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Vectra 2.8 V6 Turbo: Problem mit Kaltstartdrehzahl

Opel Vectra C
Themenstarteram 19. Juni 2006 um 12:58

Hallo an alle 2.8 Turbo Fahrer,

ich könnte eure Hilfe mit einem kleinen Problem gebrauchen:

Vom ersten Tag an startete der Motor bei kaltem Kühlwasser mit 1.500 U/min. Dort bleibt er genau 35 Sekunden und fällt dann auf knapp unter 1.000 U/min. Wie lange er dann braucht, um auf den normalen Leerlaufwert zu fallen habe ich noch nie gemessen. Das Verhalten ist jederzeit reproduzierbar und unabhängig von der Aussentemperatur. Funktioniert so bei minus 10 Grad oder auch bei plus 35 Grad. Nur das Kühlwasser darf nicht angewärmt sein, der Motor muss also gut sechs bis sieben Stunden gestanden haben.

Bei der ersten Inspektion vor 2,5 Monaten (oder anders ausgedrückt vor 15.000 km) habe ich das als Fehler beanstandet. Mein FOH hat mit dem Werk gesprochen und von dort die Auskunft erhalten das Problem sei bekannt und würde mit dem nächsten SW Update, ca. 14 Tage später behoben sein. Vier Wochen danach war der Wagen zum Einspielen der SW (CD 71) in der Werkstatt. Der Meister sagte mir bei den Begleitinformationen sei die Behebung des 'Kaltstartproblems 2.8' beschrieben gewesen. Am nächsten Morgen in freudiger Erwartung den Motor gestartet und wieder 35 Sekunden lang 1.500 U/min. Überhaupt keine Änderung durch die neue SW. Wieder mit dem FOH telefoniert, der mich nach erneuter Rücksprache mit dem Werk in die Werkstatt zurück bestellte. Jetzt hat das Werk gesagt sie wüssten noch von einem zweiten 2.8 in der Schweiz oder Österreich mit demselben Fehler. Der FOH sollte mit dem Tech2 alle SW Module auslesen und die Liste ans Werk zur Überprüfung schicken.

Wieder zwei Wochen später bekomme ich einen Anruf vom FOH mit der neuesten Aussage vom Werk: Das Verhalten sei nicht abstellbar und diene dazu beim Kaltstart möglichst schnell auf optimale Abgaswerte zu kommen! Trotzdem soll ich nächste Woche noch einmal zum FOH kommen, diesmal um den Wagen über Nacht stehen zu lassen und dann am Morgen mit angeschlossenem Tech2 alle Werte beim Kaltstart zu protokollieren. Die will dann das Werk weiter untersuchen.

Ich bin also in 10 Wochen von einem bekannten Fehler, der in der nächsten SW abgestellt ist, über einen unerklärlichen Fehler bei zwei Autos, zu einem normalen Verhalten nach dem Motto - It's not a bug, it's a feature - gekommen. Mal abgesehen von dem jeden Morgen und Abend nicht sonderlich umweltfreundlich hochdrehendem Motor habe ich vor allem Angst um das Getriebe. Ein kurzer Blick in die Motordaten zeigt, dass der 2.8 bei 1.500 U/min bereits 320 Nm produziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf Dauer gesund ist bei der Leistung die Fahrstufe der Automatik einzulegen. Besonders im Winter bei kaltem Getriebeöl wurde dieser Vorgang dann auch mit einem deutlichen Ruck im Antriebsstrang quittiert.

Es wäre nett, wenn alle 2.8 Fahrer ihre Erfahrungen mit der Kaltstartdrehzahl hier posten könnten. Sollte das überall ähnlich sein brauche ich wenigsten nicht das Märchen vom Einzelfall zu glauben. Ich dachte an so etwas:

Kaltstartdrehzahl: 1.500 U/min

Dauer erhöhte Drehzahl: 35 Sekunden

Getriebe: AT6

Erstzulassung: 10/2005

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß

shark

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26 Antworten

Bei Deinem Problem kann ich Dir leider nicht helfen- wohl aber die Angst nehmen, was das Getriebe angeht- die 320 NM hast Du bei voll geöffneten Drosselklappen- heißt also bei kick down. Wenn Du den Kalten Motor ohne Last auf 1.500 NM hochdrehst, hast Du lediglich einen Bruchteil von 320 NM- oder anders gesagt- dem Getriebe sind 1.500 Umdrehungen in der Warmlaufphase egal- da Du ja auch beim normalen behutsamen Anfahren die 1.500 U/min überschreitest- ohne viel Drehmoment.

Zum eigentlichen Problem, könnte ich mir nur ein defektes Steuergerät vorstellen- wenn es immer 35 Sekunden sind, die der Motor höher dreht, auch unabhängig von der Aussentemperatur, dann ist irgend ein Bauteil fehlerhaft, zumal es nicht überschreibbar ist.

