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Unverschuldeter Unfall, wie verhalten?
Hallo, mir ist heute einer an der Tankstelle rückwärts, vorne drauf gefahren. Ein VW Bus und natürlich mit Anhängerkupplung! Bei dem VW ist die Stoßstange gerissen und die Heckklappe ist verbeult und ging wohl auch nicht mehr zu öffnen.
Bei dem Auto meiner Frau, ein Peugeot 208 sieht man nicht viel aber das Kennzeichen ist abgefallen und verbogen und die Stoßstange ist an ein paar Stellen gerissen.
Ich denke mal allein durch die Anhängerkupplung wird schon einiges am Peugeot kaputt sein was man wohl erst sieht wenn die Stoßstange abgebaut wird.
Meine Frage, was mache ich jetzt am besten? Polizei haben wir gerufen und alles wurde aufgenommen etc. Habe die Versicherungsnummer vom Gegner bekommen. Habe auch eine Rechtsschutzversicherung, soll ich die auch Anrufen? Wie geht das jetzt von statten, brauche ich ein Gutachter? Soll ich schon in die Werkstatt fahren (Peugeot)?
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50 Antworten
Bring dein Auto in eine Markenwerkstatt.
Dort wird alles geregelt.
Von der Abrechnung mit der gegnerischen Versicherung, Gutachten und Reparatur.
Man braucht sich um nichts selbst zu kümmern.
Man muss nur das Auto nach der Reparatur abholen.
Leihwagen bezahlt natürlich auch die gegnerische Versicherung.
Leihwagen sparen wenn möglich, stattdessen das Geld nehmen für die Urlaubskasse.
Als Geschädigter steht dir ein Anwalt zu, der alles regelt.
Das klingt zwar "komisch", wenn immer sofort nach dem Anwalt gerufen wird. Aber wer einmal erlebt hat, wie die gegnerische Versicherung ALLE Tricks versucht hat, um Kosten zu reduzieren, dem Geschädigten zustehende Leistungen zu streichen usw. der weiß wovon ich rede.
Und den Anwalt nimmt man immer sofort, nicht erst wenn die Versicherung rumzickt. Grund: das Honorar berechnet sich nach dem Streitwert, z.B. 5000,- . Wenn die Versicherung dann 500,- einbehalten will und der Anwalt erst dann eingeschaltet wird, beträgt der Streitwert 500,-
Rat mal, in welchem Fall sich der Anwalt mehr ins Zeug legt.
Dafür gibt es ein Versicherungsforum auf MT.
Oben rechts FAQ: https://www.motor-talk.de/faq/versicherung-q26.html
(da wurde sehr viel Zeit investiert um wiederkehrende Fragen im Vorfeld zu klären)
Zitat:
@Cokefreak schrieb am 2. Juni 2022 um 20:18:48 Uhr:
Dafür gibt es ein Versicherungsforum auf MT.
Oben rechts FAQ: https://www.motor-talk.de/faq/versicherung-q26.html
(da wurde sehr viel Zeit investiert um wiederkehrende Fragen im Vorfeld zu klären)
Dann kann das Thema gerne verschoben werden, falls es dort besser aufgehoben sein sollte.
Ok, die Zeiten ändern sich aber bei allen 4 nicht selbstverschuldeten Unfällen (ist schon ne weile her) habe ich keinen Anwalt gebraucht um einen Sachverständigen zu finden, und das Geld von der Versicherung zu bekommen.
Anwalt nimmt man sich sofort, sagt der Anwalt, Das gewinnen wir, sagt der Anwalt. Das zahlen wir dann alle eben durch 10% höhere Prämien, das sagt der Anwalt eben nicht.
Ich denke wie der Unfallbericht aufgenommen (Skizze) wird (ist der Unfallgegner kooperativ oder nicht) und wird das Geschehen wie vorgefallen festgehalten ist der springende Punkt .
Zitat:
@StrichAchtundSo schrieb am 2. Juni 2022 um 20:51:55 Uhr:
Ok, die Zeiten ändern sich aber bei allen 4 nicht selbstverschuldeten Unfällen (ist schon ne weile her) habe ich keinen Anwalt gebraucht um einen Sachverständigen zu finden, und das Geld von der Versicherung zu bekommen.
Anwalt nimmt man sich sofort, sagt der Anwalt, Das gewinnen wir, sagt der Anwalt. Das zahlen wir dann alle eben durch 10% höhere Prämien, das sagt der Anwalt eben nicht.
Ich denke wie der Unfallbericht aufgenommen (Skizze) wird (ist der Unfallgegner kooperativ oder nicht) und wird das Geschehen wie vorgefallen festgehalten ist der springende Punkt .
Falsch.
Damit gehörst du denjenigen, die eben noch keinen Krieg der gegnerischen Versicherung erlebt hat. Berühmt dafür ist eine mit drei Buchstaben, die betreibt das systemtisch und hat eigene Spezialisten dafür. Ohne Anwalt bist du komplett aufgeschmissen.
