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Vibrieren im Lenkrad nach Bremscheibenwechsel - was kann ich tun?

Themenstarteram 29. November 2006 um 23:17

Hallo!

Ich habe bei mir jetzt vorne die Bremsscheiben und Beläge wechseln lassen. Seitdem habe ich ab ca. 120Km/h ein vibrieren im Lenkrad!!! Aber nicht beim bremsen, da ist alles nomal! Und es ist nur im Lenkrad zu spüren, nicht am Fahrzeug!

Nachdem ich jetzt schon zum 5. mal in der Werkstatt war und die das einfach nicht hinbekommen hab ich von denen genug!

Die Reifen wurden komplett neu Ausgewuchtet, aber es ist trotzdem noch! Zum Schluss haben die die Reifen vorne elektrisch am Auto nachgewuchtet und dann war es natürlich weg. Aber das beseitigt ja nicht die Ursache, sondern nur die Wirkung! Wenn ich die Reifen von vorne nach hinten wechsel ist es natürlich wieder da. Mit meinen Winterreifen ist es auch!

Was kann das sein? Das die BS ne Unwucht haben ist ehr unwahrscheinlich, oder? Sind original Nipparts (also Toyota Teile Lieferant). Hab gehört das wenn Rost zw. Scheibe und Nabe ist es dadurch auftreten kann, aber dann müsste es (laut Werkstattmeister) auch beim bremsen sein, oder?

Ich weiß nicht mehr weiter! :-(

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38 Antworten

Ich würde auch auf Rost zwischen Scheibe und Nabe tippen. Das merkt man nicht unbedingt im Pedal weil sich ja nur die Position der Scheibe zwischen den Belägen während einer Umdrehung ändert, aber nicht die Dicke.

Soll heissen: Die Bewegung einer eiernden Scheibe gleicht der Schwimmsattel aus.

Unwucht in der Scheibe ist praktisch ausgeschlossen. Die hat so einen kleinen Durchmesser, da müssten schon 50 Gramm oder mehr an Material fehlen um das in der Lenkung zu merken.

Hi!

könnten auch die Klebegewichte sein die am Bremssattel leicht schlagen, erst bei schnellerer Fahrt zu merken.

Ansonsten mal komplett die Nabe reinigen und leicht abschleifen.

Gruss Arni

Themenstarteram 30. November 2006 um 9:48

danke schon mal füt Eure Tipps! :-)

Wo sind denn da Gewichte an dem Bremssattel? Und welchen Zweck haben die? Denn der Sattel dreht sich ja nicht mit und es muss ja eigentlich von rotierenden Teilen kommen, oder!?

@baloo:

Hat denn jede Bremse einen Schwimmsattel? Zu mir meinte der Meister nämlich, das wenn Rost zw. Scheibe und Nabe ist die Bremsscheibe ja schräg stehen würde und das würde man auch beim bremsen merken! In diesem Buch "So wirds gemacht" steht bei mir auch nichts von einem Schwimmsattel!?

Gruß

Stefan

1. Sind wahrscheinlich die bei Alufelgen innenliegenden Auswuchtgewichte gemeint.

2. Nicht jede Bremse hat einen Schwimmsattel. Aber die meisten PKW-Bremsen haben Schwimmsättel: Hierbei befinden sich die Bremskolben nur auf einer Seite, der Belag der anderen Seite wird über die Führungsbolzen herangezogen.

3. Was der Meister gesagt hat, klingt vernünftig

Ja, hat jedes Serienauto (von Super-Sportwagen mal abgesehen).

Im Grunde gibt's nur zwei Typen von Bremssätteln: Festsattel und Schwimmsattel (auch Faustsattel genannt).

Ein Festsattel ist starr mit der Aufhängung verbunden und hat für jeden Bremsbelag einen eigenen Kolben. Festsättel sind teuer, gross und ein Belagwechsel ist kompliziert, daher praktisch nur bei Rennfahrzeugen zu finden.

Ein Schwimmsattel hat nur einen Kolben, ist aber "schwimmend" gelagert, so dass er trotzdem beide Beläge gleichmässig andrücken kann. Dieser Typ wird bei Strassenautos eigesetzt.

Den Unterschied sieht man hier ganz gut:

http://media.motosport.ch/images/26567_skizze.jpg

http://auto.howstuffworks.com/disc-brake2.htm

(auf den roten Pfeil in der Animation klicken)

Themenstarteram 30. November 2006 um 17:23

aber nach der Skizze müssste man doch beim bremsen was merken, wenn die Scheibe aufgrund von Rost an der Nabe "schräg" stehen würde!

Was könnte es sonst noch sein? Gibts noch andere Möglichkeiten?

