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Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zwischen LKW's - warum wird's riskiert?

Themenstarteram 24. März 2007 um 18:35

Hi,

als Fernpendler beobachte ich jeden Tag auf's neue, daß scheinbar an die 60- 70 % der LKW's den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 50 m für Fahrzeuge über 3,5 to zulässiges Gesamtgewicht teilweise drastisch unterschreiten.

Angesichts der umfangreichen Ausbildung für den LKW-Führerschein scheidet hier Unwissenheit als Grund praktisch aus.

Wollen die Fahrer durch die Ausnutzung des Windschattens des vorausfahrenden LKW's Sprit sparen oder welche Beweggründe stehen hinter dieser Unsitte?

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30 Antworten

Re: Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zwischen LKW's - warum wird's riskiert?

 

die frage reiht sich in die

-warum fahren andere so dicht auf

-warum fahren einige immer links, auch wenn rechts frei ist

-warum gibts linksspurschleicher

-....

threads mitein....ne klare antwort, wirste darauf wohl nicht bekommen.....

warum die das machen ka, wobei die spritersparrnis sich schon deutlich bemerkbar macht, und ob ein lkw auf 100km nun 25l oder 30l diesel benötigt, rechnet sich auf seine lebensdauer ganz schön nach oben hoch......

am 24. März 2007 um 19:02

Drahkke, wenn Du tatsächlich an einem Wissensaustausch mit "Insidern" interessiert wärst, hätte sich hierfür eher das Forum "Nutzfahrzeuge" angeboten... immerhin ist das DER "Truckertreff" auf MT.

Hier wird's wohl nur wieder mit erhobenen Sicherheitsfanatiker-Zeigefinger und einem "alle LKW-Fahrer sind doof" enden... :rolleyes:

Gruß

etku

am 24. März 2007 um 19:03

Kaum einer macht sich bewusst, was drastische Abstandsverstöße für Auswirkungen (und ich meine nicht die für den Lappen oder den Geldbeutel) haben kann … insbesondere, aber sicher nicht nur bei Lastern.

Erst wenn was passiert, denkt man vielleicht ein wenig anders/besser … aber nicht mal das ist garantiert.

Windschattenfahren … ja auch das hört man noch immer … aber sparsames, weniger aggressives Fahren bringt da allerdings wesentlich mehr Ersparnis … ist nur weniger populär ;)

Themenstarteram 24. März 2007 um 19:20

Zitat:

Original geschrieben von etku

Drahkke, wenn Du tatsächlich an einem Wissensaustausch mit "Insidern" interessiert wärst, hätte sich hierfür eher das Forum "Nutzfahrzeuge" angeboten... immerhin ist das DER "Truckertreff" auf MT.

An das Forum "Nutzfahrzeuge" hatte ich bei diesem Thema auch schon gedacht. Allerdings erschien mir der Sicherheitsaspekt dieses Themas so hoch, daß ich mich letztendlich doch entschlossen habe, den Beitrag hier im Sicherheitsforum einzustellen.

Ich gehe mal davon aus, daß auch einige LKW-Fahrer hier mitlesen, zumal die beiden Foren ja nicht allzu weit auseinanderliegen.

Hab mitlerweile schon das Gerücht gehört das manche LKW Fahrer vorallem vor Mautbrücken sehr dicht auf den Vorderman auffahren, und zwar so dicht das die Kamera in der Mautbrücke die Nummertafel nichtmehr lesen kann, also kurz gesagt sie versuchen die Maut zu prellen.

Das andere ist das Ansaugen vor einem Überversuch, Normalerweise müste man 50m vor dem anderen LKW ausscheren, die 50m überbrücken, die ca. 20m lkw überhohlen und dann nochmals 50m überbrücken bevor man vor dem LKW wieder einschwert. Also eine ewig Lange Strecke wo man ewig braucht. Irgenwann läuft man immer mal auf einen langsameren LKW auf, dann wird halt recht dicht aufgefahren und kurz vor dem anderen LKW ausgeschert.

Und manche machen es einfach so.

Hallo,

zuerst mal möcht ich sagen das ich 10 Jahre Sattelzug gefahren habe und das ganze im Fernverkehr.

Ich wurde in den 10 Jahren ein einziges mal "erwischt" obwohl ich auch zu denen Gehöhre die diese Regel eher locker nehmen. Bitte jetzt keine vorwürfe oder ähnliches, ich weiß um die gefahren.

Der erste Grund war für mich eigentlich das es total unrhytmisch sein kann (je nach Vordermann) den abstand auf 50m+ zu halten.

