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Unfallstatistiken nach Automarken / Modellen / Karosserieformen
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Unfallstatistiken bzw. Statistiken über Verkehrsdelikte, die auch Rückschlüsse auf die Automarke, das Automodell oder die Karosserieform des Autos zulassen. Beim ADAC und beim Statistischen Bundesamt gibt es leider nur Daten bezüglich des Alters der FahrerInnen.
Hat jemand einen guten Tip für mich?
Liebe Grüße,
Mel
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Kai70
Ein Wagen wie der Golf welcher in Massen verkauft wird und von vielen Fahranfängern bevorzugt wird, wird statistisch mehr Verkehrsdelikte haben, als ein Ferrarie Enzo, daher denke ich das darüber keine Statistik geführt wird.
Wozu auch ? Nicht die Fahrzeuge begehen die Verkehrsdelikte / Unfälle, sondern dessen Fahrer.
"Statistisch" gesehen wird ein vielverkaufter Wagen prozentual auch nicht häufiger in Unfälle verwickelt sein, als ein Auto, welches nur selten gebaut wird/wurde.
Gewisse Rückschlüsse lassen die Typklassen der Fahrzeuge zu. Je höher, desto häufiger bzw. schwerer die Unfälle...
Da sind halt die alten Gölfe, Polos und Corsas gut dabei, weil viele Fahranfänger eben so ein Auto haben. Auf der anderen Seite fahren auch Muttis noch mit diesen Autos zum Supermarkt, was die Statistik etwas positiv beeinflusst.
Ein BMW E30 von 1990 wird eher selten von ner Mutti zum Einkaufen hergenommen, hier sitzen oft 18 bis 23jährige "Prolls" am Steuer, was die Versicherungseingruppierung dieses (im Originalzustand sehr schönen) Youngtimers doch arg in die Höhe treibt.
Grundsätzlich und logisch ist:
je neuer und teuerer ein Auto, desto günstiger zu versichern ist es. Wobei hier viel Leistung wieder etwas kontraproduktiv ist.
Ne neue S-Klasse mit 350er Motor wird vermutlich nicht von Studenten gefahren. Der gediegene, alte Herr mit knapp 2 Mio. Kilometern Erfahrung auf dem Buckel wird statistisch weniger Häufig in Unfälle verwickelt sein, als der junge Discogänger, der seinen Freunden schonmal zeigen muss, wo Bartel im Golf 3 den Most holt.
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17 Antworten
Ein Wagen wie der Golf welcher in Massen verkauft wird und von vielen Fahranfängern bevorzugt wird, wird statistisch mehr Verkehrsdelikte haben, als ein Ferrarie Enzo, daher denke ich das darüber keine Statistik geführt wird.
Wozu auch ? Nicht die Fahrzeuge begehen die Verkehrsdelikte / Unfälle, sondern dessen Fahrer.
...ja, das ist mir schon klar! Wäre doch trotzdem sehr interessant zu wissen, ob Fahrer bestimmter Automarken/Modelle usw. überdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt sind oder sich auffällig im Straßenverkehr verhalten, oder?!
Zitat:
Original geschrieben von Kai70
Ein Wagen wie der Golf welcher in Massen verkauft wird und von vielen Fahranfängern bevorzugt wird, wird statistisch mehr Verkehrsdelikte haben, als ein Ferrarie Enzo, daher denke ich das darüber keine Statistik geführt wird.
Wozu auch ? Nicht die Fahrzeuge begehen die Verkehrsdelikte / Unfälle, sondern dessen Fahrer.
"Statistisch" gesehen wird ein vielverkaufter Wagen prozentual auch nicht häufiger in Unfälle verwickelt sein, als ein Auto, welches nur selten gebaut wird/wurde.
Gewisse Rückschlüsse lassen die Typklassen der Fahrzeuge zu. Je höher, desto häufiger bzw. schwerer die Unfälle...
Da sind halt die alten Gölfe, Polos und Corsas gut dabei, weil viele Fahranfänger eben so ein Auto haben. Auf der anderen Seite fahren auch Muttis noch mit diesen Autos zum Supermarkt, was die Statistik etwas positiv beeinflusst.
Ein BMW E30 von 1990 wird eher selten von ner Mutti zum Einkaufen hergenommen, hier sitzen oft 18 bis 23jährige "Prolls" am Steuer, was die Versicherungseingruppierung dieses (im Originalzustand sehr schönen) Youngtimers doch arg in die Höhe treibt.
Grundsätzlich und logisch ist:
je neuer und teuerer ein Auto, desto günstiger zu versichern ist es. Wobei hier viel Leistung wieder etwas kontraproduktiv ist.
Ne neue S-Klasse mit 350er Motor wird vermutlich nicht von Studenten gefahren. Der gediegene, alte Herr mit knapp 2 Mio. Kilometern Erfahrung auf dem Buckel wird statistisch weniger Häufig in Unfälle verwickelt sein, als der junge Discogänger, der seinen Freunden schonmal zeigen muss, wo Bartel im Golf 3 den Most holt.
