Verkauf 500E
Hallo an alle Daimler Benz Fahrer.
Ich wollt mal wissen wasman so für einen 500E Bj.1992 mit Voller ausstattung so verlangen kann,der Wagen hat 200000Km oben sämtliche Teile sind neu!
Danken für euren Tipp.
MFG
Beste Antwort im Thema
Hallo
OK realistisch betrachtet bringt ein 500er mit 200 000km in Topp Ausstattung, Topp gepflegt, unfallfrei, lückenloses Scheckheft wahrscheinlich deutlich über 10000€ wenn man einen passenden Käufer findet. Aber wenn man schon das erneuern von Verschleissteilen als Wertsteigernd annimmt und sämtliche Teile sind neu ( ja man kann auch gebrauchte Verschleissteile einbauen ob das Sinn macht..).
Dann ist das Getriebe nur Überholt und das Fahrwerk wurde durch ein "Sportfahrwerk" ersetzt. Als nächsten kommt das 18" Breitreifen drauf sind und eine teuere Killerstereoanlage von Pioneer eingebaut wurde.
Grundsätzlich ist es ja ganz "nett" wenn User hier fragen was etwas "Wert"ist oder was etwas kosten darf. Aber für eine seriöse Wertermittlung muss man sich das Objekt ansehen. Und zwar die Ecken die selten fotografiert und wenn doch dann selten gezeigt werden.
Ecken die die meisten Verkäufer des Autos nicht kennen und auch nie kennenlernen wollen.
Für eine Grobeinschätzung begebe man sich zu der Stammwerkstatt die bisher schon die Wartung gemacht hat und fragt einfach wieviel man in den nächsten jahren noch ins Auto investieren muss um es auf einem Topplevel zu halten und was es aktuell für einen Einkaufswert bei der Inzahlungnahme auf einen Neuwagen erzielt. Die Hausnummer ist zwar oft etwas zu tief ausser der Händler bekommt den Einkauf über den Neuwagenverkauf subventioniert und will denn guten Stammkunden im Haus halten dann wird auch deutlich über "Marktwert" eingekauft.
Ich selbst habe einige 400er und 2 500er in der Betreuung und alle Besitzer haben für Ihre Fahrzeuge Wertgutachten für die Versicherung weil die im Schadensfall garantiert nicht mit dem zur Zeit üblichen Schwacke Kurs für den Händler Einkauf abgespeisst werden wollen. Die meisten sind bei OCC, Allianz oder der Württembergischen wo die Versicherung das Kurzugutachten zahlt bzw den Gutachter vorbeischicken.
Da sich die Vollkaskopräme an dem Gutachtenwert orientiert hat die Versicherung ein Interesse den Wert "realistisch" zu ermitteln.
( Will sagen meist deutlich über realem Marktkurs der Einkäufer).
Aber mit einem derartigen Kurzugutachten hat man schon mal eine Hausnummer wobei Einkaufsprofis wissen wie die Kurzgutachten erstellt werden und das dabei nicht jede Schwachstelle oder die Servicehistorie ausgeleuchtet wird.
Bei den 124er V8 gibt es diverse Einkaufskunden grob unterteilt:
Der Sammler mit richtig hohen Ansprüchen der auch richtig viel Kohle hinlegt tw weil er sich wegen Geld verdienen weniger den Kopf macht als mit dem Thema Geld ausgeben. Der Kunde hält meist mehrere Händler im Trapp und kann schon mal wenn noch was besseres reinkommt das bisherige zu hohem Verlust abstossen. Sind meist Impulskäufer die sich selten um reale Marktlage kümmern. Sprich wenn die 100% über Marktwert zahlen stört das nicht weil es ja nur Geld ist.
Der Kundenkreis bestimmt die Preise der Zustand 1 und drüber Kategorie bzw der Autos im Wenig KM Erstlack oder Komplettrestaurationen.
Der Kundenkreis hält die Edelhändler am Leben und bestimmt das Preisniveau in den Oldtimerzeitschriften.
Der Kundekreis geht auch auf Auktionen und sieht auch mal in seiner Stammzeitung in den Annoncenteil und stöbert im Internet aber der will beim Kauf vollsten Service und wird bei einem interessanten Auto meist einen Profiinstanz mit der Sondierung beauftragen (Also Typen wie meiner Einer).
