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Unlösbares Problem S5 V8, Ruckeln, Zündaussetzer, MKL, EPC

Audi S5 8T & 8F
Themenstarteram 21. Februar 2016 um 16:58

Hallo liebe Community,

ich fahre einen Audi S5 von 2010 mit dem 4.2 Liter V8 Motor.

Habe das Fahrzeug im Dezember gekauft und seit dem

das ein und andere Problem.

Beim Kauf leuchtete die MKL sporadisch auf, wenn man

strak beschleunigte (etwa im Bereich von 4500 1/m)

und ging dann wieder aus. Außerdem merket man das

wärend dem Aufleuchten die Leistung leicht zurückging.

Der Verkäufer sagte mir das wäre die Zündspule, der Fehler

sei bei Ihm vor einiger Zeit auch aufgetreten und wurde mit

den Tausch der betroffenen Zündspule behoben.

Ich ließ also den Fehercode Auslesen, Sporadische Zündaussetzer

auf Zylinder 4 war das Ergebniss.

Gesagt getan habe ich also die Zündspule getauscht, Fehler trat

weiterhin auf.

Da ich im Alltag selten so stark beschleunige ließ ich es nun erstmal

gut sein und wollte im Sommer der Sache nochmal auf den Grund gehen

Bis dann vor 4 Wochen ein neuer Fehler auftrat. Ich wollte Abends auf dem

Heimweg mal etwas schneller fahren und beschleunigte von 80 heraus.

Plötzlich Ruckeln im Auto und MKL am blinken, direkt darauf EPC.

Notlauf. Ich also rechts ran, wagen aus und wieder an. EPC und MKL aus.

Da begann nun das Drama.

Nachdem ich von nun an täglich stärker werdender Vibrationen in Bereich von Ca 3500 Umdrehungen

feststellen musste (beim leichten bis mittelmäßigen beschleunigen)

Fuhr ich zu Audi und ließ eine Probefahrt und anschließende Fehlersuche durchführe.

380 Euro später dann das Ergebniss. Extreme Verkokung an den Einlassventilen, daher Schließen

diese nicht mehr richtig und angeblich kommen meine Vibrationen daher. (Kompressionsmessung durch die nicht schließenden Ventile wohl nicht möglich)

Hinweis von Audi: ich solle eine Additiv in den Tank kippen, Besserung würde sich dann im Normalfall

nach 3 Tankfüllungen zeigen.

Leider ohne Erfolg.

Nun habe ich mich in diversen Foren darüber informiert wie das mit den Verkokungen bei Direkteinspritzern ist und habe mich für eine Chemische BeDi-Reinigung entschieden. Also die nötigen Utensilien besorgt und durchgeführt. Nach dem ersten Mal konnte ich eine leichte Besserung feststellen. Ich entschloss mich also eine Woche spater erneut die Reinigung durchzuführen. Ergebniss der zweiten Reinigung war dann, dass die Vobrationen jetzt nicht erst bei 3500 sondern schon bei 2900/3000 Umdrehungen begannen.

Ich vermutete nun das die Ablagerungen der 190.000 km so stark sein das die chemische Reinigung nicht ausreicht. Also entschied ich mich für eine mechanische Reinigung der Einlassventile.

Also Walnussgranulat besorgt und gestern geschlagene 9 std den ansaugtrakt zerlegt und alle Ventile, Leitbleche, Saugrohr etc. Blitze blank gereinigt. (Die Ventile sahen grauenhaft aus und die chemische Reinigung hatte scheinbar nicht viel bewirkt.

Voller Vorfreude auf Besserung startete ich den Wagen, nach 2 Versuchen sprang er an und lief im Stand ruhiger als vor der Reinigung.

Probefahrt.

Tja und jetzt festhalten. Der Wagen fährt sich so schlimm wie nie zuvor.

Die Vibrationen beginnen jetzt schon unter 2000 Umdrehungen, sobald man kurz über 3500/4000 Umdrehungen ist, blinkt dir MKL und die EPC leuchtet inkl Notlauf.

Die Vibrationen sind wirklich sehr stark.

