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Unterbodenschutz Hilfe
Hallo,
Ich fahre einen 2008er Jeep Grand Cherokee.
Amis sind ja bekannterweiße nicht so doll konserviert, darum habe ich beim Kauf vom Händler noch UBS drauf machen lassen.
Aber jetzt fängt der gute an ein paar Ecken und kannten (komischerweiße nur auf massiven Teilen) an zu rosten. Der UBS geht auch an den Radhäusern und allgemein im "Schussbereich" der Räder ab. Da rostet aber nichts, nur lackiertes Blech kommt zum vorschein.
An einem anderen Fahrezug habe ich bei ähnlicher Situation Wachs UBS von Teroson drauf gemacht mit der folge das es danach noch mehr gerostet hatte.
Was könnt ihr mir für meine Situation empfehlen? Gibts auch etwas was nicht so zimperlich auf etwas Rest-Rost, den man beim schleifen nicht abbekommt, reagiert?
Hab noch ein paar Bilder angehängt.
Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben um die paar Stellen zu sanieren.
Gruß Jan
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21 Antworten
Hallo Jan,
das ist ja noch halb so wild. Kommt drauf, an welchen Aufwand Du betreiben willst. Bin normalerweise kein großer Freund von Mike Sanders Fett am Unterboden, aber die paar Stellen könntest Du damit schnell und einfach in den Griff bekommen. Kostengünstige Alternative wäre PX-11, eine 9:1-Mischung aus Vaseline und Bienenwachs, funktioniert ebenso und ist ebenso zu verarbeiten.
Mittel auf der Heizung oder mit der Heißluftpistole anwärmen, die grob entrosteten Roststellen damit einpinseln, dann die Heißluftpistole drauf richten, bis das Mittel leicht anschmilzt. Zusätzlich würde ich unbedingt eine Spraydose mit Fluid Film AS-R inkl. Hohlraumsonde einsetzen, um die versteckten Stellen, kleinen Hohlräume und Falze damit zu behandeln. Auf mehreren Deiner Fotos sind Öffnungen zu sehen, wo Du das Zeug reinnebeln solltest, um Rost auch von innen zu stoppen. Eine rein äußerliche Behandlung ist sinnlos, wenn es von innen wieder losgeht.
Mit der Methode wäre für einige Jahre Ruhe. Wenn Du unter das MS-Fett oder das PX-11 noch ein wenig Graphitpulver mischt, sieht das auch halbwegs anständig aus, und man sieht auch besser, wenn die Schicht irgendwo zu dünn ist (bzw. allmählich zu dünn wird). Grauer Farbton: Nicht nur Graphit, sondern noch einen Schuss Zinkoxid (Zinksalbe) druntermischen.
Aufwändiger, aber auch dauerhafter wäre, den außen sichtbaren Rost sorgfältig zu entfernen bis auf das blanke Metall, dann diese Stellen dreimal mit einem guten Rostschutzlack (etwa Brantho Korrux 3in1) zu streichen und anschließend die Träger und Hohlräume von innen per Kompressor mit Mike Sanders Fett oder einem ähnlichen Mittel (PX-11, Timemax) zu konservieren. Wenn das gut gemacht wird, hält das 15 Jahre und länger.
Das Teroson-Unterbodenwachs ist an sich nicht schlecht, bringt aber nur auf intaktem Untergrund was, nicht auf Rost.
MfG, Tazio1935
Hallo Tazio,
Danke für die Tipps.
Ja irgendwie bin ich "Rostschutzlegastheniker" ist nicht so mein Gebiet. Alles was ich da anfasse geht in die Hose
Also ich würde jetzt so vorgehen:
-Rostige stellen mit Drahbürstenaufsatz entrosten (so gut wie es in den verwinkelten ecken geht)
-mit Brantho Korrux streichen
Ist dieses Brantho empfindlich wenn noch etwas Rost verbleibt?
Soll ich über das Brantho noch Steinschlagschutz oder Unterbodenschutz Wachs drüber machen?
Was haltet ihr davon:
-Rostige Stellen grob vom Rost entfernen
-mit Fluid-Film "tränken"
-mit Perma Film anstreichen
So hört man es oft im Internet. Der Vorteil soll wohl sein das dieses Fluid Film den Rest-Rost tränkt und stoppt.
Aber das Perma Film wird anscheindend Steinhart und Bröckelt ab, das soll ja nicht sein?
Was sind eure Erfahrungen?
Und ist das Hochdruckreiniger-Fest? Ich gehe gerne im Winter mit dem Kärcher unters Auto
Gruß Jan
Moinsen,ich mache diese Aufgabengebiet gewerblich,Mike Sanders ect.
Ich würde erstmal den groben Rost entfernen,alles mit Fluid-Film dünn einnebeln,Teile wie Bremsen/Abgasanlage/Gummitüllen abdecken.
Dann das Fluid-Film ein paar Tage ablüften lassen,dann würde ich Perma-Film transparent in 2 schichten spritzen,sodass man eine vernüfntige Schichdicke hinbekommt,ca1-1,5mm.
