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Vergaser für einen Anfänger

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 11. August 2022 um 17:58

Guten Tag liebe Community,

ich bin seit längerem Stiller, aber aufmerksamer Mitleser hier im Forum und bräuchte nun mal eure Einschätzung.

Ganz kurz zu mir. Ich bin 23 Jahre alt und habe nicht viel Ahnung von Autos, beschäftige mich nun aber seit längerem mit dem Baby Benz, so gut es in der Theorie mit Büchern etc. eben geht.

Nun habe ich einen Mercedes gefunden der mir gefällt und möchte ihn in der nächsten Woche gerne besichtigen. Er hat so gut wie keine Sonderausstattung aber so will ich ihn. Die einzige Bedingung die ich habe ist das er ein VorMopf ist. Dieser ist Baujahr 1986. Das Einzige was mit sorgen bereitet ist das er ein Vergaser ist.

Nun zu meiner Frage: Denkt ihr ich komme mit dem Auto klar oder ist ein Vergaser für einen ANFÄNGER eher ungeeignet. Ich würde gerne in das Hobby einsteigen und so viel es geht gerne selber reparieren und pflegen. Zur Not habe ich auch einen KFZ-Mechatroniker meines Alters in meiner Nachbarschaft der mir mal zur Hand gehen können.

Das Auto nutze ich NICHT als Daily Driver da ich in der Stadt wohne und alles mit der Bahn erledige. Ich möchte nur am Wochenende ein bisschen mit dem Auto umher cruisen, aber auch nicht weit. Wichtig ist mir nur ein gepflegtes Auto, PS bzw. Leistung oder Klimaanlage sind mir nicht wichtig, möchte das Auto nur zum entschleunigen vom Alltag. Eine Garage würde mir auch zur Verfügung stehen.

Wie seht ihr das?

Vielen Dank schon jetzt für jede Rückmeldung!

Gruß Daniel

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19 Antworten

Hallo Daniel,

die Modelle vor der Modellpflege haben den Reiz, dass sie dem ursprünglichen Entwurf von Bruno Sacco entsprechen und ohne die Beplankungen sowie mit den schmaleren Front- und Heckschürzen graziler als die gemopften Modelle wirken. :) Damit einher geht natürlich der Verzicht auf einige Verbesserungen (www.baureihe201.de/history.htm), die mit der Modellpflege einhergegangen sind. Das dürfte bei deinem Nutzungsprofil aber zu verschmerzen sein.

Die Vergaser, egal ob Stromberg oder später der 2 E-E, sind mittlerweile Exoten. Das gilt auch für die Leute, die sich damit noch auskennen. :D Du wirst also früher oder später beginnen müssen, Dich in die Literatur einzulesen, den Vergaser und ggfs. die Regelung zu verstehen und dann letztlich auch Fehler finden und beheben müssen. Bei diesen Motoren wirst Du, noch stärker als bei den Motoren mit KE-Einspritzung, auf Eigenintiative angewiesen sein. Ohne wirkliche Vorkenntnisse kann das schwierig werden, vor allem wenn es der 2 E-E Vergaser ist. Das sind Punkte, die man beim Kauf eines 190ers mit einem solchen Motor auf jeden Fall im Hinterkopf haben sollte.

Andere Motorisierungen sind da besser als Einstieg geeignet.

Als Literatur sei Dir auf jeden Fall die WIS-CD für den 190er empfohlen und als zusätzliche Literatur für den Vergaser auch www.ruddies-berlin.de/vergaser.htm.

Gruß

Innensechskant

Wenn ein Stombergvergaser verbaut ist kein Problem,robust und einfach aufgebaut,beim 2 EE Vergaser sieht es schon etwas anders aus da hier einige Teile neu nicht mehr zu bekommen sind.

Ich pers.möchte keinen 2 EE Vergaser haben wollen.

AEG

Ich würde auch nicht unbedingt ein Vergasermodell wählen.

KE ist deutlich verbreiteter und mehr Leistung gibt es auch ;)

Da du keine besonderen Ausstattungswünsche hast, sollte die Auswahl groß genug sein.

Achtung:

Die M102-Modelle vor Mopf haben keine ewig haltbare Duplex-Steuerkette, sondern nur eine Simplexkette.

Es gibt ein schmales Zeitfenster, in dem die Kombination aus ungemopftem 190er und M102 mit Duplexkette vom Band gelaufen ist. Die Duplexkette ist beim M102 ca. ab Januar 1988 in die Serienfertigung eingeflossen, die Modellpflege fand im September desselben Jahres statt. Aufschluss darüber gibt die Motornummer oder ein Blick bei abgenommenem Öleinfülldeckel.

