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V40 T4 stottert + Leistungsabfall + startet nicht

Volvo
Themenstarteram 6. September 2016 um 21:08

Moin,

ich habe mir vor etwas über einen Monat einen 98er V40 T4 (B4194T) gekauft. Der Wagen fuhr soweit gut. Lediglich die Lambdasonden Kontrollleuchte leuchtete sporadisch und dann stets für einen längeren Zeitraum. Auch das Auslesen des Steuergerätes durch den Vorbesitzer wies auch eine defekte Lambdasonde hinterm Kat aus.

Nach einiger Zeit hatte der Wagen, vor allem auf der Autobahn, beim beschleunigen ab und an kleinere Stotterer. Ich vermutete hier einen Zusammenhang mit der Lambdasonde und dachte mir dabei vorerst nichts. Das stottern wurde mit der Zeit mehr aber immer noch nicht unerträglich.

Letzten Freitag passierte nun folgendes. Der Turbo begann deutlich lauter zu pfeifen. Gleichzeitig hatte der Wagen deutlich mehr Durchzug als vorher (bin nicht sicher, ob er von vorneherein wenig hatte, oder ob es mit der Zeit abfiel und ich es schlicht wegen der Gewöhnung nicht gemerkt habe).

Am Samstag dann nahm jedoch das Stottern rapide zu (bei durchaus fühl- und hörbarem Turbodruck). Das ging soweit, dass ich das Gefühl hatte, der Wagen würde nicht mehr auf allen Zylindern laufen.

Daraufhin schaute ich mir zuerst einmal die Zündung an. Die Zündkerzen waren alle recht fertig. Die Spulen und Kabel sahen noch ok aus.

Ich bestellte mir also neue Kerzen (die von Volvo) und bei der Gelegenheit auch eine Lambdasonde für hinterm Kat. Beides wurde gewechselt und eingebaut. Nun lief der Wagen erstmal für 10-15 Minuten wieder gut. Der Turbo pfiff immer recht laut, zog aber auch stark an.

Nach dem warm fahren ging es dann auf die Autobahn. Hier kam dann das Stottern beim Beschleunigen ab 130-140 km/h wieder und nahm erneut rapide zu. Dieses Mal auch kombiniert mit einem starken Leistungsabfall. Gleichzeitig lief der Motor recht heiß (107 Grad, ggf. mehr habe erst nach dem Gas weg lassen aufs Thermometer geschaut).

Also langsam auf der Autobahn bis zur nächsten Abfahrt und dort in der Nähe auf einen Parkplatz. Hierbei war auffällig, dass der Wagen bereits bei 2000 U/min so stark stotterte, dass kein Vortrieb mehr vorhanden war und es wirkte, als würde der Motor bald abgewürgt.

Dort erstmal gewartet, bis der Motor abkühlte.

Beim Versuch, den Motor im abgekühlten Zustand erneut zu starten, um zu schauen, wie es nun aussehe, sprang der Wagen nun gar nicht mehr an. Der Anlasser bemühte sich zwar, aber da kam nicht wirklich was und nach dem Gestotter und Geruckel wollten wir da auch nicht ewig orgeln.

Anschließend stellte sich heraus, dass er quasi trocken war (letzter Ölwechsel vor 5000km, das letzte Mal nachgeschaut beim Kauf, also vor ca. 1500 km, da war der Ölstand hoch). Unterm Öldeckel war zwar noch Öl, jedoch zeigte der Messstab quasi kein Öl mehr an.

Aber wie nun weiter vorgehen? Hat jemand eine Idee, was das genau Problem seien könnte?

Was wir noch checken wollen (da fehlte vorhin auf dem Parkplatz das entsprechende Werkzeug), ist alle vier Zündkabel auf ihre Funktion zu testen, um auszuschließen, dass jene oder die Spulen nicht kaputt sind.

Allerdings wären mit einer kaputten Zündung auch nur ein Paar der Probleme erklärt.

Es liegt natürlich die Vermutung nah, dass der Turbo einen Schaden hat. Meine Hoffnung ist natürlich, dass es letztlich doch nur etwas kleineres (günstiger zu behebndes) Problem ist.

Also, falls jemand Tipps hat, was man auch ohne Werkstatt checken kann, oder vieleicht sogar selbst ähnliche Probleme gehabt hat, würde ich mich über entsprechene Infos freuen.

Edit: es ist woh erwähnenswert, dass der Wagen weder groß gequalmt hätte, noch das irgendwelche Ölrückstände am AUspuff wären.

Gruß

Jones

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16 Antworten

Wenn ich das richtig lese, bist du mit zu wenig Motoroel gefahren. Und als du das festgestellt hast, wolltest du den Motor trotzdem starten. Ohne das Oel aufzufuellen?

