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Unterhaltskosten Kleinwagen vs. Golf-Klasse vs. obere Mittelklasse

Themenstarteram 20. Juni 2017 um 19:50

Hallo zusammen,

kurze Version:

Ist ein gebrauchter Kleinwagen wirklich günstiger im Unterhalt als ein größeres Auto?

Sind die Reparaturen und die Wartung günstiger? Ist bspw. der Einbau neuer Bremsscheiben bei einem Kleinwagen billiger als bei einem Mittelklasseauto? Wie sieht es mit der Versicherung aus?

Lange Version:

Mit einem Budget von 3 bis 5 k€ suche ich nach einem Gebrauchtwagen. Bislang habe ich Citroen C4, C5, Peugeot 207 und 407 sowie Opel Astra in Betracht gezogen. Jeweils ca. 10 Jahre alt, bis 150.000 km, Diesel mit ca. 110 PS, Euro 4.

Beim Unterhaltskostenrechner (Internet) ist der Peugeot 207 mit 117 Euro deutlich günstiger als bspw der 407 mit 150 Euro mit vergleichbarem Motor (110 PS Diesel mit Euro 4). Die anderen Fahrzeuge liegen irgendwo dazwischen. Mir ist klar, dass die tatsächlichen Kosten vom Zustand des Fahrzeugs abhängen. Wie ist das bei vergleichbarem Zustand mit den Verschleissteilen wie z.B. Bremsscheiben, Querlenker, Stossdämpfern, Auspuff etc. oder Erneuerung Zahnriehmen? Ist das bei einem Kleinwagen wie dem 207 ebenfalls günstiger?

Schonmal Danke für Antworten!

 

Beste Antwort im Thema

Reifen kosten natürlich bei großen Autos deutlich mehr als bei kleinen Autos. Bei Kleinwagen werden immer millionenfach gebaute Teile verwendet, bei grö0eren Autos ist die Menge sicher kleiner - und die Kosten höher. Größere Limousinen haben meist aufwändiger Fahrwerke als Kleinwagen.

Ansonsten sind gerade ausländische Mittelklasseautos bei uns gebraucht sehr günstig, da bekommt man viel Auto fürs Geld.

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10 Antworten
am 20. Juni 2017 um 20:08

Das lässt sich meiner Meinung nicht endgültig beantworten.

Wie du selbst schon schreibst hängt es sehr stark vom Zustand des Autos ab. Da du ja nen gebrauchten suchst.

Ich geb dir einfach mal ein Beispiel wie´s bei mir war/ist.

Hatte die letzten 6 Jahre nen Passat CC (gekauft mit 17tsd km) den bis 95 Tsd gefahren und fast bis zum Schluß nur Inspektionskosten gehabt also keine Bremsbeläge, Auspuff oder ähnliches. Nur am Ende aufgrund der Kurzstrecken Motor verkokt (2300 Euro).

Daneben haben wir noch nen Aygo von 11/2013 als Neuwagen der hat aufgrund der Ausbildung unseres Sohnes mittlerweile 45tsd drauf. Dort waren jetzt "schon" die Bremsen vorne fällig. Haben zwar nur 150 Euro gekostet, haben aber auch weniger als halb so lange gehalten wie beim Passat.

Also man kann die Unterhaltskosten leider nicht vorher genau ermitteln.

Entscheidend ist meiner Meinung das man mit dem Auto "zufrieden" ist. Der Aygo ist ne echte Rappelkiste und natürlich nicht mit dem CC vergleichbar. Haben jetzt aber nen 7er Golf und der war nicht sooooooo viel teurer als der Aygo. Ist aber um Welten besser.

Hoffe die Antwort bringt dir ein wenig.

Gruß

Zitat:

@Tomatosoup schrieb am 20. Juni 2017 um 21:50:23 Uhr:

..............

Mit einem Budget von 3 bis 5 k€ suche ich nach einem Gebrauchtwagen. Bislang habe ich Citroen C4, C5, Peugeot 207 und 407 sowie Opel Astra in Betracht gezogen. Jeweils ca. 10 Jahre alt, bis 150.000 km, Diesel mit ca. 110 PS, Euro 4.

................

Ich fahre genau das seit über 30 Jahren und zwar teilweise über Kreuz, also mindestens einen neueren und einen älteren Wagen aus Kompakt- bzw. Oberklasse.

