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Unfälle auf Landstraßen - Welche Gegenmaßnahmen wären sinnvoll?

Themenstarteram 28. Oktober 2007 um 19:34

Hi,

wie man aus diversen Statistiken ersehen kann, besteht trotz eines geltenden Tempolimits auf Landstraßen immer noch ein überproportional hohes Verkehrsunfallrisiko, bei dem auf Grund der hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden, auch das Risiko von schweren bzw. tödlichen Verletzungen außerordentlich hoch ist.

Welche (baulichen + verkehrstechnischen) Maßnahmen haltet ihr neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen noch für sinnvoll, um diese Straßenkategorie sicherer zu machen?

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14 Antworten
am 28. Oktober 2007 um 19:55

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Welche (baulichen + verkehrstechnischen) Maßnahmen haltet ihr neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen noch für sinnvoll, um diese Straßenkategorie sicherer zu machen?

So einfach wie genial: Platz schaffen, d.h. Straßen breiter und Bäume weg vom Fahrbahnrand. Bei Straßen, die noch aus einem anderen Jahrhundert stammen, mag das zu verzeihen sein, aber jede Straße, die heute nach veralteten Bauvorschriften gebaut wird, sorgt in Zukunft für unnötig viele Verkehrstote.

ganz klar: tempolimit von 50 und schon passieren 0,0 unfälle ;)

Landstraßen verbreitern und wenn möglich Leitplanken montieren. Zudem die Kontrolldichte erhöhen.

am 28. Oktober 2007 um 23:59

-Bäume weg oder Leitplanken, zumindest aber keine neuen Pflanzen (bei uns machen die das)

-mehr Kontrollen (nicht nur Tempo- auch Alkohol-, Drogen- und Fahrzeugkontrollen!)

-regelmäßige Eignungstest für Fahrzeugführer (zB. alle 5 Jahre, ab 60 alle 2 Jahre...)

...

am 29. Oktober 2007 um 1:09

das befahren mit motorisierten kraftfahrzeugen aller art verbieten.

was soll der blödsinn??? (nicht persönlich gegen den TE) man kann keine landstraße bauen, wo die unfallzahlen gegen 0 fallen. da mußte jede fahrbahn von der anderen baulich abgetrennt sein, und je sicher es dann würde, um so höher wäre die durchschnittgeschindigkeit. ich finde das schon so wie es ist in ordnung. mich beunruhigt mehr, das so viele kinder in afrika täglich sterben, wie in deutschland pro jahr autofahrer verunglücken. da sollte man das geld investieren.

ich finde so wie es in deutschland ist, ist es schon ok.

OT.und ich hoffe das die SPD mit ihren dämlichen tempolimitvorschlag nicht durchkommen wird.

Autos entwickeln, die von selbst fahren. Spurassistent, Bremsassistent, ESP, aktive Lenkeingriffe - noch ein paar Sensoren und das ganze mit Navi und Kameras verbinden. Fertig.

Pedale raus, Lenkrad raus - Unfälle gehören der Vergangenheit an.

Alles was noch ein Lenkrad hat wird verboten - oder man muss dafür einen Waffenschein machen.

Wer glaubt, das sei Utopie ?

In 20 Jahren wird das Standard sein.

am 29. Oktober 2007 um 9:04

ja und wehe es fällt ein system aus, dann bist du machtlos. ne so wie es ist ist schon ok. na ja, und die die ich selbst um den baum wickeln, stemple ich als natürliche auslese ab. solange die nur sich (dazu zähle ich auch die mitfahrer, die nichts gegen raserei etc. unternehmen) und keine außenstehenden ins jenseits befördern.

1. lichtplicht

2. straße breiter das auch mal locker 3 autos nebeneinander passen

3. bäume weg

4. "auslaufzonen" schaffen (10m grün und eben li u re der straße)

Zitat:

Original geschrieben von 25plus

Autos entwickeln, die von selbst fahren. Spurassistent, Bremsassistent, ESP, aktive Lenkeingriffe - noch ein paar Sensoren und das ganze mit Navi und Kameras verbinden. Fertig.

Pedale raus, Lenkrad raus - Unfälle gehören der Vergangenheit an.

Alles was noch ein Lenkrad hat wird verboten - oder man muss dafür einen Waffenschein machen.

Wer glaubt, das sei Utopie ?

In 20 Jahren wird das Standard sein.

D'accord.

Wer weiss, so um 2050 rum werden wir unseren Enkeln einmal erzählen, wie es damals war, als jeder um die Jahrtausendwende rum seine 1-2 Tonnen Fahrzeuggewicht vom Vmax von >200 mit riesiger kinetischer Energie noch selbst und auf eigene Faust ohne jegliche Kontrolle von aussen lenken durfte. Die Enkel würden eventuell große Augen machen und das kaum noch glauben. So wie heute noch einige Dinge für unsere Generaation unvorstellbar sind, die uns noch unsere Großväter /-mütter erzählen.