Hat die Oelkontrollleuchte was angezeigt?

Fuer mich hoert sich der Leidensweg nach einem Turboladerschaden an.

Wenn man ein Auto kauft, sollte man immer schnellstmoeglich einen Oelwechsel machen. Und dann regelmaessig den Oelstand kontrollieren.

Themenstarteram 6. September 2016 um 22:29

Das mit dem nochmal starten war halt irgendwie Aktionismus, kommt mir im Nachhinein auch ziemlich undurchdacht vor, son Motor wird ja nicht umsonst zu heiß. Ich hatte halt das Öl überhaupt nicht in Verdacht, weil er ja vor 1500km wirklich voll war. Die Öllampe hatte nicht geleuchtet.

Aber offensichtlich bin ich insgesamt zu naiv an den neuen Wagen gegangen.

Kann denn ein derart hoher Ölverbrauch auf die Lambdasonde zurückgeführt werden und ich hätte alleine deshalb schon damit rechnen müssen?

Es kann, wie bei so vielen ähnlichen Problemen, an vielen Dingen liegen. In einer Werkstatt würde ich unbedingt einen Kompressionstest durchführen lassen. Bei dem Motor kann es tatsächlich sein, dass du nur auf 3 Zylindern fährst und es nicht wirklich spürst.

Das mit dem Ölverlust/-verbrauch ist natürlich enorm. Hier wäre zu klären, ob es es verliert oder verbrennt. Das Leuchten der Lambda zeigt im übrigen lediglich an, dass etwas mit der Zusammensetzung des Abgases nicht stimmt. In den seltensten Fällen ist die Sonde selbst defekt.

Das Ruckeln könnte auch von einem defekten Benzindruckregler kommen (riecht er nach Benzin?). Die Zündspulen sind hier auch gerne die Verursacher - sie haben dann Mikrorisse, über die der Funke bei Hitze (=Ausdehnung des Materials) zur Seite abgeht und dadurch Zündaussetzer verursacht (=Lambda geht an).

Du wirst in den sauren Apfel beißen müssen und solltest den Wagen am besten in eine Werkstatt schleppen lassen...

Gruß Tom

Habe bei V40 2.0 Bj 97 nach Stottern (keine Leistung) vorallem beim Anfahren an Ampel, Beschleunigen im Ort, Landstraße zuletzt wieder das Dosselklappen Poti gewechselt (zu empfehlten ist ein Markenprodukte). Das hat geholfen. Zuvor wurden allerdings auch Zündkabel, Zündspulen nach ca. 70 tkm wieder erneuert.

Dazu gibt es im Forum noch weitere Artikel.

am 8. September 2016 um 19:42

Das wird der Turbo sein, der drückt keine Abgase zurück in den Brennraum sondern Öl und deshalb ist es auch verschwunden.

Ist eigendlich immer so bei einem Turboschaden.

Normal nimmt er das Öl zum kühlen aber da ist dann von dem Rücklauf was kaputt und dann drückt er das in den Mötor.

Darum auch das stottern.

Ich hatte mal einen Ölfresser und der stotterte auch deswegen.

Themenstarteram 22. Januar 2017 um 14:29

So... nun mal ein Update. Hatte einen Schrauber drauf schauen lassen. Kopf runter und Ergebnis war Ventilschaden. War zu heiß geworden und hatte die Ventilsitze und Teile des Kopfes mit angesengt.

Habe mir daraufhin gedacht 'hey willst eh mal ordentlich schrauben lernen, holst dir nen ATM'... Gesagt getan - fragt lieber nicht nach der Wirtschaftlichkeit und Effizienz, als Amateur nen Motor zu tauschen, aber ich glaube ich hätte auf keine andere Weise hätte ich mehr lernen können ;)

Letztlich hat das auch alles geklappt. Den ATM eingebaut und gehofft, dass damit auch die Ursache behoben sei war mal wieder zu naiv, aber ist halt jetzt gelaufen.

Zwei Wochen später passiert das gleiche wieder. Ich vermute (oder besser hoffe) dieses mal hat es die Ventilsitze nicht mit erwischt, da ich dieses mal vorsichtiger war, als es passierte.

Ergebnis dieses Mal (Kopf noch nicht runter genommen) drei weiße Zündkerzen, also offenbar zu heiß geworden. Und ein Zylinder zündete offenbar nicht mehr.

Meine Amateur-Diagnose daher: Der Wagen lief zu mager und hat nun auf einem Zylinder erneut einen Ventilschaden.

Wenn ich es richtig interpretiere kommen nun einige Möglichkeiten in Betracht.

