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US-Modell Bj 2001 kaufen?
Hallo liebe Forum-Schreiber,
Zum 30. soll es unter Umständen ein nettes Sommerauto sein.
In der Endauswahl steht nun dieser Boxster, den mir ein durchaus seriös wirkender freier Händler für ca. 15000 Euro verkaufen möchte.
Immerhin: eine 1stündige Probefahrt, die ich ohne Zeit- und Kilometerabsprachen machen durfte, wirkte vertrauensbildend.
http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...
Das Auto hat außen eine Reihe kleinster kosmetischer Mängel (wie Rost an den Radmuttern, Nässe in den Scheinwerfern), wirkt aber unfallfrei und in der Substanz topfit. Könnte auch 50.000km haben.
Besonders der gepflegte Innenraum, mit kaum Verschleißmerkmalen an den Sitzwangen und dem Interieur, läßt mein Herz höher schlagen.
Meine Fragen an Euch
1. Bei entsprechend tadellosem Zustand: würdet ihr ein US-Reimport (nunmehr mit deutschem Brief aber US-Tacho) kaufen? Hinweise auf die Zahl der Vorbesitzer gibt es nicht.
2. Zentralverriegelung und elektrische Fenster funktionieren nicht (Fensterabsenkung per Türgriff allerdings schon). Klingt das nach einem schwer zu beseitigenden Problem?
3. Im Schiebebetrieb entsteht im Motorbereich ein drehzahlabhängiges, leises Zirpgeräusch. Es erinnert an das Rasseln eines in größerer Entfernung vorbeifahrenden VW Käfer. Ist das normal beim Boxster 3.2?
4. Nach der Rückkehr konnte ich mich nicht daran erinnern, eine ASR- bzw. ESP-Taste gesehen zu haben. Woran kann ich erkennen, welche Ausrüstung das Auto an Bord hat?
Vielen Dank für Eure Kommentare
Wolfmblank
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10 Antworten
Hallo,
zu 1.) Wenn dir das Auto gefällt ist es doch egal, woher es kommt und wieviele Leute damit schon gefahren sind. Tacho kannst du ändern lassen. Da gibt es deutsche Tachoscheiben, die man einsetzen lassen kann. Ich glaube die Kosten liegen so bei 300€ inkl. Einbau. Die Scheiben alleine irgendwie so bei 100-150€
zu 2.) Kann ich dir zu den Kosten bzw. der Komplexität nichts sagen, aber seltsam ist es schon, dass es der Händler nicht selbst behoben hat. Ist ja für den Verkauf nicht gerade förderlich.
zu 3.) Keine Ahnung.
zu 4.) Die Ausrüstungscodes kannst du auf dem Aufkleber im Serviceheft oder dem Aufkleber am Kofferraumdeckel (vorne) erkennen. Ob ESP bzw. ASR Serie war, kann ich dir leider auch nicht sagen. Die Codes der Sonderausstattung kannst du dann auf der Homepage von Porsche nachschauen. Dort dann unter Individualität und Service - Porsche Service - Porsche Originalteile - Porsche Originalteile und dann dort dein Modell auswählen und in dem PDF-Dokument die Ausstattungscodes in der Suche eingeben. Am Ende des Dokuments sind die Ausstattungscodes aufgeführt.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann bring ihn zu Porsche zur Durchsicht.
Hallo rolo!
Danke schonmal für die Tipps.
Die bei Porsche zeigen sich leicht schmallippig.
Zitat:" Ja, man könnte einen 111-Punkte Check machen. Termin nur unter der Woche. Ist aber nicht juristisch bindend. Für so etwas sollten Sie zur Dekra gehen. Ach ja, ob der Motor siffig ist (Stichwort Simmerringe), können wir bei einer Draufsicht auch nicht sehen."
Habe mir heute mal einen 40.000km-Boxster vom Porsche-Händler geschnappt.
Resultat: der Zustand ist gerade im Innenraum nicht deutlich besser, wie bei dem 100.000km alten US-Gerät.
Aber das beschriebene Motorgeräusch hatte der Deutsche nicht, was Fragen aufwirft.
Ansonsten war das Fahrvergnügen identisch.
