ungewöhnlicher Reifenverschleiß
Bei der letzen Messung der Profiltiefe habe ich ein ungewöhnliches Ergebnis erhalten.
Doch vorweg die Räderdaten:
215/55 R 16 Conti WC TS830 auf 7x2 Serienalufelge, gefahren 14000 km
Jetzt die Messwerte:
VL: 7 mm, VR: 6 mm, HL: 8 mm, HR: 8 mm
Die Reifen sind absolut gleichmäßig, also nicht einseitig abgefahren. Im Neuzustand hatten die Reifen knapp 9 mm.
Was mich neben dem allgemein hohen Verschleiß stört, ist der starke Unterschied auf der Vorderachse. Das rechte Rad ist deutlich stärker abgefahren, als das linke. Hinten sind es aktuell wohl noch etwas mehr als 8 mm.
Hat hier jemand ähnlichen Verschleiß feststellen können?
Beste Antwort im Thema
ich finde das auch keinen hohen verschleiß bei 14000 km nur 1mm hinten und zwei vorne. wenn ich hochrechne kommst du auf ca. 50000km mit den reifen... was ist daran schlecht?
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29 Antworten
Vielleicht fährst Du Linkskurven schneller als Rechtskurven? ;-)
Ich finde diesen Unterschied jetzt nicht unbedingt bemerkenswert.
ich finde das auch keinen hohen verschleiß bei 14000 km nur 1mm hinten und zwei vorne. wenn ich hochrechne kommst du auf ca. 50000km mit den reifen... was ist daran schlecht?
Das mit den Linkskurven schneller habe ich auch schon überlegt. Dagegen spricht jedoch, dass dann auch das rechte Hinterrad entsprechend höher belastet würd. Ausserdem sind die Radien von Linkskurven naturgemäß geringfügig größer. Damit wär dort die Belastung entsprechend geringer.
Zur Reichweite mit den Reifen:
Profiltiefen jetzt (nach 14000 km):
Reifen 1 (vl) : 7 mm (9-2 mm)
Reifen 2 (hl): 8 mm (9-1 mm)
Reifen 3 (vr): 6 mm (9-3 mm)
Reifen 4 (hr): 8 mm (9-1 mm)
Profiltifen nach der nächsten Saison (dann 28000 km):
Reifen 2 (vl) : 6 mm (8-2 mm)
Reifen 1 (hl): 6 mm (7-1 mm)
Reifen 4 (vr): 5 mm (8-3 mm)
Reifen 3 (hr): 5 mm (6-1 mm)
nach einer weiteren Saison (dann 44000 km) wär es noch zulässig, aber sehr kritisch:
Reifen 1 (vl) : 4 mm (6-2 mm)
Reifen 2 (hl): 5 mm (6-1 mm)
Reifen 3 (vr): 2 mm (5-3 mm)
Reifen 4 (hr): 4 mm (5-1 mm)
Tauschen von rechts nach links ist nicht zulässig wegen der Laufrichtungsvorgabe.
Hallo rp-orion,
ich halte den Verscheiß insgesamt für diesen Winterreifen für normal.
Vorne mehr Verscheiß als hinten zu haben ist auch ok.
Ungewöhnlich ist der Unterschied vorne links 7 mm und vorne rechts 6 mm.
Als Ursache kann ich mir 2 Szenarien vorstellen:
1. Die Bremswirkung vorne ist rechts stärker als links. Bei moderater und vorausschauender
Fahrweise fällt das kaum auf.
Mögliche Ursache: Linker Bremssattel hängt "halb" fest. Das müsste man daran erkennen, dass
die Klötze links unterschiedlich verschlissen sind (innen anders als außen)
Bremswirkung kann meines Erachtens nur auf einem Bremsenprüfstand gemessen werden.
(für ADAC-Mitglieder kostenlos. Die fahren mit einem Prüfstand durch die Gegend.
Vielleicht kostet es für Nicht-Mitglieder 10 Euro,weiß ich nicht, mal im Internet googeln.
Oder beim TÜV oder DEKRA oder GTÜ fragen.