Mein Tipp mit dem Anwalt (und ihn sofort zu beauftragen), gebe ich nicht, weil ich womoglich selbst Anwalt wäre. Sondern ich bin Kfz.-Sachverständiger und kenne unzählige, leidvolle Geschichten.
Übrigens spielt es KEINE Rolle, ob der Unfallgegner kooperativ ist. Die Versicherung (!) will dir zustehende Leistungen streichen.
Ich hatte mal etwas z.B. mit der HDi, die hat auch gleich gezahlt. Richtig ist natürlich man weis nie wie es beim nächsten mal ausgeht. Der Punkt ist was im Unfallbericht steht ist später schwerer in Zweifel zu ziehen - wenn es eindeutig ist, da wird die Versicherung weniger etwas riskieren. Richtig ist natürlich auch , viele vermeindlich eindeutige Sachen sind nicht wirklich eindeutig...
Aber wenn man auf Nummer sichergehen will, dann wird man, wenn man im Dunkeln von jemanden angesprochen wird, den gleich erst mal erschiessen weil da kennt man ja auch viel Fälle in denen es so besser gewesen wäre.
Ein Punkts ist wohl auch; als Sachverständiger bekommt man eher noch mal feedback, wenn es Ärger gibt, wenn es geklappt hat, gerät das in Vergessenheit.
EDIT: Ich sehe es gibt mehr mit 3 Buchstaben z.B HUx...
Zeugen, man braucht besser unabhängige Zeugen die den Unfallhergang gesehen haben. Das ist mein Tip im nachhinein, falls der Verursacher mit Mal der Meinung ist Du seist dem hinten drauf gebrackert.
Zitat:
@rufus608 schrieb am 2. Juni 2022 um 22:18:11 Uhr:
Zeugen, man braucht besser unabhängige Zeugen die den Unfallhergang gesehen haben. Das ist mein Tip im nachhinein, falls der Verursacher mit Mal der Meinung ist Du seist dem hinten drauf gebrackert.
Es ist an einer Tankstelle passiert, da sind doch überall Kameras, wir standen auch an der Zapfsäule, da erst recht. Ich werde heute meine Rechtsschutz anrufen denen das erklären und mir da gleich einen Anwalt stellen lassen. Danach rufe ich vom Gegner die Versicherung (R&V) an, melde denen den Schaden und dann fahre ich in eine Werkstatt (Peugeot) und lass von denen einen Gutachter kommen.
Hier muss ich nogel recht geben!
Bei einem unverschuldeten Unfall gehört ein Anwalt dazu.
Meinen Holde hatte letztens einen scheinbar kleinen Unfall. Während Stop&Go-Verkehr ist ihr jemand hinten in den Clio gefahren (2 Wochen alt). Als fleiissiger Leser hier im Forum habe ich ihrem Vater (Halter) geraten einen Anwalt einzuschalten..... Trotz Anwalt versuchte die VS ungerechtfertigt zu kürzen. Dem versierten Anwalt ist das natürlich sofort aufgefallen und tatsächlich konnte er besser rechnen als der Sachbearbeiter bei der Schrott&Blöd welche einem teils von Checknüx29 empfohlen wird.....
Es wurde hier im Forum schon endlos wiedergekäut: die Versicherungen kalkulieren die Tarife für jeden Schadensfall so, dass Gutachter, Anwalts- und Gerichtskosten gedeckt sind. Die Fälle in denen es weniger Kosten sind, gehen nicht zurück an die Versicherten. Die landen im Budget für Ausschüttungen, Immobiliengeschäfte, Motivationsreisen für Leistungsträger usw.. Sich kostensparend über den Tisch ziehen zu lassen bewirkt insofern nur, dass man als Geschädigter sich selbst schädigt. Solange man das malngels Hintergrunds nicht bemerkt, fühlt man sich damit sogar heldenhaft gut. Kann jeder machen wie er will. Nur bitte nicht rumjaulen wegen angeblich erhöhten Tarifen und später entdeckten Folgeproblemen nach so einer vermeintlichen "Kuschelregulierung" in Eigenregie. 
Das halte ich für ein Gerücht daß die Kalkulation grundsätzlich nicht angefallene Kosten einschliesst. ich würde her davon ausgehen, daß die tatsächlichen Kosten die in der Vergangenheit angefallen sind in die Zukunft prognostiziert werden.
Es landen sicher Überschusse mal woanders, aber solange es Versicherer gibt, die besser kalkulieren hat man am Markt auch bessere Tarife wenn man realistischer kalkuliert.
Ach ja, vor dem selber wechseln von Bremsbelägen wird auch ständig gewarnt.
-8
Schön, dass Du weisst was die VS so einkalulieren oder auch nicht.... Selbstverständlich wird das mit in die Kalkulation laufen. Wenn nicht müsste ich ja davon ausgehen, dass sie nicht rechnen können.... Tatsächlich können sie das, auch wenn Sie es bei Unfallgegnern gerne mal eben nicht tun.