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Verbrauch 1.6TDI DSG vs. 1.6 TDI handgerührt

VW Polo 5 (6R / 6C)
Themenstarteram 5. November 2009 um 13:15

Hallöchen, ich habe einen Polo Highline mit 1.6 TDI handgerührt bestellt weil ich mir die Mehrkosten für DSG sparen wollte und weil DSG rein rechnerisch einen nicht gerade unbedeutend höheren Kraftstoffverbrauch hat als eine Handschaltung.

Zur Erklärung: Der berühmte Drittelmix-Verbrauchstest, mit dem wir alle Fahrzeuge vergleichen, wird bei DSG und Automatik Getrieben anders ausgeführt als bei Handschaltern! Z.B: Die Vorgabe ist im Stadtzyklus das bei 50Km/h im 3. Gang gefahren wird. Ein Automatik- bzw. DSG-Getriebe schaltet aber hier (in real UND in diesem Test) mindestens mal bis in den 5. Gang!!! So ähnlich läuft das auch bei der Überlandfahrt.

Aber trotzdem hat das handgerührte Getriebe einen niedrigeren Verbrauch als das DSG.

1.6 TDI Handschaltung : 4.2 im Drittelmix

1.6 TDI DSG : 4.3 im Drittelmix

Quelle: VW-Homepage

Diese Werte sind definitiv keine Real-Werte sondern dienen nur einem Vergleich. Jedoch sieht man hier schon, daß das Handschaltgetriebe eine Kraftstoffersparnis hat. Und wenn beide in diesem Test die selbe Gangwahl hätten wäre meiner Meinung nach ein Unterschied von 0,5L sicher.

Was haltet Ihr davon?

Wie sind eure Erfahrungen?

Ps: Nich das ich was gegen DSG / PDK hätte. Ich finde diese Systeme einfach Klasse. Nur wird der Unterschied im Kraftstoffverbrauch immer recht "schöngeredet".

Gruß Mario

Beste Antwort im Thema

Ich werfe noch mal kurz was zum Ausgangsposting in den Raum:

Fakt ist, dass beim neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ aus 1970) prinzipiell beim Handschalter definierte Geschwindigkeiten in zuvor festgelegten Gängen absolviert werden müssen.

Das gilt aber nicht mehr, sobald in einem Fahrzeug eine so genannte Schaltpunktanzeige vorhanden ist. Und ich nehme stark an, der 1.6 TDI (Handschalter) im Polo hat diese auch.

Das ist auch der Grund, warum alle Hersteller jetzt dieses "Feature" anbieten - man senkt dadurch den Normverbrauch. Jemand, der bis jetzt bereits wusste, welcher Gang in welchem Geschwindigkeitsbereich am besten passt, dem hilft diese Anzeige genau gar nichts, außer dass Realverbrauch und Normverbrauch ggf. noch weiter voneinander abweichen.

--> Die Automatik / das DSG schaltet bei der Normrunde so wie es will (und wird auch etwas auf diese optimiert sein)

--> ein Handschalter mit Schaltpunktanzeige wird bei der Normverbrauchsmessung genau nach dieser Schaltpunktanzeige gefahren und somit ergeben sich dadurch teils beachtliche "Einsparungen" beim Normverbrauch.

Für den täglichen Fahrbetrieb würde ich auf das alles nicht mehr zu viel geben - insbesondere vor der großen "Ära" der Schaltanzeigen lagen Fahrzeuge mit DSG gerne beim Verbrauch unter dem vergleichbaren Handschalter (weil der ggf. nicht im optimalen Gang unterwegs war), jetzt kehrt sich dieser Umstand oftmals wieder (äußerst geringfügig) um.

Fakt ist: Das DSG übernimmt die ganze Schaltarbeit (möglicherweise ist man beim Handschalter oftmals auch zu "faul" immer, wenns auch nur für ein paar Sekunden ist, in den verbrauchstechnisch "optimalen" Gang zu schalten.

Zusammenfassung: DSG kauft man nicht zum Spritsparen (gleiches gilt aber auch für den Handschalter), sondern weil man eine gute Automatik haben will (oder eben auch nicht). Den Aufpreis wird man auch mit 0,1 Liter weniger Verbrauch im NEFZ nie wieder rein fahren. Und 0,1 Liter Mehrverbrauch wird man auch nicht merken, das größte Sparpotential ist dort wie da im rechten Fuß des Fahrers.

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ich gehe davon aus, daß das DSG besser schaltet als der "normale" Fahrer und keine Verluste durch Wandlerschlupf hat.

Damit wird der Verbrauch im realen Betrieb kleiner sein als handgeschaltet, besonders wenn man auch noch einen realen Durchschnittsfahrer annimmt.

Mir wurde es damals in der Getriebeentwicklung von VW (wo ich Diplomarbeit geschrieben habe) durch das höhere Gewicht, die stärkere Reibung und mehr zu beschleunigenden Massen (innerhalb des Getriebes) erklärt.

interessant ist, daß VW den Vorteil für den Handschalter nur beim TDI angibt.

beim 85PS Ottomotor ist das DSG -lt. VW- sparsamer.

