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vergleich zwischen einer tuningbox und echtem chiptuning beim fk3/fn3

Themenstarteram 31. Juli 2008 um 5:47

wer hat den echten vergleich zwischen einer tuningbox und echtem chiptuning beim fk3/fn3

hab ne box drin und wollte wissen ob sich ein echtes chiptuning lohnt

braucht mir nix von garantie etc erzählen

gruss chris

Beste Antwort im Thema
am 31. Juli 2008 um 6:44

Ich kann dir nur sagen wie die beiden Dinger funktionieren.....

Ein Chiptuning verändert die Kennfelder in der ECU (Electronic Control Unit = Motorsteuergerät). Das ist nichts anderes, als das was auch die Applikateure bei den Autoherstellern machen, bevor der Wagen in Produktion geht. Allerdings haben diese Leute andere Grenzen und Ziele als maximale Leistung. Wichtig ist dabei zu verstehen, das die Sicherheitsmechanismen bei dieser Art des Tunings nicht außer Kraft gesetzt werden.

Nehmen wir zum Beispiel den allseits beliebten Ladedruck. Dafür gibt es ein Kennfeld, in das füttert man grob gesagt Drehzahl und Last hinein und zurück kommt ein Ladedruckwert. Das ECU vergleicht nun diesen Ladedrucksollwert mit dem gemessenen Istwert und regelt entsprechend nach. Steht im Kennfeld beispielsweise 1bar, dann wird auch 1bar eingestellt. Verklemmt sich nun die VTG (das ist das Ding mit dem man den Ladedruck regelt) und das ECU mißt 1.5bar bei einem Sollwert von 1bar, dann schlägt es Alarm und geht in den Notlauf (klar, ist ja auch Überlast am Turbolader, den es nun gilt zu schützen).

Bei der Power-Box hingegen werden Meßwerte (Ist-Ladedruck in unserem Beispiel) verfälscht. Liegt ein Ist-Ladedruck von 1bar an, dann macht die Powerbox daraus 0.8bar und leitet das an das ECU weiter. Das ECU meint nun es sind erst 0.8bar erreicht, sollten aber 1bar sein. Also verstellt es die VTG bis es an seinem Pin wieder 1bar sieht. Vor der Powerbox hingegen sind das dann schon 1.25bar. Sprich der Turbo ist schon näher an der Überlast ohne das das ECU etwas davon weis. Die Überlastgrenze wurde ja nicht verändert (genauso wie das gesamte ECU) und liegt weiterhin bei 1.5bar. Durch die Verfälschung der Powerbox benötigt es nun einen realen Ladedruck von fast 1.9bar um den Ausnahmezustand auszurufen. Eigentlich sollte jedem klar sein, das ein Turbo der für 1.2bar ausgelegt ist und mit Ach und Krach 1.5bar als kritische Grenze schafft, bei 1.9bar sehr schnell kaputt ist (das ist genau der Zeitpunkt über den sich die Box-Fahrer besonders freuen, denn die Kiste geht jetzt wie Sau).

Stellt euch einfach ein Atomkraftwerk vor, die kritische Kerntemperatur liegt bei 700°C und nun baut man eine Power-Box ein, die die Temperatur verfälscht das nur 600°C angezeigt werden. Das mag im Normalbetrieb bei 400°C nur etwa 50°C mehr sein (so bekommt man mehr Leistung!) was innerhalb der Toleranzen liegt. Aber im Fehlerfall ist genau das der Unterschied zwischen einem 2. Tschernobyl und dem sprichwörtlichen "gerade nochmal gut gegangen".

Ich hoffe nun ist der Unterschied klar zwischen Powerbox und Chiptuning. Auch wenn jetzt viele Box-Fahrer kommen, das sie schon 200tkm ohne Probleme fahren. Ja, ihr habt recht. Die Box versagt, wenn irgend ein schwerer Fehler auftritt, was (hoffentlich) sehr selten passiert. Nur eins sollte klar sein, was beim Chiptuning (bei gleicher Leistung) noch ohne gröbere Schäden abgegangen wäre, kann bei der Box einen kompletten Motorschaden bedeuten. Den Ladedruck habe ich nur als Beispiel hergenommen, eine Box verändert auch andere Werte, die wesentlich kritischer sind (Raildruck oder Injektoröffnungszeiten). Nicht falsch verstehen, das tut ein Chiptuning auch, allerdings weis das ECU davon und kann im Fehlerfall richtig reagieren....