Der Mittelkassesammler der sich ein günstiges Angebot hinstellt und auf Wertzuwachs wartet und gelegentlich das Auto bewegt aber ansonsten nichts weiter investieren will. Der Mittelkassesammler ist meist genau über den Markt informiert.
Der Allessammler der sich alles hinstellt wenn es selten und günstig ist.
Zustand drittrangig weil er eh nicht fährt. Solange der Lack Topp ist und das Auto was "hermacht" ist der Zufrieden. Der Allessammler tauscht gerne hin und her und betrachtet Oldtimersammeln und fahren wie andere das Briefmarkenhobby. Er hat meist ein Sammelgebiet.
Der Allessammler ist eher ein Schnorer/Abstauber selten bereit reale Kurse zu zahlen.
Der Liebhaber der schon immer davon geträumt hat aber nicht die Kohle hat und sich das beste Angebot für die verfügbare Kohle kauft.
Der Kunde ist meist gut informiert und will die beste Technik fürs Geld. Optik ist nebenrangig er will das Auto ja fahren und nicht ablecken.
Ist meist vom Budget beschränkt und optimist wenn es um Reperaturkosten geht.
Dann gibt es noch die Besitzer eines W124 V8 die jetzt langsam überlegen ob man sich einen Ersatz besorgt solange der Markt noch günstige Autos hat oder das vorhande Auto restauriert. Neben der Technik bekommen die meisten W124 gerade ein massives Rostproblem das auch durch die Daimler "Wartung" verursacht wird. Nur wenige Kunden haben die Hohlraumkonservierung zwischendurch auffrischen lassen weil das bei Daimler nicht vorgesehen ist obwohl jeder KFZ Profi weiss das die damaligen Konservierungen Standzeiten von 6-8 Jahre hatten.
Ich kenne einige Fälle wo inzwischen Topp W124 V8 gesucht werden weil die Kunden nach W210 und W211 einfach wieder mal einen richtigen Benz haben wollen und deren Budget würde auch für einen aktuellen Benz reichen anderseits haben die Muffe vor so alten Fahrzeugen aber inzwischen sind die durch mehrere Jahre Daimler Last Class Service davon überzeugt das die Neuwagengarantie ein Wertloses versprechen ist.
Da gibt es gerade Überlegungen W124 V8 tw komplett neu aufzubauen und als Alltagsfahrzeug zu leasen (Auch wegen der 1% Regelung).
Der Kundenkreis schwankt aber zwischen W109 6.3, W116 6.9 und W124 500E und bisher ist der 6.3 immer noch der Liebling vor allem weil er mal nur 19000€ Basispreis hatte und von allen S-Klassen den meisten "Stil" hat.
Zum Thema Wertarbeit muss jeder mal einen W109 mit einem W124 vergleichen und sehen wo Daimler mal denn Massstab hat und wie weit der W124 schon zu einem Massenprodukt wurde. Natürlich ist der W109 ein technisches Relikt und Fahrleistungsmässig einem 400er unterlegen aber es gibt Käufer die einfach keinen Reiz daran haben maximal schnell zu fahren es aber geniessen wenn man schon im Schrittempo driften kann . Der Kundenkreis hat auch meist schon einen Fahrzeugpool und Alternativautos aber wenn in einem Pool mit aktueller Daimler Flotte die Olddaimler die höchste Nutzungsfrequenz haben dann werden die neuwagen ausgedünnt.
Zudem finde ich das der W124 500E keinesfalls ein "Autobahnauto" ist. Für die schnelle BAB Reise reicht ein 400er oder sogar ein 300er (real ist ein 250D mit 90PS wegen der Tankreichweite nur unwesentlich lahmer).
Die meisten 500E Neukunden haben sich das Auto gekauft weil es neben dem W201 16V das sportlichste Auto von Daimler war und man damit noch "richtig" durch die Kurve räubern konnte und für viele war der 500E der optimale Sportwagen speziel im vergleich zum R129 der eigentlich ein verkappter und übergewichtiger W124 war. Für die meisten echten W124 500 Kunden war die Autobahn nur die Verbindungetappe zu einem Kurvengeschlängel und viele mochten das man von einem serösen Geschäftstermin aus mit dem Auto anschliessend durch das Hinterland bolzen kann.
Und der Typus kauft sich heute immer noch oder wieder einen 500E weil die aktuellen Autos zwar sauschnell sind aber dank Elektronikgimmiks total "entschärft" sind. OK die 500er waren auch schon Fahrdynamisch eingebremst damit man am Limit nicht zu heftig überrascht wurde.
