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Verbesserungsvorschlag bei Autohersteller einreichen
Hallo zusammen,
ich hätte mal eine Frage in die Runde.
Ich hatte vor ein paar Tagen Mercedes angeschrieben und einen Verbesserungsvorschlag ausformuliert und eingereicht.
Es ging um die Modifikation eines Bauteils, um einen Mehrwert zu schaffen.
Ich erhielt eine Eingangsbestätigungsmail und die Info, dass die Idee interessant wäre.
Man würde es aber nur aufgreifen, wenn ich ein Patent oder Gebrauchsmuster dafür angemeldet hätte.
Alles in allem ein sehr hoher Aufwand, der meines Erachtens nicht lohnt.
Am liebsten wäre mir gewesen, dass sie danke gesagt hätten und mir eine kleine Anerkennungsprämie oder dergleichen gegeben hätten.
Hat hier jemand bereits Erfahrungen gemacht?
Welcher Hersteller reagiert hier wie?
Gruß
Florian
Beste Antwort im Thema
Der Konzern hat Angst, dass das nachher von ihm oder wem anders als seine Idee gegen MB verwendet wird. Daher, wollen die das Patent haben, bzw. Gebrauchsmuster haben. So können sie entweder ne Lizenz nehmen, oder es aufkaufen.
MfG
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49 Antworten
Arroganz, Ignoranz, Betriebsblindheit, lauter hässliche Begriffe, aber leider welche, die das vorherrrschende Verhalten kennzeichnen, mit dem kurzsichtige Kommunikationsabteilungen großer Konzerne ihre in 'splendid isolation' vor sich hinwerkelnden Entwickler selbstgefällig, aber hocheffizient, von allem abschirmen, was nicht der engen, eigenen Welt entstammt.
Gelegentlich, meist beschränkt auf betriebsinterne Verbesserungsideen, bestätigen rare Ausnahmen diese deprimierende Regel. Da gab's doch bei Volvo..., hat doch bei Bosch schon mal....
Trauriger Alltag bleibt, dass VW selbst unter enormem Entwicklungsdruck Jahre braucht, seinen Schummeldieseln ein banales Plastikgitterchen zur Luftverwirbelung zu verpassen, das anderswo längst erfunden ist, MB unzählige teure Reklamationen bis zur Erkenntnis, dass Steuerkettenräder durchaus so haltbar sein sollten wie ein guter Dorfschmied sie machen würde usw., usw., usw...
Kann ich iwie nicht so richtig nachvollziehen. Mit Patent und so wird das Ding doch nur teuer. Ein Verbesserungsvorschlag kann man doch quasi zum Nulltarif einstreichen. Hatte vor ca. 20 Jahren auch so einen Geistesblitz und hat sofort eingeschlagen und wurde später in die Werksnorm übernommen.
Der Konzern hat Angst, dass das nachher von ihm oder wem anders als seine Idee gegen MB verwendet wird. Daher, wollen die das Patent haben, bzw. Gebrauchsmuster haben. So können sie entweder ne Lizenz nehmen, oder es aufkaufen.
MfG
Bei der Werksführung von Mercedes Benz erklärte der Führer (naaaa, sagen wir der werksführende ), dass einer der Mitarbeiter auf der Montageschiene 100.000€ für einen Verbesserungsvorschlag bekommen hat.
Ob dir das gleiche passiert? Wäre schön, ich befürchte aber nein.
P.S.:
Der Vorschlag war übrigens, an die unteren Türkanten einen Klebestreifen zu machen, an der ein streifen Folie herunterbaumelt.
So kleckert die noch flüssige Hohlraumversiegelung nicht mehr auf den Hallenboden, sondern bleibt an der Folie hängen.
Ob das nun 100.000 wert war.... naja
Vorschlagswesen gibt es bei uns auch! Ist auch einfacher zu realisieren. Alles, was du dir bei der Arbeit ausdenkst, ist meist per Arbeitsvertrag eh Eigentum der Firma.
MfG
Zitat:
Man würde es aber nur aufgreifen, wenn ich ein Patent oder Gebrauchsmuster dafür angemeldet hätte.
Wie ist denn das gemeint? Sie würden den Kauf deiner Idee nur unter diesen Umständen diskutieren oder ist schon klar, dass sie dann die Idee kaufen würden und umsetzen wollen?
Es geht hierbei wahrscheinlich um die Exklusivrechte. Damit hast Du deine Idee ordnungsgemäß angemeldet und kannst sie nur an eine Firma verkaufen. In wieweit diese Idee weiterentwickelt oder Ummodelliert werden darf oder muss, damit man das ursprüngliche Gedankengut nicht mehr tangiert, ist sicher gesetzlich beschrieben.
Ich würde telefonisch nochmals nachhaken und fragen wie groß denn das Interesse tatsächlich ist und in wieweit sich für dich der Aufwand lohnen könnte. Haben sie dahingehend schon Vorstellungen?
Ich drücke dir natürlich ordentlich die Daumen und hoffe, dass für dich dabei tüchtig was in die Tasche fließt. Ich muss zugeben, ich bin sogar ein wenig neidisch
Ein früherer Kumpel hatte eine Idee im Bereich Medizintechnik. Der war für den Rest seines Lebens saniert.
100 k Euro für so eine simple Sache,
ist ein guter Stundenlohn ;-)
Vorschlagwesen in Firmen, fand ich immer lustig.
Einmal gab es einen Schlüsselanhänger, dafür das ein Mitarbeiter am Band eine Idee hatte, welche die hochbezahlten Ingenieure nicht hatten.
Eine Patentanmeldung, ist leider recht kostspielig.
Ob eine Autofirma wirklich Interesse hat ?
Oder ist die Sache so gut, als das sich eine Selbständigkeit aufzubauen lohnt.
