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Unfall mit griechischem Lkw - Versicherung und Anwalt lassen mich auflaufen

Themenstarteram 21. August 2013 um 13:15

Hallo zusammen,

habe ein ganz großes Problem und komme da gerade alleine nicht weiter :confused:!!

Ich bin am 14.02. diesen Jahres auf einer Autobahn unverschuldet in einen Unfall mit einem griechischen Lkw geraten. Ich war auf der rechten Spur unterwegs, der Lkw wollte von der Mittelspur auf die rechte wechseln und hat mich übersehen. Mein Wagen war danach ein Totalschaden, absolut nicht mehr fahrtüchtig, ich bin leicht verletzt worden aber mein Sohn blieb zum Glück unverletzt.

Polizei war vor Ort und hat alles aufgenommen. Ich habe mich dann, als der erste Schreck verdaut war, ans Grüne-Karte Büro gewandt und wurde von denen an die DEKRA Claims Services verwiesen.

Aus lauter Angst, das etwas schiefgehen könnte und da der Lkw-Fahrer behauptet hat, ich wäre ihm reingefahren, habe ich mir auch einen Anwalt genommen...und jetzt beginnen die Probleme:

Laut der DEKRA hat der Unfallverursacher den Schaden seiner Versicherung nicht gemeldet! Ich habe nun schon in einigen Beiträgen gelesen, das dies eine Masche der Schadensregulierer zu sein scheint!

Aber nun habe ich vor drei Wochen ein Schreiben der DEKRA erhalten mit dem Hinweis, dass dem griechischen Versicherer die Lizenz entzogen wurde! Ich weiß nun nicht ob die pleite sind oder Mist gebaut haben...im Netz ist über die Versicherung in Athen nichts zu finden :):(!!

In solchen Fällen hat man ja dann eigentlich einen Anwalt so wie ich!! Das Verhältnis ist aber mittlerweile gestört! Ich bekomme die ganze Zeit nur zu hören :"Hätten sie ne Rechtsschutzversicherung gehabt, wäre dies alles kein Problem!" (als kleiner Hinweis, JETZT hab ich eine...) und er will die ganze Angelegenheit gerade "aussitzen", rät mir zu mehr Geduld und will alles abwarten.

Noch dazu scheint er mich belogen zu haben, zitiert aus Unterlagen die ihm dann plötzlich nicht mehr vorliegen oder die er nie gehabt haben will.

Ich weiß, das jetzt einige sagen werden, ich solle dann doch den Anwalt wechseln! Nur fehlen mir gerade die finanziellen Mittel um den einen zu bezahlen um dann zu einem anderen zu gehen!

Hat jemand mit so einer Sache Erfahrung oder kann mir da irgendwie helfen? Oder einfach etwas Mut machen? Oder sind in so einer Angelegenheit 6 Monate ohne eine klare Aussage normal?

 

Großes DANKE an euch schon mal im voraus

Beste Antwort im Thema

Bitte bedenkt, bevor ihr den Anwalt aufgrund der subjektiven Schilderung der TE rund macht, was Ihr hier alles NICHT wisst...

1. Die Haftung ist völlig unklar. LKW auf der mittleren Spur übersieht PKW auf der rechten? Wo kam der her? Der LkW Fahrer sieht in der Regel minutenlang, was sich vor ihm auf der rechten Spur befindet. Da ist es schwer, etwas zu übersehen, wenn es nicht vielleicht von hinten kam? 

2. Die Versicherungslage ist völlig unklar. Offenbar wissen wir nicht, was mit dem griechischen Versicherer los ist. 

3. Der Anwalt ist verpflichtet, den Mandanten auf das Kostenrisiko hinzuweisen. Genau das hat er gemacht, wenn er sagt, dass eine RSV im Falle des Unterliegens die Kosten trägt, ansonsten aber die TE zahlt. Außerdem -Stichwort Griechenland- trägt die TE auch alle Kosten wenn sie zwar gewinnt, aber vom Gegner nichts zu holen ist.

4. Es wäre fahrlässig vom Anwalt, wenn er bei dieser Sachlage klagen würde, obwohl die TE sich das nicht leisten kann.

Also warum ist er jetzt der Buhmann?

Rechtsverfolgung kostet Geld. Und auch in Deutschland ist es so, dass , das man evt. seinen Anwalt selber zahlt.

Jetzt frage ich mich nur, wo die ganzen Anwaltskläffer in diesem Faden stecken...

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18 Antworten
am 21. August 2013 um 13:42

Der Anwalt will halt Geld sehen.

Du hast ihn beauftragt.

Wenn von der gegnerischen Versicherung nichts zu holen ist, dann will der sein Geld von dir haben.