Die marktnische wurde damals nur von BMW (M5) bzw den BMWAlpinas beackert. Der 500E fuhr sich wie ein Porsche 928 und der M5 wie ein BMW.
Und die Devise ich lange erst ran wenn was kaput ist kann ich einerseits unterstützen hat aber oft den Nachteil das erst was kaput gehen muss damit jemand ranlangt.
Wartung heisst das man den Verschliessverlauf erkennt und je nach Nutzungsprofil des Kunden abschätze ob man das besser jetzt erneuert oder erst später und dann einen Ausfall riskiert. Bei einem Kunden der sich alle 10000km neue Reifen drauf macht weil die verschlissen sind und das Auto täglich einsetzt erneuer ich die Bremsbeläge auch vor der Verschleissgrenze. Bei einem Kunden der 50000km aus einem Reifensatz holt und nur gelegentlich benutzt kann man sich Zeit lassen.
Die realen Wartungsrückstände an Daimler und "fahren bis zum geht nicht mehr" kann man hier am Board täglich mitlesen.
Das schöne Beispiel für Wartungsrückstand ist immer das Schiebdach das Ajhrzehtelang tut und dann plötzlich bricht oder total ausfällt obwohl laut Inspektionsplan bei jeder Wartung eine Kontrolle mit evtl Reinigung und Nachschmierung vorgesehen ist (3 oder 4 Jahresintervall vorschrift).
In der Praxis hat man erlebt das Kunden bei dem Wartungsposten gemeckert haben und das nicht zahlen wollten. Das dann Jahre später viel Geld in die Sanierung des Daches ging haben die oft nicht mitbekommen und wenn doch wurde über die schlechte Qualität von Daimler gemeckert. Aber es gab auch Kunden die andere Masstäbe ansetzten und schon eine Dachschmierung wollten wenn der Motor anderst klang oder die letzten cm zäher als sonst zugingen.
Der Kundenkreis besitzt meist heute noch das Auto.
Grüsse
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Ich würd mal sagen zwischen 5 und 25, bei dem dürftigen Informationsumfang...
Hallo
Das Getriebe schaltet Butterweich ist ja auch überholt worden mit Rechnung und Garantie.Es ist ein Sportfahrwerk eingebaut.Ansonsten ist der Wagen original.Kappen und Finger sind ca 2 Jahre alt.Unterdrucksystem??Ich dichte nichts ab was nicht undicht ist.
MFG
Und jetzt gibst Du uns noch ein Bildchen von Deinem NOCH-Schatz-dann wird es noch genauer...aber so ein realer Preis wo er schnell weggeht liegt bei 9000,- bis 12000,- das spiegelt natürlich nicht den eigentlichen Wert des Autos wieder--aber das Leben ist hart...Das mit dem Sportfahrwerk ist auf jeden Fall nicht gut---das original Fahrwerk ist nur schwer zu toppen und bei Kennern ein klarer Ansatz zum Feilschen--Bitte gib so ein Auto nur in gute Hände und schau nicht nur aufs Geld--das ist nämlich DEUTSCHES Automobiles Kulturgut-es sind durch die Abwrack--äääh sorry Umweltprämie ja schon genug untergegangen.Warum verkauft mann sowas eigentlich???So eine Wertanlage bietet Dir keine Bank!!
Zitat:
Original geschrieben von w124E500AMG
...aber so ein realer Preis wo er schnell weggeht liegt bei 9000,- bis 12000,- das spiegelt natürlich nicht den eigentlichen Wert des Autos wieder--aber das Leben ist hart...
Wir leben im Jahr 2009 und unsere Währung heißt Euro. Also bitte keine D-Mark Preise nennen!
Für 9-12tausend Euro wird der Wagen wie Blei stehen!
Also ich weiss nicht---wenn der gepflegt ist und sonst alles stimmt find ich das gar nicht so schlecht mit diesem Preis--lass uns einfach auf DIE Fotos warten und dann schaun wir mal--ich suche z.b. einen 2. und wäre bereit den erforderlichen Preis zu zahlen bei einem gepflegten Exemplar und wir reden hier doch vom w124 500E E500,da stehn die Preise so und gehn auch so weg--schau mal bei German cars nach--der hat noch ganz andere Preise und der hat nen so denke ich gut laufendes Geschäft mit sehr guten Exemplaren...