Cooler RAM
Okay. Und wie dauerfest ist die Fluid-Perma Film Schicht?
Und ist Fluid Film wirklich so ein guter Roststopper?
Gruß Jan
Jansens Car Service ?
Kann es sein das ich bei dir mal einen Schwarzen 5,9'er LX gekauft hatte ?
Habe Perma Film vor 9 Jahren erstmals genutzt und noch Reste davon rumstehen. Würde es heute nicht mehr kaufen.
Wenn es eine wirklich dauerhafte Lösung sein soll, ist Brantho Korrux 3in1 wesentlich besser. Der Lack ist sehr belastbar (kratzfest) und hält auf einem gut vorbereiteten Untergrund in C5-Umgebung mindestens 15 Jahre. Perma hält mechanischen Belastungen längst nicht so gut stand und sollte regelmäßig mit FF Liquid A gepflegt werden, damit es nicht versprödet. Die Untergrundvorbereitung muss bei 3in1 aber sorgfältig sein, Drahtbürste genügt nicht.
Schichtdicken von mehr als 1 mm bekommt man auch mit MS-Fett und PX-11 hin, und der Rost wird sofort gestoppt, wenn man das Mittel mit der Heißluftpistole kurz anschmelzen lässt. Wie gesagt, bei dem Rost, der auf den Bildern zu sehen ist, würde ich auf Rostschutzfett (Mike Sanders oder PX-11 oder Timemax) außen und FF AS-R innen setzen. Man kann mit geringem Aufwand eine gute Wirkung erzielen. Wenn man mit dünnem FF vorbehandelt, käme außen auch das KH100 von Wagner in Frage.
MfG, Tazio1935
Hallo,
Ja aber bei diesen Fett Gesichten habe ich halt Bedenken wegen dem Waschen.
Nicht das es nach 2 mal HDR weg ist.
Darum tendiere ich schon eher zu Brantho Korrux und FF und PF
Meine Erfahrung ist, das Salzwasser wäscht im Winter das Mike Sanders Fett(auch Seilfett) vom Unterboden komplett ab.
Den Sommer hat es sehr gut überstanden aber sobald Salz gespritzt wurde war‘s relativ schnell ab.
Ich verwende seit diesem Jahr Dinitrol High Performance Wax dies wurde genau dafür entwickelt um Salzwasser resident zu sein.
Produkt Beschreibung:
Hohlraumschutz
Unterbodenschutz
Teileschutz
Temperaturbeständig bis 180°C
Keine Demontage von Anbauteilen erforderlich
Streusalzbeständig (1000h Salzsprühtest)
UV-beständig
transparent
klebefrei nach dem Trocknen
Auftrag kann durch Sprühen , Tauchen oder Pinselauftrag erfolgen
Achtung dieses Produkt ist nicht kriechfähig wie ein Fett sondern ist ein transparentes Wax.
Für deinen Wagen würde ich allerdings den dauerhaften Unterbodenschutz nehmen.
Das System Dinitrol ML, dünnes, extrem kriechfähiges Wachs zur Vorversiegelung und danach das Dinitrol 3125 zähes Wachs zur Nachversieglung auf Dinitrol ML im Zweischichtverfahren, speziell auch bei schon vorhandenem leichten Rostansatz.
Es gibt einige Werkstätten die dieses Produkt verarbeiten.
siehe dazu:
Zitat:
Original geschrieben von JeepCherokeeXJ
Ja aber bei diesen Fett Gesichten habe ich halt Bedenken wegen dem Waschen.
Nicht das es nach 2 mal HDR weg ist.
Darum tendiere ich schon eher zu Brantho Korrux und FF und PF
Das ist natürlich ein Argument. Ich kärchere meinen Unterboden selten ab und vermeide die paar Stellen, an denen ich Fett eingesetzt habe. Aber bei einem Jeep kann die Sache sicher anders aussehen.
Also, die Drahtbürste an der Bohrmaschine entfernt nur groben, losen Rost. Festsitzender Rost wird glattgebürstet, ist aber unter der polierten Oberfläche noch vorhanden und aktiv. Besser geht es mit einer CSD-Scheibe ("Negerkeks") oder mit einer Bristle-Disk. An schwer zugänglichen Stellen wirst Du aber wohl nur mit einem Dremel plus Schleifstift und einem Rostenferner (Deox Gel) weiterkommen. An Rostumwandlern wie Fertan scheiden sich die Geister, ich entferne den Rost lieber möglichst so vollständig, dass ein Rostumwandler nicht nötig ist.
Dann 3x mit Brantho Korrux 3in1 streichen. Besonders empfehlenswert sind die Sorten mit Eisenglimmer, etwa DB 703. Einen Nachteil hat 3in1: Es ist zwar schnell angetrocknet, aber es kann Wochen dauern, bis die Schichten wirklich durchgetrocknet und voll belastbar sind.