Wenn er jetzt sagt, mit Rechtschutz wäre das kein Problem gewesen, dann kann es nur um seine Bezahlung gehen. Denn auch ohne Rechtschutz kann der genau so seine Arbeit machen.

Hat er von dir schon Geld bekommen?

Hallo,

wenn man zu seinem eigenen Anwalt kein Vertrauen mehr hat, dann sollte man den wechseln.

Der bekommt seine bisher erbrachten Leistungen bezahlt und fertig.

Der neue Anwalt berechnet dann die von ihm erbrachten Leistungen.

Ob ein Anwaltswechsel sinnvoll ist kannst nur du selbst beurteilen und das hat nichts mit Rechtsschutz haben zu tun.

Wenn du dich zum Wechsel des Anwalts entschließen solltest, dann kannst du die Kostenfrage vor Auftragserteilung mit dem neuen Anwalt besprechen.

Liebe Grüße

Herbert

Themenstarteram 21. August 2013 um 14:00

Nein, Geld hat er noch nicht bekommen!

Seine ständige Aussage bezüglich der Rechtsschutzversicherung fing erst vor etwa drei Monaten an, nachdem er mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass er in der Angelegenheit eigentlich jetzt Klage erheben und vor Gericht ziehen würde. Weil ich aber keine besagte Versicherung habe, könne er das nicht. Besser gesagt, er wolle das nicht da wir eventuell eh verlieren würden! Wozu hab ich ihn dann, wenn er mir augenscheinlich nicht helfen WILL?

Jetzt ist es sogar so weit, das er Fristen einfach verstreichen lässt und ich ihm regelrecht hinterherlaufen muss...und das kann es jawohl nicht sein!!

am 21. August 2013 um 14:13

Zitat:

Original geschrieben von JassiTi86

Nur fehlen mir gerade die finanziellen Mittel um den einen zu bezahlen um dann zu einem anderen zu gehen!

Was heißt das im Klartext?

Der Rechtsanwalt würde bestimmt klagen und vor Gericht ziehen, wenn er sicher wäre, dass du das Ganze bezahlen würdest.

Er sieht schlechte Aussichten auf Erfolg und lässt es daher in deinem Interesse sein. Denn du müsstest sowohl ihn und auch das Gericht bezahlen, wenn von der Gegenseite nichts mehr zu holen ist.

Darüber habt ihr doch bestimmt gesprochen?

Auch zieht sich das Ganze jetzt ja schon über Monate.

Eigentlich müsste dir der Anwalt schon lange eine Rechnung für seine Aufwenungen geschickt haben, oder?

Ihr solltet wohl mal Klartext über seine Bezahlung reden.

So wie der Fall im Moment aussieht, bist du derjenige, der ihn bezahlen muss.

Mir kommt es hier so vor, als hätte der RA Bedenken über deine Solvenz.

Vielleicht macht er deshalb nichts mehr.

Heißt der Satz oben, dass du die noch nicht bezahlt hast, aber schon eine Rechnung von ihm da ist?

am 21. August 2013 um 14:17

Zitat:

Original geschrieben von JassiTi86

Nein, Geld hat er noch nicht bekommen!

Seine ständige Aussage bezüglich der Rechtsschutzversicherung fing erst vor etwa drei Monaten an, nachdem er mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass er in der Angelegenheit eigentlich jetzt Klage erheben und vor Gericht ziehen würde. Weil ich aber keine besagte Versicherung habe, könne er das nicht. Besser gesagt, er wolle das nicht da wir eventuell eh verlieren würden! Wozu hab ich ihn dann, wenn er mir augenscheinlich nicht helfen WILL?

Jetzt ist es sogar so weit, das er Fristen einfach verstreichen lässt und ich ihm regelrecht hinterherlaufen muss...und das kann es jawohl nicht sein!!

Wenn er vorsätzlich, oder fahrlässig Fristen verstreichen läßt, wodurch Dir dann Schaden entsteht, dann kannst du ihn haftbar machen.

Es ist seine Pflicht, Dich optimal zu vertreten, oder er gibt das Mandat zurück. Ggfls. würde ich mich auch mal an die Anwaltskammer wenden und dort beschweren.

Wende Dich doch mal an die Verkehrsopferhilfe. Vielleicht können die Dir einen Rat geben. Vielleicht hast du ja auch, angesichts der finanziellen Verhältnisse, Anspruch auf Prozesskostenhilfe?

http://www.verkehrsopferhilfe.de/kontakt.html

Viel Erfolg!