Mein kurzes Fazit:

In der o.a. Preisklasse kommt es erstens auf den Wartungszustand und die Pflege-/Reparaturhistorie des PKW an. Sprich, ein penibel gepflegter und gewarteter Mercedes E-Klasse aus den 90gern (W124) mit wenig gefahenen Km wird im Unterhalt deutlich billiger sin als ein runtergerittener VW Golf V/VI, der auf den letzten 50 tsd km außer einem Ölwechsel keine Wartung bekommen hat.

Zweitens wird bei einer Fahrleistung von > 15 tsd km p.a. der Treibstoffverbrauch interessant. Sind es > 25 tsd km p.a. würde ich immer zu einem Diesel-PKW greifen.

Drittens sollte man prüfen, welche Versicherungseinstufung (Typklasse) der Wunschwagen hat. Fährt man mit 125% kommt ein älterer BMW 540i natürlich kaum in Betracht, wenn ein 115 PS Skoda oder VW im Jahr schon über 1000 € weniger an Versicherungsprämie kostet und bei der Kfz-Steuer nochmals ein paar hunderter günstiger davon kommt.

Ansonsten sind generelle Bewertungen schwierig, weil man dann genau wissen müsste, welche spezifischen Fahrzeugmodelle, mit welcher Motorisierung und Ausstattung aus welchem Modelljahr bei welcher Laufleistung verglichen werden sollen.

Themenstarteram 20. Juni 2017 um 20:26

Danke, rondode, für die Antwort,

ich hatte die letzten 10 Jahre einen Audi 80 aus 1995 und die Sachen, die ich habe machen lassen, waren langlebig, allerdings auch nicht billig.

Das ist natürlich auch wichtig: Lieber bei einem höherklassigen Auto mehr Geld ausgeben für die Instandhaltung und es hält länger. Oder ist das Quatsch und die Unterschiede sind nicht so groß?

Bedenken musst Du auch, dass Du fürs Budget im Vergleich eine alte, gut genutzte Mittelklasse, einen auch nicht so jungen Kompakten oder einen Klein(st)wagen mit unter 100tkm aus den 10er Jahren finden wirst (kannst). Die Wahrscheinlichkeit auf Reparaturen steigt aber mit Alter und Laufleistung, die Chancen, mit dem Kleinen für mau davonzukommen, sind erstmal besser. Andererseits, sofern Du den Wagen dann nicht runterfahren willst, sind Abschreibungen / Wertverfallbeim Kleinen erstmal höher.

Vllt. findest Du noch mehr Vergleichsdaten bei autokostencheck.de.

Themenstarteram 20. Juni 2017 um 20:44

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 20. Juni 2017 um 22:24:55 Uhr:

Zitat:

@Tomatosoup schrieb am 20. Juni 2017 um 21:50:23 Uhr:

..............

Mit einem Budget von 3 bis 5 k€ suche ich nach einem Gebrauchtwagen. Bislang habe ich Citroen C4, C5, Peugeot 207 und 407 sowie Opel Astra in Betracht gezogen. Jeweils ca. 10 Jahre alt, bis 150.000 km, Diesel mit ca. 110 PS, Euro 4.

................

Ansonsten sind generelle Bewertungen schwierig, weil man dann genau wissen müsste, welche spezifischen Fahrzeugmodelle, mit welcher Motorisierung und Ausstattung aus welchem Modelljahr bei welcher Laufleistung verglichen werden sollen.

Stimmt. Sehe ich genauso. Evtl. hat jemand einen Vergleich was die normalen Verschleissteile angeht und deren Haltbarkeit. Oder bspw. die Erneuerung der Querlenker oder Stossdämpfer bei einem 207er im Vergleich zm 407er

Reifen kosten natürlich bei großen Autos deutlich mehr als bei kleinen Autos. Bei Kleinwagen werden immer millionenfach gebaute Teile verwendet, bei grö0eren Autos ist die Menge sicher kleiner - und die Kosten höher. Größere Limousinen haben meist aufwändiger Fahrwerke als Kleinwagen.

Ansonsten sind gerade ausländische Mittelklasseautos bei uns gebraucht sehr günstig, da bekommt man viel Auto fürs Geld.

Zitat:

Ist ein gebrauchter Kleinwagen wirklich günstiger im Unterhalt als ein größeres Auto?

Statistisch ja.

Zitat:

Sind die Reparaturen und die Wartung günstiger?

Statistisch ja.

