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V70 L 2.4 - 140ps - MJ 2000 - zylinderkopfdichtung und Gehäuse vom Nockenwellensensor

Volvo V70 1 (L)
Themenstarteram 23. April 2015 um 19:45

Guten Abend werte Foren-Mitglieder,

ich bin seit einem Monat Volvo-Besitzer und war eigentlich frohen Mutes - bis heute.

Habe mir einen gebrauchten V70 L (s. o.) mit 180 tkm und Automatik-Getriebe gekauft. Schöner Wagen für 2.600€, dachte ich.

Nach einigen Tagen entdeckte ich einen Öl-Fleck auf meinem Pflaster, den ich aber zunächst nicht richtig zuordnen konnte. Bei den ersten Begutachtungen des Volvos war alles sauber im Motorraum, mittlerweile zieht sich aber eine Ölspur vom Gehäuse des Nockenwellensensors bis runter zum Motorblock.

Damit aber nicht genug, denn nachdem die Kühlwasser-Warnleuchte im Cockpit aufleuchtete und ich daraufhin den Behälter öffnete, entdeckte ich anstelle des Kühlmittels eine geschwärzte, nach Abgasen stinkende Brühe nebst verschleimtem Deckel. Frustration machte sich breit.

Ich habe mich vor dem Kauf hier im Forum schlau gemacht (oder ich hab´s erfolglos probiert) und versucht, auf diverse Dinge zu achten. Das Ding mit dem Kühlmittel ist mir jedoch entgangen. Seltsam ist, dass die Schläuche auch nach längeren Fahrten (>50 km) keinen nennenswerten Druck aufbauen. Weiterhin ist das Motoröl völlig in Ordnung. Kein Schleim, keine Blasen, etc..

Dann heute in einer freien Werkstatt einen CO-Test gemacht und die Sache war klar. Dem Meister kam das Ganze dennoch spanisch vor (da ansonsten keine der typischen Symptome festgestellt wurden) und er meinte, dass man zunächst mal das Kühlmittel ablassen und den Ausgleichsbehälter reinigen, neu befüllen und beobachten sollte, bevor man den ganzen Kopf demontiert, plan schleift, etc..

Er meinte, dass evtl. einer der Vorbesitzer Öl ins Kühlmittel gegossen haben könnte.

Nun meine Fragen:

Was würdet ihr mir raten in Bezug auf den Händler? Ich werde ihn definitiv informieren und ihn fragen, was er nun gedenkt zu tun. Aber welche Rechte und Möglichkeiten habe ich überhaupt?

Was kostet denn in etwa der Wechsel der Zylinderkopfdichtung bei dem Motor?

Und sollte man über einen Austausch-Kopf (bzw. gebrauchten Kopf) nachdenken? Es besteht ja auch die Möglichkeit eines Haarrisses. Diesen würde man ja evtl nicht sehen.

Was haltet ihr von de Einschätzung des Meisters?

Ich bedanke mich im Voraus für alle hilfreichen Antworten.

P.S.: Die SuFu habe ich benutzt ;)

Beste Grüße

43T

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17 Antworten

Eine gute Idee das Kühlsystem vor der kompletten Demontage zu spülen und zu reinigen.

Ich hatte letzten Sommer einen ähnlich gelagterten Fall, bei dem ein T5-R (auch kurz nach dem Kauf) ähnliche Sympthome ziegte. Der Vertragshändler hat daraufhin den gesamten Motor zerlegt, weil auch die erste Diagnose Zylinderkopfdichtung defekt hiess.

Im Endeffekt stellte sich heraus, dass es nur ein defekter Wasser/Ölkühler war :rolleyes:

Die Ölspur am Zündzeitpunktgeber muss nichts damit zu tun haben. Wellendichtringe geben halt irgendwann mal auf...

Markus

Themenstarteram 23. April 2015 um 20:10

Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort.

An den Ölkühler hatte ich auch schon gedacht, aber wie erklärt sich dann der positive CO-Test?

Über den Kühler können doch keine Verbrennungsrückstände in das Kühlmittel gelangen, oder?

Das ist durchaus korrekt.

Jedoch ist das Abdrücken des Kühlsystems mittels eines Systemabdrückers bzw das Spülen des Systems immer noch die vielfach günstigere und auch schnellere Methode zur weoteren Analyse gegenüber dem Tausch der Zylinderkopfdichtung.