 

Nun stehe ich vor dem Rätsel was denn nun an meinem Wagen kaputt ist und hoffe bei euch auf Erfahrungen und Tips zur Fehlersuche und Behebung zu treffen.

Schon im Vorraus vielen Dank an alle die mir weiterhelfen :)

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31 Antworten

Hallo. Du hast die Einlassventile im eingebauten Zustand gereinigt? Ich kenne den 4,2 V8 jetzt nicht auswendig, aber ich das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Hast du Fotos gemacht?

 

Welche Fehler werden zur Zeit im Steuergerät gespeichert?

Themenstarteram 21. Februar 2016 um 17:39

Ja, also man baut den Ansaugtrakt ab und reinigt von oben jeweils an den geschlossenen Ventilen mittels Sandstrahlpistole (mit Walnussgranulat)

Fehlercode lasse ich morgen auslesen und werde dann über aktuell abgelegte Fehler berichten, vor der Reinigung waren wie gesagt sporadische Zündaussetzer auf Zylinder 4 abgelegt.

Im Angang vorher/nachher Bilder der Ventile

Ja, krass du hast dir echt viel Arbeit gemacht. Respekt!

Ich befürchte allerdings dass du damit nicht das Problem behoben hast. In dem Moment wo die Ventile geschlossen sind, ist der "Dreck" (falls vorhanden) zwischen Ventil und Ventilsitz eingeklemmt. Du hast die Ventile zwar gut gereinigt, aber da die geschlossen waren (was sie ja sein mussten, weil nichts in den Brennraum fallen sollte) bist du an die kleine Fläche, auf der das Ventil schließt nicht rangekommen.

Schau mal hier: http://www.nrc-motors.de/Tuninginfos/Ventilsitz-diagramm-1.JPG

oder hier: http://www.kfz-tech.de/Ventilsitz.htm

Abgesehen davon ist mir auf dem Bild aufgefallen, dass du den Klopfsensor abgeschraubt hast. Der ist beeinflussend für die Zündung. Der muss mit einem genauen Drehmoment fest gezogen werden (ich glaube 20 oder 24NM), sonst funktioniert der nicht richtig.

Themenstarteram 21. Februar 2016 um 20:06

Das stimmt, aber ich habe mir die Ventilsitze der jeweils offenen Ventile angeschaut und konnte da keine Ablagerungen sehen, die Verwchmutzung war nur auf den Tellern und hat dadurch evtl zu zu wenig luftdurchsatz und Verwirbelungen geführt.

Bzgl der Klopfsensoren (es sind 4 Stück/ 2 pro Zylinderbank), das diese mit einem vorgegebenen Drehmonent angezogen sein müssen wusste ich nicht, wir haben sie nach Gefühl angezogen.

Wie könnte ich denn feststellen ob der Fehler von den Klopfsensoren kommt, gibt es da eine Möglichkeit ?

denn bisher war von denen kein Fehler abgelegt und die Vibrationen waren ja schon vor der Reinigung da.

Bzw. ist es ein typisches Verhalten das der Motor unter Last vibriert wenn die Klopfsensoren einen Fehler haben ?

Alles klar, sehr gut!

Nochmal Respekt für die Arbeit.

Die Klopfsensoren können grundsätzlich schon solche Fehler auslösen nur ist das meist schwer feststellbar.

Die Sensoren erkennen grob gesagt den Zeitpunkt der Verbrennung im Motor, dieser wird mit dem Zündzeitpunkt verglichen und anschließend wird der Zündzeitpunkt angepasst.

Soweit ich weiß, dient das hauptsächlich dazu verschiedene Oktanzahlen zu erkennen. Der Sensor kann von lockeren oder ausgeschlagenen Teilen am Motor beeinflusst werden: Lichtmaschinenhalter, Klimakompressor usw. auch zu niedriger Ölstand sorgt bei manchen Modellen für Fehler vom Klopfsensor. (Leichtes klappern durch Ölmangel wird dann als Klopfen registriert).

Wenn der Sensor nun nicht korrekt festgezogen ist, erkennt der das Klopfen vielleicht auch nicht korrekt dementsprechend wird die Zündung irgendwo hin verstellt, wo sie verkehrt ist.