2. Rechts stärkere Beschleunigung als links / Rad dreht rechts eher durch
Einer schrieb: "Vielleicht fährst Du Linkskurven schneller als Rechtskurven? ;-)"
Ist wohl nicht so ernst gemeint. Aber es könnte so aussehen:
Um es deutlich zu machen, wird hier der Extremfall angenommen:
Angenommen, du hättest einen TDCI und hättest einfach Spaß daran, dass der Wagen
beim Herausbeschleunigen aus einem Kreisverkehr die Reifen leicht durchdrehen lässt,
dann würde der rechte Reifen stärker verscheißen. (Denn es drehen nicht beide Reifen
durch, sondern nur das rechte Rad)
Viele Grüße
Norbert
Bremswirkung und Beschleunigung fallen m.E. wohl eher aus! eine stärkere einseitige Bremswirkung müsste vom ESP auf jeden Fall eliminiert werden da sonst die Kiste Brutal ausbricht! Gleiches würde aus genannten Gründen auch für das Beschleunigen gelten... ausserdem gäbe es da quasi keine sinnvolle Begründung! es schiebt übrigen immer nur das Kurveninnere Rad... hat was mit der Funktionsweise normaler Diffs zu tun! das schnellere Kurvenäußere rad muss leer mitlaufen!
Daher: Messfehler?! an Unterschiedlicher Stelle gemessen??? Reifen mit gleichen Herstellungsdatum/Jahr?
Zitat:
Original geschrieben von mondeotaxi
Bremswirkung und Beschleunigung fallen m.E. wohl eher aus! eine stärkere einseitige Bremswirkung müsste vom ESP auf jeden Fall eliminiert werden da sonst die Kiste Brutal ausbricht!
Blödsinn! Wenn ein Auto bei leicht ungleichmäßiger Bremswirkung brutal ausbrechen würde, dann wären bis von 15 Jahre alle Auto wild rotierend zum Stillstand gekommen. Das ist mit aber nicht aufgefallen.
Zitat:
Gleiches würde aus genannten Gründen auch für das Beschleunigen gelten... ausserdem gäbe es da quasi keine sinnvolle Begründung!
Aha, interessante Theorie.
Zitat:
es schiebt übrigen immer nur das Kurveninnere Rad... hat was mit der Funktionsweise normaler Diffs zu tun! das schnellere Kurvenäußere rad muss leer mitlaufen!
Sowas hatte mein Kettcar auch. Da sind quasi 2 Freiläufe, auf jeder Seite einer, verbaut. IWird nur bei Spielzeugen verwendet. Bei richtigen Autos, werden echte Differenziale verbaut.
Zitat:
Daher: Messfehler?! an Unterschiedlicher Stelle gemessen???
9 Messungen pro Rad, eine oben, die anderen um jeweils ca 120° versetzt, jeweils innen, mitte aussen. Alle Toleranzen eines Rades innerhalb 1/2 mm. Nicht alle Profilrillen sind gleich tief. Gemessen jeweils in der tiefsten.
Zitat:
Reifen mit gleichen Herstellungsdatum/Jahr?
Alle Räder gemeinsam gekauft und montiert. Auffällig war die identische Teilenummer, obwohl es rechte und linke Räder gibt. Das entsteht dadurch, wie der laufrichtungsgebundene Reifen auf der Felge montiert wird.
Vorne rechts fährt sich beim Frontantriebler immer schneller ab als links.
Grund:
rechts ist die Straße in der Regel etwas dreckiger und rauher, was sich in höherem Schlupf bei Bremsen und Beschleunigung äußert.
Das solltet Ihr doch wissen, Jungs!
Zitat:
Original geschrieben von FordMaus2008
Vorne rechts fährt sich beim Frontantriebler immer schneller ab als links.
Grund:
rechts ist die Straße in der Regel etwas dreckiger und rauher, was sich in höherem Schlupf bei Bremsen und Beschleunigung äußert.
Das solltet Ihr doch wissen, Jungs!
Komisch, dass das meine 3 bisherigen Fronttriebler und der Sommerreifensatz meines aktuellen Autos das nicht entsprechend gewürdigt haben. Und mit denen hab ich zusammen ca. 550.000 km zurückgelegt.
Jetzt hab ich mir mal überlegt, welche Wirkung eine schleifende Bremse auf der Antriebsachse haben muss. Die Erwärmung und den erhöhten Widerstand allgemein lasse ich unbeachtet.
Meiner Ansicht nach müsste eine schleifende Bremse an einem Rad der Antriebsachse den Verscheiß des Reifens reduzieren. Dazu verfolgen wir den Verlauf des Antriebsdrehmoments über das Differenzial und die Räder bis zur Straße. Das Differenzial verteilt bekanntermaßen die Drehmomente gleichmäßig auf beide Antreibshalbachsen. An der ungebremsten Seite gelangt das Moment nahezu vollständig zum Reifen. Auf der gebremsten Seite wird ein Teil des Moments in der Bremse verbraucht. Somit ist weniger Moment an dem Reifen, der daurch weniger verschleißt.