Zitat:
Original geschrieben von melmachine
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Unfallstatistiken bzw. Statistiken über Verkehrsdelikte, die auch Rückschlüsse auf die Automarke, das Automodell oder die Karosserieform des Autos zulassen. Beim ADAC und beim Statistischen Bundesamt gibt es leider nur Daten bezüglich des Alters der FahrerInnen.
Hat jemand einen guten Tip für mich?
Liebe Grüße,
Mel
Spätestens die V. haben diese Statistiken ....
Aber wozu brauchst Du die?
Du willst die Fahrgestelle der FahrerInnen wissen?
Folksam (Versicherung in Schweden) veröffentlicht Statistiken mit "Real-life accidents", es werden dabei die Unfallfolgen von realen Unfällen ausgewertet und danach wird eine Einstufung in sichere und unsichere Fahrzeugmodelle vorgenommen. Es fällt dabei auf, dass die Einstufung teilweise stark von den Crash-Tests abweicht, was meiner Meinung nach schon ein Indiz sein könnte, mit welchen Fahrzeugen überdurchschnittlich viele und schwere Unfälle passieren. Gleichzeitig zeigt sich bei manchen großen Fahrzeugen, die beim NCAP schlecht abschnitten, eine hohe Sicherheit - was darauf schließen lassen könnte, dass die Fahrer vorsichtiger fahren und selbst weniger schwere Unfälle bauen. Aber das ist natürlich reine Spekulation.
Vielen Dank für eure Kommentare!!
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich suche nicht nach dem sichersten oder versicherungsgünstigsten Auto, sondern (ich sitze gerade an einer Arbeit für die Uni über Fahrstile und Autopraktiken) ich überlege, ob es irgendwo Daten gibt, die Auskunft darüber geben, ob Fahrer bestimmter Automodelle überdurchschnittlich häufig drängeln, geblitzt werden, etc. Also die Frage ist zugespitzt: tendieren "auffällige" Fahrer dazu, sich bestimmte Autos zu kaufen bzw. sitzen in bestimmten Autos überdurchschnittlich häufig "auffällige" Fahrer.
Ich meine, mir ist schon klar, dass sich mein Opa sehr wahrscheinlich nicht als nächstes einen Golf GTI kaufen wird (zum Beispiel), aber es wäre halt schön, wenn ich diese "These" auch durch irgendwelche Fakten / Statistiken stützen könnte.
Ein kleiner Beitrag:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,84100,00.html
http://www.ksk.ch/uploads/media/Raser_in_Kreuzlingen.pdf
Zwar keine Unfallzahlen aber zumindest Indizien, wer sich auf den Straßen wie verhält. Der zweite "Bericht" ist allerdings aus der Schweiz...
Gruß
Jan
Wenn du mal ein paar Stunden Zeit hast:
Lass doch mal an vielbefahrenen Straßen (BAB, Landstraße und Stadt) je 1h eine Kamera laufen und werte hinterher aus. Da fahren so viele Fahrzeuge dass du durchaus brauchbare Schätzungen hast, also ähnlich wie der ADAC im verlinkten Artikel.
Wie gesagt, die Versicherungsklassen geben schon einen gewissen Aufschluss. Diesel sind häufig teurer da meist von Vielfahrern (Dienstwagen, Pendler) gefahren. Mit mehr Kilometern steigt auch das Unfallrisiko pro Zeitraum. Daher IMHO auch das höhere Dränglerpotential der Mittelklassefahrzeuge wie E-Klasse, A6 und Co., diese Fahrzeuge werden häufig als Dienstwagen von prinzipiell unter Zeitdruck stehenden Außendienstlern gefahren. *vorurteilepfleg*
Neben Schweden werden m.W. auch in Amerika Statistiken über Realunfälle je Fahrzeugtyp erhoben. Wie du da dran kommst weiß ich aber nicht, vielleicht gibt google ja gute Ergebnisse. Geht schon mal durch die Presse welches Auto in Amiland als sicherstes prämiert wird.
Bei großen/schweren Fahrzeugen muss man allerdings relativieren. Der NCAP ist in etwa ein Crash mit einem gleichschweren Fahrzeug, real ist die Wahrscheinlichkeit aber umso größer ein leichteres Fahrzeug zu treffen je schwerer das Auto ist. Und im Crash erleidet das schwerere Fahrzeug immer die geringere Belastung. Ein vorsichtigeres Fahren kann natürlich mit eine Ursache sein, aber das sind halt die statistischen Unsicherheiten. Man kann zwar sagen die und die Fahrzeuge scheinen sicherer zu sein, eindeutige Rückschlüsse auf die Hintergründe sind aber meist nicht möglich.
Gruß Meik
Eine Stunde eine Kamera laufen lassen? Und dann? Die Abstände auswerten? Das Bremsverhalten? Die Verkehrsverstöße? Wie willst du das denn auswerten und in eine Studie packen?
Das geht vielleicht wenn man das flächendeckend und in wochenlanger Arbeit macht, aber eine Stunde? Das sagt nichts aus.