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass diese gleich an 2 Stellen "durch" ist und somit sowohl Öl und Wasser, als auch Wasser und Brennraum eine Verbindung haben, jedoch lässt sich dies wiederum mittels eines Kompressionstestes ermitteln. Ein Zylinder dürfte dann zumindest einen Teil seiner Kompression in das Kühlsystem ableiten, was den CO-Wert erklärt.

Riecht es denn im Kühlwasserausgleichsbehälter nach Abgas?

Markus

Themenstarteram 24. April 2015 um 21:14

Hallo Markus,

es riecht auf jeden Fall merkwürdig und irgendwie auch nach Abgasen.

Ein weiterer Kfz-Meister hat sich mein "Problem" heute angesehen und auch er war nicht vollends davon überzeugt, dass der Zylinderkopf undicht ist. Wir konnten z. B. keine aufsteigenden Bläschen o. ä. im Ausgleichsbehälter feststellen und auch dieses Mal waren die Schläuche recht "entspannt". Es baut sich also kein Druck im Kühlsystem auf. Der Motor schnurrt auch wie ein Kätzchen und das Motoröl sieht weiterhin normal aus.

Mal angenommen, das Öl gelangt über den Ölkühler ins Kühlsystem...könnte der CO-Test auch deswegen positiv ausfallen, weil das CO aus dem Synthetik-Öl im heißen Kühlwasser quasi rückgelöst wird? Geht das überhaupt?

Habe mich gerade erst so richtig auf den Elch eingelassen und möchte ihn eigentlich sehr gerne behalten.

Was da aber jetzt möglicherweise an Reparaturkosten auf mich zurollt, ist nach meinen Recherchen wirklich übel.

Gruß

43T

Leider bin ich mehr Hobbyschrauber denn Chemiker ;)

"Aus der Ferne" kann ich leider auch nichts genaueres sagen bzw schreiben, ausser die von mir erwähnten Möglichkeiten. Das Ergebnis sollte dann aussagekräftig genug sei um weitere Schritte in Angriff zu nehmen.

Markus

P.S.: die letzten 3 "Zylinderkopfschäden" bei den Volvos (von Fachwerkstätten diagnostiziert), die ich in der Schrauberhalle hatte waren defkete Kühler...

Themenstarteram 25. April 2015 um 21:27

N´abend,

neue Theorie eines Bekannten, der hobbymäßig im Motorsport zu Hause ist:

Im Motoröl sind immer auch Verbrennungsrückstände feststellbar, da aufgrund der laufleistungsbedingten Abnutzung der Kolbenringe ein kontinuierlicher "Kontakt" der Brennkammer (?) zum Motoröl besteht (meine laienhafte Zusammenfassung).

Nun wieder zurück zum Wasser- bzw. Ölkühler.

Wenn also jetzt eine Undichtigkeit im Kühler besteht, könnten demnach übers Motoröl auch Verbrennungsrückstände ins Kühlmittel gelangen.

Der nächste Ölwechsel bei meinem V70 wäre in wenigen Monaten/Kilometern fällig, so dass möglicherweise auch ein nicht unerheblicher CO-Gehalt im Öl nachweisbar wäre.

Ist ziemlich abgefahren, ich weiß, aber ich klammere mich gerne an diesen Strohhalm.

Was meinst du?

Das ist zumindest als Strohhalm plausibel. ;)

Allerdings sollte sich im Öl nur ein sehr geringer Teil an KS-Rückständen befinden. Es sei denn der Ölwechselintervall wurde überüberüberzogen.

Wie riecht denn das Öl? Wenn es deutlich nach Kraftstoff riecht, ist das kein gutes Zeichen. Da hat es dann wohl der Vorbeitzer mit dem Service etwas schleifen lassen.

Bin auch im Motorsport als Serviceschrauber unterwegs (ADAC Rally Masters).

Ich rate an dieser Stelle aber noch einmal eindringlich das Kühlsystem bitte einmal komplett zu spülen und dann abzudrücken oder abdrücken zu lassen. Nur so kommt man dem Problem wirklich auf die Spur und muss nicht weitere Nächte schlaflos mit wagen Vermutungen im Bett liegen.

Wenn Du aus der Nähe bist, dann komm einfach bei mir in der Hobby-Schrauberhalle vorbei und wir machen das dann eben schnell. Werkzeug und Co habe ich alles da...

