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Unruhiger Lauf nach Zahnriemenwechsel
Hallo miteinander,
bei meinem GOLF 5 (Baujahr 2005) habe ich mit 245000km nun den zweiten Zahnriemen in einer privaten Werkstatt wechseln lassen (Motorkennung: BRU).
Das Ersatzkit stammt von SKF.
Nach dem Wechsel bemerkte ich gefühlt einen unruhigeren Lauf wie auch ein erhöhter Spritverbrauch.
Mit VCDS habe ich dann ausgelesen, dass der Synchronisationswinkel +8.8°KW (warm) liegt. Der Sollwert darf laut VCDS zwischen -6 und +6° liegen. Ein meiner Meinung nach inakzeptables Ergebnis, welches auf Kulanz behoben werden muss.
Leider wird das Auto eigentlich dringend benötigt. Deshalb die Frage kann ich bis zum Wochenende damit fahren ohne Langzeitschäden erwarten zu müssen?
Viele Grüße,
Steffen
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11 Antworten
Zitat:
@boldly schrieb am 9. Juli 2018 um 19:28:53 Uhr:
Mit VCDS habe ich dann ausgelesen, dass der Synchronisationswinkel +8.8°KW (warm) liegt. Der Sollwert darf laut VCDS zwischen -6 und +6° liegen. Ein meiner Meinung nach inakzeptables Ergebnis, welches auf Kulanz behoben werden muss.
Das sehe ich auch so. BRU ist doch nen Diesel, da kann das doch eigentlich nicht passieren, wenn man nach Werksvorgaben agiert.
Zitat:
Leider wird das Auto eigentlich dringend benötigt. Deshalb die Frage kann ich bis zum Wochenende damit fahren ohne Langzeitschäden erwarten zu müssen?
Ich würde es nicht tun. Du hast auch eine Schadensminderungspflicht. Die Werkstatt könnte aber einen Ersatz- o. Mietwagen stellen.
Gruß
Ich habe eben mal ein wenig rumgerechnet. Das Nockenwellenzahnrad hat 44 Zacken. 360° / 44 = 8,2°. Kann es sein, dass die Werkstatt einfach um einen Zacken verrutscht ist?
Auch das kann sein!
Wenn man sich jedoch an die Werksvorgaben hält, ist es unmöglich!
Sich auch nur um 1 ganzen Zahn zu vertun ist extrem viel. Und das sag ich als Hobbyschrauber der im Leben nur 4 Zahriemen-Sätze am TDI getauscht hatte. Aber alles kann passieren, eventuell wurde die Spannrolle falsch montiert bzw spannt nicht richtig. Ich würde auch nicht weiter fahren. Wenn der Motor ruckelt und röhrt sowieso nicht mehr.
Schnelltest: Zahnriemenabdeckung runter und mit dem Daumen ordentlich auf den Zahnriemen drücken. Gibt dieser 0,5 cm oder 1 cm nach fehlt Spannung. Abschleppen lassen!
Einfach mal Steuerzeit prüfen, für einen Gesellen sind das keine Stunde Arbeit.
Das ist eigentlich ein sehr deutliches Zeichen für verstellte Steuerzeiten. Also diese unbedingt prüfen.
Zitat:
@530-diesel-touring schrieb am 13. Juli 2018 um 20:23:36 Uhr:
Einfach mal Steuerzeit prüfen, für einen Gesellen sind das keine Stunde Arbeit.
Dafür muss der Motor wieder auf Betriebstemperatur gebracht werden. Das ähnelt dem russischen Roulette wenn der Verdacht auf lockerer Riemen besteht.
Die OTs müssen oder würde ich definitiv manuell überprüfen. (zumal der TE die Steuerzeiten bereits ausgelesen hatte)
Nochmal, abstecken des Zahnriemen! Betriebstemperatur wäre perfekt (wenn man nach Lehrangabe arbeiten würde), aber geht auch so. Oben und unten abstecken. Ergebnis prüfen! VW würde das nicht anders machen. VCDS ist gut aber ne Werkzeugkiste ist unersetzbar.
Wieso Betriebstemperatur, wieso Lehrangabe?
Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Motor beim Zahnriemenwechsel auf Betriebstemperatur sein soll, dass Gegenteil ist der Fall. Beim Zahnriemenspannen muss der Motor kalt sein. Wärmeeinflüsse sind in der Spannungsvorgabe einkalkuliert. So steht es jedenfalls in den Repleitfäden.
Mal gerade eben physisch kontrollieren ist auch nicht so einfach und schnell schon gar nicht. Bin mir zwar jetzt nicht 100 %tig sicher, meine aber, dass das Keilrippenriemenrad keine OT Markierung aufweist. Ans Zahnriemenrad kommt man nicht bei, ohne die Zahnriemenabdeckung zu entfernen. Deren Ausbau erfordert wiederum die Demontage des Motorlagers.
Die Vorgaben des Herstellers sehen vor, dass nach dem Auflegen des Zahnriemens, der Motor mind. 2 x von Hand durchgedreht wird und anschl., aus der Drehung heraus, die Kurbelwelle und Nockenwelle(n) erneut abgesteckt werden sollen. Passt da was nicht, ist entsprechende Korrektur erforderlich. Meines Erachtens nach hat man hier auf gut Dünken agiert und nicht einmal die Zahnriemenscheibe(n) der Nockenwelle(n) gelöst. Sonst kann das eigentlich nicht passieren.
Gruß
Lehrer in Berufsschulen reden vom veränderten Ventilspiel bei Betriebstemperatur...hab ich auch nie berücksichtigt, da die Motoren wenn nicht absteckpunkte mindestens doch Markierungen haben. Ja richtig, die drei Schrauben am NW Rad müsse gelöst werden beim Tausch und erst nach dem Spannen der Spannrolle auf entsprechendes Drehmoment festgezogen werden.... aber ich denke. Das weiß jeder Werkstatt. Würde doch in einer Werkstatt durchgeführt oder? Das prüfen ist keine Stunde Aufwand für eine geschulte Person. Ich Wechsel den Zahnriemen samt Wapu beim TDi gem Herstellervorgaben mit Einhaltung aller Drehmomente (ganz wichtig!) in 2 bis 3 Stunden und da hängt es vom Modell und Motor ab (1,6 oder 1,9 oder 2,0...Sharan, Golf, Touran....abgesehen vom Passat wo die Front ab gehangen werden muss). Also das abstecken geht für jemanden in einer werkstatt fix und hab dann Klarheit.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 15. Juli 2018 um 08:29:53 Uhr:
Wieso Betriebstemperatur, wieso Lehrangabe?
Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Motor beim Zahnriemenwechsel auf Betriebstemperatur sein soll, dass Gegenteil ist der Fall. Beim Zahnriemenspannen muss der Motor kalt sein. Wärmeeinflüsse sind in der Spannungsvorgabe einkalkuliert. So steht es jedenfalls in den Repleitfäden.
Ich meine - niemand behauptet das Gegenteil.
Allerdings wird per VCDS bei betriebswarmen Motor der ZR Wechsel elektronisch überprüft.
Zitat:
Mal gerade eben physisch kontrollieren ist auch nicht so einfach und schnell schon gar nicht. Bin mir zwar jetzt nicht 100 %tig sicher, meine aber, dass das Keilrippenriemenrad keine OT Markierung aufweist. Ans Zahnriemenrad kommt man nicht bei, ohne die Zahnriemenabdeckung zu entfernen. Deren Ausbau erfordert wiederum die Demontage des Motorlagers.
Ich bin der Meinung das der obere ZR Abdeckung mit 2 oder max 3 Klammern befestigt wird und sollten keine Probleme darstellen.
Weiter - wofür nach einem OT Markierung am Keilrippenriemenrad suchen?
Wäre mir persönlich viel zu umständlich. Einfacher und von oben am Getriebeglocke / ZMS die OT Markierung suchen und stellen. Bei demontierte obere ZR Abdeckung die Nockenwelle abstecken, fertig. (Wenn das Absteckwerkzeug wegen z. Bsp. 1mm nicht einschiebbar ist - da würde ich keine Gedanken machen und alles so belassen. Jedoch würde ich definitiv die Spannung des Zahnriemens prüfen wie zuvor von mir beschrieben. Dazu reicht nur das entfernen des oberen ZR Deckels.
Zitat:
Die Vorgaben des Herstellers sehen vor, dass nach dem Auflegen des Zahnriemens, der Motor mind. 2 x von Hand durchgedreht wird und anschl., aus der Drehung heraus, die Kurbelwelle und Nockenwelle(n) erneut abgesteckt werden sollen. Passt da was nicht, ist entsprechende Korrektur erforderlich. Meines Erachtens nach hat man hier auf gut Dünken agiert und nicht einmal die Zahnriemenscheibe(n) der Nockenwelle(n) gelöst. Sonst kann das eigentlich nicht passieren.
Gruß
Die "Zahnriemenscheibe" bzw. die 3 Schrauben werden nur dann gelöst, wenn der Zahnriemen gespannt wird.
Final wird nach ZR Wechsel wie geschrieben und laut Vorgaben des Herstellers geprüft und ist vollkommen korrekt!