Bauliche Massnahmen mit Strassen verbreitern bringt nichts. Lädt nur zum Autobahntempo ein, garantiert! Der Raser, der sonst Tempo 160 auf Landstrassen pflegt, fährt dann eben 200. An Überholstellen, an denen auch diese Sorte einmal früher den Gasfuss lupfte, fühlt er sich dann ermutigt, nun doch zu überholen und hofft im Ernstfall auf den einen Meter zusätzliche Strassenbreite und auf verstärkte Leitplanken. Es wird immer so bleiben das alle ihre machbaren Grenzen ausloten, die eine Strasse hergibt. Wird die Strasse breiter und begradigt, wird diese Grenze nur nach oben verschoben.

Helfen können da nur flächendeckende Radarfallen alle 500-1000m, wie in der Schweiz wahnsinnig hohe Bussgelder abhängig vom Nettoeinkommen (so daß mal eben 1-2 Monatsgehälter weg sind und auch "Besserverdiener" dran sind, die mit vergoldeter Firmentankkarte fahren), Führerscheinentzüge auf Lebenszeit in besonders drastischen Fällen. Und mal endlich die hohe Polizeifrenquenz, wie ich sie immer in Österreich beobachten kann. Auf 200km österreichische Landstrasse sehe ich soviel Polizeipräsenz am Strassenrand und auf der Strasse wie in D in einem ganzen Jahr. Aber: Ob das abseits der üblichen Touristenrouten auch so ist, kann ich nicht belegen.

am 29. Oktober 2007 um 11:42

Wer glaubt, etwas "idiotensicher" machen zu können, rechnet nicht mit dem unglaublichen Einfallsreichtum der Idioten.

Klar gäbe es Maßnahmen, Straßen (egal welche) sicherer zu machen...Bäume weg, Kurven weg, Kreuzungen weg, Gegenverkehr weg, Tempo 100 weg,...

aber es wird immer ein paar findige Köpfe geben, die dann trotzdem Unfälle verursachen und dabei sich und/oder andere schädigen.

Das einzige was wirklich nutzt ist:

Vor Gebrauch eines Kfz: Sämtliche Sinne incl. der Zentralen Steuerung einschalten....

und eingeschaltet lassen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Hi,

 

Welche (baulichen + verkehrstechnischen) Maßnahmen haltet ihr neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen noch für sinnvoll, um diese Straßenkategorie sicherer zu machen?

 

Ohne es mit Zahlen belegen zu können, behaupte ich einfach mal, dass lediglich ein verschwindent geringer teil dieser Unfälle auf "dumme Zufälle" zurückzuführen sind.

Die meisten entstehen doch, weil eben trotz schlechter sicht überholt wird, weil trotz Tempolimit deutlich über 100km/h gefahren wird, weil aufgrund schlechter witterung und/oder schlechter Fahrbahnverhältnisse die geschwindigkeit nicht reduziert wird, weil aus einer Kombination verschiedener vorgenannter faktoren falsch gehandelt wird, etc. etc. ...

 

also muss hier der ansatzpunkt liegen, um verbesserungen beizuführen. Nur da fängt auch gleich das problem an: dies dürfte nicht durchführbar sein, denn dazu müsste man die Fahrer in "gut" und "böse" selektieren und noch zusätzlich "momentversagen" mit einkalkulieren.

 

Ich selbst fahre seit 10 Jahren auto und bin ganz sicher auch nicht untermotorisiert, dennoch ist mir bisher noch kein baum oder leitplanke zu nahe gekommen....also kann es an den strassen nicht liegen, wohl eher am fahrer... ;)

also darf man nicht die folgen bekämpfen, sondern muss bei den ursachen ansetzen.

Keine starren Regelungen!

Ich kenne etliche Kurven in denen die angegebene Höchstgeschwindigkeit der Schilder davor schon bei trockener Straße viel zu hoch ist. Aber auch etliche Geschwindigkeitsbeschränkungen auf geraden und sehr übersichtlichen Stellen welche offensichtlich absolut keinen Sinn ergeben.

Auf manchen Landstraßen, welche elend breit sind, kaum Kurven haben und auch eher auf freiem Feld sind könnte man die Höchstgeschwindigkeit auch anheben.

Wichtig jedoch besonders an unübersichtlichen Stellen konkret mit Schildern auf Gefahren hinweisen und die Geschwindigkeit frühzeitig runterregeln.

 

Erklärende Beschränkungen finden im Normalfall mehr Akzeptanz als starre Regelungen.

