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Venturi-Anlage für DB C200 ?

Themenstarteram 30. März 2008 um 14:34

Kann mir jemand helfen?

Vor ganzen vier Monaten wollte ich meinen Mercedes C200, Baujahr 1994, 100 kw, auf LPG umrüsten lassen. Ich dachte, dass ich am besten direkt zu Mercedes gehe, da ich dann bei Problemen immer den gleichen Ansprechpartner hätte. Mir wurde eine vollsequenzielle Anlage von Zavoli für 2200.- Euro angeboten (mit ca. 85 l Tank im Kofferraum). Soweit so gut. Nach 1 Woche (!) war das Auto dann auch umgerüstet. Leider funktioniert die Sache mit dem Gas aber nicht. Es treten immer starke "Ruckler" auf und teilweise geht der Motor aus. Also wieder zurück zum Umrüster...

Ich will jetzt nicht die ganze Leidensgeschichte hier anführen. Fazit ist jedenfalls, dass die Anlage nach nunmehr vier Monaten immer noch nicht läuft. Mercedes wollte es erst auf das Motorsteuergerät schieben. Den Fehler konnte ich aber nachweislich ausräumen. Nun funktioniert angeblich die Software nicht bei meinem Motor, der angeblich eine "Gruppeneinspritzung" hat und ein außergewöhnliches Modell sei. Letztlich bietet mit Mercedes nun an, eine "Venturi"-Anlage einzubauen. Und das sagt mir ja nun noch gar nichts. Deshalb meine Fragen:

Wie hoch ist der Preisunterschied zwischen einer vollsequentiellen Zavoli Anlage und er "Venturi" ?

Gibt es Qualitätsunterschiede und worin bestehen die?

Gibt es einen höheren Verbrauch oder eine höhere Leistungsminderung?

Ich habe etwas von einer "Backfiregefahr" gelesen. Existiertz das Problem heute nich, oder gab es das nur bei älteren Anlagen?

Also ihr seht: Viele Fragen, weil wenig Vorwissen vorhanden ist. Ich möchte nun aber doch endlich auch an die LPG-Tankstelle fahren können. Alles andere nervt nur :-)

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27 Antworten

Hallo,

die Venturi ist einfacher aufgebaut und sollte 500 bis 1000 € billiger sein. Der Verbrauch sollte bei 20 bis 30 % über dem Benzinverbrauch liegen, da sind sequentielle Anlagen günstiger. Aber dafür sind die Venturis ja auch billiger. Der Mercedes sollte wegen des grundsätzlichen Backfirerisikos eine Rückschlagklappe bekommen, aber die sind nicht allzu teuer. Eine Venturi geht auch nur bis Euro II (D3 geht bei einigen auch noch, ich hörte auch schon von Euro III, aber das ist wohl eher selten).

Sofern Du den Preisunterschied tatsächlich wieder ausbezahlt bekommst, spricht m. E. nichts gegen die Venturi-Anlage (was übrigens eine Technik, kein Hersteller ist!).

Gruß Michael

am 30. März 2008 um 15:59

Hallo, 

ich habe ja einen sehr ähnlichen Motor in meinem Wagen. "Ruckler" weisen bei mir auf verbrauchte Zündkerzen hin. Mir haben alle Umrüster mit denen ich im Vorfeld gesprochen habe ausdrücklich die Verwendung von Platinkerzen empfohlen. Bisher bin ich mit NGK Kerzen recht gut zurecht gekommen.

 

Welche hast Du denn verbaut und wie viel km haben die schon drauf?

 

Gruß Horst

Themenstarteram 30. März 2008 um 16:46

An den Zündkerzen sollte es eigentlich nicht liegen. Die wurden bereits vorsorglich (natürlich auf meine Kosten) von Mercedes zur Fehlersuche ausgetauscht. Genauso wie die Lamda-Sonde, die dann urplötzlich kaputt gewesen sein soll. Das Problem ist, dass beim Auselsen der Einspritzwerte keine konstanten Werte erzielt werden, sondern diese ziemlich schnell leicht variieren. Ich hab ja keine Ahnung woran das liegen könnte. Das Schglimme ist nur, dass eben auch die Fachwerkstatt keinerlei Ahnung hat und blindlings einfach mal umbaute und herumflickwerkt. Und jetzt kam eben der Vorschlag, eine Venturi-Anlage einzubauen. Ich bin da eben sehr vorsichtig geworden.