Vielleicht hilft es ja doch, das US-Auto nochmal zur Sicherheit bei Porsche vorzuführen.
Daß die Scheiben nicht funktionieren, ist in der Tat komisch. Der Händler will das aber noch hinkriegen.
Dennoch: ob das nicht ausgefüllte Scheckheft, die unklare Herkunft und die sichtbaren und hörbaren kleinen Mängel der Beginn eines offensichtlichen Fehlkaufs ist, eine Investitionsleiche, bei der neben den Kleinigkeiten auch nie in sauberes Öl investiert wurde und der Motor schon sein letztes Lied singt?
Ich habe mir angewöhnt, beim Fahrzeugkauf mehr auf die generelle Substanz als auf den tatsächlichen Kilometerstand zu achten. Die ist bei dem Auto teils bemerkenswert gut, es spricht von daher wenig direktes für ein mies behandeltes Auto. Eher vieles für ein über lange Zeit gut behandeltes!
Manchmal denke ich mir, vielleicht sollte man dem Boxster einfach eine Chance geben und man hat die Gelegenheit, für wenig Geld ein ordentliches Auto zu erwischen.
Andererseits warnen hier einige Leute immer wieder vor Investitionsleichen ohne Scheckheft.
Wie verträgt denn ein 986-Motor mutmaßlich US-typische Fahrweise ohne regelmäßige Ölwechsel seit dem zweiten Jahr?? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit sowas ;-))
Hallo,
zu Deiner Frage 1. :
Da der Händler die die Zahl der Vorbesitzer nicht nennen kann, kann er Dir sicherlich auch keine verbindlichen Aussage bzgl. evtl. Unfallschäden machen, oder?
Ich habe mal in einem der Porscheforen gelesen, dass Du mit der FIN über das www einen Carfax- Bericht anfordern kannst. Dies kostet allerdings -so glaube ich- ca. 30- 40 € oder $. Genaueres kann ich Dir leider nicht mehr sagen. Goggle einfach mal unter "carfax". Vielleicht wirst Du hier fündig. Ich würde ohne einen solchen Bericht ein Fahrzeug aus den USA nicht kaufen (selbst wenn dieser Bericht auch zu 100% keine Garantie gibt, dass dort auch alles wesentliche über das Fahrzeug gemeldet wurde).
Vielleicht stellt es sich heraus, dass Du hier tatsächlich ein Schnäppchen machen kannst.
Grüsse,
quattrofahrer30
Zitat:
Original geschrieben von Wolfmblank
Hallo liebe Forum-Schreiber,
Zum 30. soll es unter Umständen ein nettes Sommerauto sein.
In der Endauswahl steht nun dieser Boxster, den mir ein durchaus seriös wirkender freier Händler für ca. 15000 Euro verkaufen möchte.
Immerhin: eine 1stündige Probefahrt, die ich ohne Zeit- und Kilometerabsprachen machen durfte, wirkte vertrauensbildend.
http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...
Das Auto hat außen eine Reihe kleinster kosmetischer Mängel (wie Rost an den Radmuttern, Nässe in den Scheinwerfern), wirkt aber unfallfrei und in der Substanz topfit. Könnte auch 50.000km haben.
Besonders der gepflegte Innenraum, mit kaum Verschleißmerkmalen an den Sitzwangen und dem Interieur, läßt mein Herz höher schlagen.
Meine Fragen an Euch
1. Bei entsprechend tadellosem Zustand: würdet ihr ein US-Reimport (nunmehr mit deutschem Brief aber US-Tacho) kaufen? Hinweise auf die Zahl der Vorbesitzer gibt es nicht.
2. Zentralverriegelung und elektrische Fenster funktionieren nicht (Fensterabsenkung per Türgriff allerdings schon). Klingt das nach einem schwer zu beseitigenden Problem?
3. Im Schiebebetrieb entsteht im Motorbereich ein drehzahlabhängiges, leises Zirpgeräusch. Es erinnert an das Rasseln eines in größerer Entfernung vorbeifahrenden VW Käfer. Ist das normal beim Boxster 3.2?