Grüße,

Zeph

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am 31. Juli 2008 um 6:44

Ich kann dir nur sagen wie die beiden Dinger funktionieren.....

Ein Chiptuning verändert die Kennfelder in der ECU (Electronic Control Unit = Motorsteuergerät). Das ist nichts anderes, als das was auch die Applikateure bei den Autoherstellern machen, bevor der Wagen in Produktion geht. Allerdings haben diese Leute andere Grenzen und Ziele als maximale Leistung. Wichtig ist dabei zu verstehen, das die Sicherheitsmechanismen bei dieser Art des Tunings nicht außer Kraft gesetzt werden.

Nehmen wir zum Beispiel den allseits beliebten Ladedruck. Dafür gibt es ein Kennfeld, in das füttert man grob gesagt Drehzahl und Last hinein und zurück kommt ein Ladedruckwert. Das ECU vergleicht nun diesen Ladedrucksollwert mit dem gemessenen Istwert und regelt entsprechend nach. Steht im Kennfeld beispielsweise 1bar, dann wird auch 1bar eingestellt. Verklemmt sich nun die VTG (das ist das Ding mit dem man den Ladedruck regelt) und das ECU mißt 1.5bar bei einem Sollwert von 1bar, dann schlägt es Alarm und geht in den Notlauf (klar, ist ja auch Überlast am Turbolader, den es nun gilt zu schützen).

Bei der Power-Box hingegen werden Meßwerte (Ist-Ladedruck in unserem Beispiel) verfälscht. Liegt ein Ist-Ladedruck von 1bar an, dann macht die Powerbox daraus 0.8bar und leitet das an das ECU weiter. Das ECU meint nun es sind erst 0.8bar erreicht, sollten aber 1bar sein. Also verstellt es die VTG bis es an seinem Pin wieder 1bar sieht. Vor der Powerbox hingegen sind das dann schon 1.25bar. Sprich der Turbo ist schon näher an der Überlast ohne das das ECU etwas davon weis. Die Überlastgrenze wurde ja nicht verändert (genauso wie das gesamte ECU) und liegt weiterhin bei 1.5bar. Durch die Verfälschung der Powerbox benötigt es nun einen realen Ladedruck von fast 1.9bar um den Ausnahmezustand auszurufen. Eigentlich sollte jedem klar sein, das ein Turbo der für 1.2bar ausgelegt ist und mit Ach und Krach 1.5bar als kritische Grenze schafft, bei 1.9bar sehr schnell kaputt ist (das ist genau der Zeitpunkt über den sich die Box-Fahrer besonders freuen, denn die Kiste geht jetzt wie Sau).

Stellt euch einfach ein Atomkraftwerk vor, die kritische Kerntemperatur liegt bei 700°C und nun baut man eine Power-Box ein, die die Temperatur verfälscht das nur 600°C angezeigt werden. Das mag im Normalbetrieb bei 400°C nur etwa 50°C mehr sein (so bekommt man mehr Leistung!) was innerhalb der Toleranzen liegt. Aber im Fehlerfall ist genau das der Unterschied zwischen einem 2. Tschernobyl und dem sprichwörtlichen "gerade nochmal gut gegangen".

Ich hoffe nun ist der Unterschied klar zwischen Powerbox und Chiptuning. Auch wenn jetzt viele Box-Fahrer kommen, das sie schon 200tkm ohne Probleme fahren. Ja, ihr habt recht. Die Box versagt, wenn irgend ein schwerer Fehler auftritt, was (hoffentlich) sehr selten passiert. Nur eins sollte klar sein, was beim Chiptuning (bei gleicher Leistung) noch ohne gröbere Schäden abgegangen wäre, kann bei der Box einen kompletten Motorschaden bedeuten. Den Ladedruck habe ich nur als Beispiel hergenommen, eine Box verändert auch andere Werte, die wesentlich kritischer sind (Raildruck oder Injektoröffnungszeiten). Nicht falsch verstehen, das tut ein Chiptuning auch, allerdings weis das ECU davon und kann im Fehlerfall richtig reagieren....

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 31. Juli 2008 um 6:58

danke dir jetzt bin ich etwas schlauer

also bin ich mit dem chip "etwas" auf sicherern seite wenn wenn der tuner es nicht mit den kennfelderänderung übertreibt

am 31. Juli 2008 um 7:11

Chiptuning ist nicht per se schlecht (auch wenn ich ein entschiedener Gegner bin). Wenn der Chiptuner die Grenzen des Motors und Antriebstrangs genau kennt, ist nichts dagegen einzuwenden, diese Grenzen auch zu nutzen. Leider sind die Daten die ein Antriebssatz abkann ein gut gehütetes Geheimnis (klar, falls da noch Reserven sind, will der Hersteller mit einer stärkeren Version verdienen), an das auch Chiptuner nicht so ohne weitere rankommen. Die meisten verlassen sich da auf ihre Erfahrung, bzw. tunen nach Gefühl.

