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Unsauberes Gas, Probleme!

Bei meinem Fahrzeug wurde diese Woche versucht das Gemisch der Gaseinspritzung zu korrigieren,da diese Abweichungen zum Soll hatte.
Da sich aber zeigte das dies nicht so einfach möglich war und mein Auto zudem noch anfing zu stottern,waren mehrere Tests erforderlich was dann letztendlich ans Tageslicht brachte das mein 6. Zylinder nicht genug Gas bekam.Daraufhin wurde die Düse ausgebaut und festgestellt das diese stark verklebt war.Um auf Nummer sicher zu gehen wurden dann alle Düsen+Schläuche zum Einblaspunkt ausgebaut und gereinigt.Anschließend wurde noch der Gasfilter getauscht,welcher nach Aussage des Umrüsters stark verölt war,zumindest wesentlich mehr als es nach 8000 Kilometern auf Gas sein dürfte.
Mein Umrüster hat mir dazu geratten die Stammtanke zu wechseln und die nächsten 10 Tankfüllungen an einer anderen Tanke zu tätigen. dann wollte er sich den Gasfilter nochmal anschauen um zu sagen ob die Gasqualität an der Tanke besser ist bzw. ob das Gas sauberer ist.
Nun meine eigentliche Frage: Habt ihr diesbezüglich auch schon Probleme gehabt? Habe letzte Woche per Zufall auch im Radio gehört das speziell Tankstellen in Niedersachsen mit verunreinigtem Gas beliefert sein sollen.