Themenstarteram 19. Juni 2006 um 15:29

Danke TTR350,

das beruhigt mich ein wenig. Du hast natürlich recht mit dem Drehmoment, aber die hohe Drehzahl bleibt. Im Gegensatz zu einem Schaltgetriebe, wo ich bei erhöhter Leerlaufdrehzahl einfach sanft einkuppeln kann, geht das bei der Automatik eben nicht. Und 1.500 U/min sind beim Einlegen der Fahrstufe zumindest nicht förderlich.

Das mit dem defekten Bauteil kann sein, denn ich kann mich nach 42.000 km nicht mehr genau erinnern, ob das vom ersten Tag an war oder erst nach 5.000 km aufgetreten ist. Vielleicht bringt die Messung etwas.

Gruß

shark

am 19. Juni 2006 um 16:38

Hmm...

ich habe das "Problem" bei meinem Vectra OPC mit dem 2.8er Motor zwar auch, würde es aber nicht als Problem bezeichnen!

Im Gegenteil, ich finds geil!

Hab das Auto, wenn der Motor kalt ist, meistens in der Garage stehen, und wenn ich ihn dann anlasse, in Verbindung mit der ordentlichen Serien Auspuffanlage des OPC, ist das ein wahnsinnig geiler Sound mit der etwas höheren Leerlaufdrehzahl, das ich fast süchtig danach werden könnte...

Haben mir auch schon einige Freunde und Bekannte bestätigt, das sich das schon wirklich klasse anhört…

Was soll ich sagen, mir gefällts…

Na dann könnte ja sein, dass sich hier um ein Feature handelt :)

am 19. Juni 2006 um 19:20

Hallo,

so verhält sich mein Vectra OPC seit dem ersten Tag auch, ich denke es handelt sich einfach um die Kaltstartanhebung. Und egal ob -10 oder 35 Grad, das ist immer noch weit entfernt von der Betriebstemperatur, für das Steuergerät ist der Motor halt kalt.

Zitat:

Original geschrieben von i500-KLAUSi

Hmm...

ich habe das "Problem" bei meinem Vectra OPC mit dem 2.8er Motor zwar auch, würde es aber nicht als Problem bezeichnen!

Im Gegenteil, ich finds geil!

Hab das Auto, wenn der Motor kalt ist, meistens in der Garage stehen, und wenn ich ihn dann anlasse, in Verbindung mit der ordentlichen Serien Auspuffanlage des OPC, ist das ein wahnsinnig geiler Sound mit der etwas höheren Leerlaufdrehzahl, das ich fast süchtig danach werden könnte...

Haben mir auch schon einige Freunde und Bekannte bestätigt, das sich das schon wirklich klasse anhört…

Was soll ich sagen, mir gefällts…

Ist bei mir genau das selbe ;). Meine Frau guckt immer fragend an warum ich mit so einem verträumten Blick, grinsend hinterm Steuer sitze wenn ich den Wagen angelassen hab.... :D

 

Gruß

Kons

am 19. Juni 2006 um 20:01

Ich hab´zwar keinen 2.8T, allerdings sind 35 Sekunden Leerlauf mit erhöhter Drehzahl extrem übel, wenn diese Zeitspanne benötigt wird, um den Kat auf Temperatur zu bringen. Der ATL ist zwar eine Wärmesenke, allerdings muss so eine Warmlaufstrategie diskreter applizierbar sein. Ich gehe mal davon aus, dass die Fahrer des 2.0T das Problem nicht so ausgeprägt haben.

Der 2.8T hat halt nur einen ATL, das heißt bis zur Zusammenführung beider Bänke muss eine relativ große Masse aufgeheizt werden. Das kann was eine Kat-Heistrategie angeht problematisch sein, da anscheinend bei mehrern dieses Verhalten mit stark erhöhter LL-Drehzahl auftritt ist es das wohl auch.

Gruß,

DJW

am 19. Juni 2006 um 20:04

Das mit der kurzzeitig erhöhten Drehzahl beim Kaltstart hab ich auch. FOH meinte: Normal :-)

Zitat:

Original geschrieben von DJW

... Ich gehe mal davon aus, dass die Fahrer des 2.0T das Problem nicht so ausgeprägt haben ...

Stimmt. Und wegen der geringeren Ausprägung habe ich bisher nicht so genau darauf geachtet.

Mein Bauchgefühl: 20 - 50 sec., 1100 U/min.

Werde mal die nächsten Tage darauf achten.

am 20. Juni 2006 um 4:54

Zitat:

Original geschrieben von DJW

Der 2.8T hat halt nur einen ATL, das heißt bis zur Zusammenführung beider Bänke muss eine relativ große Masse aufgeheizt werden. Das kann was eine Kat-Heistrategie angeht problematisch sein, da anscheinend bei mehrern dieses Verhalten mit stark erhöhter LL-Drehzahl auftritt ist es das wohl auch.

Gruß,

DJW

Meines Wissens werden beim 2.8T beide Zylinderbänke vor dem Turbolader zusammengeführt, daher der Name zweiflutiger Turbolader. Dürfte imho also keinen großen Unterschied zum Reihenvierzylinder machen.