Das "Ruckeln" ist natürlich auch eine sehr ungenaue Beschreibung des Problems. Grundsätzlich ist es so, dass im Niedertourigen Bereich die Anlage eigentlich lief. Sobald man allerdings beschleunigte, riss die Gaszufuhr komplett ab oder verursachte eben dieses Ruckeln, also einen enormen Leistungsverlust. Und im Stand pegelt der Drehzahlmesser ziemlich stark auf und ab, so zwischen 400 und 1000 Umdrehungen. Aber das alles ausschließlich im Gasbetrieb. Im Benzinbetrieb läuft alles rund.

Horst, was hast Du denn für eine Anlage? Venturi oder sequentiell? Aber es sind halt doch immerhin drei Jahr Unterschied im Baujahr...

Der Hinweis mit den 500 bis 1000 Euro Preisunterschied war jedenfalls schon mal sehr hilfreich...

am 30. März 2008 um 18:12

Meine Anlage ist eine JTG Icom ( wie es in der Signatur steht) . Das Gas wird flüssig eingespritzt, wie das Benzin ja auch.

Für mich die kaufentscheidenden Gründe waren: der einfache Aufbau, kein Verdampfer, keine kostenpflichtigen Filterwechsel, kein extra Steuergerät = weniger Fehlerquellen. Dann kommt noch hinzu, dass ich keinen Leistungsverlust bei Vollgas ( Kickdown) habe.  Der Umbau hat im September incl TÜV-Abnahme 2 200 € gekostet. 

 

Unsere Motoren unterscheiden sich nur in wenigen Details. Der Hubraum und die Leistung mit 136 PS ist gleich.

 

Gruß Horst

Themenstarteram 31. März 2008 um 6:50

Ich werde jetzt mal mit dem Wagen zu einem anderen Umrüster gehen und prüfen lassen, ob und was evtl. von Mercedes falsch eingebaut wurde. Vielleicht bringt das ja was.

Die Frage ist ja auch, was eine Umstellung von sequentiell auf Venturi für Nachteile mit sich bringen würde, weil ja die Bohrungen für die Anlage bereits gemacht wurden. Ist ja alles eingebaut. Funktioniert leider nur gar nicht... Kann man die Bohrungen wieder 100 % verschließen?

Zitat:

Original geschrieben von boegelein

Ich werde jetzt mal mit dem Wagen zu einem anderen Umrüster gehen und prüfen lassen, ob und was evtl. von Mercedes falsch eingebaut wurde. Vielleicht bringt das ja was.

Die Frage ist ja auch, was eine Umstellung von sequentiell auf Venturi für Nachteile mit sich bringen würde, weil ja die Bohrungen für die Anlage bereits gemacht wurden. Ist ja alles eingebaut. Funktioniert leider nur gar nicht... Kann man die Bohrungen wieder 100 % verschließen?

Hallo,

ich denke mal, daß da einige Teile erneuert werden müssen. Das ist Sache der Werkstatt.

Aber das könnte auch ein Weg für Dich sein: Kompletter Rückbau der Anlage und komplette Erstattung der gezahlten Kosten und Du suchst Dir einen anderen Umrüster. Allerdings sollte man mal klären, was der Wagen nun für eine Einspritzung hat. Die Frage drängt sich ja auf: Wissen die bei Mercedes überhaupt, was sie tun?

Eine günstige Venturi halte ich für sinnvoll (hohe Wirtschaftlichkeit), aber die unterschiedlichen Techniken haben Vor- und Nachteile. Evtl. wäre für Dich und Dein Auto ja doch eine sequentielle Anlage sinnvoll.

Gruß Michael

Moin,

Das ist ein M111 wenn Ich mich nicht ganz verhaue ... der 2L 16V Motor, weitgehend baugleich mit dem 2.2L.

Eine Venturi wird man an dem Motor nie richtig zum Laufen bekommen.

MFG Kester

Themenstarteram 31. März 2008 um 7:36

Ich kenn michmit dem Motor nicht so aus. M111 dürfte aber von der Kennung her stimmen, denke ich.

Warum soll die Venturi nicht laufen?

Auf was könnte man sonst ausweichen?

Themenstarteram 31. März 2008 um 7:39

Zitat:

Hallo,

ich denke mal, daß da einige Teile erneuert werden müssen. Das ist Sache der Werkstatt.

Aber das könnte auch ein Weg für Dich sein: Kompletter Rückbau der Anlage und komplette Erstattung der gezahlten Kosten und Du suchst Dir einen anderen Umrüster.