 

am 21. August 2013 um 18:46

Die Anwälte werden immer schlimmer und sind das aller letzte. Ihnen ist nur ihre Kohle wichtig und vorher aber den Streitwert hoch zu puschen. Für mich sind das mitunter die größten Banditen, Hauptsache die bekommen ihre Kohle! Minimaler Aufwand und maximaler Profit, lautet deren Motto!! Schau, dass du Prozesskostenhilfe bekommen kannst für einen anderen Anwalt und drück ihm noch was in die Hand, da sind sie auch unzufrieden die Holzköppe.. Beschwer dich bei der Anwaltskammer, wenn nix mehr geht, auch wenn unterm Strich nix bei rauskommt, so hast du ihn wenigstens beschäftigt und geärgert!

am 21. August 2013 um 18:55

Zitat:

Original geschrieben von C350AMG

Die Anwälte werden immer schlimmer und sind das aller letzte. Ihnen ist nur ihre Kohle wichtig und vorher aber den Streitwert hoch zu puschen. Für mich sind das mitunter die größten Banditen, Hauptsache die bekommen ihre Kohle! Minimaler Aufwand und maximaler Profit, lautet deren Motto!!

Der TE schreibt, dass er sich den Anwalt nicht leisten kann.

Soll der Anwalt jetzt trotzdem vor Gericht ziehen und Klage erheben?

Wie stellst du dir das vor.

Ein Anwalt ist kein Wohltätigkeitsverein.

Die von dir unterstellten Dinge treffen ja wohl in unserem Fall bestimmt nicht zu. Denn eine Klage würde dem Anwalt nochmals richtig Kohle bringen und dem TE nochmals so richtig Geld kosten.

Das hat er nicht gemacht.

Auch ist es für mich ungewöhnlich, dass ein Anwalt mit einem Fall beauftragt ist, der im Februar passiert ist und bis jetzt noch keinen Cent für seine Arbeit bekommen hat.

Ich vermute eher, dass die Sache wegen mangelnder Bezahlung des Rechtsanwaltes ins Stocken geraten ist.

Denn wenn der TE ihn bezahlen würde, wäre der Rechtsanwalt bestimmt der letzte, der nicht klagen würde.

Themenstarteram 21. August 2013 um 19:37

Der Anwalt hat bis jetzt noch keine Rechnung geschickt, geschweige denn irgendwelche anderen Forderungen gestellt!

Seine unmoralische Arbeitsweise liegt also nicht darin, dass ich ihn nicht bezahle! Ich befinde mich nur gerade in Elternzeit, daher sind keine großen finanziellen Sprünge drin! Ausserdem musste ein neuer Wagen her, da der alte auf dem Schrott ist! Und das hat ein etwas größeres Loch in die Finanzkasse gerissen! Daher das "fehlen der finanziellen Mittel"!

Es läuft wohl nun darauf hinaus, dass ich mich hinter dem Rücken meines Anwaltes schlau machen muss...auch wenn das heißt, sich über ihn zu beschweren!

am 22. August 2013 um 6:17

@bernd Meier 72,

Lies mal Beiträge richtig und verstehe den Zusammenhang! Dieser Anwalt hat kein Bock, weil er keine RSV hat. Entweder kennt man diesen Zustand als Anwalt vorher und lehnt den Fall ab oder man lässt es bleiben. Dieser Anwalt scheint den komplexen Fall (Ausl. Unfallgegner) verkannt zu haben und dreht sich in Kreis, statt das nötigste zu machen, die Sache dennoch durchzuziehen und den Mandanten mal auf PKH oder andere Möglichkeiten, die es nich gibt, hinzuweisen. Den Mandanten mitten drin hängen zu lassen ist das aller Letzte. Man kann ja auch eine angemessen Ratenzahlungsvereinbarung mit seinem Mandanten vereinbaren; Du siehst es gibt eine Reihe von Möglichkeiten. Es war nie die Rede bei mir von Klagen, was er ohnehin machen muss. Wenn man aber schon so eine Erfarhung mit einem unmotiviertem Hansel macht, dann empfehlt Rechtsanwalt sich einen Anwalt zu wechseln und beim beim AG einen PKH beantragen. Den jetzigen Anwalt aussetzen und versuchen in Raten in auszuzahlen. Niemand verlang von Anwälten kostenlos zu arbeiten; die Nächstenliebe in diesem Land ist ohnehin auf dem Tiefpunkt und wurde gänzlich durch Raffgier und Nimmersatt ersetzt; man kann aber von einem seriösen Menschen erwarten, dass er eine Sache auch bestmöglich zu Ende bringt, wenn er sie anfängt und so blöde Sprüche bringt....hätten sie eine RSV......ja er hat keine.....und nu????? Die Sache über Bord werden und Mandant hängen lassen oder wie?????

am 22. August 2013 um 6:24

Zitat:

Original geschrieben von JassiTi86

 

Der Anwalt hat bis jetzt noch keine Rechnung geschickt, geschweige denn irgendwelche anderen Forderungen gestellt!

Seine unmoralische Arbeitsweise liegt also nicht darin, dass ich ihn nicht bezahle! Ich befinde mich nur gerade in Elternzeit, daher sind keine großen finanziellen Sprünge drin! Ausserdem musste ein neuer Wagen her, da der alte auf dem Schrott ist! Und das hat ein etwas größeres Loch in die Finanzkasse gerissen! Daher das "fehlen der finanziellen Mittel"!

Es läuft wohl nun darauf hinaus, dass ich mich hinter dem Rücken meines Anwaltes schlau machen muss...auch wenn das heißt, sich über ihn zu beschweren!

Ich weiß genau, was du meinst...der Aufwand ist ihn zu hoch, für das was er später überhaupt bekommt. Die sind so, wie die Zahnärzte. Die verdienen an paar Zähne soviel wie Ärzte am ganzen Körper und wollen mit 44 Millionäre werden.

Wo gibt's denn sowas, dass man in Vorkasse tritt? Bei der Werkstatt zahlst du ja auch nicht die Inspektion, deren Kosten wir vorher alle genau kennen, vorher? Der Anwalt will das aber so um überhaupt kein Risiko zu tragen, sich dann zu entspannen. Der Ansporn muss ja wohl daran liegen die Sache gut zu machen, um hinterher zu kassieren! Zumal es außergerichtlich ist, da musst du ja nichtmal Gerichtskosten zahlen. Für die sind nur die eigenen Gelder wichtig!

am 22. August 2013 um 6:26

Man müsste das ganze BRAGO ändern und dies erfolgsorientierter Staffeln und nicht nach Gegenstandswert, das ist eine Fars! Jetzt wurden noch die Honorare um 20% erhöht und wir dürfen die Zesche zahlen.

Fars und Zesche gefallen mir:rolleyes:

Möchtest Du amerikanische Verhältnisse hier haben - da würde sich alles ändern hier, alles für alle und für fast keinen zum Vorteil.

Und was ist nicht teurer geworden in den letzten Jahren. Bei Anwälten verdienen auch nur die erfolgreichen, die Flaschen gehen auch baden, fast wie in jedem Job.

Zitat:

Original geschrieben von C350AMG

Man müsste das ganze BRAGO ändern und dies erfolgsorientierter Staffeln und nicht nach Gegenstandswert, das ist eine Fars! Jetzt wurden noch die Honorare um 20% erhöht und wir dürfen die Zesche zahlen.

am 22. August 2013 um 8:08

Ich hatte schonmal einen Unfall mit einem italienischen Fahrzeug, da ist alles super gelaufen beim Anwalt.

Aber ich glaube auch, dass der doch nichts dafür kann, dass die Versicherung dicht macht.

Meines Wissens gibt es aber doch für solche Fälle dieses Büro Grüne Karte.

Anscheinend ist da außergerichtlich aber keinerlei Zahlungsbereitschaft gegeben, so dass geklagt werden müsste. Wo genau weiß ich auch nicht, evtl im Ausland sogar?

Da entstehen große Kosten, die eine Rechtsschutz übernehmen würde und jetzt du zahlen müsstest.

Das müsste dir dein Anwalt aber auch alles erklärt haben. Also entweder hast du eine große Pfeife erwischt (die gibt es in allen Berufen), so dass er nicht weiß, was zu tun ist oder es dir nicht richtig erklärt oder du hast einiges missverstanden.

Ich würde mir den bisherigen Stand nochmal genau erklären lassen. Dann kannst immernoch schauen, ob die Sache mit einem besseren Anwalt mehr Sinn macht oder ob du die Sache auf sich beruhen lässt, bevor du noch mehr Geld reinwirfst und die Chance gering ist, hinterher welches rauszuholen.

Ist ja leider kein Einzelfall heute. Wie oft bleiben im Freundeskreis Handwerker auf ihren Rechnungen sitzen und die Gegenseite meldet lächelnd Insolvenz an, während der Handwerker selber verzweifelt versucht, seine privaten Rechnungen irgendwie zu bezahlen.

Für sowas kann der Anwalt aber nichts. Nur sollte dessen Arbeit immer transparent sein, auch was Kosten/Nutzen angeht. Sowas sollte er dir vorher, bzw, auf Nachfrage erklären. Sonst hast hinterher dicke Rechnungen und keinen Cent gewonnen.

am 22. August 2013 um 8:22

Nachdem du nicht einmal weißt, mit wie vielen EUR du schon bei deinem Anwalt in der Kreide stehst, würde ich um eine Zwischenrechnung bitten. Nicht, dass die Wolke zu hoch segelt, aus der du dann irgendwann fällst.

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