Beste Antwort im Thema

Ja, von unsauberen Gas habe ich auch schon einiges gehört. Es soll tatsächlich schwarze Schafe bei den Lieferanten geben, die erheblich billiger und nicht nach DIN EN beziehen. Nach DIN EN darf der
Restgehalt an " Fremdstoffen" nur 6 mg/ Kg betragen ( das sind etwa 3mg/Liter ) 3 mg / Liter das sind
3 tausendstel Gramm pro Liter Mischgas. Da kann eigentlich nichts schief gehen.
Wo allerdings etwas schief gehen kann, das zähle ich mal mit folgenden Zusammenhängen auf
( natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit...gibt ja noch mehr Fehlerquellen )
1.) Propan und Butan werden bevorzugt zu Autogas gemischt weil:
Propan hat gegenüber Butan eine stark ansteigende Dampfdruckkurve. Das bedeutet, dass man sich diese Gegebenheit sehr gerne zu Nutze macht, weil Propan mit Butan gemischt bestimmte Druckverhältnisse verfügbar macht, die weder Propan, noch Butran alleine ( Sommermischung/ Wintermischung ) erreichen können. Man mischt also z.B. Sommergas = 60Teile Butan/ 40 Teile Propan
Wintergas = 60 Teile Propan/ 40 Teile Butan. Hierdurch wird der Bevorratungsdruck im Tank Sommer wie Winter sehr ähnlich. Wozu das Ganze???
Das hängt mit den Notwendigkeiten für die Einblasetechnik zusammen. Man stellt berechenbare und vom Motormanagement verwaltbare Vordrücke bereit. Dem Verdampfer einer Autogasanlage ist ein Regler zugeordnet. Regler arbeiten je nach Vordruck in einem dadurch zur Verfügung gestellten Leistungsbereich. Würde man Sommer, wie Winter mit der Mischung 95 Propan 5 Butan ( 95/5 ) fahren, müsste man im Winter den Wagen nachjustieren, da der Vordruck bedingt durch den sich stark verringernden Dampfdruck ausserhalb der erfassbaren Tolleranzen absinkt.Dadurch magert das Gemisch im Motor ab und der Motor wird heisser. Ein Regler kann- abhängig von dem Vordruck, der ihm zur Verfügung steht, eine bestimmte Leistung bereitstellen. Ist der Vordruck höher, kann er nartürlich auch mehr Gas pro Zeiteinheit im Druck mindern. In gewissen Tolleranzen lässt sich die Leistungsabgabe des Reglers mit den erforderlichen Bedingungen und den Einstellbereichen des Motormanagementes überein bringen, stellt man die Gegebenheiten allerdings in Verbindung mit einer Gasmischung her, die erheblich zwischen Sommer und Winterdruck schwankt, so schwankt eben auch der Leistungsbereich des Reglers. Das kann zu Motorschäden führen! Aufgrund dessen haben sich zahlreiche Versorger dazu entschlossen, die sogenannten Sommer/ Wintergemische anzubieten! Im übrigen ist das Einlagern und Verwalten dieser Gemische viel teurer, als das vermeintlich bessere Propan zu betanken. Da die Lieferanten hierzu eigenen Lagerstätten schaffen müssen. In der Regel sind die Autogas-Versorger auch die Versorger von Haushalten und Gerwerbe wie Industrie. Hier müssen ebenfalls Qualitäten geliefert werden, die allerdings anders als Autogas nur Propan bedeuten.
Logistisch ist das eine große Herausforderung. Und hier liegt der Hund begraben- ein paar schwarze Schafe (Lieferanten) scheinen zu panschen. Die gehören aber nicht dem Deutschen Flüssiggasverband an!
Punkt Nr.2)
Es gibt eine Eigenart von Kupfer, die in Verbindung mit Propan/ Butan zum Kohlenstoffausfall an die Rohrinnenwandung führt. Kupfer ist ein chemischer Promotor, der z.B. auch zur Stabilisierung von katalytischen Prozessen Verwendung findet- was ist ein Promotor??? Ein Promotor unterstützt katalysatoren und erhöht die Effizienz derer. In abgeschwächter Form laufen an Kupfer Dehydrierungsprozesse ab. Was ist nun wieder Dehydrierung? Dehydrierung ist salopp formuliert das lösen von Wasserstoff aus dem Molekularverbund mit Kohlenstoff. Dadurch bleibt der Kohlenstoff des KohlenWasserstoff- Gases übrig...Propan und Butan bestehen aus Kohlenstoff und Wasserstoff.
Was kann das nun bedeuten?
Wenn für die Autogasanlage Kupferrohre zur Verbindung des Tankes mit dem Verdampfer im Motorraum verwendet wird, könnte theoretisch eine Filterbeaufschlagung mit Graphit entstehen. Am Graphit im Filter würde sich nun das Kondensat anhängen, da neue Addessivkräfte des entstandenen Graphit diese nun anzögen. Das wäre dann Schwarzschlamm im Filter. Diese Gegebenheiten sind in dem Fall nicht auf verschmutztes Gas zurückzuführen, sondern auf chemische Prozesse durch Werkstoffverwendung. Der Graphitausfall ist in so einem Fall eine chemische Auflösung der Propan/ Butan Moleküle. Dieser Effekt findet allerdings nur so lange statt, wie die Kupferoberfläche im Rohr noch direkt Verbindung zum darin befindlichen flüssigen Gas hat. Sobald das Rohr gänzlich beschichtet ist, bricht der Promotoreffekt ab.
Wie kann man den Effekt stark vermindern, wenn man Kupferrohr verbaut bekommen hat? Indem man starke Druckschwankungen z.B. durch Leerfahren und anschliessender Betankung vermeidet. Das Graphit würde dann nicht immer wieder durch den dadurch entstehenden Druckstoss von der Innenwandung weg in den Filter gepresst. ( wenn man den Gastank leer fährt, befindet sich ja nur noch ein schwacher Druck im Tank, der einen Stoss erfährt, wenn neues Gas getankt wird. Das Graphit könnte auch möglicherweise durch den Filter gelangen, da es teilweise sehr sehr fein pulverisiert. Käme es dann in den Bereich der Einblasedüsen, könnte ich mir auch den schon im einen oder anderen Beitrag beschriebenen Ausfall der Düsen, oder dem einer einzelnen Zylinderversorgung vorstellen.
Wenn man diese Zusammenhänge nicht kennt und sieht dann nur im Ergebnis den Filter, oder andere Anbauteile schwarz verschmiert, schliesst man logischer weise auf eine sehr schlechte Gasqualität, die es allerdings in Einzelfällen sicherlich- siehe schwarze Schafe- auch gibt!!! Stahlrohr z. B. verhält sich völlig neutral zum Flüssiggas!Was mir auch auffällt das ist, dass dem Regler offensichtlich ein Kompensator fehlt. Der Einblasedruck wird meines Wissens direkt, bzw. durch sehr kleinvolumige Verteilung den Einblasedüsen zugeführt. Wenn das so ist, widerspricht das ebenfalls der Strömungstechnik. Einem Kompressor wird schliesslich auch ein Windkessel zugeordnet. Wenn man dem Regler ein Druckgefäss mit ausreichendem Volumen zuordnet und davon ableitend die Einblasedüsen versorgt, trägt das ebenfalls erheblich zu optimierten Versorgungsdrücken und damit vollgasfester Versorgung des Motors bei. Ich denke, das sind im Wesentlichen die echten Probleme.
Hoffentlich kriege ich jetzt nicht von allen Seiten Kloppe!