Gruß Michael

Naja, so einfach ist das ja nicht. Ich habe mich schonbei einem anderen Umrüster erkundigt. Der hat meinen Opel Astra umgebaut, mit dem ich prinzipiell zufrieden bin. Für einen neuen Umrüster ist es natürlich unangenehm, wenn ich mit der Vorgeschichte und dem bereits angebohrten Motor ankomme. Die wollen da kein Risiko eingehen...

Zitat:

Original geschrieben von boegelein

Zitat:

Hallo,

ich denke mal, daß da einige Teile erneuert werden müssen. Das ist Sache der Werkstatt.

Aber das könnte auch ein Weg für Dich sein: Kompletter Rückbau der Anlage und komplette Erstattung der gezahlten Kosten und Du suchst Dir einen anderen Umrüster.

Gruß Michael

Naja, so einfach ist das ja nicht. Ich habe mich schonbei einem anderen Umrüster erkundigt. Der hat meinen Opel Astra umgebaut, mit dem ich prinzipiell zufrieden bin. Für einen neuen Umrüster ist es natürlich unangenehm, wenn ich mit der Vorgeschichte und dem bereits angebohrten Motor ankomme. Die wollen da kein Risiko eingehen...

So einfach ist das nicht? Hier begehst Du einen Denkfehler: Wenn die Werkstatt auch mit Nachbesserungen die Anlage nicht in den Griff bekommt, dann ist das ganz klar so! Und sofern die das bei Mercedes selber nicht wissen (oder wissen wollen), gehst Du zur Schiedsstelle der Innung und die Sache wird ganz schnell doch funktionieren. Dich darf das am Ende nicht einen Cent gekostet haben, denn die Werkstatt hat den Werkvertrag nicht eingehalten und da ist die Werkstatt definitiv schadenersatzpflichtig. Mercedes muß Dir sogar Deine Auslagen wie etwa Taxikosten u. ä. ersetzen.

Da würde ich mich auf nichts einlassen! Wo gibt es denn sowas - die sind unfähig, machen Dein Auto kaputt, statt es fachgerecht umzubauen und Du sollst den Schaden tragen?

Gruß Michael

Themenstarteram 31. März 2008 um 8:05

Nein klar. So meinte ich das nicht. Natürlich werde ich für Pfusch sicher keinen Cent hinlegen. Ich hoffe, dass die da auch keinen Aufstand machen würden. Erst recht nicht, weil der Betrieb hier in der region eigentlich einen Ruf zu verlieren hat und sich das sicherlich herumsprechen würde. Ansonsten habe ich von Anfang an bereits notiert, was wann so alles schief gelaufen ist. Ich habe ja ganz oben bereits geschrieben, dass es bis heute bereits eine größere Leidensgeschichte ist/war. Wenn ich so grob abschätze, war ich wohl um die 30 Mal in der Werkstatt in den letzten vier Monaten. Und immer wurden irgendwelche Termine nicht eingehalten oder ähnliches. Aber ichhab die Hoffnung nich nicht ganz aufgegeben. Es ist ja nicht so, dass seitens der Werkstatt der Wille fehlen würde. Die wissen nur eben auch nicht mehr weiter...

Schwierig wird es eher, einen neuen Umrüster zu finden. Eben bei dieser Vorgeschichte... Das meinte ich.

Zitat:

Schwierig wird es eher, einen neuen Umrüster zu finden. Eben bei dieser Vorgeschichte... Das meinte ich.

Och... Wenn sich herumspricht, daß die Mercedes-Werkstatt das nicht hinbekam und dieser kleine aber feine Umrüster das Auto retten mußte... Und daß der Kunde am Ende sehr zufrieden war... Warum sollte das ein Umrüster nicht wollen?

;)

Hi ,

Lohnt es sich noch in so einen alten Auto eine Gasanlage einzubauen ??

MFG

Themenstarteram 31. März 2008 um 18:48

An und für sich lohnt es sich auf jeden Fall. 14 Jahre sind für einen DB noch nicht wirklich ein Problem. Der Wagen steht topp da und hat original 98000 Km. Ich gehe also davon aus, dass ich ihn bestimmt so 50.000 Km fahren und dann wieder verkaufen werde. Bis dahin hat sich eine Anlage längst rentiert. Im Schnitt spart man bei den derzeitigen Benzinpreisen ca. 5 bis 6 Euro auf 100 Kilometer. Grob gerechnet macht sich die Anlage also nach etwa 40.000 Km bezahlt. Die habe ich in etwa 1 1/2 Jahren...

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