Daher ist man mit einem alteingesessenen Chiptuner (sprich Erfahrung) immer besser bedient als mit einem, der einfach nur rät. Eine Box (so bequem sie auch ein- und auszubauen ist) bleibt eine unseriöse Notlösung, egal wie ausgefinkelt sie ist. Denn alle Boxen arbeiten nach dem gleichen Prinzip.

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 31. Juli 2008 um 7:16

mein tuner mit dem ich ich gesprochen habe macht seinen job seit 18 jahren ich denke ich kann ihm vertrauen und eine zusatzgaranie bekomm ich auch

am 31. Juli 2008 um 7:32

18 Jahre hin oder her, es ist und bleibt eine Box, die Sensorwerte verfälscht und Sicherheitsmechanismen aushebelt. Da hilft alle Erfahrung nicht. Die meisten Kunden sind nicht in der Lage dies zu hinterfragen, bzw. lassen sich schnell etwas aufschwatzen. Das ist nichts gegen dich oder andere Tuningbegeisterte, aber nur jemand der jemals mit Steuergeräten zu tun hatte, versteht was es damit aufsich hat. Und da kannst du jeden (System-)Techniker fragen, keiner würde sich eine Box einbauen, egal wieviel Erfahrung der Tuner hat....

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 31. Juli 2008 um 7:48

bist ja ein echter autoguru :-)

 

danke dir nochmals

Zitat:

Original geschrieben von chefe78

bist ja ein echter autoguru :-)

…und Techniker ---- nicht vergessen! ;) :D

am 31. Juli 2008 um 11:26

....der Steuergeräte bei Bosch entworfen hat :D :D :D

Grüße,

Zeph

am 11. August 2008 um 15:54

Was dabei auch noch fraglich ist, ob der Turbo wenn er an der Grenze gefahren wird (selbst wenn es am Limit und nicht darüber ist) es auf Dauer aushält. Dazu kommt noch das sich die Drücke im inneren des Motors erheblich verändern und dadurch wesentlich höhere Temparaturen entstehen. Darauf sind weder Kolben, Lager noch Kopfdichtung ausgelegt.

Natürlich ist nichts dagegen zu sagen, wenn der Motor 1 bar bringen soll und er bringt nur z. Bsp. 0,85. Mit anderen Worten, wenn man den Chip als Feinabstimmung versteht.

Versteht mich nicht falsch, meiner ist auch hochgeschraubt, allerdings nicht für 149.- Euro oder was weiss ich was die "Schäppchen " kosten......

Überlegt nur mal: Warum diese Teile kein Abgasgutachten haben und nicht Eintragungsfähig sind ?

Eine ordentliche Abstimmung zeigt sich zum Beispiel durch bessere fahrbarkeit !

Themenstarteram 11. August 2008 um 17:16

Zitat:

Original geschrieben von rued_1

Was dabei auch noch fraglich ist, ob der Turbo wenn er an der Grenze gefahren wird (selbst wenn es am Limit und nicht darüber ist) es auf Dauer aushält. Dazu kommt noch das sich die Drücke im inneren des Motors erheblich verändern und dadurch wesentlich höhere Temparaturen entstehen. Darauf sind weder Kolben, Lager noch Kopfdichtung ausgelegt.

Natürlich ist nichts dagegen zu sagen, wenn der Motor 1 bar bringen soll und er bringt nur z. Bsp. 0,85. Mit anderen Worten, wenn man den Chip als Feinabstimmung versteht.

Versteht mich nicht falsch, meiner ist auch hochgeschraubt, allerdings nicht für 149.- Euro oder was weiss ich was die "Schäppchen " kosten......

Überlegt nur mal: Warum diese Teile kein Abgasgutachten haben und nicht Eintragungsfähig sind ?

Eine ordentliche Abstimmung zeigt sich zum Beispiel durch bessere fahrbarkeit !

also die hopa box hat ein tüv gutachten kostet auch keine 149 euro sonder mit tune garant versicherung 700 euro

am 11. August 2008 um 17:37

Na die hab ich doch auch drin........ das Ding ist aber schon etwas aufwendiger als der Rest !

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