieses Leben der Berühmten NICHT das normale ist und dass man nicht unbedingt danach streben sollte. Denn man verkauft nicht selten seine Seele dabei.
Salut
Alfan
Zitat:
Verantwortung für Vorbildfunktion den "Grossen" dieser Welt zu delegieren ist eine der grössten Schwächen, die wir Menschen leider unser Eigen nennen.
Wer redet von deligieren?
F1-Fahrer kassieren ihr Geld dafür Repräsentant zu sein, ein Auto möglichst schnell um einen Rundkurs zu prügeln ist ohne Publikum ja nun ziemlich sinnentleert und würde kaum derart generös entlohnt . Damit dürfte deren Rolle eigentlich auch schon ausreichend definiert sein, dennoch aber die Frage wen Kinder im Sandkasten wohl nachspielen: Papa oder doch eher Vettel?
Ob F1-Fahrer es wollen oder nicht, sie haben eine Vorbildaktion.
Gruss
Toenne