- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Ursachenforschung für schleifende Bremse
Ursachenforschung für schleifende Bremse
Moin, moin!
Ich habe ein Bremsenproblem und benötige Rat um die Ursache zu finden.
Folgendes Problem:
- Bremse hinten rechts schleift
Schadensbild:
- Bremse wird extrem heiß
- der äußere Bremsbelag ist stark abgenutzt, während der innere noch viel Fleisch hat
- der äußere Bremsbelag ist schief abgenutzt, auf einer Seite einen Millimeter stärker als auf der anderen
Es ist ein Ein-Kolben-Bremssattel eines Jaguar S-Type.
Vorgeschichte: Habe das Auto von Privat gekauft, und wusste, dass etwas nicht stimmt, der Preis war trotzdem OK
Ich war darauf hin in der Werkstatt, die die Scheiben und Beläge getauscht hat und den Bremssattel gangbar gemacht hat. Laut deren Aussage ist das Teil wie neu.
Danach war ~300 km alles in Ordnung, danach wurde die Bremse wieder wärmer als die anderen. Und es wurde mit der Zeit schlimmer.
Was ich bisher weiß oder ausschließen kann:
- die Haltebolzen (2) auf dem angehängten Bild sind recht leichtgängig, kann sie mit zwei Fingern rein und raus schieben
- die Bremse vorne links wird nicht heiß, der Hauptbremszylinder wird es also nicht sein.
- die elektrische Parkbremse ist es nicht, die habe ich erst gelöst und dann abgeklemmt. Bin so ein Stück gefahren und die Bremse wurde wieder heiß
Hat jemand einen begründeten Verdacht?
Beste Antwort im Thema
Die Führungshülsen des Sattels und die Führungen für die Beläge müssen in jedem Fall etwas gefettet sein. Das Verklemmen ist sonst bereits vorprogrammiert.
Klingt aber nach einem Problem mit dem Bremssattel. Der Kolben sollte sich relativ leicht zurückschieben lassen. Rücksteller ist natürlich gut, geht zur Not aber auch mit Plättchen und Schraubendreher. Ist der Kraftaufwand zu groß, Sattel revidieren (lassen) oder neuen einbauen.
Ähnliche Themen
19 Antworten
belagführung gereinigt und neu geschmiert?
Denke, da muss man den Sattel erneuern.
Gereinigt ja, geschmiert ist dort aber nichts. Die Werkstatt hat es nicht gemacht und ich heute beim Zerlegen auch nicht, weil ich keine passende Schmiere da habe.
Edit: Hat sich überschnitten...
Warum der Sattel?
Habe auch den Bremskolben am Sattel in Verdacht. Obwohl ich die schiefe Abnutzung auch seltsam finde, obwohl die Haltebolzen gut beweglich sind...
Was gibt es noch? Verdreckte Bremsleitungen, ABS-Steuerblock?
Ja dann kauf dir ne Tube Plastilube oder versuch es mit Keramikpaste. Billiger als nen neuer Sattel ist es allemal.
Ich bräuchte auch erst mal einen Bremsenrücksteller. Habe den Sattel heute nur mit Mühe wieder drüber gekriegt, weil ich das kleine Blech mit der Beschriftung des Bremsbelags entfernt habe. Die 2 mal 0,3 mm haben gerade so gereicht um genug Luft zu haben.
Die Beläge haben in der Führung eigentlich genug Spiel. Das sollte sich ohne Schmiere zumindest nicht so schnell verklemmen.
Die Führungshülsen des Sattels und die Führungen für die Beläge müssen in jedem Fall etwas gefettet sein. Das Verklemmen ist sonst bereits vorprogrammiert.
Klingt aber nach einem Problem mit dem Bremssattel. Der Kolben sollte sich relativ leicht zurückschieben lassen. Rücksteller ist natürlich gut, geht zur Not aber auch mit Plättchen und Schraubendreher. Ist der Kraftaufwand zu groß, Sattel revidieren (lassen) oder neuen einbauen.
Wenn du ihn nicht drehen musst: Ich nutze eine Einhandzwinge um die Dinger zurück zu drehen. Geht sehr einfach!
MfG
Das ist absolut richtig. Nachteil: Du kannst den Kraftaufwand für das Zurückstellen nicht einschätzen.
Wieviel Nm sind denn Vorgabe? So oder so! Du kannst die Kraft nicht abschätzen, weil du sie gar nicht kennst.
Zudem, ist es auch egal! Wenn es nach der Fettung der Bremse nicht geht, muss das Teil eh raus. Egal, ob die Kraft stimmt oder nicht.
MfG
praktisch das gleiche 'schadensbild' hatte ich mal, als ein radlager kaputt war.
es machte keinerlei geräusche, aber das rad 'kippelte' etwas und wanderte im mm-bereich auf der achse.
dadurch schliff eine seite immer ohne bremsung.
das ist mir eher durch zufall aufgefallen, weil bei abgebautem rad sitzt die scheibe nicht perfekt fest, weil sie bei dem wagen durch die radbolzen richtig fixiert werden.
nur der pedalweg bis die bremse ansprach, war minimal länger, was sich im nachinein ebenfalls damit erklärte, dass das wandernde rad/scheibe natürlich die klötze etwas weiter auseinanderschob.
mit einbau eines neuen radlagers war alles perfekt.
muß es jetzt nicht sein bei dir, aber eine möglichkeit.
nochwas: beim zurückstellen öffne ich immer leicht den entlüftungsnippel.
beim drehen bzw. pressen je nach sattel wird etwas verbrauchte bremsflüssigkeit herausgedrückt und es geht spielend leicht. du mußt natürlich den hahn unter druck wieder zudrehen, damit keine luft ins system kommt und den stand im behälter kontrollieren.
jedenfalls braucht man kaum kraft und es ist immer frische bremsflüssigkeit im sattel, was sicher auch nicht schadet.
@ Johnes
Man braucht auch aus Bremsen keine Wissenschaft zu machen.
Wenn Du mit dem Hebel arbeitest, entwickelt auch ein Anfänger schnell ein Gefühl dafür, ob der Kolben leichtgängig ist oder nicht. Profis kennen das. Drehe ich das Ding mit einer Zwinge zu, kann ich den Kraftaufwand kaum beurteilen. Der Kolben wird halt einfach nur ohne Gefühl reingedrückt.
Keine Angst: Ich mache seit vierzig Jahren Bremsen....
Zitat:
@Mr. Moe schrieb am 17. Juli 2016 um 23:46:30 Uhr:
Ich bräuchte auch erst mal einen Bremsenrücksteller. Habe den Sattel heute nur mit Mühe wieder drüber gekriegt, weil ich das kleine Blech mit der Beschriftung des Bremsbelags entfernt habe. Die 2 mal 0,3 mm haben gerade so gereicht um genug Luft zu haben.
Die Beläge haben in der Führung eigentlich genug Spiel. Das sollte sich ohne Schmiere zumindest nicht so schnell verklemmen.
Drück da bloß nicht noch weiter, ich weiß zwar nicht genau wie die elektrische Handbremse dort funktioniert aber auf deinem Bild sieht es aus als würde man, wie bei VW oder Audi, die elektrische Handbremse mit dem Tester zurückfahren müssen. Eventuell ist das schon vorher mal ohne gemacht worden und jetzt ist mindestens der Geber der Handbremse kaputt, im schlimmeren Fall der komplette Bremssattel.
Jonny
was ist das überhaupt für ein wagen? bj?
'jaguar' gibts seit anfang letzten jahrhunderts...
Jaguar S-Type CCX 4.2 V8