Es gibt doch öfter diese Umfragen von Studenten, manchmal zu Design, aber auch manchmal zu Fahrgewohnheiten. Da habe ich erst neulich bei einer mitgemacht und da ging es genau darum wie man fährt. Eine andere behandelte das Thema, welches Fahrzeug man fährt und sich als nächstes kaufen will...
Die kann man wohl irgendwo in Auftrag geben lassen und dann hat man seine Studie.
Zitat:
Alter
aktuelles Fahrzeug
Hatten Sie schon einmal einen Unfall?
- Nein
- Ja =>
Welcher Fahrzeugtyp?
Art des Unfalls?
Hatten Sie weitere Unfälle
- Ja
- Nein =>
Mussten Sie in letzter Zeit ein Bußgeld bezahlen?
- Nein
- Ja =>
Welches?
Mussten Sie in letzter Zeit weitere Bußgelder bezahlen?
- Ja
- Nein =>
Vielen Dank für Ihre Teilnahme an der Umfrage.
So oder so ähnlich könnte das laufen...
Oder aber man fragt nach der Punktezahl in Flensburg und nach dem Fahrzeug oder besser noch nach der Motorisierung.
Vielleicht ergibt sich eine statistische Verteilung:
Zitat:
50 bis 100 PS => unterdurchschnittlich viele Punkte
100 bis 150 PS => durchschnittlich viele Punkte
150 bis 250 PS => überdurchschnittlich viele Punkte
250 bis 300 PS => durchschnittlich viele Punkte
300 bis 400 PS => unterdurchschnittlich viele Punkte
Ok, Verkehrsverstöße mal eben per Kamera wird schwierig. Aber man könnte zumindest mit dem Fahrerprofil anfangen. Typ A = Meist junge Frauen, Typ B = meist älter, männlich, ...
Damit könnte man z.B. typische Risikogruppen wie männliche Fahranfänger bestimmten Fahrzeugen zuordnen - oder auch nicht je nach Ergebnis.
Umfragen sind auch eine nette Idee, nur wer sagt dass die Befragten die auch wahrheitsgemäß beantworten. Und bei Unfällen käme auch noch notwendiges Hintergrundwissen dazu. Stand man z.B. an einer Ampel und einer fährt hinten drauf hat der Fahrzeugtyp des stehenden Fahrzeugs sicher keine Relevanz. Bei Risiken müsste man wohl eher rein auf das Fahrzeug und den Fahrer des Unfallverursachers eingehen. Aber das auswerten? Dürfte schwierig werden ohne umfangreiche Daten beispielsweise der Versicherungen auszuwerten.
Und selbst dann bleiben Rückschlüsse offen. Ist ein bestimmtes Fahrzeug unsicherer oder ist es nur deshalb häufiger in Unfälle verwickelt weil bestimmte Risikogruppen stärker vertreten sind? Oder weil bestimmte Fahrzeuge durchschnittlich erheblich höhere Fahrleistungen haben als andere? Das dürfte gar nicht so einfach werden solche Daten vernünftig auszuwerten.
Gruß Meik
Hallo,
sieh mal im Mercedes Forum W211 "Mercedes Fahrer sind sicherer unterwegs". Vielleicht gibt es dazu noch mehr Info`s bei MB?.
MfG Günter
Vielleicht ergibt sich eine statistische Verteilung:
Zitat:
50 bis 100 PS => unterdurchschnittlich viele Punkte
100 bis 150 PS => durchschnittlich viele Punkte
150 bis 250 PS => überdurchschnittlich viele Punkte
250 bis 300 PS => durchschnittlich viele Punkte
300 bis 400 PS => unterdurchschnittlich viele Punkte
letzte kategorie, kann sich wahrscheinlich einen guten anwalt leisten, sodas punkte in flensburg, obwohl verdient, trotzdem nicht gegeben werden. (punkte werden ja auch verkauft) also nicht aussagekräftig.
Zitat:
@melmachine schrieb am 1. September 2009 um 10:01:28 Uhr:
Vielen Dank für eure Kommentare!!
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich suche nicht nach dem sichersten oder versicherungsgünstigsten Auto, sondern (ich sitze gerade an einer Arbeit für die Uni über Fahrstile und Autopraktiken) ich überlege, ob es irgendwo Daten gibt, die Auskunft darüber geben, ob Fahrer bestimmter Automodelle überdurchschnittlich häufig drängeln, geblitzt werden, etc. Also die Frage ist zugespitzt: tendieren "auffällige" Fahrer dazu, sich bestimmte Autos zu kaufen bzw. sitzen in bestimmten Autos überdurchschnittlich häufig "auffällige" Fahrer.
Ich meine, mir ist schon klar, dass sich mein Opa sehr wahrscheinlich nicht als nächstes einen Golf GTI kaufen wird (zum Beispiel), aber es wäre halt schön, wenn ich diese "These" auch durch irgendwelche Fakten / Statistiken stützen könnte.