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Vergaser, Bowdenzug (hier DKW KS 200)
Guten Tag,
nachdem ich den neuen Bing-Vergaser bekommen habe (der alte Bing-Vergaser ist durch Zinkpest auseinander gefallen) und ich diesen mit dem Bowdenzug verbunden habe passt der Bowdenzug nicht mehr richtig. Ich habe das Gefühl der ist zu kurz.
Wenn alles festgeschraubt und eingehangen ist, sitzt der Schieber im Vergaser in der Mitte und geht nicht bis ganz runter. Er geht höchstens bis zur Hälfte zu und der Schieber im Gasgriff geht auch nur bis zur Hälfte wenn ich den Gasgriff drehe.
-Vergaser festgeschraubt, ok
-Bowdenzug zum Gasgriff gelegt, ok
-Bowdenzug in Gleitstein eingehangen, ok
-jetzt muss ich die Schutzhülle des Bowdenzuges relativ fest zurückziehen um diese hinter das Wiederlager zu
bekommen und da zieht sich der Schieber im Vergaser mit hoch
Was mache ich falsch?
Viele Grüße, bigguni
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14 Antworten
Moin Moin !
Gibt ja nicht viel Möglichkeiten. Entweder ist die Hülle nicht richtig im Widerlager am Vergaser oder der Nippel nicht richtig im Vergaserschieber , wenn am Gasgriff alles da ist , wo es hingehört.
Oder hast du einen anderen Vergaser als vorher , dann ist es möglich , dass der Bowdenzug angepast werden muss.
MfG Volker
Hallo,
wie du das beschreibst, ist der Innenzug zu kurz. Da du den aber nicht verlängern kannst, musst du die Hülle entsprechend kürzen. Das geht so: Den Kunststoffüberzug der Hülle auf der Länge, um die du ihn kürzen willst, entfernen (mit dem Teppichmesser einkerben, aufschlitzen und abziehen). Dann die spiralige Metallumhüllung von unten her um den Innenzug herumdrehend abwickeln; ebenso auf die entsprechende Länge. Diese dann mit einem scharfen Seitenschneider abkneifen und die Metallendkappe- falls vorhanden- wieder aufschieben. Fertig !!!
Wenn dein Bowdenzug danach immer noch lang genug ist, kannst du das so machen; es geht auch am schnellsten. Willst du allerdings die Außenhülle nicht kürzen, musst du wohl oder übel den Innenzug verlängern, indem du einen neuen einsetzt und dann den Endnippel anlötest. Da sollte man allerdings wissen, wie das genau geht, sonnst hält der Lötnippel nicht.
Viel Erfolg
Lonzoglunz
Ich habe bei meiner Dürkopp MD 150 (ebenfalls Bing Vergaser) auch grade neue Züge hergestellt. Macht immer Spaß eine halbe Stunde damit zu verbringen, den kleinen Nippel gegen den Federdruck in die richtige Position zu bringen
Interessant wäre vielleicht zu wissen, ob der Bowdenzug seinen Anschlag erreicht. Wenn er das tut, musst du wohl oder übel die Hülle kürzen oder den Seilzug verlängern
Zitat:
@Lonzoglunz schrieb am 28. März 2018 um 17:31:53 Uhr:
Willst du allerdings die Außenhülle nicht kürzen, musst du wohl oder übel den Innenzug verlängern, indem du einen neuen einsetzt und dann den Endnippel anlötest. Da sollte man allerdings wissen, wie das genau geht, sonnst hält der Lötnippel nicht.
Viel Erfolg
Lonzoglunz
Da hab ich mir schon einige male die Ohren gebrochen, weil dieser blöde
Innenzug das Lot nicht annimmt, trotz aller möglichen Versuche mit
der Temperatur und allen möglichen Flußmitteln.
Schraubnippel halten auch nicht so wie ich es möchte......
Das Anlöten von Nippeln an Bowdenzügen ist doch überhaupt kein Problem. Ich nehme dazu immer ganz normales Fittingslot; auch mit stinknormalem Radiolot hat es funktioniert. Wichtig ist, dass die einzelnen Litzen des Innenzuges völlig fettfrei sind und nicht korrodiert und dass man sie vor den Löten aufspleist, d.h dass man sie quasi wie die Äste eines Baumes auseinander fieselt, sodass über dem Nippel ein Knäuel von Drähten entsteht.Das zieht man dann in die Bohrung des Nippels hinein und lässt alles schön mit Lot volllaufen. Dazu auch Flussmittel verwenden. Was übersteht kann man hinterher abschleifen. Der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann, warum der Innenzug das Lot nicht annimmt, könnte der sein, dass der Zug möglicherweise aus Edelstahldrähten besteht. Chrom-Nickel-legierte Stähle lassen sich sehr schlecht bis überhaupt nicht weich löten.