Zweitens dann auch noch die Eigenart einiger "Kollegen" wenn der Vordermann den abstand korrigiert wird sofort aus dem "Windschatten" heraus zum überholen angesetzt, der Kollege noch weiter hinten sieht das und wird meine "Abstandskorrektur" die nötig sein wird weil der kollege der mich gerade überholt hat, so dicht vor mir reinzieht das ich vom gas muss, als langsamfahren interpretieren und auch überholen. Im endefekt geht das dann so weiter bis ich dann am ende der LKW Schlange angekommen bin. Das einzige was hilft ist ein ganz langsames anpassen des Abstandes damit der Hintermann nicht ansetzt zum überholen.

 

Übrigens meine ich mit die Regel locker nehmen nicht einen abstand von unter 25m. Die Typen die so 5-10m ran fahren sind echt lebensmüde.

 

grüße

Steini

Vielleicht weil 50m ein weltfremdes Maß sind.

Ebenso wird kein Autofahrer bei 120 km/h 60m Abstand halten.

Diese Werte stammen aus einer längst vergangenen Zeit.

Würden sich alle Verkehrsteilnehmer streng an den Gesetzestext halten, so wäre die Kapazität der Autobahnen um ein vielfaches geringer.

Neulich habe ich in der STVO der DDR geblättert.

Dort war es sogar verboten, in den Sicherheitsabstand zweier Fahrzeuge einzufahren.

Man stelle sich vor, man bräuchte heutzutage eine 100m Lücke (bei 100km/h) um die Spur wechseln zu dürfen!

Weltfremd ist eher was auf der Strasse oftmals abgeht.

Der geforderte Sicherheitsabstand hat seinen Sinn, nur sind sich die meisten Fahrer der Gefährlichkeit von zuwenig Abstand einfach nicht bewusst.

Und die 50m beim LKW dienen auch dazu dass ein PKW dort einscheren kann, z.B. beim Überholen auf Landstrassen, Ein- oder Ausfahren auf die BAB usw.

Gruß Meik

Hallo Meik!

Ich meine auch nicht 10 Meter.

Sondern bei LKW ca. 30m, bei PKW 1/3 Tacho.

Das ist der Abstand, der immernoch von 95% unterschritten wird.

am 25. März 2007 um 13:28

Zitat:

Original geschrieben von Zahn

Sondern bei LKW ca. 30m, bei PKW 1/3 Tacho.

Diese Forderungen stehen in einem krassen Widerspruch zu den tatsächlich benötigten Anhaltewegen. Und die monotone Tätigkeit eines LKW-Fahrers dürfte seine Aufmerksamkeit auch nicht gerade erhöhen.

Ich finde es eher bedenklich, dass der Abstand so pauschalisiert wird, obwohl der Bremsweg mit der Geschwindigkeit exponentiell zunimmt.

Was in der Praxis auf deutschen Autobahnen aus dem gesetzlichen Mindestabstand gemacht wird, ist eine Sache - aber diese gefährlichen Unterschreitungen jetzt auch noch zu legalisieren geht eindeutig zu weit.

Themenstarteram 25. März 2007 um 14:47

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Was in der Praxis auf deutschen Autobahnen aus dem gesetzlichen Mindestabstand gemacht wird, ist eine Sache - aber diese gefährlichen Unterschreitungen jetzt auch noch zu legalisieren geht eindeutig zu weit.

Das sehe ich genauso. Besonders angesichts der Tatsache, daß LKW's nicht nur harmlose Güter wie Magarine und Zucker, sondern teilweise hochgefährliche Stoffe transportieren, welche die Gefahren im Falle eines Unfalls nochmals potenzieren.

am 25. März 2007 um 15:54

Wenn es brennt sind auch Magarine und Zucker schön gefährlich weil sie selber gut brennen können.

am 25. März 2007 um 16:23

...siehe Unglück im Montblanc-Tunnel... :(

Im Mont Blanc Tunnel war es doch auch Margarine (?)....

Die Abstandsgeschichten sind aber auch mE etwas realitätsfremd... als Grössenordnung bei dauerhaftem Hinterher sicher richtig, aber das kurzzeitige Einfahren in den Sicherheitsabstand vor oder nach einem Überholvorgang ist doch normal ... auch abzuwägen, dass dadurch wiederum andere Risiken bei Überholvorgängen reduziert werden. Ausserdem möcht ich die Mahnfingerfraktion erleben, wenn alle LKWs das konsequent durchziehen und ein Überholvorgang zu einem 5km Akt mutiert....

Wir können es den Jungs auch leichter machen, gehts mal so mit 100/120 auf der Linken dauernd dahin und ich seh einen LKW schon langsam auf den nächsten auflaufen, nehm ich das Tempo früh zurück und signalisier ihm: Jo, mach mal schnell, dann muss er nicht bis auf den letzten Meter auf den anderen raufjuckeln ;)

In der Konsequenz sind wir beim Thema Überholverbot für LKW auf 2spurigen BABs... dann hat sich das Problem diesbezüglich erübrigt, bleibt nur noch der Windschatten.

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