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Jo, kennen wir hier reichlich!
Oft ist Heizgas 95/5 sauberer, aber dafür brauchst halt nen Liter mehr!
such auf gas-tankstellen.de mal nach der Mischung und teste halt mal 4 Wochen, besser als ständig die Anlage zu reinigen...

Ich werde jetzt erstmal die Tanke wechseln. An der neuen Tanke ist die Mischung wie bei meiner alten (60/40 bzw. 40/60).
Muß mal gucken ob der Filter dann besser aussieht.Wenn das auch nichts nützt werde ich deinen Tip mal ins Auge fassen,wobei ich hier im Forum meißt lese das von diesen Heizgasmischungen eher abzuraten ist,bzw.es da oft Probleme mit massivem Leistungsverlust,ruckeln und Motorkontrollleuchte geben soll.

Hast du den Betreiber der Tankstelle auf das Thema Gasqualität angesprochen?

Zitat:

Original geschrieben von Eismann13


Ich werde jetzt erstmal die Tanke wechseln. An der neuen Tanke ist die Mischung wie bei meiner alten (60/40 bzw. 40/60).
Muß mal gucken ob der Filter dann besser aussieht.Wenn das auch nichts nützt werde ich deinen Tip mal ins Auge fassen,wobei ich hier im Forum meißt lese das von diesen Heizgasmischungen eher abzuraten ist,bzw.es da oft Probleme mit massivem Leistungsverlust,ruckeln und Motorkontrollleuchte geben soll.

Ein Motor ist leichter auf Heizgas als auf Dreckgas einzustellen

:D

Hi zusammen
Also da muß ich echt mal auf Holz klopfen. Diese Probleme kenne ich zum Glück nur vom Hörensagen.
Ich fahre regelmäßig unterschiedliche Tankstellen in Deutschland, Tschechien, Belgien und Holland an.
Als bei 25000 km der Filter gewechselt wurde, konnte man augenscheinlich keinen großen Unterschied zwischen neu und alt sehen.
Fröhliches gasen und schönes Wochenende.
Averall

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704


Hast du den Betreiber der Tankstelle auf das Thema Gasqualität angesprochen?

Die werden das leider auch nicht wissen.

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704


Hast du den Betreiber der Tankstelle auf das Thema Gasqualität angesprochen?

Nein ,da ich es auch nicht 100% auf eine Tanke begrenzen kann.

Ich habe überwiegend an zwei verschiedenen Tankstellen getankt,an der einen zu etwa 70% an der anderen zu etwa 30% und 2-3x an ganz anderen Tankstellen.Also welche nun die Probleme mit der Verunreinigung hat kann man nicht 100% sagen,aber da ich ab sofort nur noch an einer bestimmten Tanke zapfe weiß ich wenigstens ob dieses Gas sauber ist. Wobei natürlich auch noch interessant zu wissen wäre ob da eine Tankfüllung die Düsen schon so massiv verkleben kann. Wenn das so sein sollte kann man sich natürlich kaum davor schützen,da die Tankstellenbetreiber nicht von jeder Gaslieferung eine Probe entnehmen bevor sie es verkaufen.

Hallo,
Ich hab auch schon mal schlechtes Gas erwischt.
Letzte Woche war ich mit meinem Audi beim Umrüster, weil der Motor nicht mehr sauber gelaufen ist. Im Leerlauf hat er sich öfter mal geschüttelt, und auch beim fahren hat es sich bemerkbar gemacht, mit etwas weniger Leistung.
Der Umrüster hat dann festgestellt, daß ein Rail hängengeblieben ist. er hat es dann zerlegt und saubergemacht, und anschließend die Anlage kalibriert.
Seitdem läuft der Motor wieder einwandfrei. Auch das klackern der Rails, das ich vorher hatte, ist nun weg. Der Umrüster hat gesagt, daß das Rail nicht mehr richtig geschlossen hat , und der Motor zuviel Gas erwischt hat.
So weit, so gut. aber ich frage mich nun, was man dagegen tun könnte, um sich keinen solchen Dreck einzufangen. Ich hab das letzte halbe Jahr(in dem ich mir das Drecksgas eingefangen hab) an fünf verschiedenen Tankstellen getankt. werde mich nun, so weit es geht, auf eine beschränken.
Solchen Verbrechern, die so schlechtes Gas verkaufen, gehören eigentlich bestraft dafür! Aber die Tankstelle, die es verkauft, kann da ja auch nichts dafür.
Grüße, Ed

Zitat:

Original geschrieben von Ed26


Aber die Tankstelle, die es verkauft, kann da ja auch nichts dafür.

wer sagt das? Was ist z.B. wenn der Tank nicht sauber ist?

