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Ventilatormotor tot und Ölverlust

Themenstarteram 6. Juni 2007 um 11:59

Hallo,

ich hab mich blöderweise überreden lassen einen großen Hänger ein paar mal den Berg hochzuziehen. Irgendwann hat dann die Temeraturanzeige Alarm geschlagen. Als ich den Motorraum gesehen habe, hat der Motor von Ventilator nur noch gequalmt. Einen neuen Motor für den Ventilator einzubauen ist kein Problem, aber mir ist aufgefallen, dass das Auto seither Öl verliehrt, allerdings weniger je länger er stand. Meine Frage lautet eigentlich , wo das Öl herkommen kann. Kann es ein, dass das Öl bei zu hoher Temperatur einfach aus den Dichtungn gedrückt wird? Vor ein paar Wochen ging die Ventildeckeldichtung ab ins Nirvana, daher ist noch recht viel Öl im unteren Teil des Motorraumes. Kann es sein, dass ein Überdruckventil bei der hohen Temperatur aufgegangen ist und dann mit dem alten Öl auf den Boden tropfte?.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Grüße Taggert

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5 Antworten

Da hätte ich zunächsrt mal eine Menge Fragen, bevor ich hier alle Möglichkeiten durchkauen muss:

1) Welcher Motor? (Motorkennbuchstabe (auf Aufkleber auf Zahnriemenschutz) oder Kraftstoffart + Hubraum + Leistung + Bj.)

2) Was heißt "Temperaturanzeige Alarm geschlagen"? (Nur Zeigerausschlag, auch Warnleuchte?)

3) Fehlte danach Kühlflüssigkeit?

4) Hast du nachgefüllt?

5) Ist der Lüfterrmotor wirklich defekt (Allgemeines zum Lüftermotor siehe hier; Test des Motors bzw. des Thermoschalters siehe hier) oder qualmte da nur Öl, welches auf andere heiße Motorteile gelangte?

6) Wo das Öl austritt, musst du schon selbst feststellen. Am besten eine Motorwäsche machen lassen und dann öfters (also mind. nach jeder Fahrt) den Motor betrachten (mit Taschenlampe, auch von unten; verdächtige Stellen: Zylinderkopfdeckeldichtung, Zylinderkopfdichtung, Öldruckschalter (wo die sitzen, hängt vom Motortyp (Frage 1!) ab). Bei längere Zeit über zu hohe Temperatur kann schon eine Dichtung undicht werden, aber z. B. eher die Zylinderkopfdichtung, als ein Simmering (an der Kurbel- oder Nockenwelle).

Ventile, die auf zu hohen Druck ansprechen, gibt es im / am Motor zwei:

Das Druckregelventil direkt an der Ölpumpe, welches den Öldruck reguliert, und das Bypass-Ventil im Ölfilter, das öffnet, wenn der Filter verstopft ist, und so weiterhin einen Ölstrom (wenn auch ungefiltert) gewährleistet. Die sind aber beide eigentlich nicht temperaturempfindlich. Das wäre schon ein großer Zufall, wenn z. B. Erstes gerade dann kaputt gegangen wäre.

Schönen Gruß

Themenstarteram 6. Juni 2007 um 12:45

Hallo Unbrakebale,

also es handelt sich um den 90PS 1,8L 3er Golf GL(Benziner) und nicht nur der Zeiger war ganz oben, sondern es war wirklich die Warnleuchte am Amaturenbrett an. Ob wirklich Kühlflüssigkeit verlohren ging, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiss, wieviel vorher drin war,allerdings bewegt sich die Anzeige noch im vorgesehenen Rahmen, daher hab ich auch keine Kühlflüssigkeit nachgefüllt.

Der Lüftermotor ist wirklich defekt, da war kein Öl dran, das gequalmt hat, da ist der Motor einfach durchgeschmort.

Ich hoffe, dass es es nicht die Zylinderkopfdichtung ist, denn die zu tauschn, krieg ich wohl selber nicht hin. Na ja, man wird sehen.

