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Vergleich Golf TSI HL - E Klasse Cabriolet 200 Blue Efficiency
Hallo,
ich weiß, daß der Titel provokativ klingt. Ich hatte jedoch ein Wochenende lang Gelegenheit, ein Mercedes E-Klasse Cabriolet zu fahren und möchte über meine Erlebnisse berichten.
Um es vorweg zu nehmen: Der Golf ist ein sehr gutes Auto und der Unterschied fiel geringer aus, als ich erwartet hatte.
Motor:
Obwohl es der kleinste Vierzylinder mit 135kW und 5-Gang-Automatik war, ist der Antrieb ausreichend. Für einen Vierzylinder läuft er ungemein leise und wird auch beim Hochdrehen nicht laut. Durch den Turbo ist er auch ausreichend durchzugsstark.
Im direkten Vergleich ist mein Golf gar nicht viel schlechter. Der TSI ist ebenfalls sehr leise, nur beim Hochdrehen ist er etwas lauter. Das kommt daher, weil die Auspuffgeräusche durch das Schrägheck besser in den Innenraum dringen können.
Fahrkomfort:
Eigentlich habe ich jahrelang Mercedes gefahren und war vom Fahrkomfort des Cabriolets etwas enttäuscht. Wahrscheinlich sind auch die neueren Fahrzeuge insgesamt straffer abgestimmt. Der Mercedes federt gut, solange die Straße eben ist und keine Schlaglöcher vorhanden sind. Beim Überfahren von Kanaldeckeln und Schlaglöcher zittert es schon sehr stark. Vermutlich liegt das an der schwächeren Verwindungssteifigkeit des Cabriolets. Bei schlechten Straßen hört man auch Geräusche im Bereich des Holmes.
Eigentlich dachte ich, daß der Golf relativ hart abgestimmt sei. Er federt jedoch nicht viel schlechter als das Cabriolet. Der große Unterschied besteht jedoch im Abrollkomfort. Abwohl der Mercedes mit 235er-Reifen, sogar Bridgestone Potenza bestückt war, waren die Reifen bei rauhem Asphalt wesentlich leiser als bei meinem Golf mit 205er Michelin-Komfort-Bereifung. Auf gutem Ashalt waren die Reifen beim Mercedes kaum hörbar. Die Abrollgeräusche bei rauhem Asphalt ist eine Schwachstelle des Golf - hier verdient er Kritik. Aus diesem Grunde habe ich schon von 225er Portos auf 205er Atlantas rückgerüstet. Sowohl optisch als auch vom Komfort und Abrollgeräusch war es eine klare Verbesserung!
Innenausstattung:
Eigentlich vermisse ich am Golf nichts. Der Highline ist sehr ansprechend und auch luxuriös ausgestattet. Mehr braucht man eigentlich nicht. Das alles toppt natürlich der Mercedes. Allerdings finde ich die überfrachteten Lenkstockhebel nicht so optimal. Die Bedienung des Golf finde ich einfacher und intuitiver. Beim Reinigen fiel mir jedoch auf, daß die Velours-Teppiche des Mercedes von ganz anderer Qualität sind. Einmal mit dem Sauger drüber und sie sehen aus wie neu. Ganz im Gegensatz dazu meine Optimat-Fußmatten. Hier krallt sich der Dreck regelrecht fest. Selbst mit dem Industriesauger sind sie kaum zu reinigen. Auf den zweiten Blick erkennt man schon, daß die Materialien des Mercedes von besserer Qualität sind.
Fazit:
Das Mercedes Cabriolet ist ein sehr schönes Auto. Das Design finde ich ausgesprochen gelungen. Selbst mit der Basismotorisierung kann man gut leben. Der Golf kann in diesem ungleichen Kampf überraschend gut mithalten. Wenn die lauten Abrollgeräusche noch besser gedämpft wären, hätte der Golf absolut Oberklasse-Niveau.
Ich war trotzdem überrascht, daß der Unterschied nicht größer war. Im Preis dagegen schon. Das Cabriolet kostete als Vorführwagen um die 55.000 €. Am Montag steige ich wieder vom "Hingucker" in die Anonymität des grauen Golfes um - eigentlich vermisse ich nichts!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich weiß, daß der Titel provokativ klingt. Ich hatte jedoch ein Wochenende lang Gelegenheit, ein Mercedes E-Klasse Cabriolet zu fahren und möchte über meine Erlebnisse berichten.