Hallo
ups 200000km und nur die üblichen Verschleissteile erneuert ( und das auch noch als sämtliche Teile neu zu bezeichnen ) kauft kein "Kenner" für mehr als 5000€.
Das Auto hat einfach einen enormen Wartungsstau. Über 10000€ sind 500E entweder noch unter 80000km oder wenn Kilometer aber dann schon einmal komplett durchgearbeite ( Achsen komplett neu dh sämtliche Gummis auch wenn da ein Querlenker mit getauscht werden muss, Antriebswellen neu, Getriebe neu, Kabelsätze neu, Drosselklappensteller neu, Motor Teilrevision,,, )
Real ist ein 500E eine rollende Restauration und es ist egal ob das Teil steht oder fährt es kostet immer ähnlich im Unterhalt.
400er sind nur unwesentlich günstiger...
Grüsse
Zitat:
Original geschrieben von IXXI
Hallo
ups 200000km und nur die üblichen Verschleissteile erneuert ( und das auch noch als sämtliche Teile neu zu bezeichnen ) kauft kein "Kenner" für mehr als 5000€.
Das Auto hat einfach einen enormen Wartungsstau. Über 10000€ sind 500E entweder noch unter 80000km oder wenn Kilometer aber dann schon einmal komplett durchgearbeite ( Achsen komplett neu dh sämtliche Gummis auch wenn da ein Querlenker mit getauscht werden muss, Antriebswellen neu, Getriebe neu, Kabelsätze neu, Drosselklappensteller neu, Motor Teilrevision,,, )
Real ist ein 500E eine rollende Restauration und es ist egal ob das Teil steht oder fährt es kostet immer ähnlich im Unterhalt.
400er sind nur unwesentlich günstiger...
Grüss
@ ixxi
Also ohne Dich angreifen zu wollen--aber das was Du da schreibst glaubst ja wohl selbst nicht--da geht mir das Messer in der Hose auf--das ist vollkommen vorbei an jeglicher Realität--meinst Du denn Er zählt nur für solche extremen Kenner wie Dich seine Wartungsliste auf--Hallo Er hat nach einem eventuell realistischen Preis gefragt--nich ob irgendeiner ihn kaufen will--Das sind genau die richtigen--Und was sind denn 20000km-das steckt solch ein Auto weg--es ist für die Autobahn gebaut-nicht von Auffahrt zur Abfahrt--und einen mit 80000km kannst eeh nicht bezahlen,da Du ja nicht bereit bist(scheinbar)mehr als 10000 dafür abzudrücken--aber egal--vielleicht noch einmal etwas über den 500er informieren und Deinen Text überdenken--wie gesagt-wenn Du Verkäufer wärst gibst Du auch nicht alles Preis bzw gehst persönlichen Kontakt mit dem Interessenten ein--Er hat halt nur gefragt wieviel das so wert wäre--Klar es gibt andere Informationsquellen,aber das hier ist ein Forum und durchaus eine berechtigte Frage--und bitte fühle Dich nicht angepis..von mir--Identifiziere mich stark mit diesen Autos und kann Deine Angaben halt nicht ganz nachvollziehn--wenn alle so denken würden--sind bald alle Youngtimer nichts mehr wert....
manche leute wissen halt gute deutsche wertarbeit nicht zu schätzen. oder haben nicht im geringsten eine ahnung was diese wert ist. oder sie verwechseln einen vorstellungspreis von "verkaufen wollen" mit "kaufen wollen". und einer der vorredner hat recht in dem er schreibt : ich werde nix abdichten was dicht ist. sage ich auch... ich werde nix tauschen was nicht defekt ist... nagut, öl, ist was anderes. nicht bei 10t wechsle ich sondern bei 9 oder 9,5t... aber das ist ne andere baustelle....... wenn jmd weis was gut ist, dann zahlt er auch nen "guten" preis
Hallo zusammen.
Ich wollt was sagen zu dem Experten Namens IXXI!!!
Du willst 500er fahren mit am besten 20000km wo ALLES neu ist wahrscheinlich auch die Karosse,und am besten für unter 5000Euro.
Bei jedem Auto kommt mal die Achse oder das Getriebe bei einem früher als auch später egal ob 220E oder 500E.Der kollege hat recht ich bin dir keine Rechenschaft schuldig was an dem Wagen alles neu ist.Schönen Tag noch.
MFG
Noch ne Frage zum Schluss!
Warum hat das Auto einen Enormen Wartungsstau??
