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Unrunder Motorlauf nach Zahnriemenwechsel

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 28. Juli 2019 um 12:49

Hallo liebes Forum

Anbei etwas, wo ich dachte, dass ich mich damit abgefunden hätte und schon nichts schlimmes passieren wird. Aber es lässt mir doch keine Ruhe und ich bin ziemlich besorgt.

Folgendes:

 

Ich habe im Mai bzw. vor ca. 4000km an meinem Golf VI 1.4 59 Kw Bj. 2009 mit 150.000 km auffm Tacho den Zahnriemen, samt Pumpe, Rollen und Keilriemen gewechselt. Da ich leider nur Student bin und kein Geld hatte es von einer Fachwerkstatt machen zu lassen, hab ich mir einen Kumpel geschnappt und haben losgelegt. Die Teile die ich geholt hatte, waren alle von Contitech, also kein billig-ramsch (an solchen Stellen lege ich Wert auf Qualität!). Da wir beide technisch nicht zwei linke Hände haben und wir uns durch viel Recherche und Videos die Umsetzung angeeignet haben, haben wir uns dann zugetraut, den Wechsel alleine durchzuführen. Insbesondere haben wir darauf geachtet, dass wir richtig arretieren und die Zündzeitpunkte nicht verstellen. Den Motor haben wir vor dem Start auch nochmal per Hand durchgedreht und uns ist nichts aufgefallen. Naja, vielleicht haben unsere Laien-Ohren aber auch einfach nichts herausgehört...

Jedenfalls sind wir uns ziemlich sicher, dass wir die Nockenwellen richtig einsgestellt haben. Unten bei der Kurbelwelle auch, wobei ich da keine 100% Wahrscheinlichkeit drauf geben würde.

Beim ersten Starten gab es dann Klappergeräusche. Wir dachten uns, dass das Kühlsystem erstmal ordentlich durchpumpen muss und dass dies normal sein könnte. Tatsächlich wurde das Klappern mit jeder Sekunde weniger und nach nichtmal einer Minute war es komplett weg und der Motor schien normal zu laufen.

Dacht ich jedenfalls. Ich habe dann relativ schnell einen unrunden Lauf wahrnehmen können. Jetzt schildere ich das eigentliche Problem:

Der Motor hat keinen Leistungsverlust und verbraucht auch nicht mehr Sprit als sonst. Allerdings zuckt es im Leerlauf leicht und unregelmäßig (keine Drehzahlschwankungen). Beim beschleunigen hackt es nicht und der Motor ist sofort da. Wenn man genau auf den laufenden Motor schaut, erkennt man dies auch ganz leicht. Stärker fällt es auf, wenn man sich neben den Auspuff stellt. Dort hört man das Problem deutlich raus. Dazu hab ich euch mal ein Video hochgeladen.

https://www.youtube.com/watch?v=DrKfXAY3zqE

Ich glaube wahrnehmen zu können, dass diese Symptome bei heissem Wetter etwas stärker auftreten. Kann mich aber irren! Ich kann aber ausschließen, dass die Symptome mit der Zeit stärker geworden sind.

 

Beim Wechsel haben wir die Zündkerzen mit ausgebaut. Haben die oder die Zündspulen vielleicht was abgekriegt? Oder meint ihr, die Ventile sind jetzt krumm und die Öffnungs-und Schließzeiten stimmen nicht? Oder was ganz anderes?? Vielleicht kennt der ein oder andere ja das Gefühl, wenn mit dem Auto was nicht stimmt und man dadurch schon unruhige Nächte hat...

Ich habe letztens TÜV machen lassen und das Problem da mal angesprochen. Aussage war, wenn du beim Zahnriemen wirklich was falsch gemacht hättest, dann würd das Dingen laufen wie ne Kloschüssel. Reicht dafür denn schon ein halber Zahn versatz? Auch den Freundlichen habe ich schon besucht, selbe Aussage. Alle meinten kannst weiterfahren...

Ich hoffe nur, dass die Kerzen oder die Zündspulen beim Wechsel was abgekriegt haben. Diese würde ich bei der nächsten Inspektion einfach wechseln.

Bitte schimpft nicht mit mir, dass ich lieber die Kohle hätte aufkratzen sollen und es professionell zu machen. Ich bin ein do-it-yourself-Typ und wenn ich wirklich meinen Motor verhauen habe, dann beiß ich mir in den Arsch, aber ich lebe mit meinem Fehler.

 

Vielen Dank fürs lesen und eure Antworten.