Hat vielleicht damit zu tun, dass Benziner viel kürzer übersetzt sind und höher drehen als Diesel. Da machen sich wahrscheinlich die feinerern Abstufungen das DSG positiv bemerkbar, wohingegen der Diesel ja durch das DSG öfter mal kürzer übersetzt wird, als per Handschaltung und dadurch schneller oder öfter in höhere Drehzahlen rennt als per Handschaltung?!

Nur ne Vermutung...

Themenstarteram 5. November 2009 um 14:41

Also auf Grund Meiner derzeitigen Ausbildung zum Staatlich gepr. Techniker Bereich KFZ und einzelne Lehrgänge durch meinen Arbeitgeber (Porsche Zentrum Köln) weiss ich; daß ein DSG / PDK Getriebe durchaus mehr Reibung verursacht. Es ist vor allem viel schwerer als ein normales.

Leider habe ich keinen Direktvergleich zwischen identischen Fahrzeugen gefahren. Daher kann ich mich nur auf den Drittelmix-Test berufen. Da ist es aber eindeutig, daß das DSG mehr verbraucht.

Ob ich nun eine Automatik schalten lasse oder es selber mache (z.B. nach Anzeige in MFA) spielt doch nun keine Rolle. Es geht ja nur um den reinen Vergleich. Mit einem DSG kann man auch im Automatik-Modus kraftstoffverschwenderisch fahren!!!

Gruß Mario

Zitat:

Original geschrieben von smilebrain

Es ist vor allem viel schwerer als ein normales.

naja, 1070 vs. 1104 kg - also 34 Kilo gibt VW an (bzw. 1157 vs. 1179 Kilo beim TDI)

Zitat:

Original geschrieben von smilebrain

Ob ich nun eine Automatik schalten lasse oder es selber mache (z.B. nach Anzeige in MFA) spielt doch nun keine Rolle. Es geht ja nur um den reinen Vergleich. Mit einem DSG kann man auch im Automatik-Modus kraftstoffverschwenderisch fahren!!!

:confused: ein Vergleich ist natürlich nur bei vergleichbarer Fahrweise sinnvoll.

Und wenn der Fahrer jederzeit perfekt so schaltet wie es idealerweise das DSG von selbst tut, dann ergibt sich natürlich kein (oder nur ein sehr geringer) Unterschied. Dies ist aber ja in der Praxis beim real existierenden Durchschnittsfahrer nicht der Fall (davon mal abgesehen, daß die Schaltanzeige nicht alle haben). Daraus ergibt sich sicher ein Vorteil des DSG in der Praxis.

 

Wahrscheinlich ist die höhere Reibung nicht so einfach zu vernachlässigen.

Hallo Leutle,

ja Ihr seht das ein wenig aus Sicht der Techniker und betreibt hier einen sehr nüchternen Vergleich, ich finde wir sollten doch mal die Gründe für den Kauf eines DSG in Betracht ziehen.

Fakt ist, als der Gegner bei der Kaufentscheidung für ein DSG sollte nicht der Schalter herhalten!

Nehmen wir also doch mal Leute wie mich die Aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht in der Verfassung sind drei Pedale oder den Rührhebel zu bedienen.

Da bleibt als Alternative eben nur noch ein Wandlergetriebe.

So nehmen wir jetzt das was sich so auf dem Markt befindet und stellen erstaunt fest, in der Polo-Klasse gibt es keinen anderen Diesel mit Wandler, einzig der Mini hat ein Sequentielles Getriebe, kostet aber schon in der Anschaffung einen Märchenpreis mehr!

Vergleichen wir jetzt noch den 1.4DSG Benziner mit der Konkurenz dann liegt die im Drittelmix bis zu 3l/100km höher im Verbrauch.

Schlußendlich ist die Entscheidung für ein DSG auch eine Entscheidung für mehr Gelassenheit und Komfort, seit ich AT fahre bin ich erheblich ruhiger im Straßenverkehr geworden. Und wer behauptet mit Handrühren würde er bei gleichem Motor schneller beschleunigen, der soll mal einen Kurs an der Sternenflottenakademie zur Warpfeldtheorie besuchen, weil so schnell wie das DSG schaltet kein bekannter Rennfahrer. es sei denn er ist schneller als sein Schatten :-)

Hallo,

ich denke mal, dass sich in der Praxis eher das DSG eher als spritsparender erweisen wird, weil der Drittelmix beim Handschalter wird ja auch mit sehr verhaltener Fahrweise und optimalen Schaltpunkten ermittelt. Aber wer von der Handschalterfraktion schaltet schon immer optimal. Schaltfaulheit kommt immer mal durch. Mal ehrlich, wer hat noch nie den 2. Gang drin gelassen, wenn es nur 100 m bis zur roten Ampel waren?

