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Unfall - Kosten - der Wahnsinn
Hallo,
hier möchte ich Euch mal Reparaturkosten bei MB zur Info aufzeigen.
Vor Kurzem hatte ich einen (kleinen) Unfall.
Beim Überholen eines langsamen LKW übersah ich bei Dämmerung
ein entgegenkommendes, dunkelblaues Auto, das wahrscheinlich ohne
Licht fuhr. Dieses streifte ich beim "Herausziehen".
Die Mitarbeiter der MB-Niederlassung waren durchaus freundlich und
schätzten den Schaden (links vorne) auf 3500 - 4000 Euro.
Als zerstörte Teile waren zu sehen:
Spiegel, Kotflügel, Innenverkleidung Kotflügel, Tagfahrlicht,
einige Chromverkleidungen, Alufelge.
Als dann die Rechnung kam, der Schock:
7967,84 Euro incl. Märchensteuer
Glücklicherweise habe ich Vollkasko mit 1000 € SB.
Mir ist selbstverständlich klar,
daß die Reparatur An/Abbauarbeiten der Stoßstange, Trittbrett usw.
erforderte. Die Lackierung war auch sehr aufwändig.
Früher, zu Deutsche Mark -Zeiten hätte man etwas gespachtelt und
lackiert. Für 1000 DM wäre da viel passiert.
Kosten von fast 8000 € lassen die Schadensbilder doch nicht vermuten.
Glücklicherweise hatte ich keinen Frontschaden.
Für dessen Reparaturkosten hätte ich bestimmt 2 GLK kaufen können.....
Euch wünsche ich allzeit knitterfreie Fahrt.
Helmut
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
(...)
Früher, zu Deutsche Mark -Zeiten hätte man etwas gespachtelt und
lackiert. Für 1000 DM wäre da viel passiert.
(...)
... ich verstehe jetzt nicht so ganz das Problem; Du hättst das Fahrzeug doch auch jetzt für 500€ spachteln und überlackieren lassen können. Vermutlich hätte es dann nur genau so bescheiden ausgesehen, wie zu DM-Zeiten
Im Ernst:
Die Leute erwarten (zu Recht) eine vernünftige und keine Bastel-Arbeit. Dies liegt an der autoaffinen Mentalität von uns Deutschen. in Südeuropa fährt man völlig ungeniert mit Beulen und Kratzern durch die Gegend, wohlwissend, dass der nächste 'Schaden' nicht weit ist.
In Deutschland wird jeder Popanz sofort und umfangreich repariert; das Ergebnis muß am besten noch den Neuzustand übertreffen; das alles natürlich für möglichst wenig Geld. Ich nehme mich da überhaupt nicht aus!
Dabei wird verkannt, dass dies die Löhne und Gehälter und insbesondere auch die Sozialabgaben des Arbeitgebers auf die Löhne ihrer Mitarbeiter in Deutschland einfach nicht hergeben. Deshalb wird soviel 'schwarz' gearbeitet, deshalb gibt es in bestimmten Berufsfeldern nahezu nur noch osteuropäische Billigarbeiter oder Leiharbeitsfirmen.
Ich heiße dies alles nicht gut, will beileibe auch keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Aber man betrachte einfach einmal seinen eigenen Brutto! Stundenlohn, schlage dann noch ca. 30 - 40 % Sozialabgaben drauf, die der Arbeitgeber zusätzlich an den Staat abführen muß, und wird feststellen, was man selbst so in der Stunde verdient. Das Ergebnis überrascht die meisten. Bedenkt man nun noch die weiteren Steuern (GewerbeSt; MWSt. etc.) wird deutlich, weshalb in Deutschland ein Meister nur noch für mindestens 65€/Std. seinen Hintern durch die Halle bewegt. Auch das verwendete Material ist meist lohn- und steuerintensiv hergestellt. Wir leben einfach nicht mehr zu D-Mark Zeiten. Wenn wir jedes gewerkschaftliche Lohnerhöhungsverlangen beklatschen (alles menschlich nachvollziehbar!), Verständnis für jeden Streik haben (sofern er uns nicht selbst betrifft), zu Recht perfekte Arbeiten für unser sauer Verdientes verlangen, dürfen wir uns nicht wundern, dass die Dinge immer teurer werden. Denn immer mehr Leistung für immer weniger Geld gibt es wohl leider nirgends (außer vielleicht in Griechenland)...