Nach dem Lackieren die Innenversiegelung. Am dauerhaftesten sind Mike Sanders Fett bzw. PX-11 oder Timemax, aber wenn Du den Job schnell selbst erledigen willst und keinen Kompressor hast, geht es auch mit FF AS-R aus der Sprühdose und der 60-cm-Hohlraumsonde einigermaßen.
Wenn Du nicht alles auf einmal erledigen willst, kannst Du die Stellen, die noch übrig sind, grob entrosten und mit Leinölfirnis einpinseln, ist für ca. eine Saison ein brauchbarer Roststopper.
MfG, Tazio1935
kurze Ergänzung:
-CSD-Scheibe ist auf jeden Fall besser als di Drahtbürste, man kann ja erst mal mit der Bürste vorarbeiten und dann die CSD-Scheibe einsetzen
-für Spalten und Ritzen fällt mir die Qwatrol-Variante ein. Also erst mit Qwatrol Öl - das kriecht sehr gut. Dann mit Qwatrol CIP absperren und dann Brantho drüber. Es gibt auch Leute, die ohne die CIP Schicht arbeiten. Ich habe die besteb´n Erfahrungen mit der CIP-Variante gemacht.
Aber Owatrol und Brantho brauchen viel Trockenzeit. Ne normale Werkstatt wird sich diese Zeit nicht nehmen. Wenn Du es selbst machst und das Auto für mehrere Wochen stehen lassen kannst, dann solltest Du diese dauerhafte Variante wählen.
Rost in dieser Form ist völlig normal und tritt immer auf.
Meine Vorgehensweise wäre:
- betreffende Stellen reinigen/ Partikel-Strahlen; auf keinen Fall eine Drahtbürste verwenden! Damit würdest du nur noch mehr Rost auftragen. Gute Ergebnisse in der Oberflächenreinigung konnte ich mit Scotch Bristle Disk erreichen oder mit Pratikel-Strahlen
- auf die gereeinigte und entfettete(!) Stellen Rostschutz,rotbraun auftragen
- schlagfesten Lack auftragen
- UB- Wachs auftragen
Produkte findest du ua. im Korrosionsschutz-Depot und im Metallbau- Bereich.
Hat mal jemand erfahrungen mit lanolin gemacht? (schafwollfett),,,würde mich mal interessieren... mfg rene
Google mal nach Mike Sanders. Schafwollfett wird die Temperaturen am Blech nicht vertragen und bei Sonneneinstrahlung wie Wasser vom Blech ablaufen. Fahrzeugbleche können sich schnell und die 120°C aufheizen.
Zitat:
Original geschrieben von Schreckschraubaer.
Google mal nach Mike Sanders. Schafwollfett wird die Temperaturen am Blech nicht vertragen und bei Sonneneinstrahlung wie Wasser vom Blech ablaufen. Fahrzeugbleche können sich schnell und die 120°C aufheizen.
Hallo,
Mike Sanders geht spätestens bei 65 Grad in den flüssigen Zustand über. An Stellen, wo höhere Temperaturen herrschen, läuft es also ab. Fluid Film basiert auf Schafwollfett (Lanolin), und Fluid Film Gel ist temperaturstabil bis mindestens 70 Grad. Der Tropfpunkt von FF Gel ist bei 96 Grad angegeben.
Dazu auch das Korrosionsschutzdepot:
Zitat:
Auch bei höheren Temperaturen tropft das Gel nicht oder fließt weg, es bleibt also dort wo man es aufgetragen hat – dies ist ein wichtiger Unterschied zu Mike Sander`s Korrosionsschutzfett. Diese Eigenschaft ist auch sehr nützlich bei der korrosionsgeschützten Montage von Emblemen oder Zierleisten. Fluid-Film Gel kann sinnvoll nur mit dem Pinsel aufgetragen werden
Die Stellen am Unterboden und Fahrwerk, die auf den Fotos zu sehen sind, erreichen im Sommer schätzungsweise 40-45 Grad, und das auch nur im Höchstfall. Etwa dann, wenn der Wagen in der prallen Sonne auf aufgeheiztem Asphalt abgestellt wird. Einige Kritiker von Mike Sanders Korrosionsschutzfett behaupten, dass das Mittel an solchen Stellen nicht kriechfähig sei, was ebenfalls nicht stimmt. MS-Fett kriecht bei sommerlichen Temperaturen auch am Unterboden, in Schwellern usw. ganz ordentlich, wenn auch längst nicht so sehr wie FF Liquid A oder FF NAS, die wiederum aufgrund geringerer Schichtdicke nicht so lange schützen wie MS-Fett, PX-11 oder FF Gel.
Wenn man den Schmelzpunkt von PX-11 erhöhen will, könnte man als Konsistenzgeber anstelle von Bienenwachs vielleicht Carnaubawachs nehmen, das einen höheren Schmelzpunkt von ca. 85 Grad Grad hat. Das wird aber auf Kosten der Kriechfähigkeit gehen, und es kann evtl. auch sein, dass das PX-11 damit zu hart und spröde wird. Wäre ein interessanter Versuch.
MfG, Tazio1935