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Unfall-Geschädigter: Alles richtig gemacht/Erfahrungen Abwicklung Generali
Hallo Gemeinde,
nach fast 10Jahre und über 150tkm fehlerfreier bzw. unfallfreier Fahrt, ist es nun doch passiert: Ein Unfall - der Unfallgegner ist mir von rechts aus einer Ausfahrt in die Seite gefahren.
Leider war es auch noch mein Erster Neuwagen: Zu diesem Zeitpunkt 10 Monate alt und etwas über 11tkm auf der Uhr.
Hergang: Etwa 300Meter nach meiner Ausfahrt gibt es viele Ein- und Ausfahrten diverser Firmen. Ich sah ein Fahrzeug, das wartete, ich fuhr ganz normal weiter - und auf einmal knallt er mir mit Wucht (ich mußte das Lenkrad instinktiv nach rechts reißen, da er mich nach links "schob") in die Seite.
Rechte Hintertür verdellt, Stahl an der Kotflügel Seite/Türecke freigelegt und Dellen am unteren Rahmen. Felge und Reifen optisch angegriffen.
Da ich noch nie einen Unfall hatte, bin ich instinktiv wie folgt vorgegangen:
- Polizei verständigt. Diese hat den Unfall aufgenommen, Fotos gemacht und mir gesagt, ich solle am Abend die Polizeidienststelle anrufen und das Aktenzeichen erfragen. Der Unfallgegner hat ein Bußgeld i.H.v. 35€ bezahlt.
- Ich habe - aus Selbstschutz meine KFZ-Versicherung informiert. Diese hat den Unfall gespeichert und mir auch schriftlich bestätigt.
- Direkt danach habe ich einen freien (!) Sachverständigen angerufen. Am Folgetag war er vor Ort und hat mir nach zwei Tage sein Gutachten zugesendet. Schaden - inklusive Kosten für das Gutachten - 7500€.
- Das Gutachten habe ich "meinem" Anwalt (Fachanwalt für Verkehrsrecht) überlassen, mitsamt des Aktenzeichens der Polizei und des Unfallhergangs mitgeteilt.
Nun meine Fragen:
Habe ich soweit alles richtig gemacht?
Ich bin nur verwundert - mein Anwalt hat bereits zwei Schreiben an die gegnerische Versicherung aufgesetzt, bisher kam keine Reaktion. Am kommenden Freitag läuft die Frist ab. Mein Anwalt möchte bis dahin
- 50% der Reparatursumme
- Die ausgerechnete Wertminderung lt. Gutachten
- Die Kosten für das Gutachten
Dieses Schreiben ging am Mittwoch den 26.10. an die Versicherung raus - bisher ohne Reaktion eben dieser.
Was ist eure Erfahrung?
Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass mein Anwalt schon alles richtig machen wird.
Allerdings ist es eben für mich das Erste Mal und ich möchte einfach so schnell wie möglich mein Fahrzeug wieder instand setzen lassen.
Beste Grüße und knitterfreie Fahrt!
Beste Antwort im Thema
Ein Anwalt verzögert doch die Regulierung nicht. Der will das auch lieber schneller als langsamer abgewickelt haben. Er wird ja nicht nach der Zeit bezahlt, die das dauert.
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37 Antworten
Alles richtig gemacht. Mach Dich nicht verrückt. Die Regulierung dauert zwischen 2 Wochen und einigen Jahren. In deinem Fall sicherlich 4 bis 8 Wochen, wenn der Gegner bei seiner Versicherung den Schaden selbst meldet und den Hergang bestätigt.
Alles gut! Bei der Generali mahlen die Mühlen derzeit recht langsam... Und nicht nur dort... Was spricht dagegen, dass Du mit der Reparatur Deines Fahrzeuges beginnst...?
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Bin mir nur sehr unsicher, ob das so alles passt, deshalb dachte ich mir, "nutze dein Lieblingsforum.
@Mimro: Hm, da ich mir ganz ehrlich nicht sicher bin, ob die Abwicklung wirklich so stattfindet.
