Versäuft der Motor so schnell?
Hallo zusammen,
es geht um einen 190 E 2.0, Bj. 87, 118 PS/G-Kat.
Mein Vater wollte den Wagen (hatte ca. 2 Tage gestanden) kürzlich morgens starten und er sprang einfach nicht an. Hat es dann mehrmals versucht, aber es klappte nicht.
Der Anlasser dreht dabei sehr gut (Batterie voll), aber der Motor läuft nich an. Wenn man den Anlasser loslässt, kommt nur ein kurzes "dütt, dütt", wie zwei, drei kleine Minizündungen.
Ich habe dann eine Tag später ebenfalls einige Male versucht, den Motor zu starten, erst natürlich ohne Gas, dann mit etwas Gas, Vollgas, gepumpt usw. Es tat sich nichts.
Dann kam der Abschleppdienst, setzt sich rein, startet, pumpt dabei etwas mit dem Gas und der Wagen läuft! Ich habe meinen Augen nicht getraut, vor allem, weil ich den Wagen mit allen Versuchen nicht anbekommen habe. Er sagte noch, er hätte einen Trick angewendet...
Danach startete der wagen wieder immer sofort und läuft auch wieder einwandfrei. Ich bin ca. 3 km zur Probe gefahren und alles war in Ordnung. Mir ist nur aufgefallen, dass er sich im Leerlauf bei ruckartigem Gasgeben scheinbar etwas verschluckt und nicht sauber hoch die Drehzahl erhöht. Das hat er vorher glaube ich, nicht getan.
Meine Frage: Kann es sein, dass er einfach nur versoffen war? Vielleicht dadurch, dass mein Vater beim ersten Starten unbemerkt Gas gegeben hat? Aber hält das dann so lange an und selbst nach ca. 10 s Anlassen ohne Gas ist er immer noch versoffen? Und das bei einem Einspritzmotor? Kann ich irgendwie nicht glauben, ist in den 20 Jahren noch nie passiert.
Und könnte es sogar sein, dass die Auswirkungen selbst nach 3 km Fahrt noch vorhanden sind? Denn danach hatte ich die "Leerlaufversuche" (ruckartiges Gasgeben) gemacht.
Was meint ihr?
Grüße
Michael
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11 Antworten
hallo schischi...
fahre einen 2.3e w201, hatte mal ein "ähnliches " problem.
bei mir hatte sich ein unterdruckschlauch unter dem saugrohr gelockert.
das teil kannst du sehr schlecht sehen eher nur von unten.
greif mal unter den saugrohr ( ist unter dem filterkasten samt einspritzanlagen - mengenteiler )und fühle mal ob sich da ein schlauch gelöst hat.
das schlauch von dem ich meine hat ne U form und muss fest sitzen.
wenns nicht fest sitzt kauf einen neuen.preis weiss ich nicht mehr genau aber war auf jeden fall unter 5€.
hoffe es hilft dir...
Das mit dem Schlauch wurde mir auch gesagt, aber der sitzt drauf. Der kann ja entweder nur drauf oder ab sein und von allein kann er ja nicht wieder drauf gehen.
Der Wagen läuft nun als wäre nichts gewesen. So langsam habe ich das Gefühl, er hatte nur Angst vor dem Abschleppwagen....
Wagen läuft übrigens weiterhin als wäre nie etwas gewesen...
das macht am meisten "spass" das auto tut nich wie es soll und keiner weiss wieso
haste den gelben engel denn gefragt was sein trick war?
beim alten benz solls ja gut sein, vorm starten 2 mal pedal durchzutreten fürs rundere anspringen
Der Wagen springt eigentlich immer ohne Gas an. Deswegen hatte ich ja gefragt, ob mein Vater vielleicht etwas zu viel mit dem Gas gespielt hat und er so "versaufen" könnte.
Was der Abschleppdienst für einen Trick hatte, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt, glaube ich eher, dass es Zufall war.
Das Problem ist wieder da... Genauso wie vorher. Nur, dass ich dieses Mal bestimmt 10 mal oder mehr den Anlasser ca. 20-30 Sekunden laufen gelassen habe, bis der Motor dann irgendwann anfing, langsam zu zünden. Und dann lief er erst mal.
Ein (nach dem Ausmachen) erneuter Startversuch war weiterhin schwierig, dann wurde es aber immer besser. Die ersten paar km Fahrt hat er sich dann beim Beschleunigen etwas schwer getan (so eine Art verschluckt), aber nach einigen km läuft er jetzt eigentlich wieder einwandfrei.