Die Motornummern, ab denen die Duplexkette verbaut wurde, finden sich auf Seite 3 der verlinkten PDF-Datei. Für die 190er gelten 201.023, 201.024 sowie 201.028:

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=672712

201.023: 190

201.024: 190 E

201.028: 190 E 2.3

Das Problem mit den einlaufenden Nockenwellen beim M102 bestand etwas länger, aber auch hier kann man anhand der Motornummer festmachen, ob ab Werk bereits die haltbare Variante verbaut ist. Hier sind die Änderungen, abhängig vom Typ, über einen längeren Zeitraum in die Serienfertigung eingeflossen. Die Motornummern bezüglich der Nockenwellen-Thematik finden sich auf den Seiten 5 und 6, für die 190er stehen auch hier wieder die 201.022, 201.024 sowie 201.028.

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=687545

Häufig wurden die „guten” Nockenwellen damals bei noch jungen Fahrzeugen nachträglich verbaut, wenn es Probleme gab. Irgendwo habe ich hier auch noch eine Rechnung über einen Wartungsdienst aus dem Jahre 1988 liegen, in dessen Rahmen auf Kulanz eine neue Nockenwelle sowie Kipphebel verbaut wurden. Der dazugehörige 190er war damals knapp 2 Jahre alt und hatte etwa 60.000 km gelaufen. Ein Teil der betroffenen Fahrzeuge wird mittlerweile haltbare Nockenwellen verbaut bekommen haben, entweder in jungen Jahren auf Kulanz oder später irgendwann.

Wenn man einen ungemopften 190er fahren möchte, dann sollte man der einfachen Steuerkette ab und zu ein wenig Aufmerksamkeit schenken und im Hinterkopf haben, dass unter Umständen mal eine neue Nockenwelle samt Kipphebeln fällig werden könnte (falls sie nicht schon verbaut ist). Da es um ein reines Hobbyfahrzeug mit geringer Jahresfahrleistung geht, würde ich das auch als praktikabel ansehen. Gerade bei den Modellen vor der Modellpflege ist der Bestand ziemlich dezimiert. Da muss man abwägen, wo die persönlichen Prioritäten liegen, wie es um die handwerklichen sowie monetären Möglichkeiten bestellt ist und den ein oder anderen Kompromiss eingehen. Ich für meinen Teil würde eine gute Karosserie immer vorziehen und im Gegenzug Arbeiten am Antriebsstrang in Kauf nehmen. Die ganz frühen Modelle bis 1984/85 sind noch einmal ein anderes Thema.

Gruß

Innensechskant

am 12. August 2022 um 11:24

War dann die Umstellung auf den 2 E-E Vergaser genau mit der Modellpflege?

Oder muss man Details im Motorraum oder den Papieren zur Unterscheidung heranziehen?

Ich ziele darauf ab, ob man allein aus den üblichen Daten in einem Verkaufsinserat zuverlässig unterscheiden kann, wenn der Verkäufer von der Technik kein Detailwissen haben sollte.

Die Umstellung auf den 2 E-E Vergaser erfolgte im Jahre 1986. Ein Blick in den Motorraum ist die einfachste Möglichkeit um herauszufinden, welcher Vergaser verbaut ist. Beim Stromberg-Vergaser sitzt der Luftfilterkasten auf der Zylinderkopfhaube, beim 2 E-E sitzt er - verschoben in Richtung Fahrerseite, auf dem Vergaser.

Technische Daten des 190:

http://www.baureihe201.de/m102v.htm

am 12. August 2022 um 14:02

Es stimmt mit der verlinkten Tabelle überein, dass der erstmalige Einsatz des 2 E-E im Jahr 1986 war. Gleichzeitig steht auch in der Tabelle, dass eine Motorvariante mit dem 175 CDT noch bis 1988 gebaut worden sein soll. Ist das eine falsche Angabe, oder wurden beide Varianten evtl. parallel produziert - wir haben bisher noch nicht zwischen Deutschland- und Export-Ausführungen unterschieden.