Starre Regelungen werden dann im Zweifelsfall jedoch genau an der Stelle nicht eingehalten wo sie sinnvoll sind.

am 29. Oktober 2007 um 12:35

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

also darf man nicht die folgen bekämpfen, sondern muss bei den ursachen ansetzen.

Trotzdem muss man nicht jeden Fahrfehler (oder auch jede Dummheit) mit einem schweren Unfall bestrafen, nur weil man der Argumentation "der Baum trägt keine Schuld" folgt. Auslaufzonen wie auf Rennstrecken wären sicher übertrieben, aber wenn sich nicht mal unsere Bundesministerien darüber einig sind, ob man jetzt die Landstraßen sicherer machen soll oder neue Alleen anlegen soll (das passt nämlich nicht ganz zusammen), habe ich keine große Hoffnung auf ein Umdenken.

Momentan sieht es halt so aus, dass man zwar die hohen Unfallzahlen auf Landstraßen zur Kenntnis nimmt, aber sich in der Verkehrspolitik lieber populären Dauerbrennern, wie einem Tempolimit auf Autobahnen zuwendet. Und wenn ein Lokalpolitiker sich mal darum kümmert, werden Klischees bedient, anstatt zu handeln. Landstraßen sind nicht so unsicher, weil so viele Diskotheken auf deren Strecke liegen und alle Dorfkinder verkappte Todesraser sind, sondern weil man den baulichen und landschaftlichen Gegebenheiten in der Vergangenheit nicht ausreichend Rechnung getragen hat. Natürlich gehören zu einem Gesamtpaket auch durchdachte Limitierungen und hohe Kontrolldichten, aber solange man aus ideologischen Gründen im Jahr 2007 noch dichte Baumreihen neben eine Straße pflanzt, anstatt das Geld in Leitplanken zu investieren, hat man es wohl nicht verstanden.

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

ja und wehe es fällt ein system aus, dann bist du machtlos. ne so wie es ist ist schon ok. na ja, und die die ich selbst um den baum wickeln, stemple ich als natürliche auslese ab. solange die nur sich (dazu zähle ich auch die mitfahrer, die nichts gegen raserei etc. unternehmen) und keine außenstehenden ins jenseits befördern.

Das trifft auch für alle anderen elektronischen Hilfssysteme zu.

In ein paar Jahren wird ESP Pflicht, Car-to-Car-Communication ist ebenfalls schon in der Erprobung.

Es passieren genug Unfälle, weil Autofahrer die Vorfahrt übersehen. So wurde mir vor knapp 2 Monaten auch fast das Auto geschrottet.

Über die Verbindung mit Navigationssystemen und GPS - ohne wäre das System ja wohl kaum lauffähig - ließen sich solche Unfälle leicht vermeiden, ein elektronischer Bremseingriff ist ja heutzutage kein Problem mehr.

Der bisherige Unfallverursacher wird sich vielleicht kurz wundern warum der Wagen kein Gas annimmt und stattdessen bremst - aber ebenso froh über sein Assistenzsystem sein, dass den anderen Wagen rechtzeitig erkannt hat.

Lenkt er in einer Kurve zu schwach, so wird die Lenkung aktiv eingreifen um die Spur zu halten. Auch kein Problem mit der heutigen Technik.

Wer würde in 10 Jahren auf die Straße gehen und sich weigern einen Audi zu kaufen, der bei ESP-Eingriffen aktiv mitlenkt (sollte es denn irgendwann serienmäßig verbaut werden - gibt es ja jetzt schon gegen Aufpreis) ?

Dem Auto könnte man ja keinen Vorwurf machen, die Lenkung ist schließlich direkt wie nie zuvor.

Und wozu braucht man dann überhaupt noch ein Bremspedal oder ein Lenkrad ?

Warum sollte so ein System ausfallen ? Die Ausfallsicherheit wäre wohl kaum geringer als bei ABS, ESP, oder Drive by Wire - und bisher (die Systeme gibt es schon länger als 10 Jahre) sind mir kaum Ausfälle bekannt.

Man kann die neuen Systeme locker überwachen. Ist bei allen heutigen Systemen auch kein Problem.

Defekte werden teuer und häufen sich - na und, dann kauf ich eben ein Auto eines anderen Herstellers. Wird doch jetzt auch so gemacht.

ABS wird ja außer bei Lada heute schon serienmäßig von allen anderen Herstellern verbaut. Über den Aufpreis spricht heute keiner mehr.

Es gibt sogar Autos, die sind ausstattungsbereinigt deutlich billiger als die Vorgängermodelle. Klar, sie wurden auch etwas teurer, aber bieten auch sehr viel mehr fürs Geld.

Noch ein Beispiel aus der Luftfahrt:

Der Kollisionswarner in Flugzeugen hat absoluten Vorrang. Menschen machen Fehler - Maschinen nicht. So lautet dort schon heute das Urteil.

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