Ähnliche Themen
26 Antworten
Ist ja lächerlich.
Hätte mit der Kasko abgerechnet und eine gute Freie beauftragt.
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
Die Mitarbeiter der MB-Niederlassung waren durchaus freundlich und
schätzten den Schaden (links vorne) auf 3500 - 4000 Euro.
Bei dieser vermuteten Schadenshöhe hast Du Dir doch sicherlich einen KVA oder sogar ein Angebot erstellen lassen?
Ihr habt recht. Man hätte es auch anders machen können.
Ich habe die Abrechnung mit der Versicherung direkt MB übergeben.
Denen und mir haben sie einen KV geschickt. 5143,83 €
So mußte ich mich um nichts kümmern.
Die 1000 € SB muß ich sowieso zahlen.
Zudem ist das Auto jetzt fachgerecht repariert.
Helmut
Zitat:
Original geschrieben von conny-r
Ist ja lächerlich.
Hätte mit der Kasko abgerechnet und eine gute Freie beauftragt.
Zu einer Freien würde ich nie und nimmer gehen!
Ich auch nicht.
Gruß
Siegi
Das ist doch ein Witz, unglaublich!
Welche Werkstatt war es denn?
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
Glücklicherweise habe ich Vollkasko mit 1000 € SB.
Eben.
Warum dann eine Diskussion um eine freie Werkstatt oder MB ?
So what ...
Zitat:
Original geschrieben von GLK350-4Matic
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
Glücklicherweise habe ich Vollkasko mit 1000 € SB.
Eben.
Warum dann eine Diskussion um eine freie Werkstatt oder MB ?
So what ...
Weil dann möglicherweise ein Differenzbetrag zu Gunsten des Versicherungsnehmers bleibt...DESWEGEN! Also: durchaus berechtigt diese "Diskussion"! Bei geleasten/finanzierten Fahrzeugen natürlich kaum möglich
Zitat:
Original geschrieben von Ausstattungsmuffel
Weil dann möglicherweise ein Differenzbetrag zu Gunsten des Versicherungsnehmers bleibt...DESWEGEN!
Du meinst eine Abrechnung auf Gutachterbasis um dann selbst eine günstigere Werkstatt zu suchen um etwas Geld über zu behalten ?
Hier sollte man den dann anstehenden tatsächlichen Wertverlust durch diese Reparatur nicht vergessen.
Geiz ist nicht immer geil.
Für mich zählt da nur die zuständige Fachwerkstatt, Abtretung, fertig.
Aber jeder so wie er oder sie will.
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
Ihr habt recht. Man hätte es auch anders machen können.
Ich habe die Abrechnung mit der Versicherung direkt MB übergeben.
Denen und mir haben sie einen KV geschickt. 5143,83 €
So mußte ich mich um nichts kümmern.
Die 1000 € SB muß ich sowieso zahlen.
Zudem ist das Auto jetzt fachgerecht repariert.
Helmut
das ist immer dasselbe, bequemlichkeit hat seinen preis...., direkt nicht, aber so entstehen die immer höhren versicherungsprämien.
erinnert mich an die abrechnungen der privaten arztrechnungen und privaten krankenversicherungen...
Zitat:
Original geschrieben von diesellokv200
(...)
Früher, zu Deutsche Mark -Zeiten hätte man etwas gespachtelt und
lackiert. Für 1000 DM wäre da viel passiert.
(...)
... ich verstehe jetzt nicht so ganz das Problem; Du hättst das Fahrzeug doch auch jetzt für 500€ spachteln und überlackieren lassen können. Vermutlich hätte es dann nur genau so bescheiden ausgesehen, wie zu DM-Zeiten
Im Ernst:
Die Leute erwarten (zu Recht) eine vernünftige und keine Bastel-Arbeit. Dies liegt an der autoaffinen Mentalität von uns Deutschen. in Südeuropa fährt man völlig ungeniert mit Beulen und Kratzern durch die Gegend, wohlwissend, dass der nächste 'Schaden' nicht weit ist.