Möglichkeit eins wäre, dass irgendein Vorbesitzer an der Regelstange des Turbos gedreht hat (den Turbo selbst hatten wir uns beim Motorwechsel angeschaut und er sah eigentlich gut aus). Leider weiß ich nicht wie die Default aussehen müsste, bzw. wie ich herausfinde, ob daran gedreht wurde. Ich hänge mal Fotos davon an.

Möglichkeit zwei wäre fehlender Benzindruck. Kann ich das irgendwie mit einem Manometer oder so prüfen, wenn die Zündung an ist? Hierbei sei gesagt, dass die Einspritzdüsen und die Einspritstange (heißt sicherlich anders) mit gewechselt wurden und daher eher auszuschließen sind.

Dritte Möglichkeit wäre irgendwie ein Softwarefehler allerdings könnte ich mir nicht erklären, wo der her käme.

Vierte Option wäre ein kaputter Luftmassenmesser aber wenn ich das richtig verstehe müsste er ja dann eher zu fett laufen, oder?

Die Fünfte Möglichkeit wäre irgendwie ein undichter Schlauch, an der Spritzufuhr, aber dann müsste er ja irgendwie lecken, vermute ich.

Hat jemand Ideen, wie man die Möglichkeiten prüfen könnte, oder ob es noch andere Optionen gibt?

Darüberhinaus eine Frage zum Umgang im Forum: Sollte ich zum Beispiel bei der Frage mit der Regelstange einen neuen Thread öffnen, oder das in diesem Thread erfragen?

Themenstarteram 22. Januar 2017 um 14:35

Nachher. Ist übrigens ein Phase I also B4194T, von daher sollte im Fall von Option eins das Steuergerät nicht runter geregelt haben ;)

Deine überlegung ist richtig , das er zu mager gelaufen ist und auch das evt einer an der Einstellung vom Turbo gedreht hat . Evt steht in der Haynes Reperaturanleitung über die Grundeinstellung der Tueboverstellung .

Benzindruck kannst du an dem Ventil an der Einspritzdüse messen , dabei kannste das Pumpen relais brücken damit die pumpe nicht nur ein paar Sekunden läuft .

 

MfG

Option 5 haste vergessen:

Ein defekter Sensor, z.b. Ansauglufttemperatur, hatte mal einen der bei -35Grad fest hing. Die Einspritzmenge dafür kann man sich ja ausrechnen im Sommer, der Lauf insgesamt wie ein Sack Nüsse. War denn der Verbrauch überdurchschnittlich?

Der läuft zu mager wenn die Kerzen weiß sind , aber nen defekter Sensor im umgekehrten Sinne wie deiner wäre auch möglich ,

Themenstarteram 22. Januar 2017 um 16:53

Also der Verbrauch kam mir normal vor. laut Momentanverbrauch auf der Landstr. knapp unter 8l, Stadt so um Zehn, Autobahn bei 130 etwas über neun (das kam mir schon recht hoch vor, aber ich hielt es nicht für bedenklich). Da drüber ging es dann schon hoch, aber bei 160 14-16 liter hielt ich jetzt auch nicht für übertrieben. Ich hatte den subjektiven Eindruck dass der ATM etwas mehr verbraucht hätte, aber der hatte auch 20000km mehr runter und stand auch recht lange.

Der Lauf selbst war auch rund und wirkte nicht komisch (der ATM war etwas brummig, aber rund). Die Lambda-Sonden Lampe ging halt auch wieder ab und zu an (wobei sie zu den Zeitpunkten der Schäden jeweils längere Zeit nicht an war). Eine Vermutung, die ich daher auch hatte, war dass eventuell ein kaputter Sensor den Schaden sogar noch verhindert haben könnte, das quasi Not-/Winterprogramm lief, weswegen er fetter lief. Sodass letztlich vielleicht eine Kombination aus zwei Problemen, wie um Beispiel erhöhtem Ladedruck und einem Wackelkontakt an einem Sensor, zusammengespielt haben könnten. Der Wagen also eigentlich zu mager fuhr, aber wegen eines kaputten Sensors im fetteren Notprogramm. Aber letztlich ist das aber halt auch nur Spekulation. Wenn ich drüber nachdenke, hätte ich vielleicht nicht die Batterie abklemmen sollen, der Fehlerspeicher dürfte ja nun gelöscht sein.

@Asterix: Im Haynes habe ich bisher nichts gefunden, wobei ich nicht ausschließen will, dass mein technisches Englisch schlicht zu schlecht ist und ich es daher überlesen haben könnte.

Ich glaube nicht, das der Fehlerspeicher gelöscht ist. Der sammelt fleißig weiter, bis er aktiv gelöscht wird.

Und, so wie ich das lese ist das keine ATM, sondern nur ein gebrauchter Motor. Eine ATM ist generalüberholt und kostet dementsprechend viel mehr.

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