Zitat:

Ist bspw. der Einbau neuer Bremsscheiben bei einem Kleinwagen billiger als bei einem Mittelklasseauto?

Statistisch ja. Bremsscheiben werden ausgelegt nach E_Kin des Fahrzeugs (m/2 * v_max^2). Das Mittelklasseauto hat mehr Masse und in der Regel auch mehr v_max. Damit bekommt es größere Bremsscheiben. Die brauchen mehr Materialeinsatz und sind damit teurer. Die Arbeitskosten können gleich sein, können sich aber auch unterscheiden. Beispiel Passat gegen Polo. Passat mit el. Parkbremse ab B6, Polo nicht. Die el. Parkbremse braucht aber Zusatzhardware zum Öffnen, nur dann bekommt man die Scheiben raus. Der Polo hat bis heute keine el. Parkbremse.

 

Zitat:

Wie sieht es mit der Versicherung aus?

Siehe www.autoampel.de für die Typklassen. Und dann einen Versicherungsvergleicher für reale Kosten.

In der Teilkasko/Vollkasko kommt der geringere Restwert bei gleichem Alter, km zum Trage.

Zitat:

Lange Version:

 

Mit einem Budget von 3 bis 5 k€ suche ich nach einem Gebrauchtwagen. Bislang habe ich Citroen C4, C5, Peugeot 207 und 407 sowie Opel Astra in Betracht gezogen. Jeweils ca. 10 Jahre alt, bis 150.000 km, Diesel mit ca. 110 PS, Euro 4.

Also obere Mittelklasse (aus dem Betreff) ist da aber nicht dabei. Sondern Kleinwagen (207), Kompaktklasse (Astra, C4), Mittelklasse (C5, 407).

Und für wirkliche Vergleichbarkeit sollte auch der Motor mitskalieren. Und nicht auf einen 110 PS-Diesel fixiert werden.

Zitat:

Beim Unterhaltskostenrechner (Internet)

Ist Schrott - rechne selbst. Mit deinen individuellen Werten.

Zitat:

ist der Peugeot 207 mit 117 Euro deutlich günstiger als bspw der 407 mit 150 Euro mit vergleichbarem Motor (110 PS Diesel mit Euro 4). Die anderen Fahrzeuge liegen irgendwo dazwischen. Mir ist klar, dass die tatsächlichen Kosten vom Zustand des Fahrzeugs abhängen. Wie ist das bei vergleichbarem Zustand mit den Verschleissteilen wie z.B. Bremsscheiben, Querlenker, Stossdämpfern, Auspuff etc. oder Erneuerung Zahnriemen?

Siehe Beispiel-Festpreisangebote auf http://werkstatt.autoscout24.de/

Zitat:

Ist das bei einem Kleinwagen wie dem 207 ebenfalls günstiger?

Statistisch ja.

Im Bereich deiner 3-5kEUR Autos hast du vorher aber eine erhebliche Streuung im Ausgangszustand, die auch mal größer sein kann als die Reparaturkosten.

Je langsamer das Auto ist, desto billiger ist der Unterhalt (bei gängigen Autotypen). Schnellere Autos sind teurer.

Ein 206 GTI ist auch im Unterhalt teurer als ein Basis-Golf.

Bei den Autoteilen orientiert sich der Drittanbieter-Markt an den Preisen der Originalteile, mit X% Nachlass. Peugeot ist da ein Beispiel für im Schnitt zu teuer, Fiat ist ein Beispiel für im Schnitt günstig. Bei kleinen Autos halten die Teile dafür nicht so lange (sind aber im Durchschnitt trotzdem günstiger). Bei einem Golf oder 3er musst Du wohl ein Autoleben lang nicht an Stoßdämpfer oder an Krümmer/Endschalldämpfer denken. Bei einem Suzuki Swift hast Du das alles bis 150.000 km drei mal getauscht (dafür hat der neu 10.000 gekostet, und die 20.000 Preisunterschied zum Golf hast Du immer noch nicht bezahlen müssen).

Meine Meinung: das beste Preis-Leistungsverhältnis hat die Kompaktklasse. Langlebig und nicht so teuer wie Mittelklasse. Wobei mein 320xd von den Kosten her mit dem Golf VI 2.0 TDI in etwa gleichauf liegt.