Der Unfallgegner hat mir vorgeworfen (auch bei der Polizei), dass ich zu schnell gefahren bin.
Das stimmt zwar nicht (ich fuhr lt. Navi 45km/h in einer Tempo 50-Zone) und der Polizist hat auch gleich abgewunken und zum Unfallgegner gemeint, das dass grundsätzlich nicht von Belang ist und er hätte warten müssen - so oder so.
Ja, kann ich verstehen... Auch, wenn Deine Sorge unbegründet sein wird, ist es natürlich keine alltägliche Situation! Kannst Du mit Deinem Auto wenigstens fahren?
Auto ist soweit fahrbereit, habe allerdings nach dem Gutachten gleich auf Winterreifen mit neuen Felgen umstecken lassen, da Reifen/Felge von den Sommerreifen optisch nicht mehr gut aussahen und lt. Gutachter auch ausgetauscht werden müssen.
Na dann... Harre der Dinge... Ein Anwalt verzögert die Regulierung natürlich noch zusätzlich, gibt einem aber oft ein besseres Gefühl! Wenn Du fahren kannst, wird es ohne übermäßige Einschränkungen Deinerseits geregelt werden...
Ein Anwalt verzögert doch die Regulierung nicht. Der will das auch lieber schneller als langsamer abgewickelt haben. Er wird ja nicht nach der Zeit bezahlt, die das dauert.
Jede "Stelle", die zwischen geschaltet wird, verzögert die Regulierung... Selbst, wenn der RA nur Briefträger ist und lediglich eine Kostennote an die überlassenen Unterlagen tackert, sind bestenfalls zwei Tage zusätzlich vergangen... Und mal ehrlich, die Anwälte, die ich bevorzugen würde, warten alle nicht auf Arbeit...
Komisch.
Ich hatte letzte Woche einen Unfall wo mir jemand - während ich brav bei Rot an der Ampel stand - einfach mal hinten drauf gefahren ist.
Am nächsten Morgen Werkstatt, 10 Minuten Besichtigung, Fotos. Ich nach Hause. 2 Tage später Anruf der Werkstatt. Freigabe ist das, wann ich das Auto bringen möchte und ob ich ein Ersatzfahrzeug benötige. Gestern Auto weggebracht, Leihwagen mitgenommen. Nächsten Samstag retour tauschen. Fertig.
Zitat:
Nun meine Fragen:
Habe ich soweit alles richtig gemacht?
Ja hast du, so sollte es optimal ablaufen.
Das sich die gegnerische Versicherung noch nicht gemeldet hat ist nichts besonderes. Dein Anwalt wird sich darum kümmern.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 6. November 2016 um 08:14:58 Uhr:
Komisch.
Ich hatte letzte Woche einen Unfall wo mir jemand - während ich brav bei Rot an der Ampel stand - einfach mal hinten drauf gefahren ist.
Am nächsten Morgen Werkstatt, 10 Minuten Besichtigung, Fotos. Ich nach Hause. 2 Tage später Anruf der Werkstatt. Freigabe ist das, wann ich das Auto bringen möchte und ob ich ein Ersatzfahrzeug benötige. Gestern Auto weggebracht, Leihwagen mitgenommen. Nächsten Samstag retour tauschen. Fertig.
Ich bin eher so der Typ, der nur Geld ausgibt, dass er auch hat. Immer schon gewesen.
Weshalb ich nur ungern eine Reparatur in Auftrag geben möchte, obwohl ich de facto noch keinen einzigen Cent von der Versicherung erhalten habe.
Zitat:
@Mimro schrieb am 6. November 2016 um 07:58:50 Uhr:
Jede "Stelle", die zwischen geschaltet wird, verzögert die Regulierung... Selbst, wenn der RA nur Briefträger ist und lediglich eine Kostennote an die überlassenen Unterlagen tackert, sind bestenfalls zwei Tage zusätzlich vergangen... Und mal ehrlich, die Anwälte, die ich bevorzugen würde, warten alle nicht auf Arbeit...