 

Gruß

Kons

So.. habe heute früh auch mal darauf geachtet- und siehe da, mein 2,0T macht es ebenfalls- allerdings "nur" einen Zeigerbreit über 1000 U/min.. also max. 1.200, denke ich- mir fällt es halt nicht auch, da ich aus meinem Parkplatz los fahre und dann mindestens 2 Minuten bis zur ersten (meist roten) Ampel fahre.

Ich kann mich aber daran erinnern, als ich Samstag Getränke geholt habe und nur ca. 50 Meter weit gefahren bin um vor der Haustür das leere Kastenfutter einzuladen, dass der Motor höher drehte... durch meinen ziemlich lauten Auspuff ein ziemliches Getöse. Doch noch wärend des Einladens wurde die Drehzahl niedriger und der Sound halbierte sich- also auf die normalen bei Betriebstemperatur erreichten ca. 700 U/min.

Scheint also alles normal zu sein :)

am 20. Juni 2006 um 5:24

Zitat:

Meines Wissens werden beim 2.8T beide Zylinderbänke vor dem Turbolader zusammengeführt, daher der Name zweiflutiger Turbolader. Dürfte imho also keinen großen Unterschied zum Reihenvierzylinder machen.

Hmmm, leider wohl doch. Beim V6 hast Du deswegen einfach eine längere Strecke bis das heiße Abgas zum Kat kommt, da das Abgas noch einmal halb um den Motor herumgeführt werden muss. Und diese Wärmeverluste müssen eben über einen höheren Wärmeeintrag (also z.B. über eine höhere Leerlaufdrehzahl) kompensiert werden. Der 2.0T hat den ATL direkt hinter dem Krümmer (vermutlich ist das Turbinengehäuse direkt in den Krümmer integriert), da ist das wohl weniger kritisch.

Noch eine Frage: Weiß jemand, wo der 2.8T und der 2.0T den ersten Kat haben? Je weiter weg der Kat vom ATL ist, desto problematischer ist es, denn Kat schnell auf Temperatur zu bringen.

Gruß,

DJW

am 20. Juni 2006 um 5:41

Dieser Tatsache beuge ich mich! ;)

Hatte die längeren Krümmerwege nicht berücksichtigt.

Tja leider ist der Motorraum vom 2.8T alles andere als übersichtlich, von daher kann ich es nicht genau sagen, aber es wäre möglich, daß der Vorkat unmittelbar direkt hinter dem ATL sitzt. Die Monitorlamdasonde ist jedenfalls unter dem ATL-Abschirmblech zu sehen.

Gruß

Kons

am 20. Juni 2006 um 7:19

Zitat:

Original geschrieben von TTR350

So.. habe heute früh auch mal darauf geachtet- und siehe da, mein 2,0T macht es ebenfalls- allerdings "nur" einen Zeigerbreit über 1000 U/min.. also max. 1.200, denke ich- mir fällt es halt nicht auch, da ich aus meinem Parkplatz los fahre und dann mindestens 2 Minuten bis zur ersten (meist roten) Ampel fahre.

Ich kann mich aber daran erinnern, als ich Samstag Getränke geholt habe und nur ca. 50 Meter weit gefahren bin um vor der Haustür das leere Kastenfutter einzuladen, dass der Motor höher drehte... durch meinen ziemlich lauten Auspuff ein ziemliches Getöse. Doch noch wärend des Einladens wurde die Drehzahl niedriger und der Sound halbierte sich- also auf die normalen bei Betriebstemperatur erreichten ca. 700 U/min.

Scheint also alles normal zu sein :)

Dann mache ich auch mal mit:

Aus der Garage raus, Tor zu, Blick auf den Drehzahlmesser: 1100/min.

An der ersten Abzweigung nach ca. 50 Meter angehalten, Bilck auf den Drehzahlmesser: 800/min.

Wie gesagt, bei kaltem Motor.

am 20. Juni 2006 um 9:05

Zitat:

Original geschrieben von Corsette

Meines Wissens werden beim 2.8T beide Zylinderbänke vor dem Turbolader zusammengeführt, daher der Name zweiflutiger Turbolader. Dürfte imho also keinen großen Unterschied zum Reihenvierzylinder machen.

 

Gruß

Kons

Nein. Sie werden eben NICHT vorher zusammengeführt, daher zweiflutiger Abgasturbolader. Die Abgase jeder Zylinderbank werden auf einem eigenen Kanal auf das Turbinenrad geleitet - woraus sich eine pulsierende Turbo-Strömung ergibt. Das steigert die Effiziens des Systems. Dazu kommt noch das unglaublich leichte Turbinenrad (Alu-Titan-Legierung) und die variable Nockenwellenverstellung - kurzum: Geniales Ansprechverhalten (für einen Turbo).

Unser Turbo weißt auch das Kaltstartverhalten auf.

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