Das Thema ist ziemlich komplex weil es verschiedene Ursachen haben kann.

-Es kann sein dass Gasversorger schuld sind (wird von den Versorgern bestritten) und wenn wird die DIN eingehalten oder nicht?

Wenn sie eingehalten wird kann man sowieso nichts machen.

-Es kann sein dass Additive schuld sind (wird von den Herstellern bestritten)

-Es können sich Rückstände bei der Tankanlage lösen. (wird wohl nicht untersucht weil es schwer ist die Tankstelle(n) zu finden)

-Es können sich Rückstände bei billigen Schläuchen in der Gasanlage selbst lösen (wie soll das untersucht werden?).

Ja, von unsauberen Gas habe ich auch schon einiges gehört. Es soll tatsächlich schwarze Schafe bei den Lieferanten geben, die erheblich billiger und nicht nach DIN EN beziehen. Nach DIN EN darf der
Restgehalt an " Fremdstoffen" nur 6 mg/ Kg betragen ( das sind etwa 3mg/Liter ) 3 mg / Liter das sind
3 tausendstel Gramm pro Liter Mischgas. Da kann eigentlich nichts schief gehen.
Wo allerdings etwas schief gehen kann, das zähle ich mal mit folgenden Zusammenhängen auf
( natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit...gibt ja noch mehr Fehlerquellen )
1.) Propan und Butan werden bevorzugt zu Autogas gemischt weil:
Propan hat gegenüber Butan eine stark ansteigende Dampfdruckkurve. Das bedeutet, dass man sich diese Gegebenheit sehr gerne zu Nutze macht, weil Propan mit Butan gemischt bestimmte Druckverhältnisse verfügbar macht, die weder Propan, noch Butran alleine ( Sommermischung/ Wintermischung ) erreichen können. Man mischt also z.B. Sommergas = 60Teile Butan/ 40 Teile Propan
Wintergas = 60 Teile Propan/ 40 Teile Butan. Hierdurch wird der Bevorratungsdruck im Tank Sommer wie Winter sehr ähnlich. Wozu das Ganze???
Das hängt mit den Notwendigkeiten für die Einblasetechnik zusammen. Man stellt berechenbare und vom Motormanagement verwaltbare Vordrücke bereit. Dem Verdampfer einer Autogasanlage ist ein Regler zugeordnet. Regler arbeiten je nach Vordruck in einem dadurch zur Verfügung gestellten Leistungsbereich. Würde man Sommer, wie Winter mit der Mischung 95 Propan 5 Butan ( 95/5 ) fahren, müsste man im Winter den Wagen nachjustieren, da der Vordruck bedingt durch den sich stark verringernden Dampfdruck ausserhalb der erfassbaren Tolleranzen absinkt.Dadurch magert das Gemisch im Motor ab und der Motor wird heisser. Ein Regler kann- abhängig von dem Vordruck, der ihm zur Verfügung steht, eine bestimmte Leistung bereitstellen. Ist der Vordruck höher, kann er nartürlich auch mehr Gas pro Zeiteinheit im Druck mindern. In gewissen Tolleranzen lässt sich die Leistungsabgabe des Reglers mit den erforderlichen Bedingungen und den Einstellbereichen des Motormanagementes überein bringen, stellt man die Gegebenheiten allerdings in Verbindung mit einer Gasmischung her, die erheblich zwischen Sommer und Winterdruck schwankt, so schwankt eben auch der Leistungsbereich des Reglers. Das kann zu Motorschäden führen! Aufgrund dessen haben sich zahlreiche Versorger dazu entschlossen, die sogenannten Sommer/ Wintergemische anzubieten! Im übrigen ist das Einlagern und Verwalten dieser Gemische viel teurer, als das vermeintlich bessere Propan zu betanken. Da die Lieferanten hierzu eigenen Lagerstätten schaffen müssen. In der Regel sind die Autogas-Versorger auch die Versorger von Haushalten und Gerwerbe wie Industrie. Hier müssen ebenfalls Qualitäten geliefert werden, die allerdings anders als Autogas nur Propan bedeuten.
Logistisch ist das eine große Herausforderung. Und hier liegt der Hund begraben- ein paar schwarze Schafe (Lieferanten) scheinen zu panschen. Die gehören aber nicht dem Deutschen Flüssiggasverband an!
Punkt Nr.2)