Ich dachte immer es gibt auch beim Kühlwasser ein Überdruckventil, das aufmacht, wenn zuviel Druck im Kühlkreislauf ist. Bist Du wirklich sicher, dass es das gar nicht gibt, oder wird der Überdruck über den Verschlussdeckel geregelt?

Vielen Dank für Deine Hilfe und Deine guten Tipps.

Gruß Taggert

Zitat:

Original geschrieben von Taggert

... also es handelt sich um den 90PS 1,8L 3er Golf GL(Benziner)

Aha, also der ABS- oder ADZ-Motor.

Zitat:

Original geschrieben von Taggert

... nicht nur der Zeiger war ganz oben, sondern es war wirklich die Warnleuchte am Amaturenbrett an.

Oha! Dann hängt alles davon ab, wie lange dieser Zustand dauerte, bis du Gegenmaßnahmen ergriffen hast (Abstellen).

Zitat:

Original geschrieben von Taggert

Ob wirklich Kühlflüssigkeit verlohren ging, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiss, wieviel vorher drin war,allerdings bewegt sich die Anzeige noch im vorgesehenen Rahmen, daher hab ich auch keine Kühlflüssigkeit nachgefüllt.

Was heißt bei die "Anzeige"? Meinst du die im Armaturenbrett? Die zeigt dir nur die Temperatur an, nicht den Flüssigkeitsstand. Den kannst du ja nur durch einen Blick auf den Ausgleichsbehälter prüfen - und da sollte er immer (also auch jetzt!) zwischen der Min.- und der Max.-Marke stehen. Das Optimum liegt im kalten Zustand knapp unterhalb der Max.-Marke.

Sollte also der Motor bei dieser (anscheinend kurzen) Überhitzung wirklich keine Kühlflüssigkeit verloren haben, ist das wieder ein gutes Zeichen. :D

Zitat:

Original geschrieben von Taggert

Der Lüftermotor ist wirklich defekt, da war kein Öl dran, das gequalmt hat, da ist der Motor einfach durchgeschmort.

Ich hoffe, dass es es nicht die Zylinderkopfdichtung ist, denn die zu tauschn, krieg ich wohl selber nicht hin. Na ja, man wird sehen.

Teste den Motor trotzdem einmal. Einfach, wie im Link beschrieben, den Stecker vom Thermoschalter am Kühler abziehen und die richtigen Kontakte mit einer Büroklammer verbinden. Schon weißt du, ob er noch geht.

Eine kaputte Kopfdichtung erkannt man manchmal auch am Öl im Kühlwasser (ölige Schicht oben im Ausgleichsbehälter) oder am Kühlwasser im Öl (Wassertropen oder Öl/Waser-Emulsion (= gelb-bräunliche Paste) am Ölpeilstab). Ebenso kann Kühlflüssigkeit in die Brennräume gelangen, was man am starken Wasserdampfaustritt aus dem Auspuff erkennt. Was genau nun bei dir sein könnte, musst du selbst herausfinden (oder jemanden mit Ahnung darüber überprüfen lassen. So lassen sich z. B. Verbrennungsgase im Kühlmittel mit einem Gerät analysieren).

Zitat:

Original geschrieben von Taggert

Ich dachte immer es gibt auch beim Kühlwasser ein Überdruckventil, das aufmacht, wenn zuviel Druck im Kühlkreislauf ist. Bist Du wirklich sicher, dass es das gar nicht gibt, oder wird der Überdruck über den Verschlussdeckel geregelt? ...

Das war wohl ein Missverständnis. Ich dachte, du meintest ein Überdruckventil im Ölkreislauf. :rolleyes:

Sicher gibt es ein Überdruckventil im Kühlflüssigkeitskreislauf, und zwar im Verschluss des Ausgleichbehälters. Da treten dann Dampf bzw. Flüssigkeit aus, wenn's zu heiß wird. Das geht aber auch schon mal gerne einfach so hopps und Kühlflüssigkeit tritt aus. Dann gerät die Flüssigkeit schon bei etwas stärkerer Motorbelastung ins Kochen (kein Druckaufbau und damit Anhebung des Siedepunktes über ca. 100 °C möglich). Es genügt die Anschaffung eines neuen Deckels, und schon funktioniert diese Sicherung wieder wie vorgesehen. Vielleicht war das ja auch bei dir das Problem, das ist aber immer noch nicht zwangsläufig die Ursache für den Ölaustritt.