Hallo
OK realistisch betrachtet bringt ein 500er mit 200 000km in Topp Ausstattung, Topp gepflegt, unfallfrei, lückenloses Scheckheft wahrscheinlich deutlich über 10000€ wenn man einen passenden Käufer findet. Aber wenn man schon das erneuern von Verschleissteilen als Wertsteigernd annimmt und sämtliche Teile sind neu ( ja man kann auch gebrauchte Verschleissteile einbauen ob das Sinn macht..).
Dann ist das Getriebe nur Überholt und das Fahrwerk wurde durch ein "Sportfahrwerk" ersetzt. Als nächsten kommt das 18" Breitreifen drauf sind und eine teuere Killerstereoanlage von Pioneer eingebaut wurde.
Grundsätzlich ist es ja ganz "nett" wenn User hier fragen was etwas "Wert"ist oder was etwas kosten darf. Aber für eine seriöse Wertermittlung muss man sich das Objekt ansehen. Und zwar die Ecken die selten fotografiert und wenn doch dann selten gezeigt werden.
Ecken die die meisten Verkäufer des Autos nicht kennen und auch nie kennenlernen wollen.
Für eine Grobeinschätzung begebe man sich zu der Stammwerkstatt die bisher schon die Wartung gemacht hat und fragt einfach wieviel man in den nächsten jahren noch ins Auto investieren muss um es auf einem Topplevel zu halten und was es aktuell für einen Einkaufswert bei der Inzahlungnahme auf einen Neuwagen erzielt. Die Hausnummer ist zwar oft etwas zu tief ausser der Händler bekommt den Einkauf über den Neuwagenverkauf subventioniert und will denn guten Stammkunden im Haus halten dann wird auch deutlich über "Marktwert" eingekauft.
Ich selbst habe einige 400er und 2 500er in der Betreuung und alle Besitzer haben für Ihre Fahrzeuge Wertgutachten für die Versicherung weil die im Schadensfall garantiert nicht mit dem zur Zeit üblichen Schwacke Kurs für den Händler Einkauf abgespeisst werden wollen. Die meisten sind bei OCC, Allianz oder der Württembergischen wo die Versicherung das Kurzugutachten zahlt bzw den Gutachter vorbeischicken.
Da sich die Vollkaskopräme an dem Gutachtenwert orientiert hat die Versicherung ein Interesse den Wert "realistisch" zu ermitteln.
( Will sagen meist deutlich über realem Marktkurs der Einkäufer).
Aber mit einem derartigen Kurzugutachten hat man schon mal eine Hausnummer wobei Einkaufsprofis wissen wie die Kurzgutachten erstellt werden und das dabei nicht jede Schwachstelle oder die Servicehistorie ausgeleuchtet wird.
Bei den 124er V8 gibt es diverse Einkaufskunden grob unterteilt:
Der Sammler mit richtig hohen Ansprüchen der auch richtig viel Kohle hinlegt tw weil er sich wegen Geld verdienen weniger den Kopf macht als mit dem Thema Geld ausgeben. Der Kunde hält meist mehrere Händler im Trapp und kann schon mal wenn noch was besseres reinkommt das bisherige zu hohem Verlust abstossen. Sind meist Impulskäufer die sich selten um reale Marktlage kümmern. Sprich wenn die 100% über Marktwert zahlen stört das nicht weil es ja nur Geld ist.
Der Kundenkreis bestimmt die Preise der Zustand 1 und drüber Kategorie bzw der Autos im Wenig KM Erstlack oder Komplettrestaurationen.
Der Kundenkreis hält die Edelhändler am Leben und bestimmt das Preisniveau in den Oldtimerzeitschriften.
Der Kundekreis geht auch auf Auktionen und sieht auch mal in seiner Stammzeitung in den Annoncenteil und stöbert im Internet aber der will beim Kauf vollsten Service und wird bei einem interessanten Auto meist einen Profiinstanz mit der Sondierung beauftragen (Also Typen wie meiner Einer).
Der Mittelkassesammler der sich ein günstiges Angebot hinstellt und auf Wertzuwachs wartet und gelegentlich das Auto bewegt aber ansonsten nichts weiter investieren will. Der Mittelkassesammler ist meist genau über den Markt informiert.
Der Allessammler der sich alles hinstellt wenn es selten und günstig ist.