Festzustellen ist das m.M. nach nur schwer, man könnte sich im Motorsteuergerät den Wert für die Zündverstellung ansehen, aber ich habe da keinen Vergleichswert parat.

Evtl. ist auch ein Fehler vom Klopfsensor gespeichert, wenn das Steuergerät irgendwann bemerkt, dass die Signale die da kommen eigentlich nicht mehr stimmen können. Aber das ist nicht gesagt.

Ich bin eigentlich auch keiner der immer auf korrekte Drehmomente achtet, aber bei den Dingern ist das echt wichtig, ich hab da auch mal lange lange dran gesessen bis ich einen Wagen wieder ordentlich am laufen hatte nur weil ich das Ding (auch aus Unwissenheit) einfach festgezogen hab.

Schau erstmal was der Fehlerspeicher so alles hergibt.

Es ist auch nicht ungewöhnlich dass von diesen Zündspulen mal mehrere ausfallen, lässt sich aber durch einen Ringtausch gut feststellen.

Auch ist drauf zu achte, dass es da verschiedene Spulen gibt, die haben zwar die gleiche Form und die gleichen Anschlüsse, funktionieren auch, aber eben nicht 100%ig.

Wenn ich mich Recht erinnere sollte man bei dem Wagen auch das Anzugsdrehmoment für die Zündkerzen genau einhalten, dieses gilt nur für neue Kerzen, wenn die schon wieder gelöst wurden ist zu spät. Das richtige Anzugsdrehmoment sorgt dafür, dass die Masseelektroden der Kerze in einer bestimmten Stellung im Brennraum stehen. Es gibt einige FSI Motoren bei denen das wichtig ist, ich weiß nicht genau ob deiner dazu gehört. Natrülich läuft der Motor auch, wenn die fester oder lockerer sind, aber eben nicht 100%ig.

Ist denn wirklich sichergestellt, dass die Vibrationen aufgrund von Verbrennungsaussetzern sind?

Themenstarteram 22. Februar 2016 um 11:55

Danke erstmal für die lange Antwort :)

Also werde gucken was im Speicher steht, vermute aber das ich nicht drum rum komme die nochmal ordentlich anzuziehen nach vorgegebenem Drehmoment.

Ich werde weiter berichten.

Bezüglich der Zündspulen, da das bis auf eine noch alle die originalen waren habe ich die bereits alle inkl Kerzen erneuert. Also die sind in Ordnung.

Ob die Vibrationen von Aussetzern oder ungünstiger Verbrennung kommen kann ich nicht sicher sagen. Im Fehlerspeicher war definitiv "sporadische Zündaussetzer, Zylinder 4" abgelegt.

Da die Vibrationen auch in stand leicht zu spüren sind (auch beim hochdrehen im Stand) denke ich das man Getriebe etc ausschließen kann.

Außerdem ist ja die MKL sporadisch an, aber keine Fehler vom Getriebe oder differenzial etc.

Was mir noch auffällt ist das der Auspuff auch nach dem polieren bereits nach einem Tag wieder schwarz ist, das würde ja auch unsaubere Verbrennung deuten, wobei die V8 Motoren ja auch dafür bekannt sind das sich Ruß bildet

Ja, alles sehr plausibel was du schreibst.

Wenn es immer wieder Zylinder 4 ist, würde ich als nächstes versuchen das Einspritzventil mit dem eines anderen Zylinder zu tauschen. Wobei ich garnicht weiß, ob das praktisch machbar ist.

Kompressionsdruck solltest du jetzt auch mal prüfen.

Außerdem solltest du die Ansteuerung der Zündspule prüfen. Du hast den CAUA Motor, oder?

Die Zünspulen sind 4 Polig:

Pin1: Plus vom Hauptrelais über Sicherung 8

Pin2: Masse (Federbein links?)

Pin3: Ansteuerung von Motorsteuergerät

Pin4: Masse (Zylinderkopf rechts?)

Also Pin 3 gegen Plus messen, am besten den Schließwinkel, dann mit den anderen Zylindern vergleichen.

Themenstarteram 23. Februar 2016 um 17:02

Also, Fehlerspeicher ausgelesen...