Zitat:
@substreem schrieb am 23. Juni 2019 um 08:14:18 Uhr:
Zitat:
Man würde es aber nur aufgreifen, wenn ich ein Patent oder Gebrauchsmuster dafür angemeldet hätte.
Wie ist denn das gemeint?
Ich denke, sie haben das so geschrieben, um eine Aussage zu bekommen: Ja, ich werde... Oder: Nein, ich verzichte...
Dann wissen sie woran sie sind.
wie Sonntagschrauber schreibt
aber auch Unsicherheit unflexibilitaät usw..
Nicht Mitarbeiter Menschen reichen V V nach Fa.:
Ergebnis: alle deine Vorschläge sind innerbretieblich angedacht, daher nicht weiterzuverfolgen
Es gib nicht die Mitarbeiter um V V auch einzuordnen und nicht unbedint erwünscht, da ja das bedeutet,Eingeständnisse zu machen. ( tatsächlich oder teilweise oder garnicht)
Und fast alle Vorschläge passen wirklich nicht.
Externe Menschen reichen Patent nach Fa.:
wenn die Fa. das will ist sie gezwungen das offiziel zu machenl
Mitarbeiter Menschen reichen V V nach Fa.:
Ergebnis: die Vorschläge sind oft innerbretieblich angedacht.
eventuell werden sie umgesetzt , es gibt Geschenke für Mirarbeiter. rechtlich gehört die Idee meist dem Unternehmen.
Mein Rat: mach es selber, wenn die Idee gut ist, wird sie auch in Monaten erfolgreich in China umgesetzt
Zitat:
@Johnes schrieb am 22. Juni 2019 um 22:03:32 Uhr:
Vorschlagswesen gibt es bei uns auch! Ist auch einfacher zu realisieren. Alles, was du dir bei der Arbeit ausdenkst, ist meist per Arbeitsvertrag eh Eigentum der Firma.
MfG
Patente auch. Egal was du erfindest, du hast eine Erfindung deinem Arbeitgeber zuerst anzubieten.
https://www.gesetze-im-internet.de/arbnerfg/__4.html
und danach
https://www.gesetze-im-internet.de/arbnerfg/__18.html
https://www.gesetze-im-internet.de/arbnerfg/__19.html
Das hat nichts mit dem Arbeitsvertrag zu tun, das ist im Arbeitnehmererfindungsgesetz geregelt.
Wenn also der TE eine gute Idee hat, dann MUSS er die seinem eigenen Arbeitgeber zuerst anbieten und dieser kann die als Gebrauchsmuster oder gar Patent an Benz verticken. Wobei er dann "angemessen" an den Einnahmen seines Arbeitgebers zu beteiligen ist. Was auch immer das heißt.
Näheres: https://www.bmas.de/.../...-verguetung-arbeitnehmererfindungen.pdf?...
Zitat §18
(3) Eine Verpflichtung zur Mitteilung freier Erfindungen besteht nicht, wenn die Erfindung offensichtlich im Arbeitsbereich des Betriebes des Arbeitgebers nicht verwendbar ist.
Also wenn Du als Verkäufer in einem Gemüseladen arbeitest und in Deiner Freizeit ein revolutionäres Fahrzeugteil erfindest, dann wird da wohl nichts mitzuteilen sein.
Prinzipiell dürften Verbesserungsvorschläge von extern an irgendwelche Firmen kaum zu irgendwelchem Erfolg führen. Das geht nur von intern und da sind alle Dinge recht gut geregelt.
Eine eigene Patentvermarktung gegen die Automobilindustrie ? Viel Spaß.
Wie dort die Bearbeitungs- und Entscheidungsprozesse ablaufen ist absolut unklar. Ebenfalls ist unklar, wo genau deren Motivation zur Handlung liegt (Wir kaufen/Wir kaufen nicht). Jegliche Bewertung ist an dieser Stelle mit Sicherheit falsch.
Zitat:
Ich denke, sie haben das so geschrieben, um eine Aussage zu bekommen: Ja, ich werde... Oder: Nein, ich verzichte...
Ich denke eher, sie erwarten von dir, dass Du über eine offiziellen Instanz sicherstellst, dass deine Idee nicht schon irgendwo vorhanden ist. Das Patentamt prüft und bestätigt das. Wahrscheinlich werden sie die betriebsinternen Prozesse erst dann starten wollen, wenn das geklärt ist. Aber wie schon gesagt, orakeln bringt dich hier keinen Schritt weiter.
Sie haben sich jetzt nur nicht wie ein pawlowscher Hund auf dein Angebot gestürzt aber sie haben Interesse signalisiert. Der Dialog hat begonnen.
Nochmals:
Ich würde telefonisch (besser sogar schriftlich) nachhaken und fragen wie groß denn das Interesse tatsächlich ist und in wieweit sich für dich der Aufwand lohnen könnte. Haben sie dahingehend schon Vorstellungen? Ebenso könntest Du nochmals mitteilen, dass Du gern auch andere Wege in Betracht ziehst. Vielleicht über einen Beratervertrag.
Du bist jetzt dabei deine Idee zu verkaufen. Bleibe am Ball. Solange kein klares "Nein" ausgesprochen wurde ist noch alles möglich. Du solltest dabei immer klar signalisieren, dass Du die Idee nur unter einen gewissen Obolus frei gibst. Du bist Urheber dieser Idee. Sie ist auch ohne Patent bis zu einem gewissen Grad geschützt.
solange man sich keinen hoffnungen hingibt ist alles möglich.
Patent ist so eine Sache. Am Ende meldest du es an und die Autobauer nehmen es nicht, nur um sich dann nach Ablauf der Patentfrist (glaub 25 Jahre) drüberzustürzen. Zumindest hab ich mal von so einem Fall gehört.