Hallo,

das kann durchaus auch ein Fehler sein. Mir ist das, ehrlich gesagt, beim Überfliegen nicht aufgefallen. Alternativ gäbe es noch folgende Quelle für die technischen Daten:

bis Spätsommer 1984:

https://...es-benz-publicarchive.com/.../...V-20-1982---1984.xhtml?...

ab Spätsommer 1984 bis zur MoPf (hier ist auch der Wechsel auf 2 E-E in 09/1986 erwähnt):

https://...es-benz-publicarchive.com/.../...-201-1984---1988.xhtml?...

ab der MoPf bis zur Einstellung des 190 zugunsten des 190 E 1.8:

https://...es-benz-publicarchive.com/.../...-201-1988---1991.xhtml?...

Im WIS wird man zu dem Thema sicherlich auch fündig.

Gruß

Innensechskant

Mir ist noch was im Hintergedanken, war es nicht so das der 2 E-E Vergaser für den KAT eingeführt wurde? Und über einen Zeitraum wo die RÜF Varianten angeboten wurde wenn kein KAT oder RÜF geordert wurde der Strombergvergaser verbaut wurde?

Also ich würde die Entscheidung jetzt nicht vom versager abhängig machen.

Wenn das Auto sonst gut ist.

Vor längerer standzeit guten Sprit tanken, evtl. Bactofin oder synthetisches 2Takt Öl dem Sprit vorher zu geben.

Ärgerlich wäre, wenn der Versager verharzt bei längerer standzeit.

Hallo,

wie ist es jetzt weitergegangen? Hast Du Dir den Wagen schon angesehen bzw. hat sich herausgestellt, um welchen Vergaser es sich handelt? Im Jahr 1986 kann es ja sowohl der Stromberg als auch der Pierburg 2 E-E sein.

Gruß

Innensechskant

Themenstarteram 21. August 2022 um 16:51

Hi Leute,

Erstmal Danke für die Vielen hilfreichen Antworten. Ich habe mir das Auto jetzt erstmal vermerkt und den Fokus meiner Suche auf den 190 E gelegt, also keinen Vergaser. Da ich mich mit Autos nicht auskenne will ich das geringste Risiko eingehen und es als Einsteiger möglichst einfach haben.

Ich habe gerade auch eine Anzeige im Blick die mir ganz gut gefällt. Der Wagen sieht eigentlich ganz gepflegt aus. Doch die Schweller sehen stark korrodiert aus. Kann das zum Problem werden oder ist das nur von kosmetischer Bedeutung. Und stimmt es das es wie in der Anzeige geschrieben ist das an den vier Wagenheberaufnahmen kein Rost ist, sondern eine Paste gegen Rost.

Könntet ihr mir da Bitte nochmal euere Einschätzung geben soweit das mit den Bildern möglich ist.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../2188317490-216-9556

Gruß und nochmal Vielen Dank

Bei Bild 12 sieht man Rost, Bild 13 sieht aus wie schon mal geschweißt, bei Bild 15 fehlt der Plömpel an der Hebebühnenaufnahme.

Bei Bild 17 blättert die Pelle vom Schweller, oft eine Folge von Durchrostung.

Solltest du dir ganz genau anschauen.

Ein Paste gegen Rost kenne ich nicht.

Sieht komisch aus.

Was man sieht, sieht aber grundsätzlich relativ solide aus.

Bei dem aufgerufenen Preis würde ich aber schon ein top Auto erwarten.

Den. für das Geld gibt es unter anderem schon vernünftige 124er mit Sechszylindermotor.

Zu den Wagenheber- und Hebebühnenaufnahmen hat Hutchison ja schon etwas geschrieben.

Ansonsten fällt bei einem ersten Blick noch auf, dass die kleine Abdeckung am Wischerarm (seltenes Teil und häufig gesucht) fehlt und am Radlauf hinten rechts eine Verblendung (auf den Detailfotos der Schweller ist sie dann aber montiert). Die blauen Instrumententafeln neigen leider zum Reißen. Wenn man das Foto der Instrumententafel vergrößert, kann man mittig zwei Risse erahnen. Ob und wie weit das der Fall ist, muss man sich vor Ort ansehen. Ach ja, und das Warndreieck im Heckdeckel fehlt. :D

Einen ersten Hinweis, wo man die Ursache für die aufleuchtende ABS-Kontrollleuchte suchen sollte, gibt der Zeitpunkt (direkt ab Motorstart oder erst nach einigen Metern), ab dem die Kontrollleuchte des ABS zu leuchten beginnt.

Rein vom optischen Eindruck auf den Fotos (Schwellerbereich ausgenommen) ein schönes Fahrzeug in zeitgenössischer Farbkombination, allerdings ist der Zustand des Blechs entscheidend.

Gruß

Innensechskant

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