4. Nach der Rückkehr konnte ich mich nicht daran erinnern, eine ASR- bzw. ESP-Taste gesehen zu haben. Woran kann ich erkennen, welche Ausrüstung das Auto an Bord hat?
Vielen Dank für Eure Kommentare
Wolfmblank
Carfax ist sehr empfehlenswert. Alle Unfälle, alle Durchsichten, die Besitzer alles ist verzeichnet (Datenschutz kennen die Amis nur vom hörensagen 
). Ein Porsche ohne Historie und Scheckheft ist in meinen Augen wertlos und auf keinen Fall eine gute Investition.
Danke für die Tipps zu Thema Carfax. Werde das bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen!
Als FIN reicht doch die Fahrgestellnummer, oder?
Zitat:
Original geschrieben von Wolfmblank
Danke für die Tipps zu Thema Carfax. Werde das bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen!
Als FIN reicht doch die Fahrgestellnummer, oder?
Die FIN ist die Fahrgestellnummer.
Gruß mclaren
Andererseits sind 15 tsd EUR zwar kein Pappenstiel aber auch kein hohes Risiko für einen Porsche.
Eine andere Alternative zu Carfax ist das ganz herkömmliche Vorführen bei der Dekra o.ä. Die messen die Lackdichte und gucken unter die Kiste. Das sind entweder Kfz Meister oder Sachverständige und die finden auch Unfallschäden. Bzgl. der Technik Fensterheber.
Ich denke, dass es die Schalter(kontakte) sein können, da die Absenkung der Scheibe ja noch funktioniert.
Das "Rasseln" eines Boxer Motors ist eine Eigenschaft und die der Käfer insbesonders. Aber normalerweise dürfte da nix rasseln, klimmpern oder scheppern.
Das kann ein loses Hitzeblech sein aber auch irgendwas mit dem Motor - das würde ich also checken lassen.
Also - wenn der Wagen für Dich in Ordnung ist und die Mängel soweit behoben sind und das thema Unfall halbwegs geklärt ist kannste den Wagen wohl kaufen. Nach dem Kauf würde ich innerhalb der ersten 6 Monate das Auto mal bei einem PZ oder Porsche Fachbetrieb vorstellen und diese sollen die Kiste checken.
Finden die einen verschwiegenen Mangel kannste das dem Verkäufer um die Ohren hauen....fertig.
Zitat:
Original geschrieben von Coestar
Andererseits sind 15 tsd EUR zwar kein Pappenstiel aber auch kein hohes Risiko für einen Porsche.
Interessante Aussage. Andererseits: besteht nicht gerade bei den Billigangeboten ein besonders hohes Risiko, viel Geld zu versemmeln?
Ich spekuliere mal, ein Motorschaden ist, bei einem Alltagsporsche, also anders als bei den Fahrzeugen aus dem aktiven Rennbetrieb, selten so wahrscheinlich wie bei einem Gebrauchtwagen ohne bekannte Historie...
Zitat:
Eine andere Alternative zu Carfax ist das ganz herkömmliche Vorführen bei der Dekra o.ä. Die messen die Lackdichte und gucken unter die Kiste. Das sind entweder Kfz Meister oder Sachverständige und die finden auch Unfallschäden.
Nach allem was ich gehört habe, bietet Carfax einen guten Eindruck über die Historie des Autos. Aber eine Vorführung bei der Dekra sehe ich ebenso als Pflichttermin an.
Der Verkäufer hat auch schon eingewilligt, daß ich das Auto da mal vorführen kann.
Zitat:
Bzgl. der Technik Fensterheber.
Ich denke, dass es die Schalter(kontakte) sein können, da die Absenkung der Scheibe ja noch funktioniert.
Hmm, wäre ne Möglichkeit. Die Zentralverriegelung und die Funkfernentriegelung funktionieren aber auch nicht. Irgendein Steuergerät scheint also außer Funktion zu sein.
Zitat:
Das "Rasseln" eines Boxer Motors ist eine Eigenschaft und die der Käfer insbesonders. Aber normalerweise dürfte da nix rasseln, klimmpern oder scheppern.
Das kann ein loses Hitzeblech sein aber auch irgendwas mit dem Motor - das würde ich also checken lassen.