Es gibt eine Eigenart von Kupfer, die in Verbindung mit Propan/ Butan zum Kohlenstoffausfall an die Rohrinnenwandung führt. Kupfer ist ein chemischer Promotor, der z.B. auch zur Stabilisierung von katalytischen Prozessen Verwendung findet- was ist ein Promotor??? Ein Promotor unterstützt katalysatoren und erhöht die Effizienz derer. In abgeschwächter Form laufen an Kupfer Dehydrierungsprozesse ab. Was ist nun wieder Dehydrierung? Dehydrierung ist salopp formuliert das lösen von Wasserstoff aus dem Molekularverbund mit Kohlenstoff. Dadurch bleibt der Kohlenstoff des KohlenWasserstoff- Gases übrig...Propan und Butan bestehen aus Kohlenstoff und Wasserstoff.
Was kann das nun bedeuten?
Wenn für die Autogasanlage Kupferrohre zur Verbindung des Tankes mit dem Verdampfer im Motorraum verwendet wird, könnte theoretisch eine Filterbeaufschlagung mit Graphit entstehen. Am Graphit im Filter würde sich nun das Kondensat anhängen, da neue Addessivkräfte des entstandenen Graphit diese nun anzögen. Das wäre dann Schwarzschlamm im Filter. Diese Gegebenheiten sind in dem Fall nicht auf verschmutztes Gas zurückzuführen, sondern auf chemische Prozesse durch Werkstoffverwendung. Der Graphitausfall ist in so einem Fall eine chemische Auflösung der Propan/ Butan Moleküle. Dieser Effekt findet allerdings nur so lange statt, wie die Kupferoberfläche im Rohr noch direkt Verbindung zum darin befindlichen flüssigen Gas hat. Sobald das Rohr gänzlich beschichtet ist, bricht der Promotoreffekt ab.
Wie kann man den Effekt stark vermindern, wenn man Kupferrohr verbaut bekommen hat? Indem man starke Druckschwankungen z.B. durch Leerfahren und anschliessender Betankung vermeidet. Das Graphit würde dann nicht immer wieder durch den dadurch entstehenden Druckstoss von der Innenwandung weg in den Filter gepresst. ( wenn man den Gastank leer fährt, befindet sich ja nur noch ein schwacher Druck im Tank, der einen Stoss erfährt, wenn neues Gas getankt wird. Das Graphit könnte auch möglicherweise durch den Filter gelangen, da es teilweise sehr sehr fein pulverisiert. Käme es dann in den Bereich der Einblasedüsen, könnte ich mir auch den schon im einen oder anderen Beitrag beschriebenen Ausfall der Düsen, oder dem einer einzelnen Zylinderversorgung vorstellen.
Wenn man diese Zusammenhänge nicht kennt und sieht dann nur im Ergebnis den Filter, oder andere Anbauteile schwarz verschmiert, schliesst man logischer weise auf eine sehr schlechte Gasqualität, die es allerdings in Einzelfällen sicherlich- siehe schwarze Schafe- auch gibt!!! Stahlrohr z. B. verhält sich völlig neutral zum Flüssiggas!Was mir auch auffällt das ist, dass dem Regler offensichtlich ein Kompensator fehlt. Der Einblasedruck wird meines Wissens direkt, bzw. durch sehr kleinvolumige Verteilung den Einblasedüsen zugeführt. Wenn das so ist, widerspricht das ebenfalls der Strömungstechnik. Einem Kompressor wird schliesslich auch ein Windkessel zugeordnet. Wenn man dem Regler ein Druckgefäss mit ausreichendem Volumen zuordnet und davon ableitend die Einblasedüsen versorgt, trägt das ebenfalls erheblich zu optimierten Versorgungsdrücken und damit vollgasfester Versorgung des Motors bei. Ich denke, das sind im Wesentlichen die echten Probleme.
Hoffentlich kriege ich jetzt nicht von allen Seiten Kloppe!

Hallo,
nach Einbau der LPG Anlage hatte mein Wagen einige Monate Probleme. Der Filter wurde 2x getauscht. Es war zugesetzt mit einer öligen hellen Flüssigkeit.
Seit über einem Jahr ist Ruhe, ich kann nicht sagen welche der beiden Tankstellen hier dafür verantwortlich war. Die Betreiber schieben die Schuld immer von sich. Auch der Umrüster konnte nur vage Angaben zu dem Problem machen.
Das Problem kann ich also aus eigener Erfahrung bestätigen.
Seltsam ist das der LPG Tank von innen absolut trocken und sauber ist, dort sind keine Ablagerungen. Es muß also ein Bestandteil im Gas sein der im Filter, bzw. erst nach dem Verdampfer ausfällt.

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