Zustand drittrangig weil er eh nicht fährt. Solange der Lack Topp ist und das Auto was "hermacht" ist der Zufrieden. Der Allessammler tauscht gerne hin und her und betrachtet Oldtimersammeln und fahren wie andere das Briefmarkenhobby. Er hat meist ein Sammelgebiet.
Der Allessammler ist eher ein Schnorer/Abstauber selten bereit reale Kurse zu zahlen.
Der Liebhaber der schon immer davon geträumt hat aber nicht die Kohle hat und sich das beste Angebot für die verfügbare Kohle kauft.
Der Kunde ist meist gut informiert und will die beste Technik fürs Geld. Optik ist nebenrangig er will das Auto ja fahren und nicht ablecken.
Ist meist vom Budget beschränkt und optimist wenn es um Reperaturkosten geht.
Dann gibt es noch die Besitzer eines W124 V8 die jetzt langsam überlegen ob man sich einen Ersatz besorgt solange der Markt noch günstige Autos hat oder das vorhande Auto restauriert. Neben der Technik bekommen die meisten W124 gerade ein massives Rostproblem das auch durch die Daimler "Wartung" verursacht wird. Nur wenige Kunden haben die Hohlraumkonservierung zwischendurch auffrischen lassen weil das bei Daimler nicht vorgesehen ist obwohl jeder KFZ Profi weiss das die damaligen Konservierungen Standzeiten von 6-8 Jahre hatten.
Ich kenne einige Fälle wo inzwischen Topp W124 V8 gesucht werden weil die Kunden nach W210 und W211 einfach wieder mal einen richtigen Benz haben wollen und deren Budget würde auch für einen aktuellen Benz reichen anderseits haben die Muffe vor so alten Fahrzeugen aber inzwischen sind die durch mehrere Jahre Daimler Last Class Service davon überzeugt das die Neuwagengarantie ein Wertloses versprechen ist.
Da gibt es gerade Überlegungen W124 V8 tw komplett neu aufzubauen und als Alltagsfahrzeug zu leasen (Auch wegen der 1% Regelung).
Der Kundenkreis schwankt aber zwischen W109 6.3, W116 6.9 und W124 500E und bisher ist der 6.3 immer noch der Liebling vor allem weil er mal nur 19000€ Basispreis hatte und von allen S-Klassen den meisten "Stil" hat.
Zum Thema Wertarbeit muss jeder mal einen W109 mit einem W124 vergleichen und sehen wo Daimler mal denn Massstab hat und wie weit der W124 schon zu einem Massenprodukt wurde. Natürlich ist der W109 ein technisches Relikt und Fahrleistungsmässig einem 400er unterlegen aber es gibt Käufer die einfach keinen Reiz daran haben maximal schnell zu fahren es aber geniessen wenn man schon im Schrittempo driften kann . Der Kundenkreis hat auch meist schon einen Fahrzeugpool und Alternativautos aber wenn in einem Pool mit aktueller Daimler Flotte die Olddaimler die höchste Nutzungsfrequenz haben dann werden die neuwagen ausgedünnt.
Zudem finde ich das der W124 500E keinesfalls ein "Autobahnauto" ist. Für die schnelle BAB Reise reicht ein 400er oder sogar ein 300er (real ist ein 250D mit 90PS wegen der Tankreichweite nur unwesentlich lahmer).
Die meisten 500E Neukunden haben sich das Auto gekauft weil es neben dem W201 16V das sportlichste Auto von Daimler war und man damit noch "richtig" durch die Kurve räubern konnte und für viele war der 500E der optimale Sportwagen speziel im vergleich zum R129 der eigentlich ein verkappter und übergewichtiger W124 war. Für die meisten echten W124 500 Kunden war die Autobahn nur die Verbindungetappe zu einem Kurvengeschlängel und viele mochten das man von einem serösen Geschäftstermin aus mit dem Auto anschliessend durch das Hinterland bolzen kann.
Und der Typus kauft sich heute immer noch oder wieder einen 500E weil die aktuellen Autos zwar sauschnell sind aber dank Elektronikgimmiks total "entschärft" sind. OK die 500er waren auch schon Fahrdynamisch eingebremst damit man am Limit nicht zu heftig überrascht wurde.
Die marktnische wurde damals nur von BMW (M5) bzw den BMWAlpinas beackert. Der 500E fuhr sich wie ein Porsche 928 und der M5 wie ein BMW.
Und die Devise ich lange erst ran wenn was kaput ist kann ich einerseits unterstützen hat aber oft den Nachteil das erst was kaput gehen muss damit jemand ranlangt.