 

EDIT: Keine aufleuchtende Kontrolllampe am Tacho und auch VCDS zeigt keine Fehlermeldungen diesbezüglich an. Allerdings konnten wir über VCDS herausfinden, dass der Klopfsensor von Zylinder 4 Spannungseinbrüche hat. Zyl. 1-3 liegen im Schnitt bei 0.3V +, Zyl. 4 teilweise bei 0.1V ... wollte ich erwähnt haben, ob es damit was zu tun hat, keine Ahnung..

Beste Antwort im Thema

Hatte das gleiche Problem. Gleicher Motor auch Bj. 2009. Zahnriemenkit auch von Contitech. Lösung: Alles nochmal runter, Steuerzeiten neu einstellen. Darauf achten das die Nockenwellenräder auch exakt abgesteckt sind. Habe an das Absteckwerkzeug eine kleine Fase angeschliffen. Kurbelwellerad auf die Markierung stellen und die Riemen erneut aufziehen. Hat dann geklappt und der Motor läuft seit über 10 000 km völlig problemlos. Ich vermute das das Absteckwerkzeug nicht 100% in den Bohrungen war. Durch die kleine Fase hat es sich dann viel leichter abstecken lassen. Der kleine Riemen ging beim ersten Mal auch sehr schwer drauf und hatte sehr viel Spannung. Beim zweiten Versuch ließ er sich viel leichter montieren und ist auch jetzt normal gespannt. Ich denke nicht das an deinem Motor was kaputt ist, denn ein leichtes Klackern beim Kaltstart kommt von den „Hydros“ und ist bei diesem Motor völlig normal. (Haben in der Bekanntschaft dreimal den gleichen Motor und Klackern alle, auch noch mit den ersten Zahnriemen.) Außerdem ist der 1.4 16V der robusteste Motor der letzten 15 Jahre aus dem VW Konzern.

Gruß Thomas

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Moin,

direkten Tipp oder Idee hab ich nicht, aber bezüglich Zündspulen: Habe bei meinem 1.4 tsi im Frühjahr auch neue Kerzen rein gemacht und danach die Spulen mit Zündspulenfett neu eingesetzt. Kurz danach hat er irgendwann angefangen beim bergauffahren kurz zu ruckeln, vielleicht ne halbe Sekunde. Das hatte ich zwar vorher auch schon, aber sehr selten. Habe auf Verdacht die Spulen getauscht, danach war das Problem erledigt. Die Spulen hatten ca. 200 000 drauf. Wahrscheinlich haben die beim Aus- oder Einbau einen weg bekommen. Bezahlt habe ich übrigens 80€ für vier Stück.

Viel Erfolg ;-)

Wasserpumpe wurde mitgewechselt?

Für mich hört sich das nach Zündaussetzern an. Habt ihr am Klopfsensor irgendwas gemacht? Kontrolliere nochmal ob alle Stecker wieder richtig aufgesteckt wurden und die Zündspulen richtig auf die Kerzen gesteckt sind. Mit der Zeit kann es passieren das der Isoliergummi von der Zündspule am Schaft der Kerze festklebt. Wenn man die Spulen dann zieht reisst er ein. Ein Teil der Zündenergie landet dann nicht mehr auf der Kerze sondern sucht sich den kürzeren Weg zum Motorblock. Feuchteres oder warmes Wetter (dann ist die Luftfeuchte hoch) verschlimmert die Sache dann noch.

Du kannst testweise die Spulen mal quertauschen und schauen ob der Fehler auf einen anderen Zylinder wandert. So kannst Du ermitteln ob das an der Kerze oder an der Spule liegt bzw. die betroffene Spule identifizieren falls das nicht über die OBD geht (Du hast ja schon gesehen das der Klopfsensor abweicht). Also Spule umstecken, wandert der Fehler mit ist es die Spule, bleibt er wo er ist - ist es die Kerze oder ein anderes Problem.

Um zu verhindern das der Isoliergummi klebt und um die Isolation zu verbessern gibt es im Handel "Kerzensteckerfett ZKF-01 von Beru". Das macht man auf den Keramikschaft der Kerze, verbessert die Isolation und verhindert festkleben. Wenn der Gummi gerissen ist hilft aber nur ein Tausch der Spule.

Mit den Zündaussetzern würde ich nicht unbedingt länger rumfahren, auch wenn die nur im Leerlauf auffallen - ist nicht so toll für den Kat.

Themenstarteram 29. Juli 2019 um 8:12

Danke euch beiden für die ausführlichen Antworten.

Ja, Wasserpumpe wurde mitgewechselt. Kann der Wechsel wirklich Ursache für das Klackern beim 1. Start sein?

Das mit dem Hin- und Her wandern habe ich schon gemacht, hatte nichts gebracht. Ich werde einfach alle Kerzen und Spülen neu machen. Allerdings hatte ich schonmal eine defekte Zündspule und die hat sich aprupt und deutlich bemerkbar gemacht, dass sie keine Lust mehr hat = Wagen stotterte beim beschleunigen und Motorlämpchen + EPC Lampe gingen an.

An dem Klopfsensor haben wir nichts gemacht. Notfalls tausch ich den auch aus. Muss der neu angelernt werden?

Ich weiß nicht mehr warum, aber wir haben den Nockenwellensensor mal kurz abgesteckt gehabt.. ist das schlimm, wenn man den mal absteckt?

 

Ich werde bei Gelegenheit einfach alle Kerzen und Spulen erneuern und werde dann berichten.

 

Beste Grüße

Lass den Klopfsensor - ich wollte das nur wissen um evtl. einen Montagefehler auszuschliessen. Defekte Zündspulen machen sich durchaus unterschiedlich bemerkbar. Wenn Du dir mit den Steuerzeiten nicht sicher bist, dreh doch den Motor auf OT und guck ob die Markierungen übereinstimmen. Wenn Du den Motor zwei mal durchgedreht hast werden die Ventile nicht krum sein.

Themenstarteram 1. August 2019 um 18:10

Hallo

Habe vorhin alle Kerzen und Spulen erneuert, hat leider nichts gebracht. Dann heißt es wohl doch wieder alles abbauen und Steuerzeiten prüfen. Was anderes kann es ja schätze ich nicht sein bzw. das macht am meisten Sinn..

Mal ne Frage, sagen wir mal die Steuerzeiten stimmen nicht und die Kolben haben auf die Ventile geschlagen (klackern beim ersten Start) und diese sind jetzt krumm. Wenn ich die Steuerzeiten diesmal korrekt einstelle, dann bleiben die Ventile ja in ihrer „krummen“ Stellung. Was für Auswirkungen hätte das? Leistungsverlust etc.?

Wenn die Ventile krumm geschlagen sind, dichten diese den Brennraum nicht richtig ab. Also Kompression prüfen. Ein Zahn daneben geht oft ohne Schaden aus.

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 1. August 2019 um 20:26:16 Uhr:

Wenn die Ventile krumm geschlagen sind, dichten diese den Brennraum nicht richtig ab. Also Kompression prüfen. Ein Zahn daneben geht oft ohne Schaden aus.

Ja stimmt, läuft nur merkwürdig. Kaputt geht nichts.

Zur besseren Übersicht, habe ich deinen Threadtitel angepasst.

MT-Team

Hatte das gleiche Problem. Gleicher Motor auch Bj. 2009. Zahnriemenkit auch von Contitech. Lösung: Alles nochmal runter, Steuerzeiten neu einstellen. Darauf achten das die Nockenwellenräder auch exakt abgesteckt sind. Habe an das Absteckwerkzeug eine kleine Fase angeschliffen. Kurbelwellerad auf die Markierung stellen und die Riemen erneut aufziehen. Hat dann geklappt und der Motor läuft seit über 10 000 km völlig problemlos. Ich vermute das das Absteckwerkzeug nicht 100% in den Bohrungen war. Durch die kleine Fase hat es sich dann viel leichter abstecken lassen. Der kleine Riemen ging beim ersten Mal auch sehr schwer drauf und hatte sehr viel Spannung. Beim zweiten Versuch ließ er sich viel leichter montieren und ist auch jetzt normal gespannt. Ich denke nicht das an deinem Motor was kaputt ist, denn ein leichtes Klackern beim Kaltstart kommt von den „Hydros“ und ist bei diesem Motor völlig normal. (Haben in der Bekanntschaft dreimal den gleichen Motor und Klackern alle, auch noch mit den ersten Zahnriemen.) Außerdem ist der 1.4 16V der robusteste Motor der letzten 15 Jahre aus dem VW Konzern.

Gruß Thomas

Hallo zusammen, schon paar Jahre her, aber was war dann am Ende? Doch um ein Zahn verrutscht? Habe jetzt gleiche Problem mit 1.4 Polo von meiner Tochter. Danke im voraus. VG Andreas

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