In Deutschland wird jeder Popanz sofort und umfangreich repariert; das Ergebnis muß am besten noch den Neuzustand übertreffen; das alles natürlich für möglichst wenig Geld. Ich nehme mich da überhaupt nicht aus!
Dabei wird verkannt, dass dies die Löhne und Gehälter und insbesondere auch die Sozialabgaben des Arbeitgebers auf die Löhne ihrer Mitarbeiter in Deutschland einfach nicht hergeben. Deshalb wird soviel 'schwarz' gearbeitet, deshalb gibt es in bestimmten Berufsfeldern nahezu nur noch osteuropäische Billigarbeiter oder Leiharbeitsfirmen.
Ich heiße dies alles nicht gut, will beileibe auch keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Aber man betrachte einfach einmal seinen eigenen Brutto! Stundenlohn, schlage dann noch ca. 30 - 40 % Sozialabgaben drauf, die der Arbeitgeber zusätzlich an den Staat abführen muß, und wird feststellen, was man selbst so in der Stunde verdient. Das Ergebnis überrascht die meisten. Bedenkt man nun noch die weiteren Steuern (GewerbeSt; MWSt. etc.) wird deutlich, weshalb in Deutschland ein Meister nur noch für mindestens 65€/Std. seinen Hintern durch die Halle bewegt. Auch das verwendete Material ist meist lohn- und steuerintensiv hergestellt. Wir leben einfach nicht mehr zu D-Mark Zeiten. Wenn wir jedes gewerkschaftliche Lohnerhöhungsverlangen beklatschen (alles menschlich nachvollziehbar!), Verständnis für jeden Streik haben (sofern er uns nicht selbst betrifft), zu Recht perfekte Arbeiten für unser sauer Verdientes verlangen, dürfen wir uns nicht wundern, dass die Dinge immer teurer werden. Denn immer mehr Leistung für immer weniger Geld gibt es wohl leider nirgends (außer vielleicht in Griechenland)...
In Ruhe betrachtet, muß man Onkel Ludwig wohl voll zustimmen!
Ich finde den Preis auch etwas heftig . 8000 für den kleinen Schaden . Ich rede jetzt nicht von den AWs . Meiner Meinung nach kommen solche Summen nur Zustande wenn über VK abgerechnet wird. Da werden Teile ausgetauscht die man ohne viel Arbeitsaufwand hätte reparieren können.
Ich kann nur von 2 Fällen aus meinem Autoleben mitreden.
Vor etwa 15 Jahren hatte ich einen Mondeo . Ich hatte mir damals den Stossfänger und einen Kotflügel in einer Tiefgarage geschrammt. Der Sachverständige hat den Stossfänger im Gutachten zum Austausch angegeben. Damals hatte ich noch einen Selbstbehalt . Die Reparatur mit Neuteilen hätte die Versicherung nur 300 oder 400 € gekostet . Den Rest hätte ich bezahlen müssen.
Damals wollte dann die Werkstatt die Reparatur laut Gutachten machen .
Ich habe dem Werkstattmeister angegeben die Stossstange nicht zu wechseln sondern einfach nur reparieren . Natürlich wollte er nicht , er konnte viel mehr Geld mit einer neuen Stossstange verdienen als mit der Reparatur. Erst als ich Ihm drohte im den Auftrag zu entziehen willigte er ein nur zu reparieren .
Als ich dann nach der Reparatur die Rechnung bekam ,lag die UNTER dem Selbstbehalt von der Versicherung.
Seit 10 Jahren habe ich jetzt VK ohne Selbstbehalt. Als ich letztens einen Fahrefluchtschaden hatte (Hintere Schürze) Hat die Versicherung direkt mit Mercedes abgewickelt . Da wurde die Schürze auch gewechselt anstatt sie zu reparieren . Ich glaube die Rechnung lag bei 1200 oder 1400 € . Eine Reaparatur hätte bestimmt nur die Hälfte gekostet
Zitat:
Original geschrieben von Chrisifan
(...) Meiner Meinung nach kommen solche Summen nur Zustande wenn über VK abgerechnet wird. (...)
... da ist auch viel wahres dran. Im Grunde könnte dies uns ja egal sein, wenn wir den 'Spaß' letztlich nicht über höhere Versicherungsprämien finanzieren würden ...