Lonzoglunz
Hallo,
vielen Dank für Eure Hilfe.
Um die DKW erstmal bei mir zum laufen zu bringen (und mit dem alten Vergaser ist sie ja gefahren) werde ich zuerst die äußere Hülle kürzen.
Selber löten werde ich nicht da mir das Arbeitsmaterial und der Sachverstand fehlen.
Einen neuen, kompletten Bowdenzug kann ich immer noch kaufen. Mir gefallen die grauen Züge eh nicht so, und 1939 gab es glaube auch noch nicht diese grauen Züge. Die Maschine ist schwarz und da könnten alle Bowdenzüge auch schwarz werden. Aber wichtig ist erstmal das es funktioniert und später die Feinheiten.
Viele Grüße, bigguni
Zitat:
@Lonzoglunz schrieb am 29. März 2018 um 18:40:48 Uhr:
Chrom-Nickel-legierte Stähle lassen sich sehr schlecht bis überhaupt nicht weich löten.
Lonzoglunz
.
Kennst du solches Flußmittel nicht ? > > >
Danke für den Hinweis, schelle3 !!!! Das werde ich demnächst mal ausprobieren. Meine Lehrzeit liegt mittlerweile fast 50 Jahre zurück und da wurde uns das so beigebracht.
Lonzoglunz
Genau diese Sorten Flußmittel, wie im Link angeboten, habe ich noch nicht ausprobiert. Bei einem Hobbylaien wird so eine Flasche in 10 Jahren nicht alle. Ich habe da eine Tinktur, die nennt sich Lötwasser und besteht aus HCl-lastiger, wässriger Flüssigkeit, welche zum Bowdenzuglöten gut funktioniert. Mit anderen Flußmitteln hat das bei mir auch nicht geklappt.
@robi64
lötest du mit Flamme oder elektrisch?
Warum ich Frage,
hatte mir alle Messing Lötnippel und Züge bestellt und wollte mit meiner Gasflasche und Brenner
die Züge löten.
Keine Chance. Lötzinn verbindete sich nicht mit Lötnippel und / oder dem Zug.
Wieso kann ich nicht erklären denn am Lötzinn konnte es nicht liegen (zwei bewährte Zinne probiert und ich löte
von Elektronik Komponenten mit diversen Lötkolben bis CU Heizungsrohre mit der Flasche)
Jedenfalls habe ich den normalen Lötkolben erst gar nicht rausgeholt denn dafür ist dieser zu schwach,
aber ich hatte noch eine schwere elektrische Weller Lötpistole für dickere Kabel und Bauteile.
Was soll ich sagen, ging sofort wie es sich gehört.
Zug durch den Lötnippel, "aufgedreht" zum Pilz, zurück gezogen und den Kelch vom Nippel schön
vollaufen lassen.
Das ging mit meinem Elektroniklot (ohne Flussmittel usw. ) am einfachsten.
Also wenn du mit Flamme getestet hast, nimm mal einen stärkeren E-Lötkolben.
Gruß Ralf
Ist schon komisch, bei mir gehts einfacher mit Flamme. Der Kumpel hats im Beisein weder- noch hinbekommen.
Ich habe einiges probiert. Lotwasser, Lötfett, auch mit großem
E-Kolben und mit Brennerbeheiztem Kolben.
Es geht ja aber schön geht es nicht. Wahrscheinlich ist das
Problem das Seil vorher zu säubern/entfetten. So verwirbelt
bekommt man es ja weder sauber noch angeschliffen.
Evtl vorher in irgendwas tauchen?
Ohne die chemische Zusammensetzung der verschiedenen Flußmittel zu kennen, wäre entfetten mit Bremsenreiniger die einfachste Lösung und um Oxide zu beseitigen HCl - welche ja in dem "Lötwasser" enthalten ist. Andere Tinkturen verfolgen den gleichen Zweck. Nun kommt es drauf an, welches Flußmittel bei welchen Metall die Oxidierung am längsten verhindern kann, bis sich das Zinn vernetzt.
Zitat:
@Lonzoglunz schrieb am 30. März 2018 um 18:42:26 Uhr:
Danke für den Hinweis, schelle3 !!!! Das werde ich demnächst mal ausprobieren. Meine Lehrzeit liegt mittlerweile fast 50 Jahre zurück und da wurde uns das so beigebracht.
Lonzoglunz
Würdest Du bitte nach erfolgtem Versuch über das Ergebnis berichten.
Ich war nämlich auch der Meinung, daß Edelstahldrähte nicht weichlötbar sind.
Würde mich echt interessieren.