Um es vorweg zu nehmen: Der Golf ist ein sehr gutes Auto und der Unterschied fiel geringer aus, als ich erwartet hatte.
Motor:
Obwohl es der kleinste Vierzylinder mit 135kW und 5-Gang-Automatik war, ist der Antrieb ausreichend. Für einen Vierzylinder läuft er ungemein leise und wird auch beim Hochdrehen nicht laut. Durch den Turbo ist er auch ausreichend durchzugsstark.
Im direkten Vergleich ist mein Golf gar nicht viel schlechter. Der TSI ist ebenfalls sehr leise, nur beim Hochdrehen ist er etwas lauter. Das kommt daher, weil die Auspuffgeräusche durch das Schrägheck besser in den Innenraum dringen können.
Fahrkomfort:
Eigentlich habe ich jahrelang Mercedes gefahren und war vom Fahrkomfort des Cabriolets etwas enttäuscht. Wahrscheinlich sind auch die neueren Fahrzeuge insgesamt straffer abgestimmt. Der Mercedes federt gut, solange die Straße eben ist und keine Schlaglöcher vorhanden sind. Beim Überfahren von Kanaldeckeln und Schlaglöcher zittert es schon sehr stark. Vermutlich liegt das an der schwächeren Verwindungssteifigkeit des Cabriolets. Bei schlechten Straßen hört man auch Geräusche im Bereich des Holmes.
Eigentlich dachte ich, daß der Golf relativ hart abgestimmt sei. Er federt jedoch nicht viel schlechter als das Cabriolet. Der große Unterschied besteht jedoch im Abrollkomfort. Abwohl der Mercedes mit 235er-Reifen, sogar Bridgestone Potenza bestückt war, waren die Reifen bei rauhem Asphalt wesentlich leiser als bei meinem Golf mit 205er Michelin-Komfort-Bereifung. Auf gutem Ashalt waren die Reifen beim Mercedes kaum hörbar. Die Abrollgeräusche bei rauhem Asphalt ist eine Schwachstelle des Golf - hier verdient er Kritik. Aus diesem Grunde habe ich schon von 225er Portos auf 205er Atlantas rückgerüstet. Sowohl optisch als auch vom Komfort und Abrollgeräusch war es eine klare Verbesserung!
Innenausstattung:
Eigentlich vermisse ich am Golf nichts. Der Highline ist sehr ansprechend und auch luxuriös ausgestattet. Mehr braucht man eigentlich nicht. Das alles toppt natürlich der Mercedes. Allerdings finde ich die überfrachteten Lenkstockhebel nicht so optimal. Die Bedienung des Golf finde ich einfacher und intuitiver. Beim Reinigen fiel mir jedoch auf, daß die Velours-Teppiche des Mercedes von ganz anderer Qualität sind. Einmal mit dem Sauger drüber und sie sehen aus wie neu. Ganz im Gegensatz dazu meine Optimat-Fußmatten. Hier krallt sich der Dreck regelrecht fest. Selbst mit dem Industriesauger sind sie kaum zu reinigen. Auf den zweiten Blick erkennt man schon, daß die Materialien des Mercedes von besserer Qualität sind.
Fazit:
Das Mercedes Cabriolet ist ein sehr schönes Auto. Das Design finde ich ausgesprochen gelungen. Selbst mit der Basismotorisierung kann man gut leben. Der Golf kann in diesem ungleichen Kampf überraschend gut mithalten. Wenn die lauten Abrollgeräusche noch besser gedämpft wären, hätte der Golf absolut Oberklasse-Niveau.
Ich war trotzdem überrascht, daß der Unterschied nicht größer war. Im Preis dagegen schon. Das Cabriolet kostete als Vorführwagen um die 55.000 €. Am Montag steige ich wieder vom "Hingucker" in die Anonymität des grauen Golfes um - eigentlich vermisse ich nichts!
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7 Antworten
und nun...