Markus

Kontkat -> Profil

Themenstarteram 26. April 2015 um 18:49

Der Wechsel des Motoröls ist laut Schildchen bzw. Service-Heft jetzt fällig. Also ist dahingehend schon mal nicht geschludert worden.

Ja, du hast vollkommen Recht.

Werde mich morgen noch eben beim :) in der Nähe erkundigen und dann werde ich mich nach Feierabend an den Tausch der Kühlflüssigkeit begeben.

Aber vielen vielen Dank für dein sensationelles Angebot, Markus. Leider wohnen wir gute 300 km weit auseinander (komme aus Westfalen), da lohnt das nicht wirklich.

In meinem nächsten Leben will ich auch ne vernünftige Werkstatt haben. ;)

Gruß

Na ja, ich versuch zu helfen. Kann ja auch sein, dass ich völlig daneben liege mit meinen "Vermutungen".

Ist per Ferndiagnose halt nicht einfach...

Mich würde daher der weitere "Werdegang" interessieren. Wäre toll, wenn man hier mal ein Feednback lesen könnte.

Markus

P.S.: es gibt MTler, die sind mehr wie 300 KM in die Schrauberhalle gefahren ;)

Themenstarteram 28. April 2015 um 18:38

Hallo,

so, war heute beim :) zum Kompressions-Test...danach war die Laune im Keller.

Der fünfte Zylinder kommt nur noch auf 6 Bar (s. Anhang).

Damit handelt es sich wohl um einen kapitaleren Schaden. So oder so.

Habe den Wagen heute abgemeldet und zum Händler zurück gebracht.

Nun geht die Suche wieder von vorne los.

Gruß

Schade...

im Allg. finde ich den Schrieb nicht so dolle. Die knapp 10.5 bar auf Zylinder 3 sind auch nicht wirklich ein richtig guter Wert. Da ist wohl in der Tat was im Argen.

In Anbetracht des Kaufpreises absolut inakzeptabel!

Markus

Themenstarteram 30. April 2015 um 7:18

Du sagst es.

Ich möchte mich noch mal recht herzlich bei dir bedanken; der Hinweis mit dem Kompressionstest war sehr wertvoll.

Habe durch den "Fall" ne Menge gelernt und werde beim nächsten Autokauf noch viel penibler auf eventuelle Mängel achten.

Suche verstärkt nach Passat 3BG Variant und V70. Mal sehen, was sich auftut.

Also dann vielleicht bis demnächst hier im Volvo-Forum.

Gruß

43T

Wie ist das eigentlich, muß der Händler den Wagen wegen der Kompression und der anderen Defekte zurücknehmen, ging das Problemlos, er könnte ja tatsächlich nix von den Mängeln gewußt haben. Macht sich die schlechte Kompression beim fahren eigentlich bemerkbar?

 

Gruß, Peter

Themenstarteram 13. Mai 2015 um 19:07

Ich gehe davon aus, dass der Händler nichts davon wusste. Wie ich beschrieben habe, wollten es sogar alle von mir zu Rate gezogenen Fachleute nicht glauben, bis der Kompressionstest schwarz auf weiß vorlag.

So wie ich die rechtliche Situation verstanden bzw. interpretiert habe, muss man dem Händler bei erheblichen Mängeln zwei Mal die Möglichkeit zur Nachbesserung geben, erst dann kann man vom Kaufvertrag zurücktreten. Man muss dann aber auch eine Entschädigung für die seit dem Kauf gefahrenen Kilometer einrechnen. In meinem Fall war es so, dass der Händler kein Interesse (und auch schlichtweg nicht die Möglichkeiten, da keine Werkstatt) zur Nachbesserung hatte. Somit einigten wir uns und er nahm den Volvo zurück. Ob er also von dem Schaden wusste, oder nicht, bleibt für unser Vertragsverhältnis m. E. unerheblich. Das ist das Risiko des Händlers.

Ich habe die mangelhafte Kompression am Motorlauf und an der Leistung ehrlich gesagt nicht bemerkt. Wahrscheinlich liegt das aber daran, dass ich keinen direkten Vergleich hatte. Ich habe es ja in den vier Wochen nicht anders kennengelernt. Mittel- oder Langfristig hätte das ganze aber sehr wahrscheinlich üble Folgen gehabt.

Gruß

43T

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