Dem ist nicht so.
Da auf Seiten der Versicherung oft hauptberufliche "Pfennigfuchser" sitzen, die sehr detailliert angewiesen worden sind, bestimmte Schadenspositionen nur auf entsprechende Aufforderung des Geschädigten überhaupt anzusprechen, andere entgegen der Rechtslage einzukürzen und in anderen Bereichen ihre Alibi-Streichexperten aus Gründen der vermeintlichen Unterbrechung der strafrechtlichen Zurechnung von gewissen rechtswidrigen Praktiken dazwischenzuschalten, sollte man sich als Geschädigter professionelle Hilfe an die Seite holen. Genau das hat der TE gemacht und das war auch völlig richtig so. Manche fiese Trickserei wird dann im Rahmen der Regulierung ohne großen Rummel einfach "berichtigt". Das ist der entspanntere Weg, wenn man sich in der Materie nicht selbst umfassend auskennt. Und das schätzen viele Betroffene gerne mal nicht ganz richtig ein.
Deine etwas überhebliche Aufassung und der Umstand, dass die Anwälte, die Du bevorzugen würdest, für Dich keine Zeit haben, dürfte andere Gründe haben. Mitunter fehlt es schon mal an der Sympathie oder die gewonnenen Erkenntnisse aus einem abgeschlossenen Mandat haben das Interesse an weiteren Beauftragungen durch diesen Mandanten schwinden lassen. Das ist ein sehr vielschichtiges Themenfeld.
Zitat:
@lostboi schrieb am 6. November 2016 um 09:28:41 Uhr:
Zitat:
@zille1976 schrieb am 6. November 2016 um 08:14:58 Uhr:
Komisch.
Ich hatte letzte Woche einen Unfall wo mir jemand - während ich brav bei Rot an der Ampel stand - einfach mal hinten drauf gefahren ist.
Am nächsten Morgen Werkstatt, 10 Minuten Besichtigung, Fotos. Ich nach Hause. 2 Tage später Anruf der Werkstatt. Freigabe ist das, wann ich das Auto bringen möchte und ob ich ein Ersatzfahrzeug benötige. Gestern Auto weggebracht, Leihwagen mitgenommen. Nächsten Samstag retour tauschen. Fertig.
Ich bin eher so der Typ, der nur Geld ausgibt, dass er auch hat. Immer schon gewesen.
Weshalb ich nur ungern eine Reparatur in Auftrag geben möchte, obwohl ich de facto noch keinen einzigen Cent von der Versicherung erhalten habe.
Ich gebe ja kein Geld aus. Das Geld fließt zwischen der Versicherung und der Werkstatt.
Auch habe ich nichts in Auftrag gegeben.
Ich möchte auch garkeinen Cent von der Versicherung erhalten, sondern ein repariertes Auto.
@berlin-paul
Schade, Du hast meinen Post leider nicht verstanden...
Ich bin durchaus der Meinung, dass man anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte, wenn es irgendwo hakt oder auch nur, wenn es mir als Geschädigten ein besseres Gefühl gibt...
Ich habe lediglich gesagt, dass eine Regulierung länger dauert, umso mehr Zwischenschritte eingebaut werden...
Das ist beispielsweise auch im Kaskoschaden so, bei dem der VN keinen RA, sondern seinen Versicherungsmakler einschaltet...
Die schnellste Regulierung wird man im Zweifel haben, wenn man den Versicherer alles machen lässt, der es bezahlen soll (Stichwort: Partnerwerkstatt)...
Dass das meist nur die schnellste, aber nicht die beste, geschweige die gewünschte Lösung ist, versteht sich von selbst.
Wo ich im Übrigen überheblich gewesen sein soll, finde ich nirgends; mit Deinem Seitenhieb auf meine nicht vorhandene Sympathie kann ich leben, obwohl ich ihn von Dir nicht erwartet hätte...