Nun kauft er sich das neue Golf Cabriolet, weil das in der Verarbeitung und vom Fahrwerk zur E-Klasse ebenbürtig ist, wie er schreibt, dafür aber nur die Hälfte kostet
Danke für den Erfahrungsbericht.
Hatte mal eine C-Klasse 220 CDI im Vergleich zu unserem TDI und mein Fazit war auch, kurz zusammengefaßt, der fahrerische Unterschied ist weit kleiner als der preisliche.
Zeigt sich, wieder einmal, wie gut der Golf ist.
Hallo,
der Vergleich ist zwar schön beschrieben aber er nützt
hier den "Golf " Interessierten wenig.
Es spiegelt lediglich die Emotionen des Fahrers wieder.
Beide Fahrzeuge sind schön und könnten unterschiedlich
von Art, Ausstattung u. Preis kaum sein. (wurde auch schon genannt)
Wenn sollte man auf einen Vergleich innerhalb gleicher Fahrzeugkategorien
zurückgreifen. (Nachzulesen in den Autozeitschriften)
Gruß
Vielen Dank für den Vergleich, es bestätigt meinen Eindruck, dass die Auto-Klassen deutlich näher zusammenrücken. Früher war der Unterschied viel viel größer.
Das tröstet etwas darüber hinweg, dass die Autos immer teurer werden, denn letztlich kauft man heute hauptsächlich Prestige/Image. Beim Golf stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis wirklich. Aber das kann man für deutlich über 30.000 Euro Listenpreis (klar, der Basispreis ist niedriger, aber bei vernünftiger Ausstattung kommt man schon mit dem kleinen TSI kaum unter 30k weg) auch erwarten.
Ich stimme dir auch zu, dass die Materialqualität ein Manko ist, da ist zur oberen Mittelklasse ein großer Unterschied. Fängt bei den Teppichen an, geht bei den Türverkleidungen weiter und endet beim Leder. Auch die Abrollgeräusche sind spürbar anders.
vg, Johannes
Ein ganz schwieriger Vergleich. Man kann nie ein Cabriolet mit einem "normalen" Auto vergleichen. Kein Cabrio ist so stabil, wie eine Limo.
Das 235´er Reifen (gerade beim Cabrio) anders abroollen, als 205´er auf einer Limo, ist auch nur logisch.
Daher wäre hier ein Vergleich mit dem eher glücklosen Eos oder vielleicht mal erfolgreichen Golf Cabrio geschickter.
Wir fahren einen neuen Touran, der wirklich ganz ok ist. Aber er kann im Gesamten nicht annähernd mit dem E 320 CDI T mithalten, der ebenfalls in der Familie läuft. Und das ist ja auch ok, muss er ja auch nicht.
Zitat:
Original geschrieben von audamail
Hallo,
der Vergleich ist zwar schön beschrieben aber er nützt
hier den "Golf " Interessierten wenig.
Es spiegelt lediglich die Emotionen des Fahrers wieder.
Beide Fahrzeuge sind schön und könnten unterschiedlich
von Art, Ausstattung u. Preis kaum sein. (wurde auch schon genannt)
Wenn sollte man auf einen Vergleich innerhalb gleicher Fahrzeugkategorien
zurückgreifen. (Nachzulesen in den Autozeitschriften)
Gruß
Wieso, lass dem TE doch die Freude an seinem Golf!
Den Mercedes Vergleich kann ich voll bestätigen: Mein Vater war nach einer Probefahrt mit meinem Schätzchen so begeistert, dass ich ihn nur mit Mühe davon abhalten konnte, seine C-Klasse (ok, BJ 2001 glaub ich, aber nur 50 tkm) gegen einen Golf Plus zu tauschen. Wir waren ernsthaft am Überlegen, aber meine Eltern (>80 beide) - sorry for OT - sollen sich nicht mehr umgewöhnen sondern für mich eher ans Ende der Auto Fahrer Karriere denken.
Klar ist ein Cabrio ein anderes Auto, man kann aber dessen Materialanmutung, Haptik etc. sicher mit der einer Limousine vergleichen. Und da schneidet der Golf eben schon gut ab, wobei ich finde, dass das Preis-/Leistungsverhältnis fast schon grenzwertig ist.