Wartung heisst das man den Verschliessverlauf erkennt und je nach Nutzungsprofil des Kunden abschätze ob man das besser jetzt erneuert oder erst später und dann einen Ausfall riskiert. Bei einem Kunden der sich alle 10000km neue Reifen drauf macht weil die verschlissen sind und das Auto täglich einsetzt erneuer ich die Bremsbeläge auch vor der Verschleissgrenze. Bei einem Kunden der 50000km aus einem Reifensatz holt und nur gelegentlich benutzt kann man sich Zeit lassen.
Die realen Wartungsrückstände an Daimler und "fahren bis zum geht nicht mehr" kann man hier am Board täglich mitlesen.
Das schöne Beispiel für Wartungsrückstand ist immer das Schiebdach das Ajhrzehtelang tut und dann plötzlich bricht oder total ausfällt obwohl laut Inspektionsplan bei jeder Wartung eine Kontrolle mit evtl Reinigung und Nachschmierung vorgesehen ist (3 oder 4 Jahresintervall vorschrift).
In der Praxis hat man erlebt das Kunden bei dem Wartungsposten gemeckert haben und das nicht zahlen wollten. Das dann Jahre später viel Geld in die Sanierung des Daches ging haben die oft nicht mitbekommen und wenn doch wurde über die schlechte Qualität von Daimler gemeckert. Aber es gab auch Kunden die andere Masstäbe ansetzten und schon eine Dachschmierung wollten wenn der Motor anderst klang oder die letzten cm zäher als sonst zugingen.
Der Kundenkreis besitzt meist heute noch das Auto.
Grüsse
Hallo
Zitat:
Original geschrieben von 320erCabrio
Ich wollt was sagen zu dem Experten Namens IXXI!!!
Du willst 500er fahren mit am besten 20000km wo ALLES neu ist wahrscheinlich auch die Karosse,und am besten für unter 5000Euro.
Also im ersten Post stand 200 000 km oder ?
Verteilerkappen und Läufer halten im Schnitt 120-160000km.
Automatikgetriebe sind oft bei 150-200000km zur Revision fällig weil meist Gang2-3 durchrutscht.
Das passt zu der 200000km Laufleistung. Aber Verteilkappen und Finger die bei 20 000km erneuert werden mussten kam mir noch nicht vor ausser der Kunde wollte es so
Ich will das Auto auch nicht kaufen, meine Nichte hat einen 400E das reicht in der Famile Der wurde schon seit Anfang an von mir "mitbetreut" und ist noch Rostfrei. Ihr C43 mit lückeloser Daimler Wartung ist gerade am Durchrosten.
Autos haben die Eigenschaft das die beim stehen der Oxidation ausgesetzt sind und dann altern die Gummiteile und auch Kabelsätze. Der Alterungsprozess läuft zwar Langsam ab, speziel in dunklen Ozonhaltigen Garagen aber ein 20 Jahre eingelagertes Auto ist kein Neuwagen.
Ein 20000km Auto kann man schlecht taxieren weil die potentionele Kundschaft nicht frei rumläuft oder sich wegen eines Autos durch die Republik bewegt. Derartige Autos werden meist von Profihändler aufgekauft und dann auch durchfinanziert bis der passende Kunde kommt oder wenn nichts läuft kommt oft die Versteigerung.
realistischerweise dürfte ein perfektes Auto im Bereich von 40-50000€ landen weil man um einen ordentlichen 500er in ähnlichen Zustand zu versetzen so um 40-50000€ kosten hat und dann ist der nicht Erstlack und wie vom Band montiert sondern halat mal restauriert/revidiert.
Der typische Händlerankauf mit Cash auf die Kralle wird so bei 15-20000€ liegen, wenn der Händler schon einen Kunden drauf finden kann dann geht auch über 20000€. Aber zur Zeit ist der Markt etwas unkalkulierbar.
Der W124 ist einerseits so bescheiden das er fast schon wieder als "Demutsgeste" für diverse Kundenkreise zum Alltagsautole werden könnte womit die mittler Oberklasse (Ersthand moderate KM_Leistung, technisch aufgearbeitet) am Markt ausgedünnt wird aber anderseits drücken wegen der Kurse reimporte aus Übersee und auch Frankreich und Italien in den deutschen Markt weil hier halt doch die Spitzenpreise erzielt werden.
