Unruhiges Fahrverhalten ab 200 / Poltern
Hallo zusammen,
unser 550i LCI (110tsd.km, dynamic drive) macht ein bißchen Mucken vom Fahrwerk her. Weniger schlimm aber lästig ist ein Poltern bei Querfugen o.ä., was meiner Meinung nach von der Vorderachse kommt.
Nun liest man viel über die RFT-Reifen (225er/17", fast neu), aber hören die sich wirklich an, als wäre etwas ausgeschlagen?
Was uns aber mehr stört, ist dass der Wagen auf der Autobahn nicht vernünftig die Spur hält.
Über 200km/h ist der Geradeauslauf sehr bescheiden, man muß ständig korrigieren. Richtig eklig wirds in Kurven. Da wird er so unruhig, dass man den 220CDI freiwillig ziehen läßt, um nicht in Angstschweiß auszubrechen.
Seit gestern ist der Wagen beim freundlichen, dieser konnte aber bei nem 1. Check am fahrwerk nichts feststellen, ausgeschlagen sei nichts...
Hat jemand noch eine Idee wo der Hund begraben liegen könnte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein 5er so vom Werk aus fährt...
Beste Antwort im Thema
Alter Hut, es gibt immer wieder E60 die dieses unruhige Verhalten bei hohen Geschwindiigkeiten (auch ab Werk) zeigen, allerdings hauptsächlich VFL Modelle.
Das wurde hier schon häufig diskutiert über die Jahre...
Die Fehlersuche ist aufwendig und von den meisten BMW-Werkstätten wird es nicht geschafft.
Die Ursache ist meisst eine Kombination aus unglücklicher Kombination von Fertigungstoleranzen an den Fahrwerkslagern, deren Einstellung und kleinen Unwuchten in der Bereifung. Gewisse Abhilfe schafft das sog. "matchen" der Reifen, d.h. Nachwuchten, wenn die Felge schon am Fahrzeug ist. Dabei sind Höhen und Seitenschläge zu berücksichtigen.
Alle Positionen von Reifen, Felge und Aufnahme der Felge werden markiert und der Reifen wird dann auf der Felge so lange verdreht, bis der beste Kompromiss gefunden ist.
Der Spaß dauert und kostet deswegen auch gutes Geld (um die 400 Euro für einen Satz Reifen).
Das können aber nur wenige Betriebe. Außerdem muss es immer neu gemacht werden, wenn der Reifen abmontiert war vom Auto und nicht gleich wieder montiert wird.
Für meinen Teil behelfe ich mir damit, auf der Vorderachse mit deutlich höherem und hinten mit deutlich niedrigerem Luftdruck zu fahren. Das Fahrzeug neigt dann sehr viel mehr zum Untersteuern, so dass auch bei hohen Geschwindigkeiten der Geradeauslauf besser wird, selbst wenn die Reifen nicht optimal gewuchtet sind.
Leider ist das Fahrwerk vom E 60 an der Hinterachse recht anfällig auf kleine Unwuchten an Reifen und Felgen.
Bezeichnend ist, dass natürlich im Forum die große Mehrheit, die keine Probleme hat, den Rest für verrückt erklärt. Da wir im Haus schon mehrere E60/61 hatten und es eben Autos mit und ohne das Problem gibt, kann ich bestätigen, dass es keine Einbildung ist.
Wir haben z.B. einen 530i aus 04 mit 225er Bereifung auf 16 ", der steht auf bestimmten Kuppen bei über 220 mit nen bissl Rückenwind und Luftdruck nach Herstellerempfehlung schon quer, während ich mit dem 06er E61 535d und 17" RFT die gleiche Stelle ohne Schmerzen mit Vollgas ohne Schmerzen fahre. Dafür poltert der Wagen mit RFT an der Vorderachse, was bei den knochenharten Reifen aber nicht verwundert. Das muss auf Dauer auch auf die Buchsen und Lager gehen.
Langzeiterfahrungen fehlen beim RFT, da der Wagen zwischenzeitlich wieder abgegeben wurde. Der 530i fährt bei uns immer noch und gut beherrschbar , wenn man hinten Luftdruck wegnimmt. So gut, wie eine "heiles" Auto wird es aber nie. Dafür ist der Wagen bei langsamen Kurven viel agiler.
P.S.
Bei unserem Lupo hatte ich den gleichen Effekt vom Gefühl auch mal. Da waren schlicht hinten die Stoßdämpfer fertig.
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14 Antworten
Nein, der E60 fährt sich auch ab 200 km/h (bei meinem jedenfalls 530i) sehr gut und ruhig/angenehm. Es muss was am Fahrwerk sein. Koppelstangen, Querlenker, Zug/Druckstreben oder Spurstangen. Dynamic Drive glaube ich weniger, da ich dieses System nicht beherberge, trotzdem aber das Fahrzeug gut läuft!
Sind die Stoßdämpfer in Ordnung? Die können auch ein recht instabiles Fahrverhalten hervorrufen!
BMW_verrückter
als alternative zu den fereundlichen, bei TÜV bzw. DEKRA prüfen lassen...
Gruß
Alter Hut, es gibt immer wieder E60 die dieses unruhige Verhalten bei hohen Geschwindiigkeiten (auch ab Werk) zeigen, allerdings hauptsächlich VFL Modelle.
Das wurde hier schon häufig diskutiert über die Jahre...
Die Fehlersuche ist aufwendig und von den meisten BMW-Werkstätten wird es nicht geschafft.
Die Ursache ist meisst eine Kombination aus unglücklicher Kombination von Fertigungstoleranzen an den Fahrwerkslagern, deren Einstellung und kleinen Unwuchten in der Bereifung. Gewisse Abhilfe schafft das sog. "matchen" der Reifen, d.h. Nachwuchten, wenn die Felge schon am Fahrzeug ist. Dabei sind Höhen und Seitenschläge zu berücksichtigen.
Alle Positionen von Reifen, Felge und Aufnahme der Felge werden markiert und der Reifen wird dann auf der Felge so lange verdreht, bis der beste Kompromiss gefunden ist.
Der Spaß dauert und kostet deswegen auch gutes Geld (um die 400 Euro für einen Satz Reifen).
Das können aber nur wenige Betriebe. Außerdem muss es immer neu gemacht werden, wenn der Reifen abmontiert war vom Auto und nicht gleich wieder montiert wird.
Für meinen Teil behelfe ich mir damit, auf der Vorderachse mit deutlich höherem und hinten mit deutlich niedrigerem Luftdruck zu fahren. Das Fahrzeug neigt dann sehr viel mehr zum Untersteuern, so dass auch bei hohen Geschwindigkeiten der Geradeauslauf besser wird, selbst wenn die Reifen nicht optimal gewuchtet sind.
Leider ist das Fahrwerk vom E 60 an der Hinterachse recht anfällig auf kleine Unwuchten an Reifen und Felgen.
Bezeichnend ist, dass natürlich im Forum die große Mehrheit, die keine Probleme hat, den Rest für verrückt erklärt. Da wir im Haus schon mehrere E60/61 hatten und es eben Autos mit und ohne das Problem gibt, kann ich bestätigen, dass es keine Einbildung ist.
Wir haben z.B. einen 530i aus 04 mit 225er Bereifung auf 16 ", der steht auf bestimmten Kuppen bei über 220 mit nen bissl Rückenwind und Luftdruck nach Herstellerempfehlung schon quer, während ich mit dem 06er E61 535d und 17" RFT die gleiche Stelle ohne Schmerzen mit Vollgas ohne Schmerzen fahre. Dafür poltert der Wagen mit RFT an der Vorderachse, was bei den knochenharten Reifen aber nicht verwundert. Das muss auf Dauer auch auf die Buchsen und Lager gehen.
Langzeiterfahrungen fehlen beim RFT, da der Wagen zwischenzeitlich wieder abgegeben wurde. Der 530i fährt bei uns immer noch und gut beherrschbar , wenn man hinten Luftdruck wegnimmt. So gut, wie eine "heiles" Auto wird es aber nie. Dafür ist der Wagen bei langsamen Kurven viel agiler.