Mir fiel der Unterschied an meinem durch einen Unfall im Juni aus dem Autoleben ausgeschiedenen Lupo 3L TDI auf. Das Getriebe ist mehr einem Handschalter zuzuordnen als einem Automatikgetriebe. Aber dennoch schaltet der schon Gänge, wo man es selbst noch nicht tun würde.

Der Lupo trug bei mir auch dazu bei, dass ich und meine Fahrweise viel ruhiger wurde. Zwar möchte das nicht jeder, aber mein Nervenkostüm ist mir wichtiger. Momentan fahre ich gezwungenermaßen wieder Handschalter und mir fällt auf, dass meine Fahrweise aggressiver (andere würden vielleicht sagen: sportlicher) ist als früher. Der Lupo war mein erster Automatik und da sagte ich mir: Nie wieder manuelle Getriebe.

Ich werde hier über den Spritverbrauch berichten, sobald ich ihn habe und er eingefahren ist.

Übrigens:

Hier war noch vom PDK die Rede. Das ist aber nur im Porsche drin.

 

Gruß,

diezge

Themenstarteram 5. November 2009 um 18:05

Also das Thema mit dem Lupo 3L haben wir in der Schule auch schon durch, de4r hat die 3L NUR durch das Getriebe erreicht WEIL dieses im Test in höheren Gängen gefahren ist als ein handgeschaltetes Getriebe!

-> So wie in meinem ersten Beitrag erklärt. 50Kmh Stadtfahrt -> Handschalter MUSS im 3. Gang gefahren werden -> Automatik (auch dieses automatisierte Getriebe aus dem Lupo 3L) schaltet bis zum 5. GAng hoch.

Tach,

 

ich denke man sollte Erfahrungswerte sprechen lassen.

Ich fahre jetzt seit 3 Jahren einen Golf 5 GT TSI (170 PS) mit DSG. Natürlich hab ich zuweilen Spass mit der Leistung und dem genialen Schaltverhalten des DSG (nutze gerne die Paddels am Lenkrad). Die meiste Zeit siegt aber die Vernunft und mein inzwischen DSG optimiertes Fahrverhalten. Dazu zählt z.B. das Verbleiben in der "manuellen Gasse" bei Autobahnfahrten und im flachen Gelände. Warum ? Der beherzte Tritt aufs Gaspedal bringt zwar etwas weniger spontanen Schub, nutzt aber das großzügige Drehmoment des TSI Konzeptes. Normal würde das DSG sofort 1-2 Stufen zurückschalten was natürlich die Drehzahl und damit den Verbrauch nach oben treibt. So lassen sich Autobahnetappen mit Tempomat und zügigen 140-160 km/h durchaus mit Werten unter 8 Ltr bewältigen, Landstrassenetappen bin ich schon mit 6,5-7 Ltr gefahren.

Ich habe zahlreiche Vergleiche mit den Angaben bei Sprintmonitor zum DSG, der manuellen 6 Gang Box und meinem Verbrauch gemacht. Über nunmehr ~ 60 TsdKm liegt mein Langzeitdurchschnitt bei 8,1 Ltr. Damit bewege ich mich bei den DSG Vergleichszahlen eher im günstigen Bereich, komme aber nicht an die Werte der manuellen Variante heran.

 

Gruß

Vadder

Themenstarteram 6. November 2009 um 8:30

Hi, dfeinen Beitrag finde ich sehr interessant. Wie viel wird denn da mit vergleichbaren Fahrzeugen als Handschalter erreicht?

Gruß Mario

am 6. November 2009 um 8:57

DSG ist super, wenn es funktioniert.

Hier ein Link zu der Mega Rückrufaktion beim Golf & Co.

http://www.autobild.de/.../...irocco-eos-jetta-und-passat_1005100.html

am 6. November 2009 um 10:08

Zitat:

Original geschrieben von Castro67

...

...

Schlußendlich ist die Entscheidung für ein DSG auch eine Entscheidung für mehr Gelassenheit und Komfort, seit ich AT fahre bin ich erheblich ruhiger im Straßenverkehr geworden. Und wer behauptet mit Handrühren würde er bei gleichem Motor schneller beschleunigen, der soll mal einen Kurs an der Sternenflottenakademie zur Warpfeldtheorie besuchen, weil so schnell wie das DSG schaltet kein bekannter Rennfahrer...

-----------------------------------------

Zustimmung.

Ich halte die Diskussion über "Mehrverbrauch" für rein akademisch, wenn wir von einer Differenz von 0,1 L/100km, wie von VW angegeben, ausgehen.

Wie immer wird der Verbrauch auch bei modernen Automaten, egal ob Wandler mit 5, 6, oder mehr Gängen oder DSG, in erster Linie von der Fahrweise des Fahrers bestimmt.

Mit Automatik fährt man eben ruhiger und gelassener als mit hektischem Herumgerühre. Das spart, -und wiegt einen leichten Mehrverbrauch locker auf.....

MfG Walter

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