Sind es evtl. nur 7/10 oder 8/10 ??
Wurde mit einem geeichten Messgerät gemessen oder mit dem Zollstock ??
An wievielen Stellen wurde gemessen ??
Ich finde es vollkommen unkritisch das da 1mm Unterschied ist.
Nach der Laufleistung habe ich vorne nur noch 3mm (auf den Sommerreifen), erfreu Dich lieber an der langen Laufleistung
Ein Millimeter ist jetzt noch nicht so dramatisch, aber wert beobachtet zu werden.
Es gibt einen Besonderheit bei solchen Fronttrieblern mit Quermotor. wenn Du Dir mal anschaust, wo Dein Motor sitzt, und wo Getriebe und Differential, siehst Du, daß Du unterschiedlich lange Antriebswellen hast, rechts etwas länger. Dadurch werden Drehungleichförmigkeiten, Schwingungen, Beschleunigung, Motorbremse, etc. etwas unterschiedlich an die Räder übertragen. Auch haben so Antriebswellen immer eine gewisse Elastizität, d.h. wirken wie Drehfedern, mit denen die Kraft auf die Räder übertragen wird. Dadurch ist evtl. die Übertragungsfunktion der Kreuzgelenke leicht unterschiedlich, mit Sicherheit werden Drehschwingungen unterschiedlich übertragen. Unter Umständen kann das dazu führen, daß in Schlupfsituationen das rechte Rad eher durchdreht als das linke. Eigentlich sind solche Unterschiede aber marginal. Grund zur Sorge besteht bei solchen Werten noch nicht, aber Beobachten schadet auch nicht.
Hallo Themenstarter,
bis jetzt spricht nichts gegen meine Theorie mit der fest sitzenden Bremse auf der linken Seite (die, mit weniger Reifenabrieb).
Bei leichtem Bremsen bremst nur das rechte Rad vordere Rad und die beiden hinteren Bremsen natürlich auch.
(Übringens verschleißen bei moderater Fahrweise die Bremsen hintern etwa doppelt so schnell. Größenordnung: Mein Mondeo MK3 Kombi hat bei 80.000 km hinten neue Bremsbeläge bekommen und vorne sind jetzt bei 165.000 immer noch die ersten drauf.)
Also bremst das linke Rad nicht und damit gut.
Entweder auf einen Bremsprüfstand gehen und bestätigen, dass ich Recht habe (was weh tut...) oder
Bremssattel vorne links herunternehmen, Klötze herausnehmen, alles mit Drahtbürste sauber machen, an den Gleitflächen der Klötze ganz leicht einfetten und wieder zusammenbauen.
Anschließend Reifenvon vorne nach hinten wechseln und damit neuen Versuch starten. Wenn dann die Reifenprofile mit den Kilometern vorne gleich bleiben, diesen Thread unauffällig schließen.
Viele Grüße
Norbert
Zitat:
Original geschrieben von Norbert27
Hallo Themenstarter,
bis jetzt spricht nichts gegen meine Theorie mit der fest sitzenden Bremse auf der linken Seite (die, mit weniger Reifenabrieb).
Danke, genau so sehe ich das auch.
Dann werde ich mal meinen wirklich freundlichen und bemühten Händler aufsuchen und ihn bitten diese kurze Bremsprobe zu machen. Ich erwarte folgende Ergebnisse:
a) ungebremst, links schwache Bremswirkungen, stärker als rechts, weil Bremse nicht sauber öffnet
b) schwach Bremsen, rechts stärker zunehmende Bremswirkung, weil Bremse links schwergängig
c) stärker Bremsen, auch links zunehmende Bremswirkung, Bremskraft deutlich größer als Hemmwirkung
Warum sollte das weh tun? Mir nicht, nach 9 Monaten und grad mal 28000 km darf sowas noch nicht sein.
PS: mein Escort hat auch erst nach über 130000 km vorn die ersten neuen Bremsklötze gebraucht. Die hinteren Bremsbacken wurden nie fällig, da das Auto nach 245000km schon verschrottet wurde.
Zitat:
Original geschrieben von rp-orion
Zitat:
PS: mein Escort hat auch erst nach über 130000 km vorn die ersten neuen Bremsklötze gebraucht. Die hinteren Bremsbacken wurden nie fällig, da das Auto nach 245000km schon verschrottet wurde.
Schon? Du hast hast aber einen hohen Anspruch an die Laufleistung von Autos.