P.S.
Bei unserem Lupo hatte ich den gleichen Effekt vom Gefühl auch mal. Da waren schlicht hinten die Stoßdämpfer fertig.
Danke erstmal für die Erläuterungen und Tips....
Hört sich aber nicht an, als wäre das einfach abstellbar. Natürlich gerade für ein Fahrzeug mit stärkerer Motorisierung sehr ärgerlich. Zumal er auf Landstrassen echt Spaß macht, für das Gewicht geht der gut umsEck, und da auch sehr präzise.
Da muß man sich überlegen, ob man das Fahrzeug weiter fahren möchte...
Wenn man das Verhalten abgestellt kriegt, wird auch sicher das Einlenkverhalten auf der Landstraße weniger agil, weil das Eigenlenkverhalten der Hinterachse abnimmt. Eins bedingt hier leider das andere.
Also ich hab Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass der so vom Band lief...
Und vor den Reparaturen habe ich erstmal wenig Angst, ist ja noch E+ drauf...
Nur wissen was es ist....
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass der Wagen so vom Band lief, wenn die Laufleistung noch nicht so hoch ist, dass es die Dämpfer sein können.
Der Vertragshändler wird einen bestenfalls mit Placebo-Aktionen abspeisen.
Ja, vohin kam der Anruf; nix gefunden. Jetzt wollen sie noch ne Spurvermessung machen, weil das Lenkrad minimal schief steht... bin mal gespannt, was das mit der erfolglosen Suche zusammen kostet. Aber vielleicht bringt die Vermessung ja etwas.
Zusätlich meinte er noch, dass wir mal größere Räder probieren sollten, macht das Sinn?
Ich kenne es vom 3er, dass er immer unruhiger wird, je mehr die Felgen wachsen...
ich wollte nur mal ein Zwischenergebnis posten; bei der Spurvermessung sind an der Vorderachse falsche Werte festgestellt wurden, die haben sie nun korrigiert. Ob's was gebracht hat kann ich leider noch nicht sagen, da vorerst die Gelegenheit fehlt es zu testen... wir werden sehen...
Bitte Bericht.
Welche Werte waren falsch (in welche Richtung)?
Er meint wahrscheinlich die Fahrwerksvermessung - sprich Sturz, Spur, Spreizung und Nachlauf.
BMW_Verrückter
Achnee..
Die Frage bezog sich darauf welcher der Werte in welche Richtung verstellt war...
Wieso hat das eine Relevanz für dich? Wenn du auch Probleme hast, dann fahre in eine Werkstatt und lasse deine Achsen/Fahrwerk auch vermessen. Das kann nur eine Werkstatt machen (ja, nur die Werkstatt kann es ordnungsgemäß machen!).
Außerdem reagiert man auf eine Antwort etwas "freundlicher", als "ach neee".
BMW_verrückter
Sorry für die Genervtheit, aber ich dachte, meine Frage war trotz der Kürze eindeutig.
Normalerweise ist beim E60 meist das Beschriebene Verhalten nicht durch von einer normalen Werkstatt meßbar falsche Fahrwerkseinstellungen hervorgerufen, insbesondere nicht an der Vorderachse.
Sollte in dem speziellen Fall doch ein Einfluss bestehen, sollte man wissen, an welchen Werten es gelegen hat, um das bei zukünftigen Problemfällen auch mit als Tipp geben kann. Immerhin ist eine Fahrwerksvermessung viel billiger als die anderen Maßnahmen (mal abgesehen vom Reifendruck).
Da leider auch die Qualität der Fahrwerksvermessungen sehr stark in der Praxis variiiert, sollte man schon genauer wissen, auf welche Werte besonders dann zu achten wäre.
Einfacher Selbstversuch für Leute mit Spielgeld:
Lass Dein Fzg. mal in Werkstatt A vermessen, bring es dann zu Werkstatt B mit gleichem Auftrag und vergleiche die Protokolle.
Gruß