Zu den Kosten zählen übrigens auch die Versicherungen und Steuern :-)

Zitat:

@Railey schrieb am 20. Juni 2017 um 22:37:41 Uhr:

 

Vllt. findest Du noch mehr Vergleichsdaten bei autokostencheck.de.

..zustimmt, als erste Anlaufstelle kann mann die Unterhaltskosten der versch. Fahrzeuge

gut vergleichen.

Denn, darin enthalten sind Versicherung, Steuer, Sprit für x-kilometer, sowie

"rücklagen" für die Wartung/Inspektion.

Was natürlich nicht enthalten ist, sind Werte für die Verschleißteile (Reifen, Bremsen,

Fahrwerk, etc.) die muss mann dann gesondert mit einrechnen..

Und hier, je "größer" od. "stärker" das Fahrzeug, desto Teurer die Verschleißteile.

Allerdings, je "größer" das Fahrzeug, dest länger halten i.d.R. die Verschleißteile.

D.h. Federn, Bremsen, Kupplung, etc. sind bei einem Kleinwagen viel früher drann

als z.b. bei einem 5er BMW.

Kommt teilweise daher, dass bei den größeren Fahrzeugen die entsprechenden

Teile, größer Dimensioniert sind, was dazu führt, dass sie auch länger halten, i.d.R. ;)

Grüße

Zitat:

Kommt teilweise daher, dass bei den größeren Fahrzeugen die entsprechenden

Teile, größer Dimensioniert sind, was dazu führt, dass sie auch länger halten, i.d.R. ;)

Bis der Leasing-5er (gewerblicher Anteil bestimmt 80%) dann wieder vom Vertreter mit 200 km/h über die Bahn geprügelt wird, was weder seinem Fahrwerk noch dem Bremsen nicht gut tut (oftes und starkes Abbremsen, wenn jemand reinschert oder der Schnellfahrer auf einem langsamen auffährt). Während Kleinwagen einen gewerblichen Anteil von vielleicht 30% haben. Naja, und die Größerdimensionierung braucht es schon allein durch mehr Masse und mehr v_max des Fahrzeugs.

Was stimmt: teurere Neufahrzeuge lassen Platz für längere Konstruktionslebensdauer (Jahre/km) der Verschleißteile, einfach weil das Geld am Produkt verdient wird, und weniger mit den Ersatzteilen. Der Leasing-Kunde erwartet oft Vollkosten-Leasing, will aber wenig Trouble in seiner typisch 3-4 jährigen Nutzungszeit. Aber wer die robuster konstruierten Teile dann eben wieder auch durch starke Nutzung runterreitet, bekommt auch die robuster konstruierten Teile schnell klein.

Lebensdauer von Komponenten im Fahrwerk hat auch Einflüsse vom Fahruntergrund (2-3 amtliche Schlaglöcher oder schöne alte Kopfsteinpflaster-Strecken/bucklige Feldwege killen mehr Felgen, Reifen, Radaufaufhängungen, Ölwannen als anders wo 50.000 km neu gemachte Autobahn) und vom Einparken oder Überfahren von Bordsteinen.

Reifenverschleiss (Konstruktion, Material und Nutzng) hat seine ganz eigene Dynamik. Reifenkosten (Dimension, Anbieter, Zeitpunkt) auch, gerade wer noch die Radwechsel und "Reifenhotel" dazu nimmt.

Oft kann man das, was statistisch eigentlich günstig sein müsste, dann auch relativ teuer machen. Sonderfelgen und Reifendimensionen am Kleinwagen, 2 Radsätze, Reifenhotel, Tieferlegung, empfindliche Body Kits, Feldweg-Rallyes, Inspektionen auslassen, Totfahren zum Lebensende durch jugendliche, klamme Besitzer. Ein "Mein TÜV ist Inspektion genug und sonst geht schon ne Lampe an, und das 15W40 ist billig und schmiert auch"-Einstellung.

Und das, was statistisch eigentlich teuer sein müsste auch relativ günstig machen. Mittelklasse, Basismotor, Stahlfelgen, Standardreifen, Ganzjahresreifen oder selbst umstecken, Teile kompetent eingekauft (Qualität! und Preis!), Selbsthilfewerkstatt, gute Straßen, moderate Geschwindigkeit. Haltedauer-verlängernde Maßnahmen, auch wenn ne Hohlraumkonservierung oder Erneuerung Unterbodenschutz erstmal wieder was kosten. Und für die Versicherung ggf. einen Telematik-Tarif.

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