Soweit ich verstanden habe, ist das Vibrieren nach dem Feinwuchten weg. Dann ist doch alles ok. So ein ähnliches Problem hatte ich jahrelang mit meinen Sommeralurädern beim Avensis, komischerweise nie mit den Winterreifen auf Stahlfelgen. Immer die Geschwindigkeit um 120 km/h, auch mit neu ausgewuchteten Reifen, ging manchmal weg wenn ich die Räder abgenommen habe und etwas verdreht wieder montiert habe. Leider neigen frontgetriebene Fahrzeuge zu dem besagten Problem und man braucht schon viel Geduld, um das auszumerzen.

Themenstarteram 30. November 2006 um 17:54

ne weg ist es nicht! Wenn ich nä. Saison die Reifen von vorne nach hinten wechsel ist es ja wieder da! Genauso bei den Winterreifen die jetzt am Wochenende drauf kommen!

Vorhher hatte ich nie Probleme, egal wie rum ich die Reifen montiert habe! Das ist erst seit dem Bremsscheibenwechsel!

Zitat:

Original geschrieben von E10

aber nach der Skizze müssste man doch beim bremsen was merken, wenn die Scheibe aufgrund von Rost an der Nabe "schräg" stehen würde!

Nicht wirklich. Wenn wir mal annehmen, dass das Rad nicht plan sitzt und deswegen um 1mm eiert, dann würde das am Bremsbelag sowieso nur ca. 0.07-0.10mm ausmachen durch den Schrägstand der Scheibe.

In der Praxis wird das aber dadurch aufgefangen, dass sich der Sattel nicht nur seitlich, sondern auch etwas in alle Richtungen bewegen kann. Schliesslich muss er ja etwas Luft haben wenn er seitlich frei beweglich sein soll.

Wenn's mit allen Reifen auftritt, fällt mir keine andere Möglichkeit ein, als ein nicht plan montiertes Rad/Scheibe.

Probier doch mal, das Rad runterzunehmen, es um zwei Schraubenlöcher zu verdrehen und dann eine Probefahrt zu machen. Wenn es dann wieder da ist, kann's nur an Nabe oder Scheibe liegen.

Aber eigentlich kannst du dir das schon fast sparen. Wenn ein normal ausgewuchtetes Rad im montierten Zustand plötzlich schlägt, dann kann's nur an den Teilen liegen, an die es montiert wurde.

das Wuchten kann schon die Ursache behoben haben. Evtl. haben die Jungs haben evtl die hinteren Räder nach vorne gemacht. Wenn ein Rad ne größere Unwucht hatte, hat man es hinten nicht gemerkt. Wenn auswuchtet und Gewichte dranklebt, sollte nochmal nachgewuchtet werden. Wenn se das nicht gemacht haben, kanns Lenkrad weiter wackeln. Da beim Auswuchten im Normalfall die alten Gewichte erst abgemacht werden, werden sie bei nem 2. Versuch auch bei Null angefangen haben...

Themenstarteram 30. November 2006 um 18:54

also die Reifen wurden komplett neu gewuchtet (alle)! Also alte Gewichte runter und an anderer Stelle neue drauf!

Zusätzlich wurde dann noch die VA elektronisch gewuchtet (also am Fahrzeug). Dann war es ja auch weg, aber sobal man die Reifen mal von vorne nach hinten wechselt oder die Winterreifen drauf macht ist es natürlich wieder da!

Ich werde am Samstag mal die Bremsscheiben abnehmen und die Nabe versuchen von Rost zu befreien (obwohl die schon sauber aussahen)! Sind ja nur 2 Schrauben, hoffe ich! ;-)

Für mich klingt das so als hätten sie mit dem Wuchten am Fahrzeug nur am Symptom herumgedoktert.

aber groß was andres kanns net sein. entweder die bremsscheiben ham ne unwucht oder liegen net ganz plan auf (merkst du net zwangsläufig beim bremsen) oder die räder. was anderes schließ ich aus, da es erst nach dem Erneuern der Bremsen aufgetreten ist. Sonst hättest du mal für teuer Geld das komplette Fahrwerk vermessen lassen können. Ist aber auf Grund der Vorgeschichte eigentlich eher unwahrscheinlich.

Hallo,

da kann ich meinen Vorschreibern nur zustimmen.

So sah z.B. meine Scheibenaufnahme vor dem Reinigen aus.

Bevor die neue Scheibe drauf kam, sah sie So aus.

Selbst beim Rost entfernen muss man sehr sorgfältig sein, ein hundertstel kann nachher an der Felge mehrere Zehntel geben.

Da würde es langen, wenn man eine Macke reinhaut, schon würde die Scheibe nicht mehr ganz plan aufliegen.

Auch könnten nicht eingehaltene Toleranzen an den neuen Bremsscheiben die Ursache sein.

 

Ich würde mit einer Messuhr die Bremsscheiben Axial und Radial vermessen, gegebenenfalls noch an der Felge messen.

 

Gruß, espe

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