1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Motoren & Antriebe
  6. Vibration Stand - Lösung in Sicht?

Vibration Stand - Lösung in Sicht?

Themenstarteram 30. Mai 2015 um 9:36

Hallo,

mein 3,0 6 Zylinder TDI vibriert im Stand bei normaler Leerlaufdrehzahl in S-Tronic Position N und D.

In D ist es leicht verstärkt aufgrund des Kraftschlusses. Ich hatte zu diesem Thema schon viel gelesen und auch gepostet. Leider alles ohne Erfolg. Ich möchte das Problem endlich lösen.

Der Wagen hat jetzt 125 tkm gelaufen. Die Werkstatt sagt es gäbe keine Fehler im Speicher

und sie könne nichts feststellen. Das Getriebe wurde schon mal ausgeschlossen.

Andere sagen, dass gerade der 6 Zylinder im Stand gar nicht vibrieren dürfte, was mir auch normal erscheint.

Jeder moderne 3 Zylinder vibriert weniger im Stand.

Wie gehe ich am besten vor ohne gleich 'ne Menge Kohle ausgeben zu müssen?

Danke im Voraus für eure Hilfe.

Ähnliche Themen
12 Antworten

Zitat:

@Spock3 schrieb am 30. Mai 2015 um 11:36:44 Uhr:

 

Jeder moderne 3 Zylinder vibriert weniger im Stand.

Wie gehe ich am besten vor ohne gleich 'ne Menge Kohle ausgeben zu müssen?

Danke im Voraus für eure Hilfe.

ich würde an deiner Stelle erstmal die Motorlagerböcke prüfen lassen, nicht das da etwas ausgeschlagen oder verschlissen ist.......

Themenstarteram 30. Mai 2015 um 16:37

Elektronisch sind die ja schon geprüft worden. Wie kann man sie sonst am besten prüfen ?

Gibt es da eine gute Methode ?

Zitat:

@Spock3 schrieb am 30. Mai 2015 um 18:37:51 Uhr:

Elektronisch sind die ja schon geprüft worden. Wie kann man sie sonst am besten prüfen ?

Gibt es da eine gute Methode ?

wie elektronisch? wie soll das denn funktionieren?

erklär doch mal was überhaupt alles schon wie gemacht wurde.....

Das Ding hat mit Sicherheit elektronische Motorlager.

Siehe hier:

http://www.motor-talk.de/forum/elektrische-motorlager-t3787722.html

Da ist eine Flüssigkeit mit Metallpartikeln drin, deren Viskosität sich durch ein Magnetfeld beeinflussen lässt.

Zitat:

Wie gehe ich am besten vor ohne gleich 'ne Menge Kohle ausgeben zu müssen?

Durch Vergleichsmessungen beim NVH-Spezialisten. (noise, vibration, harshness)

Schwingungen und Lautstärken kann man mit Messgeräten (Körperschallmikro, Richtmikro) messen. Und das muss dann auch die Grundlage für die Fehlerursachenanlyse sein.

Einmal an deinem, einmal an 1-2 Vergleichsfahrzeugen, die du ggf. im Audi A4 Forum findest. Mit gleichem Antrieb.

Das auslösende kann am Ende vielfältig sein, mal ein paar Beispiele:

* unrunder Motorlauf (z.B. an den komplexen Steuerketten-Führungen)

* geringe Veränderungen/Abweichungen in den Injektoren (ungleiche Einspritzung => unrunder Lauf der Kurbelwelle)

* Motorlagerung

* lose Verkleidungsteile in Resonanzfrequenz

* lose Hitzeschutzbleche

* vergessene NVH-Tapes (ab Werk oder bei einer Reparatur) an Klapper-Elementen (Kabelbäume, etc.)

Wenn eine Werkstatt das nicht systematisch macht, sucht sie sich dumm und dusslig. Und dann ist besser, sie brechen das ab und schicken dich weg.

Wie gesagt, das Fachthema nennt sich NVH. Nur die Spezialisten dafür lernen die Systematik dabei und haben die Messgeräte. Und legen sich auch mal im fahrenden Auto kreuz und quer mit dem Mikro hin, um so Klapperquellen zu finden. Sind aber eher selten an Gebrauchtwagen aktiv. Neuwagen sind eher deren Domäne. Damit sowas zum Beispiel an Pressefahrzeugen nicht auftaucht.

Themenstarteram 31. Mai 2015 um 6:57

Vielen Dank erstmal für die detaillierten Antworten. Das bringt mich schon ein Stück weiter.

Das Thema NVH war mir so nicht bekannt, sehr interessant. Gegen gute Bezahlung ist die Durchführung sicherlich machbar.

Folgendes ist geprüft worden. Bin ich mir nicht sicher ob ich es daher voll ausschließen kann.