Also mein Erster Rat in der Liga ist erst mal Lückelose Dokumentation zusammenstellen und richtig gute Bilder auch von den Ecken die kritisch sind und ein teueres vollwertiges Wertgutachten (Also kein Kurzgutachten). Und damit die diversen Profi Händler im Umkreis befragen und anschleissend erst mal die Selbstvermarktung versuchen. Falls das Auto schwarz ist dann hätte ich evtl. schon einen Kunden dafür. ( Der sammelt nur Schwarze Autos wenns geht nur Ersthand aus prominetem Vorbesitz)
Zitat:
Original geschrieben von 320erCabrio
Bei jedem Auto kommt mal die Achse oder das Getriebe bei einem früher als auch später egal ob 220E oder 500E.Der kollege hat recht ich bin dir keine Rechenschaft schuldig was an dem Wagen alles neu ist.Schönen Tag noch.
Noch ne Frage zum Schluss!
Warum hat das Auto einen Enormen Wartungsstau??
Hier gings nicht um Rechenschaft sondern um die Frage was etwas Wert ist und denn relativ spärlichen Informationen die auch noch widersprüchlich erscheinen.
Bei den von mir betreuten W124 V8 ist der Ausfallgrad des Motorkabelsatz bei 100% und die E-Drosselklappe nähert sich der 200% Grenze. Ich habe einen Stammkunden der ca 40000km im Jahr mit seinem 400er runterreisst und der hat jetzt in 2 Jahren schon das 3te E Stellglied drin (Auf Garantie von Daimler aber ich habe 4 Wochen gebraucht bis das dann 10000km alte Neuteil als defekt erkannt wurde).
Ich habe ehemalige Kollegen die in den USA auch auf Daimler arbeiten und dort hat Daimler an sämtlichen W124 E-Klassen die Kabelsätze innerhalb der in den USA vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Garantiezeit (Auf die Abgasregelfunktion 8 Jahre) teilweise 2 mal erneuern müssen und auch bei geflegten wenig KM Autos aber das muss am Smoghaltigem Klima von Californien liegen.
Ansonsten verschleisssen die V8 die Querlenker im 200000km Intervall was man meist schon am Profilverschleiss der Reifen erkennt. Vordere Stabigummis kann man im 100000km Intervall erneuern.
Lenkungsteile halten beim 500er ned so lang wie beim 400 im Prinzip sind bei 250-300000km die Umlenkhebel fällig und die hat Daimler sehr ungeschickt angeordnet da muss man immer den AbgasKrümmer ausbauen. Abgasanlagen halten relativ lang so ab 200000 muss man aber langsam die Hitzeschirmung irgendwie wieder hinrichten.
Antriebswellen gehören im 100000km Intervall geschmiert oder die sind dann 100000km später am Klonkern. Glenkscheiben halten auch knappe 200000km bei Sportfahrern. Nach Wintereinsatz fängt überall die Gammelei an, Kühlerunterkante, Ölkühler, Achsträger, Karosseriefalze, Hydropumpengehäuse,,, wenn man da nicht sofort hinterher ist und die Hohlräume frisch nachkonserviert (Sanders) hat man zügug Rostansatz.
Bei vielen Autos fällt das den Besitzern erst auf wenn man die hinteren Türen auf macht und am Schwellerende oder Türeinsteigfalz die ersten Rostblasen drücken.
Im Netz gibt es einige W124 Kaufberatungen da findet man die üblichen Problemzonen
Betriebskostenmässig sind alle E-Klassen wegen dem Murks in der Elektrik und der saumässigen Rostvorsorge rollende Restaurationen aber das selbe gilt für die Konkurenz ausser Audi & Porsche da hat man bei den Autos der Epoche einfach massiv in den Rostschutz investiert.
Aber aus meiner Sicht ist der W124 viel besser gebaut und günstiger im Unterhalt als die W210 aufwärts Autos.
Grüsse
Hallo..
Ja das alles kann schon sein ich werde aber mit sicherheit nicht 10000Euro investieren um dafür 10000Euro zu bekommen.
MFG
Zitat:
Original geschrieben von 320erCabrio
Hallo..
Ja das alles kann schon sein ich werde aber mit sicherheit nicht 10000Euro investieren um dafür 10000Euro zu bekommen.
MFG
MMMMMMMMMMMMMHHHHHHHHHMMMMMMMMM
Das sind 100 Prozent Gewinn........
oli