Ich denke hierfür werde ich das Auto, solange noch Interesse meinerseits besteht, beim wenige KM entfernten PZ vorführen und dem Meister ein Trinkgeld in die Hand drücken. Vielleicht hat er dann auf die Schnelle eine Meinung zu der Sache oder ließt mal schnell den Fehlerspeicher aus.
Zitat:
Also - wenn der Wagen für Dich in Ordnung ist und die Mängel soweit behoben sind und das thema Unfall halbwegs geklärt ist kannste den Wagen wohl kaufen.
Hmm, du machst mir wirklich Mut...
Zitat:
Nach dem Kauf würde ich innerhalb der ersten 6 Monate das Auto mal bei einem PZ oder Porsche Fachbetrieb vorstellen und diese sollen die Kiste checken.
Finden die einen verschwiegenen Mangel kannste das dem Verkäufer um die Ohren hauen....fertig.
Ich denke, ich würde beim PZ gleich in den ersten paar Tagen eine große Inspektion machen lassen. Das kostet vielleicht mehr Geld als anderswo, aber ich sehe auch diverse Vorteile von dieser Handhabe:
- die Porsche-Jungs haben wohl immer noch die beste Erfahrung was versteckte Probleme angeht
- wenn ich sehr kurzfristig nach dem Kauf mit deren kritischer Meinung beim Autohändler anrücke, habe ich vielleicht noch die eheste Chance auf Kulanz oder gar Wandlung (ich glaube es gibt ein 14-tägiges Rückgaberecht, was wißt ihr dazu?)
- nach einer großen Inspektion weiß ich wirklich wie fit das Auto ist
- es ist definitiv neues Öl drin, sodaß keine Folgeschäden entstehen sollten
Danke schonmal für all eure Tipps!
Das mit der inspektion ist schon mal gut - würde direkt mal frage ob er den 111 Punkte Check bestehen würde (auf den ersten Anschein)...
Ich hatte auf die ersten 6 Monate hingewiesen, da nach 6 Monaten die Beweislastumkehr greift und Du beweisen musst, dass der Mängel schon beim Kauf bestanden hat....Verbraucherschutz
Ein Motorschaden kann Dich immer treffen und natürlich kostet ein 90 PS Triebwerk des VAG Konzern weit weniger in der Neubeschaffung als bei einem Porsche. Dazu kommt, dass die Kisten ja verwinkelter konstruiert sind und der Mechanikus auch länger für die Arbeit braucht. Ich weiß nicht was ein neuer Boxster Motor kostet würde aber mal zwischen 8-10 tsd EUR schätzen.
Somit relaitivert sich der Kaufpreis (60% der Kosten einer AT Maschine) schon enorm...meine Meinung.
Sollte das für Dich auch so ein kleines Einod werden, dann wäre eine Revision von Getriebe und Motor interessant, wobei ich dann nicht nach nem Boxster, sondern eher nach nem 911 gucken würde und den langsam und vernünftig aufbauen würde....
Also Viel Spass.
PS: Wenn Du natürlich für Service und Prüfungen etc. noch einiges ausgibst, dann kannste auch für 20 tsd vielleicht nen besseren Gebrauchten finden.
PPS: Das mit der Elektrik - sollte Senor Verkäufer keine plausible Lösung nennen und das auch vernünftig beheben, dann würde ich die Finger davon lassen. Ich habe hier Storys erlebt, wo die Sicherung des Beifahrersitzes immer rausflog - ursache war der Stellmotor des Sitzes. Wenn Du da schon nicht mehr in der Garantie bist ist der Autausch des Motors oder der ganzen Sitzanlage zu Deinen Lasten...Also einfach nur "die Sicherung war defekt" ist keine einfache Erklärung (zumindest für mich nicht)
Hallo Wolfmblank, habe die bisherigen Beiträge nur überflogen. Sicher, der Innenraum ist tadellos und der Preis "günstig".
Import, bisherige Historie steht in der Kristallkugel, nach Kauf Service nötig, Umbauten nötig, anstehende Reparaturen...
...da muss man sich Coestar's Rat anschliessen, erhöhe das Budget und prüfe weiter Fahrzeuge.