Schönen Gruß

Themenstarteram 8. Juni 2007 um 10:30

Ich hab gestern mal den Ventilator an nen Traffo gehängt, also der ist definitiv tot - da geht gar nichts mehr. Heute wird dann der neue eingebaut.

Zitat:

Sicher gibt es ein Überdruckventil im Kühlflüssigkeitskreislauf, und zwar im Verschluss des Ausgleichbehälters. Da treten dann Dampf bzw. Flüssigkeit aus, wenn's zu heiß wird. Das geht aber auch schon mal gerne einfach so hopps und Kühlflüssigkeit tritt aus. Dann gerät die Flüssigkeit schon bei etwas stärkerer Motorbelastung ins Kochen (kein Druckaufbau und damit Anhebung des Siedepunktes über ca. 100 °C möglich). Es genügt die Anschaffung eines neuen Deckels, und schon funktioniert diese Sicherung wieder wie vorgesehen. Vielleicht war das ja auch bei dir das Problem, das ist aber immer noch nicht zwangsläufig die Ursache für den Ölaustritt.

Vor ein paar Wochen war meine Ventildeckeldichtung im Eimer und der Motor hat seither noch keine Wäsche bekommen. Meine große Hoffung liegt darin, dass das Überdruckventil aufgegangen ist und das heiße Wasser beim runtertropfen das alte Öl mitgenommen hat.

Ich habe das Auto mal zwei Tage stehen lassen um mir ein Bild vom Ölverlust zu machen - es hat auf jeden Fall mal aufgehört zu tropfen (ist ja schon mal was) jetzt schau ich mal, ob noch Öl in der Kühlflüssigkeit ist bzw. Wasser in der Ölwanne.

Ich hatte bisher noch nie das Glück einer kaputten Zylinderkopfdichtung, daher meine nächste Frage. Tritt Öl bei einer kaputten Zylinderkopfdichtung nur während der Fahrt aus, oder auch wenn die Kiste steht?.

Vielen Dank für Eure tolle Hilfe

Grüße Taggert

Also die Wahrscheinlichkeit, dass das während der Fahrt geschieht, ist deutlich höher. Aber auszuschließen ist das im Stand auch nicht.

Es kommt halt ganz darauf an, wie und wo die Kopfdichtung evtl. undicht wurde. Da gibt es dann die unterschiedlichsten Effekte.

Wie gesagt: Empfehle saubermachen und dann fahren und öfters beobachten.

Um noch einmal auf die Überhitzung zurückzukommen:

Leider weiß ich ja nicht genau, welche Lasten du da an deinem Golf in welchem Gang für welche Dauer welchen "Berg" (Länge, Steigung) hochgezogen hast. Wenn natürlich dein Kühlsystem schon etwas "ausser Form" war, gibt es diverse Ursachen für so eine Überhitzung:

1) der Thermostat öffnet nicht mehr korrekt (Alterungseffekt des Dehnstoffelementes oder frühere Verwendung des falschen Kühlerdichtmittels)

2) die Wasserpumpe hat nicht mehr ihrte volle Leistung (manchmal zerbröselt das Kunststoff-Förderrad im Laufe der Jahre)

3) der Kühler ist etwas zugesetzt (aussen und / oder innen)

4) die Steuerung des elektr. Kühlerlüfters oder dieser selbst sind bzw. waren schon vorher defekt

5) Die ganze Aktion hat den Möglichkeiten des Golfs (also seines Motors) einfach überschritten => Überhitzung (Hast du eigentlich eine Ahnung, ob die Last in etwas der maximal erlaubten Anhängerlast entsprach? Das ist z. B. einer der Gründe, warum diese vom Hersteller angegeben wird!)

Wenn dich die Zusammenhänge rund um die Kühlung und ein paar Tipps zu Funktionstests der unterschiedlichen Bauteile interessieren, empfehle ich die Lektüre dieses Beitrags, sowie der darin verlinkten Stellen.

Schönen Gruß

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