Tja, was das wohl sein kann...
Mein Bekannter meinte, das könne an der Zündeinstellung liegen.
Auch verölte oder verruste Zündkerzen sind Störer-Kandidaten.
Wurde aber alles vorher überprüft. Das Problem ist ja auch, dass er meistens einiger maßen gut anspringt und dann plötzlich ganz, ganz schlecht. Danach klappt´s dann wieder einigermaßen gut.
Schlechte Zündkerzen dürften sich ja ständig auswirken.
Ich hab zwar nen Diesel, doch bei diesem Thema habe ich was von einem Poti gelesen, welches gerne nach so langer zeit durchgeschliffen ist. Das regelt den Choke gerade beim Starten. Und da sind nach 20 Jahren gerne mal die Kontakte durchgeschliffen. Vielleicht prüfst du das mal. Gna... ich weiß nicht mehr, wie das Teil heißt :-/ ich weiß nur, dass man bei Bosch das Ding einzeln kriegt für nen kleinen Preis und mit etwas Mühe sich nen deutlich höheren Preis sparen kann.
Naja nur so nen Gedankenpups.
Hallo,
mein 190er macht das auch ab und an. so alle 2 monate hat er einen tag an dem er nicht anspringt und am nächsten tag geht er dann auf einmal wieder. hatte bis jetzt noch keinen nerv nach der ursache zu suchen. bin auf das fahrzeug nicht angewiesen...
das mit dem poti am luftmengenmesser ist nicht ganz abwegig. -hat ich schon ein ums andere mal aber kenn dieses problem eigentlich nicht in verbindung mit startproblemen. eher das verschlucken beim gasgeben könnte damit zusammenhängen aber ich will es auch nicht ausschliessen. das poti kann man auch relativ einfach mit einem ohm-meter prüfen.
ich würde mir noch das kraftstoffpumpen-relais und die kraftstoffpumpe genauer anschauen ob da nicht was schlecht ist!
gruss hubi
Danke schon mal für eure Hinweise.
Ich habe die Sache mal beobachtet und es sieht so aus, als wenn die Startschwierigkeiten tatsächlich mit der Standzeit zusammen hängen, d.h. nach einem Tag Standzeit springt er noch einigermaßen gut an, aber nach ca. 2 Tagen oder mehr hat er große Probleme.
Das Verhalten kann – wenn man mal genauer drüber nachdenkt - eigentlich nur etwas mit der Gemischbildung bzw. letztendlich dem Benzindruck zu tun haben, denn es gibt eigentlich nichts anderes, was sich über so einen langen Zeitraum verändert. Ausgekühlt z.B. ist der Motor schon nach wenigen Stunden, d.h. ob 1 oder 2 Tage Standzeit machen hier keinen Unterschied. Aber ein Druckabfall kann sich über längere Zeit hinziehen, da können 1 oder 2 Tage schon ein Unterschied machen.
Nun gibt es wieder folgende Möglichkeiten: Der Benzindruck muss also abgefallen sein, das könnte bedeuten, dass die Einspritzpumpe zu wenig Vordruck hat, um den erforderlichen Einspritzdruck zu erreichen. Da aber ein erneuter Druckaufbau durch die Kraftstoffpumpe durch mehrmaliges Betätigen der Zündung nichts bringt, scheint dies auch nicht in Frage zu kommen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass sich der Benzindruck irgendwie über die Einspritzpumpe entlädt und somit Benzin in den Einspritzkanal läuft und das Gemisch daher am Anfang viel zu fett ist (es stinkt auch nach dem Starten ordentlich nach Sprit) und erst nach einiger Anlasszeit das Gemisch wieder zündfähig wird. Ich weiß nur nicht, ob die Konstruktion der Einspritzpumpe einen geringen Durchfluss von Benzin im ausgeschalteten Zustand zulässt. Bei meiner Hauswasserwerkpumpe geht das!
Wenn die Einspritzpumpe irgendwo defekt wäre, müsste sich das ja auch irgendwie anders bemerkbar machen, aber das tut es nicht. Der Wagen läuft ansonsten absolut einwandfrei. Also tippe ich auf irgend eine Undichtigkeit im Treibstoffsystem, was zu einem Druckabfall führt.
Was meint ihr?
Grüße
Michael