Natürlich dir Fehler von der Reinigung, alle zurück gesetzt und gefahren und wieder ausgelesen.

Zündaussetzer auf fast allen Zylindern...

Kann das mit den nicht 100% korrekt montierten Klopfsensoren zusammenhängen ?

Sind diese für das Detektieren von Zündaussetzern verantwortlich ?

Einspritzbentile sitzen unter der ansaugbrücke, also tauschen nur sehr schwer mit viel Aufwand.

Ist der CAUA Motor ja

Kompression werde ich am Wochenende prüfen und die Zündwinkel mittels Laptop auslesen

Soweit ich weiß, werden Zündaussetzer vom Kurbel- und Nockenwellensensor erkannt und zugeordnet.

 

Der Klopfsensor kann aber die Zündung so stark beeinflussen das es Aussetzer gibt.

Ich habe mir noch eine zweite Meinung dazu geholt, die lautet dass diese Klopfsensor sogar dauerhaft kaputt gehen können, wenn man den einmal zu fest angezogen hat.

 

Der Fehlerspeicher sagt Verbrennungsaussetzer, oder? Nicht Zündaussetzer.

Themenstarteram 24. Februar 2016 um 8:13

Ok vom Kurbelwellensensor weiß das STG welcher Zylinder grade dran ist. Aber den Aussetzer an sich müsste doch eigentlich der Klipfsensor melden, oder sehe ich das falsch ?

Werde am Wochenende die Klopfsensoren nochmal neu montieren und dann mal sehen was das gibt.

Ja, hab mich vertan, im Fehlerspeicher steht nicht Zündaussetzer sondern Verbrennungsaussetzer

Ich weiß es nicht genau. Ich hab mal gelernt, dass das Steuergerät aus dem Signal der Kurbelwellensensors die Aussetzer erkennt. Grob gesagt ist dieses Signal eine Kurve, die immer wieder hoch und runter geht, z.b. Zwischen +1,5 und -1,5V. (Wie so ein EKG) wenn der zeitliche Abstand zwischen den Spitzen jetzt plötzlich abweicht, also die Kurbelwelle ganz kurz etwas langsamer dreht, interpretiert es das als Aussetzer. Ab einer gewissen Anzahl wird dann ein Fehler gesetzt.

Ob der Klopfsensor in diese Erkennung mit einbezogen wird, weiß ich nicht.

Themenstarteram 17. März 2016 um 11:51

Hallo,

ich habe ein Update zu meinem lieben Auto.

Die Klopfsensoren waren tatsächlich nicht korrekt angezogen. Nachdem ich dies erledigt hatte, wobei mir ein Unterdruckschlauch der Saugklappen kaputt gegangen war, lief er besser.

Letztes Wochenende habe ich den defekten Unterdruckschlauch getauscht und festgestellt, das sich sehr viel Öl im ansaugtrakt befindet und die einlssventile auch wieder von Öl überzogen waren.

Leider läuft er nach wie vor nicht sauber und bei höheren Lasten und Drehzahlen ruckelt es, das MSG schreibt Verbrennungsausetzer und es fehlt einfach Leistung und Durchzug.

Meine Frage ist jetzt ob es sein kann das der ölabscheider einen Defekt hat und daher zu viel Öl in den ansaugtrakt gelangt. Kann dies zu ruckeln und Aussetzern führen ?

Gruß

Patrick

Aus aktuellem Anlass bei einem meiner Autos will ich nochmal auf die Einspritzventile hinweisen. Die verkoken im Brennraum ebenso wie die Einlassventile. Das versaut das Spritzbild und ergibt Aussetzer.

 

Ein kaputter Ölabscheider kann zu viel Öl im Ansaugtrakt verursachen. Meiner Meinung nach müsste der dann aber mehr qualmen und wahrscheinlich bläulich qualmen und einen sehr hohen Ölverbrauch haben.

 

Wenn das praktisch machbar ist, könntest du für eine Probefahrt die Kurbelgehäuseentlüftung mal stilllegen.

Ist die Postion der Klopfsensoren vom S5 zum RS5 identisch?

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