1) Fehlerspeicher ausgelesen -> keine Fehler zu den Motorlagern oder was anderem gefunden

2) Motorlager auf Undichtigkeit geprüft -> sind lt. Werkstatt dicht

3) Injektorenwerte -> alle innerhalb der Toleranz, sollen sogar recht gut sein

Ich vermute es liegt doch an den Motorlagern.

Der Austausch der Lager wäre es mir wert, wenn die eine realistische Chance bestünde, dass sie die Verursacher sind.

Frage ist können die Lager auch eine Macke haben, wenn keine Flüssigkeit austritt und kein Fehler im Speicher ist ?

Zitat:

Frage ist können die Lager auch eine Macke haben, wenn keine Flüssigkeit austritt und kein Fehler im Speicher ist ?

Ja, können sie. Wenn z.B. mechanische Befestigungsteile gerissen sind oder sich die Verschraubung gelockert hat/abgerissen ist. Oder Risse im Gummi/Metall sind, an Stellen wo keine Hydraulikflüssigkeit rauskommt.

Man sollte halt nciht einfach tauschen, sondern diagnostizieren:

1) die mechanische Seite: dafür am besten die Motorlager raus (Motor abstützen, logo), Schrauben raus. Und mal genau alles anschauen. Eine Inaugenscheinnahme - In-Spekt-Ion nach Demontage.

Wenn sie aber ok sind, dann Motorlager wieder befestigen, Schrauben auf Drehmoment anziehen. Ganz Eifrige schneiden sowas noch auf, um innen nach Fehlern zu suchen.

2) die elektrische Seite: kommt das richtige Signal zur Steuerung dort an? Bekommt das Steuergerät für diese elektronischen Motorlager seinerseits wieder richtige/plausible Inputwerte von seinen Sensoren, z.B. Vibrationssensoren? Sonst steuert es ggf. die Lager falsch an. Hier muss man mal Signalbilder vergleichen.

Und den Punkt Kurbelwellenlagerung (also Lauf in den Kurbelwellenlagerschalen, axiales Spiel) und Kurbelwellendämpfer (Querrichtung, also Querspiel der Kurbelwelle in Längsrichtung) würde ich mal noch einbeziehen. Dafür würde man die Ölwanne runternehmen und dort das Spiel der Kurbelwelle in alle Richtungen prüfen. Wenn die lose ist, vibriert es auch.

Weiterer Prüfpunkt: Zweimassenschwungrad. Sowas dürfte deiner auch haben.

https://www.repxpert.com/.../binary?...

Kommt man halt schlecht ran an das Ding. Das sitzt zwischen Motor und Getriebe/Kupplung. Und das beim längs eingebauten V6.

Nichts einfach tauschen lassen, erstmal ist Diagnose angesagt. Und ja: da hilft kein Fehlerspeicher auslesen. Das kann manchmal hilfreich sein, aber bei so mechanischen Störungen muss man auch weiter die Mechanik nachschauen.

Wer das Vibrieren weg haben will, muss halt die Teile wirklich mal anschauen, ihr Verhalten messen und mit den Spezifikationen des Herstellers vergleichen. Und das kostet Geld, wenn es eine Werkstatt für 100 EUR die Stunde macht.

Zitat:

@ralfkoenig schrieb am 30. Mai 2015 um 23:56:46 Uhr:

Das Ding hat mit Sicherheit elektronische Motorlager.

Siehe hier:

http://www.motor-talk.de/forum/elektrische-motorlager-t3787722.html

Da ist eine Flüssigkeit mit Metallpartikeln drin, deren Viskosität sich durch ein Magnetfeld beeinflussen lässt.

eiderdaus,

schon wieder was gelernt, sowas war mir bisher , leider, noch nicht Bekannt! Danke!

Themenstarteram 31. Mai 2015 um 18:20

Ich werde mal versuchen die Sache systematisch anzugehen und werde mal bei den Motorlagern anfangen.

Vielen Dank nochmal !

Themenstarteram 5. Juni 2015 um 9:17

Ist Ruckeln beim Lastwechsel ein Anzeichen für defekte Motorlager ?

Eher für Spiel in den Gelenken der Antriebswellen.

Themenstarteram 3. Juli 2015 um 17:10

Zitat:

@Spock3 schrieb am 31. Mai 2015 um 20:20:19 Uhr:

Ich werde mal versuchen die Sache systematisch anzugehen und werde mal bei den Motorlagern anfangen.

Vielen Dank nochmal !

So bei mir waren es defekte Motorlager, die die Vibrationen verursacht haben,

obwohl nichts im Fehlerspeicher war und äußerlich nichts zu erkennen war.

Außerdem hatte die Kurbelwellenriemenscheibe einen Schlag und wurde auch mit ausgetauscht.

Hab das ganze beim :-) machen lassen.

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen